Wenderolltreppen
Mich würde mal interessieren, was Ihr grundsätzlich über Fahrtreppen mit Richtungswechsel denkt...
Meiner Erfahrung nach sind sie nur bei relativ schwach frequentierten Stationen gut geeignet. Aber an stärker frequentierten Stationen, wie z.B. dem Rotkreuzplatz funktioniert das Konzept nicht mehr überzeugend. Denn die Frequenzen der Fahrgastströme sind recht unterschiedlich, je nach Richtung: während der von oben kommende Strom eher kontinuierlich ist, produzieren die eintreffenden Züge am Bahnsteig eine "Portionierung" der Fahrgastmengen, die nach oben wollen. Das führt dazu, dass die von oben kommenden Leute die Rolltreppe immer abwärts am Laufen halten. Häufig ergeben sich dann Situationen, bei denen einige wenige Fahrgäste (z.B. einer pro 30 Sekunden) gemächlich und entspannt nach unten fahren, während gleichzeitig die Hundertschaften der soeben angekommenen Passagiere sich auf der relativ schmalen Festtreppe nach oben knäueln, inklusive Rückstau auf dem Bahnsteig...
Meiner Erfahrung nach sind sie nur bei relativ schwach frequentierten Stationen gut geeignet. Aber an stärker frequentierten Stationen, wie z.B. dem Rotkreuzplatz funktioniert das Konzept nicht mehr überzeugend. Denn die Frequenzen der Fahrgastströme sind recht unterschiedlich, je nach Richtung: während der von oben kommende Strom eher kontinuierlich ist, produzieren die eintreffenden Züge am Bahnsteig eine "Portionierung" der Fahrgastmengen, die nach oben wollen. Das führt dazu, dass die von oben kommenden Leute die Rolltreppe immer abwärts am Laufen halten. Häufig ergeben sich dann Situationen, bei denen einige wenige Fahrgäste (z.B. einer pro 30 Sekunden) gemächlich und entspannt nach unten fahren, während gleichzeitig die Hundertschaften der soeben angekommenen Passagiere sich auf der relativ schmalen Festtreppe nach oben knäueln, inklusive Rückstau auf dem Bahnsteig...
Wo ist das Problem?
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Ich finde Wende-Rolltreppen im Prinzip sehr gut, allerdings tatsächlich nur für schwächer frequentierte Stationen bzw. Ausgänge. An Stationen wie dem Rotkreuzplatz ist sowas wohl tatsächlich eher kontraproduktiv... da sollten die Rolltreppen, sofern nur eine vorhanden ist, dann immer nach oben fahren (zumindest die Rolltreppe direkt vom Bahnsteig weg).
Am Forschungszentrum ist es das gleiche Problem...da geht (!) einer die Rolltreppe runter und eine ganze U-Bahn muss die Treppe hochlaufen. Hier wäre vielleicht eine zweite Rolltreppe auf beiden Seiten angebracht, weil hier auch kein Sperrengeschoss ist und die Treppe doch recht lang ist. Genauso ist es an der Alten Heide beim Nordaufgang. Vielleicht könnte man die Rolltreppen so steuer, dass sie nach einfahren der U-Bahn zwei Minuten lang nur hoch fährt!
Schöne Grüße,
Nöbi.
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Ich denke das wäre sicherlich möglich, würde aber wahrscheinlich einies kosten... Wobei andererseits... Wie werden die denn angesteuert? Von der Leitstelle aus? Nachdem die eh alle vernetzt sind ließe sich sowas vielleicht einfach und schnell per Software realisieren. 
Es gibt übrigens auch Rolltreppen die die Voraussetzungen für eine Zweirichtungsrolltreppe erfüllen wie z.B. am Hohenzollernplatz Richtung Erich Kästner Str und keine sind...

Es gibt übrigens auch Rolltreppen die die Voraussetzungen für eine Zweirichtungsrolltreppe erfüllen wie z.B. am Hohenzollernplatz Richtung Erich Kästner Str und keine sind...

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Unkannter Verfasser - nicht A. Einstein
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Das Problem lässt sich sehr einfach lösen... :ph34r:
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Das ist die Sicht von uns, wo wir gut zu Fuß sind, und kein Problem mit die Treppe zu Fuß runterlaufen haben. Auch mir wäre so ein Konzept lieber, nur gibt es halt auch Gehbehinderte oder Personen mit Kinderwagen o.ä., für die auch eine abwärts führende Treppe ein größeres Hindernis darstellt - und diese Personen warten dann denke ich doch lieber ein bisschen darauf dass die Rolltreppe die Richtung wechselt, als sich jedes Mal die Treppe runterzuquälen.Oliver-BergamLaim @ 3 Feb 2009, 10:46 hat geschrieben: An Stationen wie dem Rotkreuzplatz ist sowas wohl tatsächlich eher kontraproduktiv... da sollten die Rolltreppen, sofern nur eine vorhanden ist, dann immer nach oben fahren (zumindest die Rolltreppe direkt vom Bahnsteig weg).
Bringt nichts, weil die Rolltreppe erst anhalten darf, wenn keiner mehr drauf ist. Und dann kann mans gleich beim normalen Modus lassen.noebi @ 3 Feb 2009, 10:57 hat geschrieben:Genauso ist es an der Alten Heide beim Nordaufgang. Vielleicht könnte man die Rolltreppen so steuer, dass sie nach einfahren der U-Bahn zwei Minuten lang nur hoch fährt!
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Für Gehbehinderte, Personen mit Kinderwagen, Fahrrädern usw. gibt's im Münchner U-Bahn-Netz mittlerweile flächendeckend Aufzüge. Mit Fahrrädern darf man ja eigentlich keine Rolltreppe benutzen, ich vermute mit Kinderwagen auch nicht. Die Rolltreppen dienen also einzig und allein der Bequemlichkeit - und da ist finde ich auch mehr Leuten gedient, wenn sie nur nach oben laufen würden. Außerdem könnten die SWM/MVG so auch noch jede Menge Strom bzw. Geld sparen - wie schon erwähnt, nach unten fahren die Rolltreppe fast ständig, nach oben nur wenn eine U-Bahn ankommt.Boris Merath @ 3 Feb 2009, 12:34 hat geschrieben: Auch mir wäre so ein Konzept lieber, nur gibt es halt auch Gehbehinderte oder Personen mit Kinderwagen o.ä., für die auch eine abwärts führende Treppe ein größeres Hindernis darstellt - und diese Personen warten dann denke ich doch lieber ein bisschen darauf dass die Rolltreppe die Richtung wechselt, als sich jedes Mal die Treppe runterzuquälen.
Falsch. Vor allem an stärker frequentierten Strationen reicht ein Aufzug oder auch zwei nicht wirklich aus und es entstehen Wartezeiten. Es gibt ja nicht nur Rollstuhlfahrer und schwer dahinhumpelnde 90 jährige, sondern es gibt zwischen denen und den ganz fitten auch noch so'n Graubereich, dem ich nicht wirklich zumuten will Treppen zu steigen. Wenn die aber alle den Aufzug benutzen, dann gute nacht
So eine "Lösung" kann man auch in München besichtigen - am Heimeranplatz, die Rolltreppe zwischen dem Zwischengeschoss und dem S-Bahnsteig. Da sind die Gitter zwar nicht fest installiert, dafür aber mit "Achtung, Lebensgefahr!"-Warnschildern versehen. Was für ein Zufall, dass für beide Rolltreppen die DB zuständig istRohrbacher @ 3 Feb 2009, 12:22 hat geschrieben: Das Problem lässt sich sehr einfach lösen... :ph34r:

Wartezeiten entstehen genauso, wenn die von der U-Bahn heraufkommenden Fahrgäste die Rolltreppe benutzen wollen. An Stationen wie Rotkreuzplatz kann da tagsüber locker eine komplette Aufzugfahrt zusammenkommen. Ich nehm zwar eh immer die Treppe, aber wenn ich dann 30jährige mit gelangweilten Blick nach unten rollen sehe, während 40 Leute die sich die Treppe hochdrängelnFlo_K @ 3 Feb 2009, 13:04 hat geschrieben:Falsch. Vor allem an stärker frequentierten Strationen reicht ein Aufzug oder auch zwei nicht wirklich aus und es entstehen Wartezeiten.
Gerade manchen aus dieser Grauzone würde ein bißchen Treppensteigen (Abwärts!) ganz gut tun.Es gibt ja nicht nur Rollstuhlfahrer und schwer dahinhumpelnde 90 jährige, sondern es gibt zwischen denen und den ganz fitten auch noch so'n Graubereich, dem ich nicht wirklich zumuten will Treppen zu steigen.
Die MVG könnte in einem Bahnhof versuchsweise in der HVZ die Rolltreppen nur nach oben fahren lassen. Ich glaube, die Vorteile würden überwiegen.
Sicher. Aber Wartezeiten an den Aufzügen sind von längerer Dauer und würden bei Abschaffung der Rolltreppen deutlich mehr Menschen betreffen, insbessondere bergauf. Und es gibt definitiv viele alte Leute udn ihre Zahl nimmt zu, die die Rolltreppe durchaus nehmen sollten.
In Salzburg Lokalbahn laufen morgens übrigens beide Rolltreppen aufwärts, abwärts gibt es nur den Lift. Klappt super, allerdings sind auch deutlich weniger Fahrgäste zu verzeichnen, als in einem Münchner Innenstadt U-Bahnhof
In Salzburg Lokalbahn laufen morgens übrigens beide Rolltreppen aufwärts, abwärts gibt es nur den Lift. Klappt super, allerdings sind auch deutlich weniger Fahrgäste zu verzeichnen, als in einem Münchner Innenstadt U-Bahnhof
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Die Gehbehinderten sollen also bis zu 140 Meter zum Aufzug am anderen Bahnhofskopf und dann ggf. wieder zurück laufen?rob74 @ 3 Feb 2009, 13:01 hat geschrieben: Für Gehbehinderte, Personen mit Kinderwagen, Fahrrädern usw. gibt's im Münchner U-Bahn-Netz mittlerweile flächendeckend Aufzüge.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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Zumindest am Rotkreuzplatz hat man extra für diesen Grund eine Trambahn. Naja - dort sollte die Rolltreppe von unten weg ja in der HVZ eigentlich nur nach oben laufen. Tut sie aber in letzter Zeit irgendwie nicht mehr immer.Boris Merath @ 3 Feb 2009, 16:51 hat geschrieben: Die Gehbehinderten sollen also bis zu 140 Meter zum Aufzug am anderen Bahnhofskopf und dann ggf. wieder zurück laufen?
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Dazu gibt es im wahrsten Sinne noch eine Fortsetzung, wenn man vom Zwischengeschoß des Rotkreuzplatzes nach oben zum Kaufhof will. Diese Rolltreppe läuft NUR abwärts, die benachbarte im Wechselbetrieb. Wenn man also Pech hat, laufen BEIDE abwärts, und das ist recht häufig der Fall.
Symmetrische Fahrpläne: Voraussetzung für gute Anschlüsse in beiden Richtungen Symmetrieminute
Genau, diese Einstellung der beiden Rolltreppen wundert mich schon lange. Ich frage mich jedesmal, warum man nicht einfach eine Rolltreppe aufwärts, und die andere abwärts laufen lässt. Damit wäre jedem geholfen. Ich habe der MVG diesbezüglich schon mal eine Anfrage zukommen lassen, die jedoch nie beantwortet wurde.P-fan @ 4 Feb 2009, 00:02 hat geschrieben: Dazu gibt es im wahrsten Sinne noch eine Fortsetzung, wenn man vom Zwischengeschoß des Rotkreuzplatzes nach oben zum Kaufhof will. Diese Rolltreppe läuft NUR abwärts, die benachbarte im Wechselbetrieb. Wenn man also Pech hat, laufen BEIDE abwärts, und das ist recht häufig der Fall.
Wo ist das Problem?
Ja, am Rotkreuzplatz wird in der Tat durch ein Schild ein derartiges Rolltreppenverhalten angekündigt. Aber irgendwie scheint das nicht mehr zu funktionieren...ropix @ 3 Feb 2009, 17:07 hat geschrieben:Naja - dort sollte die Rolltreppe von unten weg ja in der HVZ eigentlich nur nach oben laufen. Tut sie aber in letzter Zeit irgendwie nicht mehr immer.
Wo ist das Problem?
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Witzigerweise gibt es in München sogar (mindestens?) eine Rolltreppe mit einen Taster "Laufrichtungswechsel":Michael_M @ 4 Feb 2009, 08:06 hat geschrieben:Dann gibt es doch immer noch die Möglichkeit, das zu tun, was man bei manchen Omas beobachten kann: Einfach mal auf die Fahrtrichtungsanzeige der Rolltreppe drücken, in der Hoffnung, die Rolltreppe würde unabhängig davon, ob noch Leute darauf sind, jetzt sofort in die gewünschte Richtung fahren.

Erkennt wer oder weiß wer, wo das ist?
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Also ich würd mal auf nen Bahnhof tippen, vor dem ein Denkmal steht?
Ansonsten würd ichs befürworten, solche Taster mal an etwas höher frequenten Rolltreppen zu testen. Die meisten Leute nehmen ja die Steintreppe wenn sie wissen dass am anderen Ende jemand steht der die Rolltreppe braucht - nur sieht man das halt immer so schlecht.
Ansonsten würd ichs befürworten, solche Taster mal an etwas höher frequenten Rolltreppen zu testen. Die meisten Leute nehmen ja die Steintreppe wenn sie wissen dass am anderen Ende jemand steht der die Rolltreppe braucht - nur sieht man das halt immer so schlecht.
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Vielleicht könnten Rolltreppen-Abfertigungsspiegel eine Lösung sein... :rolleyes: ?Boris Merath @ 4 Feb 2009, 11:15 hat geschrieben: Die meisten Leute nehmen ja die Steintreppe wenn sie wissen dass am anderen Ende jemand steht der die Rolltreppe braucht - nur sieht man das halt immer so schlecht.
Gruß vom Wauwi
Abschaffung? Davon sprach doch niemand, oder?Flo_K @ 3 Feb 2009, 16:41 hat geschrieben: Sicher. Aber Wartezeiten an den Aufzügen sind von längerer Dauer und würden bei Abschaffung der Rolltreppen deutlich mehr Menschen betreffen, insbessondere bergauf. Und es gibt definitiv viele alte Leute udn ihre Zahl nimmt zu, die die Rolltreppe durchaus nehmen sollten.
Also, bei aufwärtslaufenden Rolltreppen in der HVZ wird die Reise nach oben schneller und bequemer für alle, nicht wahr?
Und deswegen gibt es vielleicht sogar ein paar Aufzugnutzer weniger.
Weiterhin gibt es dann einen kleinen Personenkreis, der abwärts auf den Lift zugreifen würde, weil die Rolltreppe nicht mehr abwärts fährt, richtig?
Ich glaube, dass die Aufzüge Richtung oben sowieso stärker benutzt werden, als abwärts, nämlich von bequemen Leuten und den konditionell nicht nicht so fitten. Ergo, die Auslastung der Aufzüge könnte sogar nivelliert werden und 90% sind zufriedener als vorher.
Edit: Rechtschreibung und Sinn
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Wie gesagt, bedenke bitte, dass es nur einen Aufzug/Rampe pro Bahnhof gibt, und 120m für jemand der schlecht geht ein sehr weiter Weg sein können.
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Ich kann mich vielleicht nicht ganz in diese Lage hineinversetzten, aber ob jetzt 50 m auf dem Bahnsteig und im Zwischengeschoß zurückgelegt werden oder 120m zum Aufzug ist doch auch für einen schlecht gehenden Menschen kein riesiger Unterschied. Schließlich endet die Reise ja nicht oben am Ende der Rolltreppe? Und wer so schlecht geht, das er das Maximum an Gehhilfe, einen Rollator braucht nimmt auch den Aufzug.Boris Merath @ 4 Feb 2009, 16:50 hat geschrieben: Wie gesagt, bedenke bitte, dass es nur einen Aufzug/Rampe pro Bahnhof gibt, und 120m für jemand der schlecht geht ein sehr weiter Weg sein können.
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Es geht dabei nicht unbedingt um die Kraft - ich kenns zwar nicht aus eigenem Erleben, aber ich hab früher meine Großmutter öfter in die Stadt begleitet (alleine konnte sie das ohnehin nicht mehr), und kenn daher die PRobleme durchaus - und gerade das abwärtsgehen von TReppen war ein großes PRoblem (genauso wie P-Wagen).Cloakmaster @ 4 Feb 2009, 17:46 hat geschrieben: Warum das denn? Abwärts hilft die Schwerkraft, dein Gewicht nach unten zu bringen. Aufwärtds musst du jedes Kilo selbber heben.
Das runtergehen einer TReppe ist nämlich vom Bewegungsablauf her deutlich anspruchsvoller als das raufgehen, und wenn jemand nicht mehr so sicher auf den Beinen ist, ist das durchaus ein Problem. Meine Großmutter z.B. konnte ne Treppe abwärts nur noch rückwärts runtergehen, und auch das war ne Aktion von mehreren Minuten - da rentiert es sich dann schon ein oder zwei Minuten auf nen Fahrtrichtungswechsel zu warten.
Für unsereins dagegen ist ne Rolltreppe nur ne Sache der Bequemlichkeit - wie gesagt, ich persönlich steige auch nur ungern Treppen rauf, und hab mit runtersteigen keine PRobleme, aber ich kenn halt auch die andere Sichtweise.
Wenn man nicht am anderen Ende aussteigen muss, wird man als Gehbehinderter wohl nicht den ganzen Bahnsteig entlanglaufen, sondern da bleiben wo man runtergekommen ist.Musikus @ 4 Feb 2009, 17:46 hat geschrieben:Ich kann mich vielleicht nicht ganz in diese Lage hineinversetzten, aber ob jetzt 50 m auf dem Bahnsteig und im Zwischengeschoß zurückgelegt werden oder 120m zum Aufzug ist doch auch für einen schlecht gehenden Menschen kein riesiger Unterschied.
und außerdem sind es u.U. deutlich mehr als 120m die verloren gehen - nehmen wir mal den schlimmsten Fall am Karl-Preis-Platz (auch wenn der Vergleich hinkt, dort gibt es (noch) keine Wechselrolltreppe, aber den Bahnhof kenn ich einfach am besten

Ohne abwärtslaufende Rolltreppe wäre die Alternative erstmal gut 150m bis zur Rampe des Karl-Preis-Platzes am anderen Bahnhofskopf zurück, die Rampe runter, und das ganze aufm Bahnsteig wieder zurück - das sind fast 300m Wegunterschied, und enorm viel für jemand der schlecht zu Fuß ist.
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