Ausbildung NWB im Vergleich zu Eurobahn

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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AKL33
Jungspund
Beiträge: 1
Registriert: 05 Mär 2009, 16:41

Beitrag von AKL33 »

Hatte bereits in einem anderen Forum diese Frage gestellt, allerdings ist dieses andere Forum wohl zu DB-lastig um diese Frage zu beantworten.
Da ihr hier Privatbahnen aufgeschlossener gegenüber steht, ist meine Frage hier evtl. besser aufgehoben.
Der Einfachheit halber kopier ich die Frage hier hinein:



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Hallo Zusammen


erstmal sollte ich mich wohl vorstellen: Mein Name ist Andi, bin 41 und wohne am Niederrhein.


17 Jahre hab ich in der Automobilbranche als Autoverkäufer gearbeitet. Die letzten Firmen bei denen ich gearbeitet habe, sind in finanzielle Schieflage geraten und konnten nicht mehr zahlen.
Ich hätte möglicherweise wieder für ein paar Monate in der Branche arbeiten können, aber die Abwrackprämie hält ja nicht ewig. Danach dürfte nach meine Einschätzung das große Sterben beginnen.

So bin ich also seit 3 Monaten ALG I Empfänger.

Dann stiess ich auf eine Anzeige der eurobahn die TF`s zur Ausbildung suchen. Streckennetz geht hier praktisch vorbei bzw. durch.
Einsatzorte Düsseldorf oder Mönchengladbach - ist fast gleich weit weg.
Ausbildung 7 Monate, davon die ersten 11 Wochen in Hamm ( Himmelfahrt, aber was solls )

Jetzt habe ich gelesen, dass die Nordwestbahn auch noch einen Lehrgang startet für deren neues Netz.
Hab ich auch gleich hingeschrieben. Ähnliche Chancen.


Jetzt die Frage:

Ist einer der beiden Betriebe besser oder schlechter, oder kann man das nicht sagen ? Eurobahn zahlt nach Abschluss der Ausbildung ca. 2.440 brutto inkl. Zulagen. Was NWB zahlt weiß ich nicht.
Eine Vorabzusage bei bestehen der Prüfung bieten beide.
Das Streckennetz der NWB ist kleiner und streift mein Zuhause eher - Einsatzorte Xanten oder Kleve ( weiter weg, aber nicht viel )
Bei Eurobahn werde ich vermutlich auf den Flirt geschult und fahre Regioexpress, bei NWB ist es der Lint und eher RB ( despektierlich würde ich es Bimmelbahn nennen - ich glaube ich fahre lieber einen größeren Zug, bei dem ich nicht so auf dem Präsentierteller sitze ).
Das Netz der Eurobahn bietet mehr Möglichkeiten aus meiner Sicht - ich kann aber falsch liegen.

Ob die Ausbildung besser oder schlechter ist, kann ich nicht beurteilen - weiß jemand mehr ?
EB schult mich mit Sicherheit NUR auf den Flirt. Da NWB 2 verschiedene Züge auf der Strecke hat, wird NWB wohl beide schulen.
Wie ist das mit der Bremsberechtigung ( heißt doch so, oder ? )
Lernt man das bei beiden Firmen, oder nur bei einer, oder keiner ?


Grundsätzlich hab ich mir lange Gedanken gemacht, ob ich den Beruf machen will.
-Ich hätte Spaß dran - das ist mir wichtig
-Ich halte diesen Beruf für krisensicherer als den in der Autobranche ( die eigentlich tot ist )
-Ich traue mir das zu ( hab auch technische Fähigkeiten )
-Es wäre für mich ein Beruf - kein Job


Und ja - ich weiß - bei der Bahn dauert die Ausbildung länger, ist besser und und und. Aber am Beispiel der 1000 TF sieht man ja, das auch nicht alles Gold ist was glänzt.


So - ich hoffe ich hab nicht zu viele blöde Fragen gestellt und würde mich über Antworten sehr freuen.



Grüße vom Niederrhein


Andi



Falls im Text mal Buchstaben fehlen - meine Tastatur am Laptop ist nicht mehr so toll
Electrification
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Beitrag von Electrification »

AKL33 hat geschrieben: Hatte bereits in einem anderen Forum diese Frage gestellt, allerdings ist dieses andere Forum wohl zu DB-lastig um diese Frage zu beantworten.
Also, erstmal wünsche ich dir viel Glück bei deiner neuen Ausbildung und hoffe dass sie erfolgreich verläuft und du eine menge Spaß an deiner neuen Tätigkeit hast. Ob jetzt die Eurobahn oder die NWB besser ist, das können dir höchstwahrscheinlich nur Mitarbeiter der entsprechenden Firmen berichten, aber vielleicht sind hier welche. Wenn nicht empfehle ich noch Bahnerforum.de, da sind sehr viele Eisenbahner.
AKL33 hat geschrieben: Ist einer der beiden Betriebe besser oder schlechter, oder kann man das nicht sagen ? Eurobahn zahlt nach Abschluss der Ausbildung ca. 2.440 brutto inkl. Zulagen. Was NWB zahlt weiß ich nicht.
Eine Vorabzusage bei bestehen der Prüfung bieten beide.
Das Streckennetz der NWB ist kleiner und streift mein Zuhause eher - Einsatzorte Xanten oder Kleve ( weiter weg, aber nicht viel )
Ich denke mal dass die Bezahlung in etwa gleich sein dürfte, zumindest wird es sich nicht viel nehmen. Aber du wirst sicher bei beiden ein Vorstellungsgespräch haben und normalerweise erfährst du dann diese Details.
Wichtig ist aber auch Arbeits-/Betriebsklima und wie gut Schichtpläne, Pausenregelungen usw. sind. Das erfährst du am besten von Mitarbeitern der beiden Firmen, vielleicht liest ja jemand mit.

Und zur Ausbildung wirst du sicher auch genaueres erfahren, wenn sich hier jemand aus den beiden Unternehmen findet, was ich hoffe. Aber die beiden Ausbildungen dürften vom Ausbildungsplan identisch sein, da es genaue Vorgaben gibt und sich daran jedes Ausbildungsunternehmen halten muss.
AKL33 hat geschrieben: Grundsätzlich hab ich mir lange Gedanken gemacht, ob ich den Beruf machen will.
-Ich hätte Spaß dran - das ist mir wichtig
-Ich halte diesen Beruf für krisensicherer als den in der Autobranche ( die eigentlich tot ist )
-Ich traue mir das zu ( hab auch technische Fähigkeiten )
-Es wäre für mich ein Beruf - kein Job
Das ist doch die optimale Vorraussetzung ich denke du wirst viel Spaß an der neuen Tätigkeit haben. Leider gibt es auch viele die da nicht so an die Sache rangehen, daher ist es immer schön wenn man wie du motiviert an die Sache rangeht.
Wenn man ernsthaft an die Sache rangeht, sich reinhängt und es nicht schleifen lässt, hat man keine Probleme.
Ob der Beruf allerdings krisensicher ist, kann man so nicht vorhersagen, denn leider ist man ja von den Geldern der Aufgabenträger abhängig und wer weiß ob die Krise nicht wieder dazu dient dass man bei der Eisenbahn die Zuschüsse für den Nahverkehr kürzt und Leistungen streicht. Ich hoffe es nicht.
AKL33 hat geschrieben: Und ja - ich weiß - bei der Bahn dauert die Ausbildung länger, ist besser und und und. Aber am Beispiel der 1000 TF sieht man ja, das auch nicht alles Gold ist was glänzt.
Die Ausbildung bei der DB ist sicher sehr gut, aber sie muss bei anderen nicht schlechter sein. Natürlich gibt es leider schwarze Schafe, aber ich denke so namhafte Unternehmen wie die Eurobahn und die NWB arbeiten mit diesen schwarzen Schafen sicher nicht zusammen. Bei den Tf1000 ist sicher viel schief gelaufen, aber die Ausbildung an sich war nicht schlecht, nur gab es genug Bewerber die den Anforderungen nicht gerecht wurden, aber es war schon traurig wie sehr man die Leute in die Irre geführt hat und ihnen was vorgemacht hat was man nicht erfüllen kann.

Also, viel Glück und ich hoffe dir kann geholfen werden.
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