Frage zu Signal: "M"

Rund um die Technik der Bahn
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JNK
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Beitrag von JNK »

Ich war am Wochenende im Neanderthalmuseum und bin dahin via D-Gerresheim gefahren. Dort am Gleis 3 ist ein kombiniertes Vor- und Hauptsignal (soweit meine Kenntnisse diesen Schluss zulassen) unterm Bahnsteigdach, also auf Zughöhe untergebracht. Die S28 fährt von hier auf den Abzweig nach MEttmann (Rheinische Strecke), der nicht im Besitz von DB Netz ist. Kurz bevor der Zug einfuhr, wechselte das Signal von Halt auf Fahrt (ich glaube mit Geschwindigkeitsbeschränkung) Neben dem Signal war noch ein Kasten angebracht und dieser zeigte als Lichtbild ein M. (Quasi so wie bei einer Geschwindigkeitsbeschränkung eine 3 für 30 angezeigt wird.)

Wofür steht dieses Signal "M"?

Entschuldigt bitte die schlechte Beschreibung.
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Fahrtrichtungsanzeiger - in deinem Fall also wohl "Mettmann"
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JNK
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Beitrag von JNK »

Danke. Aber was ist der tiefere Sinn? Das Hauptsignal im Hauptbahnhof zeigt ja auch nicht an D-Wehrhahn oder D-Flingern.
JeDi
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Beitrag von JeDi »

JNK @ 28 Jul 2009, 20:40 hat geschrieben: Danke. Aber was ist der tiefere Sinn? Das Hauptsignal im Hauptbahnhof zeigt ja auch nicht an D-Wehrhahn oder D-Flingern.
Sicher nicht?

Sinn ist übrigens die Frühzeitige Erkennung von Fehlleitungen.
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JNK
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Beitrag von JNK »

No, überhaupt nicht sicher :) . Ich schau morgen Mal. Dankedöhn, ich hab's jetzt auch hier gefunden:
http://stellwerke.de/signal/deutsch/zs.html#zs2

Zs 2.
EasyDor
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Beitrag von EasyDor »

Stehen die Abkürzungen eigentlich im EBuLa drin oder müssen die beim erlangen der Streckenkenntnis auswendig gelernt werden? Grade bei Fernverkehrs-Tfs stell ichs mir nicht einfach vor bei jedem Zs 2 zu wissen wofür nun der Buchstabe steht.... :huh:
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JeDi
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Beitrag von JeDi »

JNK @ 28 Jul 2009, 20:40 hat geschrieben: Das Hauptsignal im Hauptbahnhof zeigt ja auch nicht an D-Wehrhahn oder D-Flingern.
Also - laut meinen Unterlagen gibts am Südkopf
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

EasyDor @ 28 Jul 2009, 21:59 hat geschrieben: Stehen die Abkürzungen eigentlich im EBuLa drin oder müssen die beim erlangen der Streckenkenntnis auswendig gelernt werden? Grade bei Fernverkehrs-Tfs stell ichs mir nicht einfach vor bei jedem Zs 2 zu wissen wofür nun der Buchstabe steht.... :huh:
Die stehen in den örtlichen Richtlinien für das Zugpersonal, die in jedem Fahrzeug ausliegen. Allerdings sind die meisten Anzeiger ja relativ intuitiv, wenn auch nicht alle. Am Münchner Ostbahnhof gibts z.B. S für S-Bahn-Stammstrecke und I für gIesing. Das ist aber schon wieder so dämlich, dass man es sich wieder leicht merkt :-) G steht häufig für Güterstrecke, S halt für S-Bahn und F für Fernbahn, ansonsten hat man meist den Anfangsbuchstaben des nächsten größeren Bahnhofes.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Cmbln
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Beitrag von Cmbln »

EasyDor @ 28 Jul 2009, 21:59 hat geschrieben: Stehen die Abkürzungen eigentlich im EBuLa drin oder müssen die beim erlangen der Streckenkenntnis auswendig gelernt werden? Grade bei Fernverkehrs-Tfs stell ichs mir nicht einfach vor bei jedem Zs 2 zu wissen wofür nun der Buchstabe steht.... :huh:
Sowas zu wissen, gehört absolut zur Streckenkenntnis! Davon abgesehen, steht das aber auch in den Fahrplanunterlagen (EBuLa; Geschwindigkeitenheft) drin.

Besonders aber im Hl-Signalsystem in den neuen Ländern (also auch bei der Berliner S-Bahn), wird oft auf Buchstaben verzichtet... stattdessen stehen unterschiedliche Fahrtbegriffe mit Geschwindigkeitsbegrenzungen für verschiedene Richtungen. Beispiel: Fahrt mit Streckengeschwindigkeit=Richtung A; Fahrt mit 60 km/h=Richtung B.
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Beitrag von EasyDor »

Cmbln @ 29 Jul 2009, 00:47 hat geschrieben: Sowas zu wissen, gehört absolut zur Streckenkenntnis! Davon abgesehen, steht das aber auch in den Fahrplanunterlagen (EBuLa; Geschwindigkeitenheft) drin.

Besonders aber im Hl-Signalsystem in den neuen Ländern (also auch bei der Berliner S-Bahn), wird oft auf Buchstaben verzichtet... stattdessen stehen unterschiedliche Fahrtbegriffe mit Geschwindigkeitsbegrenzungen für verschiedene Richtungen. Beispiel: Fahrt mit Streckengeschwindigkeit=Richtung A; Fahrt mit 60 km/h=Richtung B.
Hui... Wird das nicht ein bischen tricky, wenn z.B. wegen Schäden am Gleis auf Strecke A mal auch nur 60 km/h gefahren werden darf? Oder sind die Signalbegriffe immer gleich und eine Langsamfahrstelle wird immer mit dem gelben Schild gekennzeichnet? Oder ist das gar überall so?
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Beitrag von 120 160-7 »

EasyDor @ 29 Jul 2009, 09:01 hat geschrieben: Hui... Wird das nicht ein bischen tricky, wenn z.B. wegen Schäden am Gleis auf Strecke A mal auch nur 60 km/h gefahren werden darf? Oder sind die Signalbegriffe immer gleich und eine Langsamfahrstelle wird immer mit dem gelben Schild gekennzeichnet? Oder ist das gar überall so?
Langsamfahrstellen wegen Schäden am Gleis, Bauarbeiten etc. werden imho immer nur durch das gelbe Dreieck (Lf 1) sowie A (Lf 2) und E (Lf 3) gekennzeichnet und nicht durch das Hauptsignal. Das sollte beim selben Fahrweg auch immer den selben Fahrtbegriff anzeigen.
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Cmbln @ 29 Jul 2009, 00:47 hat geschrieben:Besonders aber im Hl-Signalsystem in den neuen Ländern (also auch bei der Berliner S-Bahn), wird oft auf Buchstaben verzichtet... stattdessen stehen unterschiedliche Fahrtbegriffe mit Geschwindigkeitsbegrenzungen für verschiedene Richtungen. Beispiel: Fahrt mit Streckengeschwindigkeit=Richtung A; Fahrt mit 60 km/h=Richtung B.
Sowas in der Art meine ich in hiesigen örtlichen Richtlinien auch schon mal gesehen zu haben.

120 160-7 @ 29 Jul 2009, 09:51 hat geschrieben:... durch das Hauptsignal. Das sollte beim selben Fahrweg auch immer den selben Fahrtbegriff anzeigen.
Nein, Beispiel ESig München-Feldmoching von Süden kommend, da kannst Du wegen Flankenschutz auch mal Hp2 haben und trotzdem auf Gleis 3 landen.
Beste Grüße usw....
Christian


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1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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Beitrag von ChristianMUC »

Das geht bei nahezu jedem Signal, dass du auf identische Gleise mit verschiedenen Durchrutschwegen und daraus resultierenden Geschwindigkeiten einfahren kannst.
In Feldmoching wie schon erwähnt geht Gleis 3 von Süden her mit Hp1 oder Hp2, Zs3 "6". Gleis 4 geht vom Rbf her mit Hp1 (hier 60) oder Hp2, Gleis 1 geht vom Norden her analog Gleis 3 mit Hg oder 60. Einzig wird man bei Gleis 1 eher selten brauchen...
Im Werk Steinhausen kannst du z.B. in die Gleise 1-10 je nach Ziel und D-Weg mit 20, 30 oder 40 einfahren - und das teilweise sogar unabhängig davon, ob das Gleis teilweise belegt ist. (Hg 20 bei freiem Gleis ist z.B. kein Problem)
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Wildwechsel @ 29 Jul 2009, 10:48 hat geschrieben: Nein, Beispiel ESig München-Feldmoching von Süden kommend, da kannst Du wegen Flankenschutz auch mal Hp2 haben und trotzdem auf Gleis 3 landen.
*Erbsenzähl* - es geht um den Durchrutschweg, nicht um den Flankenschutz :-) Auf Flankenschutz kann man sicht so ohne weiteres verzichten.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

EasyDor @ 29 Jul 2009, 09:01 hat geschrieben: Hui... Wird das nicht ein bischen tricky, wenn z.B. wegen Schäden am Gleis auf Strecke A mal auch nur 60 km/h gefahren werden darf? Oder sind die Signalbegriffe immer gleich und eine Langsamfahrstelle wird immer mit dem gelben Schild gekennzeichnet? Oder ist das gar überall so?
Der Aufwand, das im Stellwerk zu ändern, ist da viel zu groß, davon abgesehen gilt die Beschränkung ja nur im anschließenden Weichenbereich, so dass man dahinter ohnehin ein Langsamfahrsignal aufstellen müsste, daher wird sowas immer mit Langsamfahrsignalen gesichert - gegebenenfalls ergänzt um Pfeile, sofern die Signale vor Weichen stehen. Außerdem kann auch in der La, also dem wöchentlich aktualisierten Verzeichnis der Langsamfahrstellen, die Gültigkeit des Signals eingeschränkt werden.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Cmbln »

EasyDor @ 29 Jul 2009, 09:01 hat geschrieben:Hui... Wird das nicht ein bischen tricky, wenn z.B. wegen Schäden am Gleis auf Strecke A mal auch nur 60 km/h gefahren werden darf?
Nee, es geht wirklich nur um die Geschwindigkeitsbegrenzung im anschließenden Weichenbereich, wo die Strecken sich verzweigen...
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

120 160-7 @ 29 Jul 2009, 09:51 hat geschrieben: Langsamfahrstellen wegen Schäden am Gleis, Bauarbeiten etc. werden imho immer nur durch das gelbe Dreieck (Lf 1) sowie A (Lf 2) und E (Lf 3) gekennzeichnet und nicht durch das Hauptsignal.
Nö, nicht immer! Selbst schon erlebt. Einfahrt auf Langsamfahrt ins Durchfahrgleis. Nachfrage beim Fdl: Die Weiche hat einen Defekt und darf nur mit 40 km/h befahren werden.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Ja, das ist bei Langsamfahrstellen innerhalb von Bahnhöfen zugelassen, wenn durch die geringere Geschwindigkeit die Langsamfahrstelle in passender Geschwindigkeit passiert wird. So wurde z.B. bei der ewig bestehenden 70er La im Südkopf Feldmoching die ersten Tage generell "kurz" eingefahren, also mit Höchstgeschwindigkeit 60. Ging so lange, bis das ganze dann in der La veröffentlich war. Nicht mehr zugelassen ist dieses Verfahren allerdings bei aufgehobener Signalabhängigkeit, hier ist zwingend ein Befehl 9 erforderlich.
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