Führerloser Güterzug bei Köln

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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eltrevisor
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Beitrag von eltrevisor »

Also Sachen gibt's:

Köln: Güterzug rast kilometerweit...

cu

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gmg
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Beitrag von gmg »

Woher wissen die denn, dass der Zug bis auf 70 km/ h beschleunigt hat?
eltrevisor
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Beitrag von eltrevisor »

Hi,

Die Geschwindigkeit kann man ja vlt. über die Zeit zwischen dem Passieren zweier Belegtmelder, Achszähler etc. ermitteln?

cu
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

eltrevisor @ 12 Nov 2008, 10:55 hat geschrieben: Die Geschwindigkeit kann man ja vlt. über die Zeit zwischen dem Passieren zweier Belegtmelder, Achszähler etc. ermitteln?
Geht aber nur mit Stellwerken die nen passenden Drucker/Speicher haben, und auch da hätt ich etwas Zweifel ob die Messung so exakt wäre.

Man wird wohl einfach den "Fahrtenschreiber" der Lok ausgewertet haben.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Die Meldung paßt irgendwie ein bißchen zu dem Lied, das ich gerade höre: ACDC - Highway to Hell
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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mtg
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Beitrag von mtg »

Erinnert mich irgendwie an den Ausflug des 420er von Ebersberg nach Wasserburg...
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

mtg @ 12 Nov 2008, 12:32 hat geschrieben: Erinnert mich irgendwie an den Ausflug des 420er von Ebersberg nach Wasserburg...
Letzteres war sicher noch ein wenig spektakulärer, da es eine S-Bahn auf einer nicht elektrifizierten Strecke von Ebersberg nach Wasserburg Bahnhof geschafft und dabei zig Bahnübergänge passiert hatte.
eltrevisor
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Beitrag von eltrevisor »

Ob Ihrs glaubt oder nicht: An Sylvester jährt sich dieser ET420-Ausflug zum 20.-ten Mal. Zeit, wo bist Du geblieben. Ich erinnere mich an diesen Rummel aber so gut, als ob es erst letzes Jahr gewesen wäre. Obwohl ich ca. einen knappen km von der Aufprallstelle weg gewohnt habe (und jetzt wieder dort wohne), bin ich kurz vor acht Uhr morgens von dem Aufprallgeräusch wach geworden. Gottseidank gingen beide Unfälle glimpflich ab, damals wie heute.

cu

eltrevisor
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rob74
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Beitrag von rob74 »

Mit dem Unterschied, dass der ET420 sich erst in Bewegung gesetzt hat, nachdem der Tf den Führerstand verlassen hatte :)

Ich verstehe leider von Bremssystemen bei Güterzügen nicht viel, aber das ist doch soweit ich weiß eine Federspeicherbremse? Dann müsste es doch irgendwo auf der Lok ein Notventil geben, das man öffnen kann, damit der Druck aus der Bremsleitung entweicht, und dann sollte der Zug zum Stehen kommen?
hauseltr
König
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Beitrag von hauseltr »

Wenn in den Druckluftkesseln der Güterwagen keine Druckluft mehr vorhanden ist, kann da nichts mehr bremsen. Die Bremsen liegen dann nicht an. Druckluftkessel können entlüftet werden, bzw durch langes Stehen bei kleinen Undichtigkeiten leer werden. Auch wenn die Bremsen abgeschaltet sind, geht nichts mehr. Sonst könnte z.B. kein Waggon über einen Ablaufberg rangiert werden
Federspeicherbremsen gibt es bei normalen Güterwagen nicht. .
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Spekulatius: Ich vermute mal, dass die "defekten Bremsen" daher kommen, dass vergessen wurde, die Bremsleitung durchgängig zu machen oder überhaupt zu füllen. Sowas ist ja in der Geschichte der Eisenbahn schon ein paar mal vorgekommen.
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