146225 @ 16 Jul 2009, 21:06 hat geschrieben:Viel mehr beunruhigt mich der Gedanke, das EBA in seinem glorreichen Dasein könnte eines Tages entdecken, daß ein zu 100% sicherer Bahnverkehr schlicht unmöglich ist. Zu diesem Zeitpunkt droht uns dann wohl die Gesamtstillegung.
Es ist längst bewiesen, dass ein zu 100% sicherer
Autoverkehr nicht möglich ist. Er wurde trotzdem nicht verboten
. Aber man versucht, ihn so sicher wie möglich zu machen. Dafür gibt es
TÜV,
BAG, Polizei. Hunderte von Blitzern zur Geschwindigkeitsüberwachung und an Ampeln und vieles mehr.
Die Eisenbahn kontrolliert(e) sich weitgehend selbst. Was zu Zeiten der Bundesbahn als Behörde ja in Ordnung war, geht aber bei einer privatisierten Bahn nicht mehr. Auf die Einzelfälle will ich da gar nicht mehr eingehen. Und man sollte sich schon einmal die Mühe machen, und den verlinkten Artikel lesen. In diesem Fall ist nicht die DB als Buhmann auserkoren, sondern
alle EVU´s sind betroffen. Auch (oder besonders?) die Vermieter von Güterwagen.
Und da ist es richtig, dass das EBA nun endlich seiner Aufgabe gerecht wird.
P.S.: Auch das Kraftfahrtbundesamt hat die Macht, eine bestimmte Baureihe eines Fahrzeughersteller komplett stillzulegen oder eine Umrüstung in einer bestimmten Frist vorzuschreiben, wenn gravierende Sicherheitsmängel festgestellt werden. Bei Fahrzeugen, deren Halter diese Frist nicht einhalten, erlischt die Betriebserlaubnis. Soweit die Rechtslage, ein konkreter Fall ist mir aber nicht bekannt. Wohl bekannt sind mir aber etliche Rückrufaktionen der Hersteller, die als eine Art vorauseilendem Gehorsams gegenüber dem KBA zu werten sind.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.