Ausreden von Schwarzfahrern

Fragen und Diskussionen zu den Tarifen von Bahnen und Verkehrsverbünden.
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Stellwerk
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Beitrag von Stellwerk »

Nen Mörder könnte man noch ne Bratpfanne übern Kopf ziehen
[\OT-Modus ein][\Sarkasmusmodus ein]
Na, da wäre ich aber vorsichtig. Das widerspricht total dem deutschen Justizprinzip des Täterschutzes!
[/OT-Modus aus][/Sarkasmusmodus aus]
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Mir ist mal in Hamburg mein Geldbeutel geklaut worden: Geld, Perso, Fahrkarte etc war alles weg. Bin dann zur Polizei und hab ne Diebstahlsanzeige gemacht. Den Beleg habe ich dann bei der Kontrolle im Metronom nach Bremen vorgezeigt, und das wurde dann Gott sei Dank auch so akzeptiert...
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Cloakmaster @ 3 Feb 2007, 12:17 hat geschrieben: Mir ist mal in Hamburg mein Geldbeutel geklaut worden: Geld, Perso, Fahrkarte etc war alles weg. Bin dann zur Polizei und hab ne Diebstahlsanzeige gemacht. Den Beleg habe ich dann bei der Kontrolle im Metronom nach Bremen vorgezeigt, und das wurde dann Gott sei Dank auch so akzeptiert...
Ich könnte das so in Bezug auf den Diebstahl sagen: "AARGH, DIESE VERBRECHER, SIE SOLLEN VOM RICHTER SCHILL VERURTEILT WERDEN"! Nur ist Schill leider nicht mehr der Richter, obwohl ich ihn gerne weiterhin wegen seiner skurillen -aber tollen- Urteile im Hamburger Gericht hätte.

Jetzt zu den Schwarzfahrern: Wenn die Fahrgäste lediglich ihren Fahrkarten vergessen haben, brauche die Prüfer nur noch seinen Personalien festzuhalten und aufzuschreiben, mit dem Hinweis, daß er die Fahrkarten nachträglich in einem Büro des Verkehrsunternehmens vorlegen könnte, um das erhöhte Beförderungsentgelt annullieren zu lassen. Treffen die Prüfer die echten Schwarzfahrer an, so sollen sie eine Festnahmebefugnis haben, damit sie vor dem eintreffen der Polizei nicht flüchten können. Unter anderem soll die Polizei die Möglichkeit erhalten, die echten Schwarzfahrer vor dem Richter "Gnadenlos" stellen zu können. Wenn jeder Verbrecher vor dem echten gnadenlosen Richter stehen würde, dann würden sie sicher zweimal überlegen, ob sie die Straftat weiter verüben wollen oder lieber lassen sollen. Bei sowas, wie das Verurteilt wird, lädt die potentiellen Verbrechern zu weiteren Straftaten ein, weil die Strafen einfach "billig" seien.

Btw. Wann wird der erste Kontrolleur "Gnadenlos" kommen?
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

DT810 @ 3 Feb 2007, 12:30 hat geschrieben: Ich könnte das so in Bezug auf den Diebstahl sagen: "AARGH, DIESE VERBRECHER, SIE SOLLEN VOM RICHTER SCHILL VERURTEILT WERDEN"! Nur ist Schill leider nicht mehr der Richter, obwohl ich ihn gerne weiterhin wegen seiner skurillen -aber tollen- Urteile im Hamburger Gericht hätte.
Vielleicht wird ja in Brasilien Richter - wenn man ihn denn wiederfindet :D
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

ChristianMUC @ 3 Feb 2007, 12:39 hat geschrieben: Vielleicht wird ja in Brasilien Richter - wenn man ihn denn wiederfindet :D
Ja, ich weiß ich habe mal davon gehört daß ihm das dortige Rechtssystem gut gefällt, vor allem imponiert ihn das auch. :)
ropix
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Beitrag von ropix »

DT810 @ 3 Feb 2007, 12:30 hat geschrieben:Ich könnte das so in Bezug auf den Diebstahl sagen: "AARGH, DIESE VERBRECHER, SIE SOLLEN VOM RICHTER SCHILL VERURTEILT WERDEN"! Nur ist Schill leider nicht mehr der Richter, obwohl ich ihn gerne weiterhin wegen seiner skurillen -aber tollen- Urteile im Hamburger Gericht hätte.
Hm... - Schill hätten sehr viele Leute gerne wieder bei Gericht, das mag stimmen. Was dieses Arsch mittlerweile alles auf dem Kerbholz hat würde nach DT810s Meinung vermutlich für immer im Knast reichen. Ein Richter ist nicht deswegen gut weil er in Bagatellfällen knadenlos falsche Urteile verhängt - die in nächster Istanz sowieso wieder aufgehoben wurden und damit nur dem Steuerzahler unnötige Kosten verursacht haben. Nein, als dem Steuerzahler auf der Tasche liegen in dieser Form nicht mehr funktionierte macht man es einfach direkt - Steuerhinterziehung, Betrug, Korruption... - die Liste ist wenn ich mich recht entsinne Länger als eine Rolle Klopapier. Aber der beste Betrüger der Neuzeit hat aus der Geschichte vor 50 Jahren auch gelernt, Südamerika ist ein gutes Pflaster für die braunen dieser Welt.
Btw. Wann wird der erste Kontrolleur "Gnadenlos" kommen?
Falsche Kontrolleure - auch Betrüger genannt - die Leuten mit gültiger Fahrkarte 40 Euro und mehr abkassiert haben zwecks persönlicher Bereicherung wirds durchaus schon gegeben haben. Also zumindest wenn du Kontrolleur Knadenlos zusammen mit Richter Knadenlos gemeint hast.
-
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Chep87 @ 2 Feb 2007, 23:37 hat geschrieben: Apropo Ausreden:
mein nachbar hat den Fahrschein gerade aufgegessen
nur dumm wenns stimmt. :-)
http://www.youtube.com/watch?v=ot2tYbuo2FU
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von konsti »

ChristianMUC @ 3 Feb 2007, 12:39 hat geschrieben:Vielleicht wird ja in Brasilien Richter - wenn man ihn denn wiederfindet :D
Dem Paralementarischen Untersuchungsausschuss der Hamburger Bürgerschaft gelang es nicht im Mai 06 ne ladungsfähige Anschrift vom Schill zu ermitteln, deswegen ist er seit Anfang Dezember 06 vom LKA Hamburg international zur Fahndung zwecks Aufenhaltsermittlung ausgeschreiben... (siehe hier)

Soviel zum Thema Richter Gnadenlos und Gesetzestreue. Abgesehn davon, dass er schon mehere staatsanwaltliche Ermittlungen wegen Rechtsbeugung und Nötigung (alle Verfahren wurden eingestellt) am Hals hatte, z. T. auch wärend seiner Richterzeit...)

Im September 06 hat übrigens ein deutsches Fernsehteam Interview in Rio mit ihm geführt, bei dem er aufs Präsidentenamt in Brasilien spekulierte (siehe hier)
LG
Konsti
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Warum der ehem. Richter und Senator Schill nach Brasilien ausgewandert ist, wohl weil ihm unser derzeitiges Rechtssystem nicht gefällt. Aber heute geht der Trend bei den normalen Richtern im Fall "Kindermord" in Richtung "Gnadenlosigkeit". Selbst, wenn Magnus G. einen Folter vom guten Daschner angedroht bekommen hatte, hatte vom Richter keinerlei Milde bekommen. Auch Daschner befand sich rechtlich auf der Spitze des Eisberges, indem er entscheiden mußte: Entweder das Leben des Kindes retten oder den Verdächtigten (ohne Folterandrohung) weiterhin zu vernehmen. Aber das Problem war, daß dem Daschner die Nerven blank lagen, weil er genau wußte, daß das Leben eines Entführungsopfers, bei dem er ohne die Nahrung und Getränke ausharren mußte, begrenzt sein könnte und daher war die Eile geboten, nur Gäfgen war einfach nicht dazu bereit zu sagen, wo er sich befinde und je kürzer die Zeit bis zum Lebensende des Opfers (Daschner wußte leider nicht, daß Jakob M. längst tot war), umso eiliger wurde das auch. Es sind solche Aspekte, die man berücksichtigen sollte. Auch ein Richer, das Daschner zu einer Geldstrafe wg. Folterandrohung, verurteilte hatte das frühere Urteil zum Fall "Folter" mißachtet.

PS.: Daschners Entscheidung erstes Wahles war einzig das Richtige, bei ihm heißt: Der Schutz des Lebens hat Vorrang vor Täterschutz. Bei allen Straftaten, bei denen das Leben niemals bedroht ist, darf schließlich keine Folter angewandt werden, weil es einfach gegen die Menschenrechte sind, aber im Konkreten Fall einer Entführung, bei denen das Leben -die ohne Nahrung und Flüssigkeit- auskommen müssen, war die Folterandrohung ein einziges legitimes Mittel, um das Leben eines Entführungsopfer zu retten - das hat nichts mit der Verstoß gegen die Menschenrechte zu tun, denn wer als Entführer sich gegen die Menschenrechte (im Fall eines Opfers) verstößt, dann darf die Polizei auch dasselbe mit dem Entführer auch tun, denn wenn sie zu lange braucht, um den Aufenthaltortes eines Opfers herauszufinden, dann verstößt sie sich ebenfalls gegen die Menschenrechte des Opfers. Das hat Daschner auch gewußt, alle seine Mühen ihn -auf rechtlicher Basis- zu vernehmen waren Erfolglos und da die Zeit verstrich, wurde er nervöser, daher war sein einziger Ausweg -auch er war nicht gewillt den Täter zu foltern- war die Folterandrohung und das sollte ein "Rechtsbeugung" sein, was Daschner getan hatte?
konsti
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Beitrag von konsti »

DT810 @ 3 Feb 2007, 17:09 hat geschrieben:Warum der ehem. Richter und Senator Schill nach Brasilien ausgewandert ist, wohl weil ihm unser derzeitiges Rechtssystem nicht gefällt. Aber heute geht der Trend bei den normalen Richtern im Fall "Kindermord" in Richtung "Gnadenlosigkeit". Selbst, wenn Magnus G. einen Folter vom guten Daschner angedroht bekommen hatte, hatte vom Richter keinerlei Milde bekommen. Auch Daschner befand sich rechtlich auf der Spitze des Eisberges, indem er entscheiden mußte: Entweder das Leben des Kindes retten oder den Verdächtigten (ohne Folterandrohung) weiterhin zu vernehmen. Aber das Problem war, daß dem Daschner die Nerven blank lagen, weil er genau wußte, daß das Leben eines Entführungsopfers, bei dem er ohne die Nahrung und Getränke ausharren mußte, begrenzt sein könnte und daher war die Eile geboten, nur Gäfgen war einfach nicht dazu bereit zu sagen, wo er sich befinde und je kürzer die Zeit bis zum Lebensende des Opfers (Daschner wußte leider nicht, daß Jakob M. längst tot war), umso eiliger wurde das auch. Es sind solche Aspekte, die man berücksichtigen sollte. Auch ein Richer, das Daschner zu einer Geldstrafe wg. Folterandrohung, verurteilte hatte das frühere Urteil zum Fall "Folter" mißachtet.

PS.: Daschners Entscheidung erstes Wahles war einzig das Richtige, bei ihm heißt: Der Schutz des Lebens hat Vorrang vor Täterschutz. Bei allen Straftaten, bei denen das Leben niemals bedroht ist, darf schließlich keine Folter angewandt werden, weil es einfach gegen die Menschenrechte sind, aber im Konkreten Fall einer Entführung, bei denen das Leben -die ohne Nahrung und Flüssigkeit- auskommen müssen, war die Folterandrohung ein einziges legitimes Mittel, um das Leben eines Entführungsopfer zu retten - das hat nichts mit der Verstoß gegen die Menschenrechte zu tun, denn wer als Entführer sich gegen die Menschenrechte (im Fall eines Opfers) verstößt, dann darf die Polizei auch dasselbe mit dem Entführer auch tun, denn wenn sie zu lange braucht, um den Aufenthaltortes eines Opfers herauszufinden, dann verstößt sie sich ebenfalls gegen die Menschenrechte des Opfers. Das hat Daschner auch gewußt, alle seine Mühen ihn -auf rechtlicher Basis- zu vernehmen waren Erfolglos und da die Zeit verstrich, wurde er nervöser, daher war sein einziger Ausweg -auch er war nicht gewillt den Täter zu foltern- war die Folterandrohung und das sollte ein "Rechtsbeugung" sein, was Daschner getan hatte?
Schonmal das Grungesetz gelesen?
Artikel 1 des Grundgestzes:
1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.
(2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.
(3) Die nachfolgenden Grundrechte binden Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht.
und Artikel 92 Grundgesetz:
Die rechtsprechende Gewalt ist den Richtern anvertraut; sie wird durch das Bundesverfassungsgericht, durch die in diesem Grundgesetze vorgesehenen Bundesgerichte und durch die Gerichte der Länder ausgeübt.
Sprich: Einersetits ist es Aufgabe des Staates, das Leben des Opfers zu schützen, anderseits unterliegt ein Täter bzw. Tatverdächtiger der Obhut des Staates. Das heißt, auch dem seine Würde anzugreifen entspricht nicht den Grundrechten. Und übrigens kann man bei Folter auch ums Leben kommen. Sprich Leben gegen das Leben anderer abzuwägen ist in Dutschland zum Glück nicht zulässig. Folter ist in meinem Augen auch eine Art von Strafe. Strafen dürfen nur Richter verhängen, wenn die Straftat nach einer Verhandlung Nachgewiesen ist. Du maulst doch auch, wieso die Amis z.B. gefoltert haben. So und des war meine Meinung mit ein bischen Wissen aus dem Sozialkunde und Rechtsunterricht in der 9. Klasse.. Man möge mich bei fehlinterpretationen korrigiern.
LG
Konsti
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120 160-7
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Beitrag von 120 160-7 »

Dem ist nicht mehr wirklich was hinzuzufügen!
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Dabei muß man zwischen einer Folter aus Willkür (Diktatur) und einer Rettungsfolter (bzw. Folterandrohung) unterscheiden.

--> Powimag

--> Wikipedia
ropix
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Beitrag von ropix »

DT810 @ 5 Feb 2007, 00:45 hat geschrieben: Dabei muß man zwischen einer Folter aus Willkür (Diktatur) und einer Rettungsfolter (bzw. Folterandrohung) unterscheiden.
Nein, muss man nicht. Folter ist Folter, und zumindest in Rechtsstaaten per Verfassung/Grundgesetz verboten und damit basta. Und das ist auch gut so.
-
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

40 Euro für zwei Croissants

Interessante Zahl aus dem Bericht: 2008 verkaufte der MVV knapp 26.000 Bahnsteigkarten, das sind immerhin 71 Stück am Tag.
Guido
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Beitrag von Guido »

Oliver-BergamLaim @ 7 Jul 2009, 14:54 hat geschrieben: 40 Euro für zwei Croissants

Interessante Zahl aus dem Bericht: 2008 verkaufte der MVV knapp 26.000 Bahnsteigkarten, das sind immerhin 71 Stück am Tag.
*kopfschüttel* Wer hätte das gedacht daß es außer ein paar Freaks tatsächlich Leute gibt die sowas kaufen ^^
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Guido @ 7 Jul 2009, 16:34 hat geschrieben:
Oliver-BergamLaim @ 7 Jul 2009, 14:54 hat geschrieben: 40 Euro für zwei Croissants

Interessante Zahl aus dem Bericht: 2008 verkaufte der MVV knapp 26.000 Bahnsteigkarten, das sind immerhin 71 Stück am Tag.
*kopfschüttel* Wer hätte das gedacht daß es außer ein paar Freaks tatsächlich Leute gibt die sowas kaufen ^^
Och, ich hab auch schon mal eines benutzt. Hatte ich allerdings unentwertet gefunden und tatsächlich hat sich einige Wochen später die Gelegenheit gegeben das zu benutzen. ;)
Taschenschieber

Beitrag von Taschenschieber »

Mensch - also so was ist echt Unfug. Überhaupt bin ich der Meinung, dass diese Bahnsteigkarten Unfug sind.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Klar hat man hier überreagiert, und auch die örtliche Situation könnte man verbessern. Aber sonst kann man halt keine Ausgangskontrollen machen, die mit Abstand am effektivsten sind.
Allerdings so blauäugig durch die Sperren laufen, obwohl man sieht, dass da Kontrollen sind, würd ich halt auch nicht. Ist doch klar, dass die mich auch aufhalten werden.
Taschenschieber

Beitrag von Taschenschieber »

Hot Doc @ 7 Jul 2009, 16:23 hat geschrieben: Ist doch klar, dass die mich auch aufhalten werden.
Eben nicht. Wer denkt denn, dass man blechen muss, um mal eben zur Bäckerei auf die andere Seite des U-Bahn-Abgangs zu laufen?
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Selbst wenn ich überhaupt keine Ahnung hab, wie das beim MVV läuft, ich haber sehe, dass da jeder der da durch läuft an den Automaten angehalten wird und kontrolliert wird, muss mir doch mal mindestens kurz durch meinen kleinen Kopf gehen, was wohl passieren wird, wenn ich an die Stelle komme, oder mindestens wie die die Leute die kontrolliert werden müssen von den anderen unterscheiden.
Und wenn ich mir daraus keinen Reim machen kann, geh ich halt lieber außenrum.
Aber soweit reichts halt bei den Studenten heut zu tage nimmer. BILDUNGSOFFENSIVE!!!
Taschenschieber

Beitrag von Taschenschieber »

Hot Doc @ 7 Jul 2009, 16:29 hat geschrieben: Selbst wenn ich überhaupt keine Ahnung hab, wie das beim MVV läuft, ich haber sehe, dass da jeder der da durch läuft an den Automaten angehalten wird und kontrolliert wird, muss mir doch mal mindestens kurz durch meinen kleinen Kopf gehen, was wohl passieren wird, wenn ich an die Stelle komme, oder mindestens wie die die Leute die kontrolliert werden müssen von den anderen unterscheiden.
Und wenn ich mir daraus keinen Reim machen kann, geh ich halt lieber außenrum.
Aber soweit reichts halt bei den Studenten heut zu tage nimmer. BILDUNGSOFFENSIVE!!!
Entschuldigung, dass man in D überall her gehen darf, wo man will, wenn nichts anderes ausgeschildert wird, ohne "Wegzoll" zahlen zu müssen, ist doch eigentlich selbstverständlich. Ich denke auch nicht bei jedem Schritt "Darf ich da hingehen?"
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Taschenschieber @ 7 Jul 2009, 18:31 hat geschrieben: Entschuldigung, dass man in D überall her gehen darf, wo man will, wenn nichts anderes ausgeschildert wird, ohne "Wegzoll" zahlen zu müssen, ist doch eigentlich selbstverständlich. Ich denke auch nicht bei jedem Schritt "Darf ich da hingehen?"
Wir sind nicht überall in Deutschland, sondern in einem Gebäude, dass zur U-/S-Bahn in München gehört. (Egal wie die wirklichen Besitzstände ausschauen.) Ich gehe direkt an den Automaten vorbei und wundere mich auch noch, dass da kontrolliert wird.
Soweit die Situation.
Ich wundere mich jetzt, dass da eine Studentin nicht auf die Idee kommt für 1 Sekunde ihren Kopf zu benutzen, da ihr ja die Situation schon als nicht normal aufgefallen ist.

Bitte nicht falsch verstehen: Ich bin auch für eine kulante Regelung in solchen Fällen, aber manchmal frag ich mich schon, was aus der Dichter- und DENKER-Nation geworden ist.
Taschenschieber

Beitrag von Taschenschieber »

Hot Doc @ 7 Jul 2009, 17:42 hat geschrieben: Wir sind nicht überall in Deutschland
Wir sind in Deutschland.
, sondern in einem Gebäude, dass zur U-/S-Bahn in München gehört. (Egal wie die wirklichen Besitzstände ausschauen.) Ich gehe direkt an den Automaten vorbei und wundere mich auch noch, dass da kontrolliert wird.
Soweit die Situation.
Natürlich. Die U-bahn-Station ist ja auch öffentlich zugänglich. Wieso auf der Verteilerebene kontrolliert wird, dürfte sich den meisten Menschen eben nicht erschließen.
Bitte nicht falsch verstehen: Ich bin auch für eine kulante Regelung in solchen Fällen, aber manchmal frag ich mich schon, was aus der Dichter- und DENKER-Nation geworden ist.
Dieses Verhalten hat absolut nichts mit Dummheit zu tun, sondern ist aus Sicht eines normalen Menschen völlig logisch. ich kaufe eine Fahrkarte, wenn ich U-Bahn fahren will. Diese Studentin hat keine Straftat (Erschleichen von Beförderungsleistung) begangen - und in D muss man sich erstmal strafbar machen, um bestraft zu werden.Wenn man als normal denkender Mensch von dieser Prämisse ausgeht - wieso sollte man einen Umweg machen, wo der direkte Weg doch (anscheinend?) nicht verboten ist?
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Taschenschieber @ 7 Jul 2009, 18:47 hat geschrieben: Wir sind in Deutschland.
Echt?! :rolleyes:
Aber eben nicht an einem beliebigen Punkt, sondern an einem wo man eben schon mal kontrolliert wird.
Natürlich. Die U-bahn-Station ist ja auch öffentlich zugänglich. Wieso auf der Verteilerebene kontrolliert wird, dürfte sich den meisten Menschen eben nicht erschließen.
Das wieso ist auch in diesem Fall vollkommen egal. Selbst wenn die arme Kleine das bis jetzt nicht wußte, dass es Kontrollen auf der Verteilerebene gibt (was eigneltich zum Alltag in einer Großstadt gehört), ist ihr ja laut eigenen Angaben aufgefallen, dass eben jetzt dort Kontrollen stattfinden.
Aber anstatt sich einen Moment darüber zu wundern und stutzig zu werden (falls sie solche Kontrollen tatsächlich nicht kennt) latscht sich einfach mal quer durch. Das hat nix mit Dummheit zu tun - hab ich auch nicht behauptet - sondern mit absoluter Denkfaulheit. Diese wird immer stärker gefördert (wie ich in einem andern Thema ja grad schon geschrieben habe) und schlägt sich dann eben auch in solchen Bereichen nieder.
Wenn man als normal denkender Mensch von dieser Prämisse ausgeht - wieso sollte man einen Umweg machen, wo der direkte Weg doch (anscheinend?) nicht verboten ist?
In einer offensichtlich nicht normalen Situation (Fahrkartenentwerter, Kontolleure) sollte man - als normal denkender Mensch - eben einfach darauf kommen, dass hier irgendetwas nicht stimmt. (Das hat sie ja noch fast gelöst, als sie die Kontrolleure bemerkt hat.) Der zweite Schritt wäre gewensen, in einem solchen auffalenden Fall kurz zu zögern und sich Gedanken zut Situation zu machen. Dazu sind aber immer weniger Menschen in der Lage. Man denkt nur noch für sich als Individuum die Umwelt wird nicht wahrgenommen und schon gar nicht mit ihr interagiert.

Das wird langsam ne Gesellschaftskritik und immer weiter weg vom Thema, deshalb werd ichs mal für hierhin gut lassen.


PS.: On-topic: Und ganz ehrlich, ich hätte mir ne ähnliche Ausrede einfallen lassen.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Ich kenne die Örtlichkeiten ja nicht (nur das Foto in der Zeitung), aber
  • gibt es eine Umgehungsmöglichkeit?
  • ist sie von der Entfernung zumutbar?
In Düsseldorf stehen die Entwerter an den Rolltreppen.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 7 Jul 2009, 19:08 hat geschrieben: Ich kenne die Örtlichkeiten ja nicht (nur das Foto in der Zeitung), aber
  • gibt es eine Umgehungsmöglichkeit?
  • ist sie von der Entfernung zumutbar?
In Düsseldorf stehen die Entwerter an den Rolltreppen.
Wir reden von wenigen Metern Umweg. Das ist durchaus zumutbar.
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Beitrag von Boris Merath »

Taschenschieber @ 7 Jul 2009, 18:31 hat geschrieben: Entschuldigung, dass man in D überall her gehen darf, wo man will, wenn nichts anderes ausgeschildert wird, ohne "Wegzoll" zahlen zu müssen, ist doch eigentlich selbstverständlich.
Es ist aber ausgeschildert, dass man da nicht durchgehen darf ohne Fahrkarte. Wobei die Situation am Sendlinger Tor wirklich blöd ist (genauso Marienplatz), weil da viele Leute durchlaufen. Sofern an beiden Zugängen zu der Fläche Kontrolleure standen, kann man aber wirklich nur sagen selber schuld.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von glemsexpress »

Darf ich mal fragen was die MVG überhaupt mit den Bahnsteig-Sperrbereichen bezweckt?

Wie ich in den Artikel lesen konnte sollen Bahnsteigkarten dazu diesen das Begeiltpersohnen helfen Behinderte und Koffer in die U-Bahn laden, also den Betriebsablauf beschleunigen. Das dafür die MVG auch noch Geld verlangt ist m.E. einfach nur eine unverschämte Abzocke. Sie sollte eher dankbar sein.

Dass dann auch noch Kontrolleure wegen solchen belanglosigkeiten so einen Aufstand machen (die betreffende Dame war ja noch nicht mal auf den Bahnsteig) zeugt nicht gerade von Kundenorientierung.
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Beitrag von Boris Merath »

glemsexpress @ 7 Jul 2009, 20:57 hat geschrieben: Darf ich mal fragen was die MVG überhaupt mit den Bahnsteig-Sperrbereichen bezweckt?
Über die Bahnsteigsperren werden die Sperrenkontrollen ermöglicht, die eine sehr effektive Fahrkartenkontrolle ermöglichen. Bei der Bahnsteigkarte geht es also nicht darum, die Leute abzuzocken, die nur kurz zum Bahnsteig wollen, der Preis von inzwischen 30cent ist also mehr eine Schutzgebühr.

Gegenüber Kontrollen in Fahrzeugen erwischt man mit den Sperrenkontrollen halt deutlich mehr Schwarzfahrer.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Boris Merath @ 7 Jul 2009, 19:33 hat geschrieben: Es ist aber ausgeschildert, dass man da nicht durchgehen darf ohne Fahrkarte. Wobei die Situation am Sendlinger Tor wirklich blöd ist (genauso Marienplatz), weil da viele Leute durchlaufen. Sofern an beiden Zugängen zu der Fläche Kontrolleure standen, kann man aber wirklich nur sagen selber schuld.
jepp

im Gegensatz zum Hauptbahnhof /S-Bahn

dort sieht man das noch schlechter
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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