Quietschende Güterwagen

Strecken und Fahrzeuge des Güterverkehrs
Antworten
Benutzeravatar
Eisenbahnfanjonas
Doppel-Ass
Beiträge: 101
Registriert: 27 Apr 2009, 18:04
Wohnort: Zürich (CH)
Kontaktdaten:

Beitrag von Eisenbahnfanjonas »

Warum :quietsch: en die meisten Güterwagen so?
Müsste man da die Achsen mehr/besser schmieren? :(
Benutzeravatar
Michi Greger
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4089
Registriert: 06 Sep 2002, 22:06
Wohnort: mehrfach

Beitrag von Michi Greger »

Eisenbahnfanjonas @ 3 Jul 2009, 09:45 hat geschrieben: Müsste man da die Achsen mehr/besser schmieren? :(
Nein, man muss die Bremsen ölen.
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
Benutzeravatar
120 160-7
Kaiser
Beiträge: 1902
Registriert: 13 Jan 2006, 20:10
Wohnort: Wuppertal

Beitrag von 120 160-7 »

Weil der Kontakt zwischen Metall und Metall nun mal ein entsprechendes Geräusch macht?!

Kunststoff- oder Scheibenbremsen können das ganze allerdings mindern. Wobei ich ersteren etwas zweifelnd gegenüberstehe. Das Bremsverhalten ist doch teilweise ein wenig "seltsam".
Benutzeravatar
Eisenbahnfanjonas
Doppel-Ass
Beiträge: 101
Registriert: 27 Apr 2009, 18:04
Wohnort: Zürich (CH)
Kontaktdaten:

Beitrag von Eisenbahnfanjonas »

Nein, nein, ich meine nicht das Bremsenquietschen. Manche quietschen auch so.

In diesem Video beim dritten Zug hört man es kurz.
http://www.youtube.com/watch?v=0Sn-_S5vSpU...feature=related
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16126
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

Speziell bei dem Video ist es mir jetzt nicht aufgefallen, aber ich vermute mal Du meinst das Quietschen, das teilweise in engen Kurven auftritt. Dieses ensteht dadurch, dass die Räder fest mit der Achse verbunden sind, sich beide Räder also gleichschnell drehen müssen. Das ist ein gewünschter Effekt, weil er in Geraden und leichten Kurven über ein spezielles Profil der Radreifen dafür sorgt, dass der Spurkranz der Räder die Schiene nicht berührt, was Geräusche und Verschleiß herabsenkt. Die Bezeichnung "Sinuslauf" beschreibt diese Funktion.

In engen Kurven funktioniert dieser Effekt aber nicht mehr, da berührt zum einen der Spurkranz die Schiene, was Geräusche erzeugt, zum anderen stellt sich eben das Problem, dass das Rad auf der Innenseite der Kurve einen kleineren Weg zurücklegen muss als das Rad auf der Außenseite. Eines der beiden Räder muss also ein bisschen über die Schiene schleifen, um das auszugleichen. Das ganze tritt natürlich auch bei Personenwagen auf, vermutlich sorgt da irgendein anderer Effekt dafür dass man es nicht so deutlich hört.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Benutzeravatar
Eisenbahnfanjonas
Doppel-Ass
Beiträge: 101
Registriert: 27 Apr 2009, 18:04
Wohnort: Zürich (CH)
Kontaktdaten:

Beitrag von Eisenbahnfanjonas »

Ihr versteht mich alle falsch. Hier bei Sekunde 43 ist es ganz deutlich.
Hot Doc
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7965
Registriert: 29 Sep 2007, 14:01

Beitrag von Hot Doc »

Mal in die Welt hinenspekulier:
Das klingt mir nach Blattfedern, die hier nacheinander bei den verschiedenen Waggons zum quietschen anfangen. Wahrscheinlich weil im Bereich der Weiche eine Unebenheit vorliegt. Das wäre auch eine Erklärung, warum das bei Personenzügen nicht so ist. Die haben (zumindest die etwas neueren) keine Blattfedern sondern Spiralfedern oder Luftfederung.
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16126
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

Eisenbahnfanjonas @ 3 Jul 2009, 12:39 hat geschrieben: Ihr versteht mich alle falsch. Hier bei Sekunde 43 ist es ganz deutlich.
Ah, jetzt - an der Stelle quietschen Teile der Aufhängung der Oberleitung, die über den Stromabnehmer in Schwingung versetzt wird.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Antworten