[HS] Mittelhessen-Express bleibt bei DB Regio

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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612 hocker
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Beitrag von 612 hocker »

Das Netz umfasst die Linien SE 30/40 Frankfurt - Gießen - Treysa/Dillenburg. Aktuell werden hier ET 425 mit Flügelung in Gießen eingesetzt. Außerdem gehört noch die RB 33 Hanau - Friedberg - Gießen zum Netz, die aktuell auf dem Abschnitt Hanau - Friedberg mit VT 646 der Hessischen Landesbahn und auf dem Abschnitt Friedberg - Gießen durch eine 143 mit n-Wagen der DB Regio bedient wird. Zum Eisatz werden TALENT 2 mit 100% Betreuungsgrad kommen. Der Vertrag läuft von Dezember 2011 bis Dezember 2023.
http://www.eurailpress.de/article/view/72/...ttelhessen.html

Zwei ET 425 als SE 30/40 nach Treysa/Dillenburg in Frankfurt.
Bild

Ein ET 425 als SE 30 Frankfurt - Treysa bei der Ausfahrt aus Marburg.
Bild

Ein VT 646 der HLB als RB 33 aus Hanau in Friedberg.
Bild

Innenraum eines VT 646 der HLB.
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612 hocker
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Beitrag von 612 hocker »

Der RMV hat jetzt eine PM veröffentlicht, demnach hat DB Regio mal wieder eine Dumpingtochter gegründet.
http://www.rmv.de/coremedia/generator/PDF/...operty=data.pdf
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Dumpingtochter klingt so negativ. Nenn es lieber "Tochterunternehmen mit marktorientierten Tarifverträgen". Wenn die GdL es nicht schafft, ihre Forderungen auch bei den Wettbewerben durchzusetzen, bleibt Regio wohl kaum eine andere Wahl.
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Laut Handelsregister gibts übrigens auch noch diverse andre DB Regio xy GmbHs.
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drehgestell
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Beitrag von drehgestell »

JeDi @ 26 May 2009, 18:03 hat geschrieben: Laut Handelsregister gibts übrigens auch noch diverse andre DB Regio xy GmbHs.
Ist z.B. jetzt auch in Halle aktuell, bei der Ausschreibung der S-Bahn/Citytunnel-Verkehre bewirbt sich auch eine...
MfG, drehgestell

Du genießt die sanfte Beschleunigung, die unerreichte Laufruhe, den grandiosen Ausblick... und Du weisst, nichts bewegt Dich wie eine Pendelbahn![img]http://www.eisenbahnforum.de/html/emoticons/smile.gif[/img]
luc
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Beitrag von luc »

ChristianMUC @ 26 May 2009, 18:02 hat geschrieben: Dumpingtochter klingt so negativ. Nenn es lieber "Tochterunternehmen mit marktorientierten Tarifverträgen". Wenn die GdL es nicht schafft, ihre Forderungen auch bei den Wettbewerben durchzusetzen, bleibt Regio wohl kaum eine andere Wahl.
Erstens, die Gdl ist selten für die schlechten Tarifverträge verantwortlich. Die Erstverträge wie bei vectus, cantus oder Harz-Elbe-Express wurden sämtlich von Transnet geschlossen. Dass eine einmalige 30%-Lohnsteigerung, nachdem das Personal zur gdl gewechselt ist, fast unmöglich ist, sollte dir klar sein. Nebenbei existieren die Gmbhs auch, um die hohe Konzernumlage zu reduzieren, welche bei den Angeboten einkalkuliert werden muss, auch wenn das nicht in deine DB-Welt passt.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Es bestand zum Zeitpunkt der GdL-Streiks ein gültiger Tarifvertrag der Tarifgemeinschaft Transnet/GDBA mit der DB. Würden jetzt die Tf privater EVU streiken, würde exakt die gleiche Situation entstehen, wie sie seinerzeit bei der DB entstanden ist. Unabhängig von der Höhe der Forderung - die GdL könnte sofort anfangen zu streiken, wenn sie die Mehrheit der Tf in diesem EVU vertritt. Nur - es gibt da noch ein kleines Problem: die Mehrzahl der Tf von privaten EVU will gar nicht zur GdL und streiken. Weil weniger Geld zu bekommen ist immer noch besser, als gar kein Geld mehr zu bekommen. Die Konzernumlage - ein immer lustig in den Raum geworfenes Stichwort wegen verlorener Ausschreibungen - ist dabei vollkommen irrelevant, denn die ist für die "neuen" Töchter auch zu zahlen.
Und zu "meiner DB-Welt": mir könnte es ziemlich egal sein, wieviele Ausschreibungen Regio gewinnt oder nicht - bei Netz bin ich davon nicht betroffen, denn das EIU ändert sich nicht. Aber: bei jeder verlorenen Ausschreibung gibt es immer verlierende Kollegen, die dann andernorts arbeiten müssen, teilweise sogar ein vollkommen andere Tätigkeit. Und dann gilt wieder der obige Grundsatz - zumindest solange nicht alle EVU den gleichen Tarifvertrag anerkennen: lieber weniger bekommen, als gar nichts mehr vor Ort bekommen.
luc
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Beitrag von luc »

ChristianMUC @ 27 May 2009, 21:56 hat geschrieben: Unabhängig von der Höhe der Forderung - die GdL könnte sofort anfangen zu streiken, wenn sie die Mehrheit der Tf in diesem EVU vertritt. Nur - es gibt da noch ein kleines Problem: die Mehrzahl der Tf von privaten EVU will gar nicht zur GdL und streiken.
Und was kann die gdl dafür, wenn das Personal nicht streiken will? Zumindest bei der Transregio hat es geklappt, weil das Personal streikwillig war, das EVU muss ja im Streikfall meist sehr hohe Strafzahlungen an die Besteller zahlen. Und wie gesagt, an der Wettbewerbsverzerrung ist sicher nicht die Gdl Schuld.
Lohnkosten machen im übrigen nur einen niedrigen zweistelligen Prozentsatz aus. Wegen des enormen Wasserkopfes hätte die DB auch Ausschreibungen verloren, wo man dem Personal gar nichts gezahlt hätte.
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Beitrag von autolos »

luc @ 27 May 2009, 21:46 hat geschrieben: Erstens, die Gdl ist selten für die schlechten Tarifverträge verantwortlich. Die Erstverträge wie bei vectus, cantus oder Harz-Elbe-Express wurden sämtlich von Transnet geschlossen. Dass eine einmalige 30%-Lohnsteigerung, nachdem das Personal zur gdl gewechselt ist, fast unmöglich ist, sollte dir klar sein. Nebenbei existieren die Gmbhs auch, um die hohe Konzernumlage zu reduzieren, welche bei den Angeboten einkalkuliert werden muss, auch wenn das nicht in deine DB-Welt passt.
Warum ist eine Steigerung um 30 % unmöglich? Wurde Sie, außer bei der DB, von der GdL bei den anderen EVUs schonmal gefordert?

GmbHs zur Umgehung der Konzernumlage ist Unfug.
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

luc @ 27 May 2009, 22:11 hat geschrieben:Wegen des enormen Wasserkopfes hätte die DB auch Ausschreibungen verloren, wo man dem Personal gar nichts gezahlt hätte.
[citation needed]
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Beitrag von autolos »

luc @ 27 May 2009, 22:11 hat geschrieben: Wegen des enormen Wasserkopfes hätte die DB auch Ausschreibungen verloren, wo man dem Personal gar nichts gezahlt hätte.
Netter Unsinn. Wie konnte denn die DB dann überhaupt in der Vergangenheit Ausschreibungen gewinnen?

Edith hat das Quote repariert
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Beitrag von luc »

autolos @ 28 May 2009, 10:04 hat geschrieben: Netter Unsinn. Wie konnte denn die DB dann überhaupt in der Vergangenheit Ausschreibungen gewinnen?

Edith hat das Quote repariert
Weil sie vielleicht besser über die Einnahmen Bescheid wusste?
Weil sie billiger an Fahrzeuge rankam?
Weil sie Werkstätten hatte, welche die Wettbewerber nicht hatten?
Hälst du mich für so blöd?
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Beitrag von autolos »

luc @ 28 May 2009, 18:16 hat geschrieben:
autolos @ 28 May 2009, 10:04 hat geschrieben: Netter Unsinn. Wie konnte denn die DB dann überhaupt in der Vergangenheit Ausschreibungen gewinnen?

Edith hat das Quote repariert
Weil sie vielleicht besser über die Einnahmen Bescheid wusste?
Weil sie billiger an Fahrzeuge rankam?
Weil sie Werkstätten hatte, welche die Wettbewerber nicht hatten?
Hälst du mich für so blöd?
Abgesehen davon, daß ich glaube, das Zitat "Wegen des enormen Wasserkopfes hätte die DB auch Ausschreibungen verloren, wo man dem Personal gar nichts gezahlt hätte. " stammt nicht von Dir und der Zitierfehler in Daniels Beitrag aufgetreten ist, hat es nichts mit Deiner nunmehrigen Aussage zu tun. Zu Deinen einzelnen Fragen:

Kenntnisse über Einnahmen können in beide Richtungen wirken. Allerdings geben sich die Aufgabenträger durchaus Mühe, hier einen Wissensvorsprung abzubauen. Im Übrigen ist die Unsicherheit für alle Unternehmen gleich, was die Prognose angeht. Ist-Werte aus dem Jahr 2008 sind nur ein kleiner Teil dessen, was die Vorschau bspw. auf die Jahre 2012-2023 betrifft. Grundsätzlich könnte man Deine Frage also mit "ja, könnte vorgekommen sein" beantworten.

Die Leasinggesellschaften haben große Abnahmemengen z.B. beim Flirt. Es kann also sein, daß die DB manche Ausschreibung verloren hat, weil die Wettbewerber billiger an Fahrzeuge kamen. Grundsätzlich könnte man Deine Frage also mit "ja, könnte vorgekommen sein" beantworten.

Neue Fahrzeuge sind weniger wartungsintensiv als alte Fahrzeuge. Vorhandene Werkstätten wären also unterausgelastet bzw. zu hohe Fixkosten würden die Instandhaltung verteuern. Bestehende Werkstätten liegen für Ausschreibungsnetze nicht unbedingt optimal, was Leerfahrten erfordert. Grundsätzlich könnte man Deine Frage also mit "ja, könnte vorgekommen sein" beantworten.

Zur letzten Frage: M.E. bezog ich mich nicht auf eine Aussage von Dir, sondern von Daniel. Als Zitat von Daniel stand es auch ursprünglich in meinem Beitrag. Die Aussage hatte ich so verstanden, daß der "Wasserkopf" der DB so teuer ist, daß auch ohne sonstigen Personalaufwand keine Ausschreibung gewonnen werden könnte. Dieser Aussage habe ich mit Verweis auf die Faktenlage widersprochen. Leider war ich so blöd zu glauben, der Zusammenhang wäre offensichtlich.

Ergänzend sie noch zu sagen, daß jeder nur soweit springt, wie er muß.
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Daniel Schuhmann
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Das Zitat (das schon vorher einmal falsch zitiert wurde) stammt nicht von mir, sondern von luc. Ich hatte lediglich einmal mit [citation needed] drauf geantwortet.

Zur Klarstellung: [citation needed] stammt aus der Wikipedia und besagt, dass eine Behauptung im Artikel steht, die nicht belegt ist und damit eine Quellenangabe verlangt wird. Wird in einer gewissen Zeit keine Quellenangabe beigefügt, wird meist der betreffende Abschnitt gelöscht.

Inzwischen ist es auch außerhalb der Wikipedia üblich: Google-Bildsuche
luc
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Beitrag von luc »

Daniel Schuhmann @ 29 May 2009, 10:34 hat geschrieben: Das Zitat (das schon vorher einmal falsch zitiert wurde) stammt nicht von mir, sondern von luc. Ich hatte lediglich einmal mit [citation needed] drauf geantwortet.

Zur Klarstellung: [citation needed] stammt aus der Wikipedia und besagt, dass eine Behauptung im Artikel steht, die nicht belegt ist und damit eine Quellenangabe verlangt wird. Wird in einer gewissen Zeit keine Quellenangabe beigefügt, wird meist der betreffende Abschnitt gelöscht.

Inzwischen ist es auch außerhalb der Wikipedia üblich: Google-Bildsuche
Und ich sag dir: Einen Beleg kriegst du nicht, da bei den ganzen DB-Hörigen hier sowieso nur noch Zitate des DB-Pressesprechers zählen. Ich vermute, deine Forderung nach einem Beleg wurde sowieso von einem Gewissen User angestoßen (auch diese Behauptung ist ohne Beleg). Ich halte mich einfach mal aus dem Thema raus.
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