Unfälle an Straßenbahnhaltestellen
Am Dienstag (28.10.2008) kam in Düsseldorf ein 14jähriger Schüler bei einem Unfall mit einer Straßenbahn ums Leben. Er wollte die Straßenbahn erreichen und rannte über die Gleise. Dabei wurde er vom Gegenzug erfasst und unter die Bahn gedrückt. Er verstarb noch an der Unfallstelle.
Nun diskutiert man in der Stadt, ob die Haltestellen sicher genug sind. Bestimmt ein Problem, dass alle Städte betrifft. Dabei ist eines schon mal sicher: Viele Fußgänger verhalten sich falsch.
Einen Artikel dazu gibt es hier
Nun diskutiert man in der Stadt, ob die Haltestellen sicher genug sind. Bestimmt ein Problem, dass alle Städte betrifft. Dabei ist eines schon mal sicher: Viele Fußgänger verhalten sich falsch.
Einen Artikel dazu gibt es hier
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Also hier in Stuttgart, an der Haltestelle Liederhalle. Das ist die schrecklichste Haltestelle der Welt. Ich weis nicht warum, aber ich habe immer Todesängste darüber zu laufen.
Man kommt den Bahnsteig herunter und weis dann nicht ob das Gehweg, Straße oder Gleisbereich ist und die Ampel finden man schon gar net. Und die Stadtbahnen können von drei verschiedenen Richtungen kommen. Ansonsten hat die SSB den Rest ziemlich sicher gemacht, immer ZickZack übergäng usw. Manchmal schon zu sicher.
Hier mal ein Link zu Maps mit der Haltestelle

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Fast jeden Monat stirbt allein im Gemeindebereich Rohrbach ein Mensch auf der A9. Niemand diskutiert, ob die Autobahn sicher ist! Täglich werden Leute beim Überqueren der Straße gefährdet, verletzt oder getötet, niemand diskutiert, ob die Straße sicher ist. Aber kaum ist mal 'ne Straßenbahn mit dabei, geht's los. Wenn das Kind vor einen Bus oder ein Auto gelaufen wäre, wie das ja öfter passiert?Nun diskutiert man in der Stadt, ob die Haltestellen sicher genug sind.
Der Artikel sagt's ja selber schon ganz oben:
Da kann man tausend mal 'ne Straßenbahnhaltestelle umbauen, wenn die Leute bei Rot oder/und ohne zu schauen drüberlaufen und ein Fahrzeug sich grad nähert, was soll man machen? An jeder Haltestelle 'ne Unterführung? Schranken werden ja auch umgangen. Und so ganz allgemein laufen die Leute ja auch fern jeder Straßenbahn mal über die Straße? Krieg' ich jetzt 'ne Unterführung zum Nachbar rüber oder zumindest 'ne Ampel?Müssen Haltepunkte umgebaut werden, um sicherer zu sein? Stichproben ergaben: Oft ignorieren Fußgänger die Warnleuchten oder nehmen riskante Wege.
Nö, Hauptsache im Sog des ICE wieder mal an 'ne Sicherheitsdebatte dranhängen, ein totes Kind ist der perfekte Aufmacher dafür...
Ich hatte vor 3 Wochen am Abend an der Deroystr. in M ein bissl Glück.
In Fahrrichtung auswärts an der 1. Tür ausgestiegen, vorne vor der Tram rumgegangen
während Türen zu gingen und.....wusch......stolper ich dort über die Schienen und mich schmeissts
quer über die Schienen, die unteren Füss noch vor der an der Hst stehenden Trambahn.
Fahrer war aber aufmerksam wie es sich gehört, hat das bemerkt und ist nicht angefahren.
Na wunderbar. Genau das hatte ich am Umzugstag noch brauchen können.
Bei Tag hab ich dann festgestellt, dass dort die Schienen, Fugenmasse und Asphalt ne wunderbare
Stolperfalle sind, wenn man die Füss nicht ordentlich anhebt beim gehn da ziemlich uneben.
Etz nach 3 Wochen tut mir der linke Arm immer noch saumässig weh, wenn ich die linke Hand dreh.
Aber so langsam kann ich Arm und Hand wieder nutzen. Nur, festhalten bei anfahrendem oder bremsendem
Wagen mit linker Hand ist niiiiiicht gut...das gibt immer noch hin- und wieder nen Brüller wenn ich net dran denk
oder es keine andere Haltemöglichkeit gibt.
In Fahrrichtung auswärts an der 1. Tür ausgestiegen, vorne vor der Tram rumgegangen
während Türen zu gingen und.....wusch......stolper ich dort über die Schienen und mich schmeissts
quer über die Schienen, die unteren Füss noch vor der an der Hst stehenden Trambahn.
Fahrer war aber aufmerksam wie es sich gehört, hat das bemerkt und ist nicht angefahren.
Na wunderbar. Genau das hatte ich am Umzugstag noch brauchen können.
Bei Tag hab ich dann festgestellt, dass dort die Schienen, Fugenmasse und Asphalt ne wunderbare
Stolperfalle sind, wenn man die Füss nicht ordentlich anhebt beim gehn da ziemlich uneben.
Etz nach 3 Wochen tut mir der linke Arm immer noch saumässig weh, wenn ich die linke Hand dreh.
Aber so langsam kann ich Arm und Hand wieder nutzen. Nur, festhalten bei anfahrendem oder bremsendem
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Man kann nicht jede potentielle Dummheit der Menschen mit einrechnen - das geht nicht.
Man muß erwarten, daß sich die Leute im großen und ganzen an die Regeln halten, vor allem die ganz einfachen, wie z.b. nach links und rechts schauen, wenn man Straße oder Schiene überquert - wer das nicht schafft, ist halt ein Fall für die Darwin Awards.
Man kann die Welt schlicht nicht idiotensicher machen.
Man muß erwarten, daß sich die Leute im großen und ganzen an die Regeln halten, vor allem die ganz einfachen, wie z.b. nach links und rechts schauen, wenn man Straße oder Schiene überquert - wer das nicht schafft, ist halt ein Fall für die Darwin Awards.
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Was is ander Haltestelle ungewöhnlich?marco @ 31 Oct 2008, 19:09 hat geschrieben: Also hier in Stuttgart, an der Haltestelle Liederhalle. Das ist die schrecklichste Haltestelle der Welt. Ich weis nicht warum, aber ich habe immer Todesängste darüber zu laufen.Man kommt den Bahnsteig herunter und weis dann nicht ob das Gehweg, Straße oder Gleisbereich ist und die Ampel finden man schon gar net. Und die Stadtbahnen können von drei verschiedenen Richtungen kommen. Ansonsten hat die SSB den Rest ziemlich sicher gemacht, immer ZickZack übergäng usw. Manchmal schon zu sicher.
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80 Meter Hochbahnsteig, Am Bahnsteigende dann Rillenschienen und kein Unterschied zwischen Gleisbereich ung Gehweg erkennbar - ein Überweg ist aber markiert...Silberhöher @ 1 Nov 2008, 08:50 hat geschrieben:Was is ander Haltestelle ungewöhnlich?marco @ 31 Oct 2008, 19:09 hat geschrieben: Also hier in Stuttgart, an der Haltestelle Liederhalle. Das ist die schrecklichste Haltestelle der Welt. Ich weis nicht warum, aber ich habe immer Todesängste darüber zu laufen.Man kommt den Bahnsteig herunter und weis dann nicht ob das Gehweg, Straße oder Gleisbereich ist und die Ampel finden man schon gar net. Und die Stadtbahnen können von drei verschiedenen Richtungen kommen. Ansonsten hat die SSB den Rest ziemlich sicher gemacht, immer ZickZack übergäng usw. Manchmal schon zu sicher.
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Es wäre sogar noch besser wenn die Leute sich nicht an die Regeln halten würden, sondern einfach ein bisschen mitdenken würden. Je mehr Sicherungen man verbaut desto weniger schalten die Leute ihr Hirn ein. Klar, es gibt gewisse gefährliche Sachen die man absichern sollte, Türblockierung im fahrenden Zug z.B. ist schon sinnvoll, aber wenn mans übertreibt mit Sicherungen dann denkt halt überhaupt keiner mehr selber mit - alle Gefahrenquellen wird man aber nie vollständig sichern können.andreas @ 1 Nov 2008, 08:14 hat geschrieben: Man muß erwarten, daß sich die Leute im großen und ganzen an die Regeln halten, vor allem die ganz einfachen, wie z.b. nach links und rechts schauen, wenn man Straße oder Schiene überquert - wer das nicht schafft, ist halt ein Fall für die Darwin Awards.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Muss da Rohrbacher auch recht geben. Sowas wird schnell in den Medien aufgepuscht. Mal zu recht, mal zu unrecht. Aber ich denke man wird nicht jede Stelle sicher machen können. Irgendwo muss man auch selber auf sich aufpassen, was nicht heißt das die Verkehrsbetriebe dann dies auf einen übertragen und selbst nichts mehr machen.
Nochmal zur Liederhalle:
Wie schon geschrieben ist es eine große Krezung. Alles betoniert, mit Grünstreifen wäre es sicher übersichtlicher. Also man kommt runter, jetzt ist wie an jeder Haltestelle ein Übergrang zum anderen Bahnsteig. Allerdings hat dieser kein Ende, irgendwann kommt dann die Straße. Es ist halt alles sozusagen offen gebaut, nicht viel abgesperrt. Rechts die Straße, links die gleise. Ist aber auch schwer für die SSB hier was zu bauen weil von der Hohen Straße kommt die U14 rein und da würden Geländer stören.
Nebenbei ist das nicht nur für Fußgänger unsicher, auch Stadtbahnen selber fahren gefährlich. Schon öfters ist eien Stadtbahn entgleist wegen Steinen im Gleiß, leider oft auch absichtlich gelegte Steine. Es ist da nicht sehr einfach das zu überschauen da auf gut 100metern die Gleise in der Straße drin sind und durch den Betton drumherum sind Steine leicht zu übersehen. :ph34r:
Nochmal zur Liederhalle:
Wie schon geschrieben ist es eine große Krezung. Alles betoniert, mit Grünstreifen wäre es sicher übersichtlicher. Also man kommt runter, jetzt ist wie an jeder Haltestelle ein Übergrang zum anderen Bahnsteig. Allerdings hat dieser kein Ende, irgendwann kommt dann die Straße. Es ist halt alles sozusagen offen gebaut, nicht viel abgesperrt. Rechts die Straße, links die gleise. Ist aber auch schwer für die SSB hier was zu bauen weil von der Hohen Straße kommt die U14 rein und da würden Geländer stören.
Nebenbei ist das nicht nur für Fußgänger unsicher, auch Stadtbahnen selber fahren gefährlich. Schon öfters ist eien Stadtbahn entgleist wegen Steinen im Gleiß, leider oft auch absichtlich gelegte Steine. Es ist da nicht sehr einfach das zu überschauen da auf gut 100metern die Gleise in der Straße drin sind und durch den Betton drumherum sind Steine leicht zu übersehen. :ph34r:
Es ist sicher richtig, dass man von den Verkehrsteilnehmern - und dazu gehören auch Fußgänger - ein Höchstmaß an Eigenverantwortung verlangen kann.
Die Übergänge von Gleisanlagen (auf eigenem Bahnkörper) sind in Düsseldorf nur durch ein gelbes Blinksignal gesichert. Sehr häufig zeigt die "Fußgängerampel" grün und wenn sich dann eine Bahn nähert, wird das viel zu kleine Blinksignal übersehen. Eine Umrüstung auf "echte" Ampeln kostet sicher nicht die Welt.
Die Übergänge von Gleisanlagen (auf eigenem Bahnkörper) sind in Düsseldorf nur durch ein gelbes Blinksignal gesichert. Sehr häufig zeigt die "Fußgängerampel" grün und wenn sich dann eine Bahn nähert, wird das viel zu kleine Blinksignal übersehen. Eine Umrüstung auf "echte" Ampeln kostet sicher nicht die Welt.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Diese normalen Fußgängerampeln macht man in Stuttgart an reinen Bahnüberwegen (d.h. Überwegen, an denen nicht noch zusätzlich zu den Gleisen eine Straße überquert werden muss) gerade nicht hin. Man verwendet hier zwei gelbe Blinklichter, und ein Hinweisschild auf den Vorrang der Stadtbahn. Der Sinn dahinter ist, dass man davon ausgeht, dess die Fußgänger die beiden blinkenden Lichter eher wahrnehmen als eine "normale" Ampel, die ja von Fußgängern ohnehin oft genug ignoriert wird. Außerdem geht man davon aus (ist wohl auch irgenwie schon was dazu geforscht worden), dass die Fußgänger "bewusster" über die Überwege gehen, wenn ihnen nicht eine Ampel die Entscheidung abnimmt, sondern sie durch das sogenannte Springlicht auf die sich nähernde Bahn hingewiesen werden. Die Lichter blinken natürlich nur, wenn eine Bahn sich auch tatsächlich nähert.Autobahn @ 1 Nov 2008, 17:02 hat geschrieben:Die Übergänge von Gleisanlagen (auf eigenem Bahnkörper) sind in Düsseldorf nur durch ein gelbes Blinksignal gesichert. Sehr häufig zeigt die "Fußgängerampel" grün und wenn sich dann eine Bahn nähert, wird das viel zu kleine Blinksignal übersehen. Eine Umrüstung auf "echte" Ampeln kostet sicher nicht die Welt.
Nur Überwege bei denen Schienen und eine Straße gleichzeitig überquert werden müssen bekommen normale Fußgängerampeln verpasst. Allerdings versucht man, solche Situationen, z.B. durch Verkehrsinseln zu vermeiden.
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Die Springlichter sind aber kaum zu übersehen... hier gibts näheres
Ja das hat die SSB gut gelöst mit den Springlichtern. Erst wenn die Bahn auch losfährt bzw. ankommt fangen sie an zu blinken. Allerdings kommt es häufig vor das die Bahn dann doch noch kurz da steht, weil noch jemand angeeilt kommt und der Fahrer so gutherzig ist die Tür nochmals zu öffnen, und in diesem Fall sehe ich öfters Leute drüber laufen. Ich persöhnlich halte mich eigentlich schon daran, öfters winkt mir auch der Fahrer zu ich kann noch rüber, manchmal komm ich mir aber schon dämlich vor wenn ich 20sek. da steh während andere mich überholen. Wobei dann die kleine Schadenfreude aufkommt wenn dann diese Leute "ausgeklingelt" werden von den Stadtbahnfahrern 
