[M] 2. S-Bahn-Stammstrecke

Alles über die Netze von S-Bahnen
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viafierretica
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Beitrag von viafierretica »

Was ich bei der hübschen power-point-Präsentation vermisse: dargestellt ist ja nur das Betriebskonzept in der HVZ. Aber wie ist es in der NVZ oder gar SVZ? Gibt es da massive Taktausdünnungen, 30 statt 20 Minuten????
Warum man den Ostbahnhof und den Leuchtenbergring so massiv umbauen muss, wenn eh keine Südring-S-Bahn in den Osten weiterfährt - warum auch - ist mir schleierhaft.
WAs mich auch verwundert: das Express-S-Bahnkonzept gilt ja nur noch auf wenigen Außenstrecken (Herrsching, Mammendorf, Ebersberg). Und dies soll zu einem eklatanten Unterschied im Nutzen führen????
Und klar dürfte auch sein, dass durch das völlige Abhängen der S5/S6 Süd von der Innenstadt ein massiver Schaden entsteht, der den Nutzen-Wert deutlich nach unten treibt. Notwendig ist dies nicht, es gab in der Vergangenheit bereits kreativere Konzepte.
Und egal ob Tunnel oder Südring: ob die Mischung 20/30-Minuten-Taktfamilie so sinnvoll ist, sei mal dahingestellt.
Wenn der Nutzen des 15-Min-Taktes so hoch ist: man kann bereits heute sämtliche Äste auf 15 Min. umstellen und hat dann sogar noch eine 30-Min-Express-Linie (z.B. für den Flughafen) im alten Tunnel frei, das sehe ich wie TravellerMunich. Und dann dringend erst mal die S-Bahn Markt Schwaben ausbauen!!! Durch Einsatz von Langzügen auf den 15-Min-Linien ist die Kapazität auch nicht geringer als bei den heutigen 10-Min-Linien mit Vollzug.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

viafierretica @ 17 Nov 2009, 13:36 hat geschrieben:Warum man den Ostbahnhof und den Leuchtenbergring so massiv umbauen muss, wenn eh keine Südring-S-Bahn in den Osten weiterfährt - warum auch - ist mir schleierhaft.
Nun die Express S-Bahn nach Ebersberg fährt ja über den Südring. Der wahre Grund wird sein, im Fall der Tunnelsperrung einige der Stadtlinien über den Südring führen zu können.
Allerdings ist mir auch nicht klar, wieso z.B. der Autoreisezug Umbau dem Südring geschuldet sein soll. Abgesehn davon, dass die DB ja eh dauernd überlegt, dieses Geschäft aufzugeben.
WAs mich auch verwundert: das Express-S-Bahnkonzept gilt ja nur noch auf wenigen Außenstrecken (Herrsching, Mammendorf, Ebersberg). Und dies soll zu einem eklatanten Unterschied im Nutzen führen????
Irgendwo stand ja in der vertiefenden Untersuchung, dass ein Teil des Nutzens evtl auf den dichteren Grundtakt zurückgeht.
Wenn der Nutzen des 15-Min-Taktes so hoch ist: man kann bereits heute sämtliche Äste auf 15 Min. umstellen und hat dann sogar noch eine 30-Min-Express-Linie (z.B. für den Flughafen) im alten Tunnel frei, das sehe ich wie TravellerMunich
Bisher hat man immer argumentiert, 30 Linien die Stunde ist so instabil, dass man das nur wenige Stunden durchhalten kann.
Persönlich halte ich allerdings mittlerweile einen 15 min Takt auch auf der Bestandstammstrecke für machbar, sollte des zum Ohnefall kommen. Zur Not leitet man halt die S7 mal wieder bis Hbf :ph34r:
Sollte man für viel Geld einen Flughafen Express bauen, wird man allerdings dichter als 2/h fahren wollen.
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Beitrag von TravellerMunich »

Wenn ich das Konzept richtig lese, sollen zukünftig durch beide Tunnel zusammen genommen in der HZV 31 Züge statt heute 30 Bahnen pro Stunde verkehren. D.h. für einen Zug extra pro Stunde baut man einen Tunnel.
Verzichtet man auf die Express-S-Bahnen und legt statt dessen einen 15er-Takt auf alle Linien (außer S7 mit 20er-Takt wie im Konzept auch vorgesehen), so hat man 27 Züge pro Stunde. Das sollte auf jeden Fall funktionieren.

Und im Osten kann man dann nach Belieben noch immer Express-S-Bahnen zufügen, im Westen sowieso zumindest eine Linie.
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Beitrag von Naseweis »

Iarn @ 17 Nov 2009, 14:16 hat geschrieben:Persönlich halte ich allerdings mittlerweile einen 15 min Takt auch auf der Bestandstammstrecke für machbar, sollte des zum Ohnefall kommen. Zur Not leitet man halt die S7 mal wieder bis Hbf  :ph34r:
Sollte man für viel Geld einen Flughafen Express bauen, wird man allerdings dichter als 2/h fahren wollen.
Für einen Flughafen-Express auf der Osttrasse, der ja wahrscheinlicher als auf der Westtrasse ist, kann man beim Ohnefall problemlos eine am Ostbahnhof endende S-Bahn-Linie nehmen. Selbst wenn man die S7 nicht durch den Tunnel schickt und so nur noch 24 Züge/h und Richtung hat, bleibt eine Linie übrig - heute wäre es die S1. Der Flughafen-Express müsste im Tunnel nur direkt neben dem Flughafen-Bummel (heutige S8) verkehren - nach Osten davor, nach Westen hinterher. Ab/bis Ostbahnhof kann dann der Express dann heizen.
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Beitrag von Iarn »

TravellerMunich @ 17 Nov 2009, 14:34 hat geschrieben:Wenn ich das Konzept richtig lese, sollen zukünftig durch beide Tunnel zusammen genommen in der HZV 31 Züge statt heute 30 Bahnen pro Stunde verkehren. D.h. für einen Zug extra pro Stunde baut man einen Tunnel.
Verzichtet man auf die Express-S-Bahnen und legt statt dessen einen 15er-Takt auf alle Linien (außer S7 mit 20er-Takt wie im Konzept auch vorgesehen), so hat man 27 Züge pro Stunde. Das sollte auf jeden Fall funktionieren.

Und im Osten kann man dann nach Belieben noch immer Express-S-Bahnen zufügen, im Westen sowieso zumindest eine Linie.
Also ich komme auf 33 (21+12).
Geht man davon aus, dass einige andere Vorhaben verwirklicht werden, kommt man auf mehr Züge die Stunde. Angenommen es gibt 4 Flughafenexpresse (West) und 2 Ringschluss Express S-Bahnen käme man schon auf 39 Züge die Stunde.
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Beitrag von Iarn »

Naseweis @ 17 Nov 2009, 14:39 hat geschrieben:Für einen Flughafen-Express auf der Osttrasse, der ja wahrscheinlicher als auf der Westtrasse ist, kann man beim Ohnefall problemlos eine am Ostbahnhof endende S-Bahn-Linie nehmen. Selbst wenn man die S7 nicht durch den Tunnel schickt und so nur noch 24 Züge/h und Richtung hat, bleibt eine Linie übrig - heute wäre es die S1. Der Flughafen-Express müsste im Tunnel nur direkt neben dem Flughafen-Bummel (heutige S8) verkehren - nach Osten davor, nach Westen hinterher. Ab/bis Ostbahnhof kann dann der Express dann heizen.
Für einen Flughafen Express auf der Osttrasse ist es wie Du richtig sagst notwendig, dass der Express vor der Bummel S8 losfährt. Mit einer Westverknüpfung gerade mit den sehr verspätungsanfälligen Linien S1 und S7 wird man das nicht stabil hinkriegen.
Sollte es zu einem Ostexpress kommen, denke ich mal wird man versuchen, diese ab Pasing einzusetzen, um sicherzugehen, dass der Express nicht auf die Bummel S-Bahn auffährt.
Aber das ist nur eine Vermutung von mir. Die Flughafenlinie hat anscheinend eine etwas höhere Prio bei Pünktlichkeit als "ordinäre" Linien.
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Beitrag von TravellerMunich »

Iarn @ 17 Nov 2009, 14:40 hat geschrieben: Also ich komme auf 33 (21+12).
Stehe ich jetzt auf dem Schlauch?

6x 15-Min.-Takt = 24
1x20-Min.-Takt S7= 3
2x 30-Min.-Takt (Express-S-bahnen S13 und S15) = 4

Macht zusammen genommen 31 Bahnen in beiden Tunneln zusammen genommen.
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Beitrag von Iarn »

TravellerMunich @ 17 Nov 2009, 15:38 hat geschrieben:
Iarn @ 17 Nov 2009, 14:40 hat geschrieben: Also ich komme auf 33 (21+12).
Stehe ich jetzt auf dem Schlauch?

6x 15-Min.-Takt = 24
1x20-Min.-Takt S7= 3
2x 30-Min.-Takt (Express-S-bahnen S13 und S15) = 4

Macht zusammen genommen 31 Bahnen in beiden Tunneln zusammen genommen.
21 Stamm1 (3 Wolfratshausen, 6 Dachau (edit: die Strich ist dick,d.h. 2 * Takt 20 statt 2* Takt 30), 4 Wessling, 4 Grafrath, 4 Maisach), 12 Stamm 2 (2 Maisach X, 2 Herrsching X, 4 Starnberg, 4 Neufahrn)
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Beitrag von Boris Merath »

der2of6 @ 17 Nov 2009, 10:33 hat geschrieben: Warum zur Hölle muss (fast) alles wo "S-Bahn" drauf steht durch den Tunnel.
Weil UMsteigen eine Verbindung unattraktiv macht.
Wenn ich aus Ingolstadt nach Ismanaing willa oder von FFB nach Dachau.
Dann muss ich immer über den HBF oder die Stamm.

Was soll der Mist?
Gescheite Tangenten zu entwickeln ist halt ein Problem. In der Regel muss man damit einmal mehr Umsteigen, so dass ein Teil der eingesparten Zeit schon wieder mit der Wartezeit aufgefressen wird.
viafierretica @ 17 Nov 2009, 13:36 hat geschrieben:Was ich bei der hübschen power-point-Präsentation vermisse: dargestellt ist ja nur das Betriebskonzept in der HVZ. Aber wie ist es in der NVZ oder gar SVZ? Gibt es da massive Taktausdünnungen, 30 statt 20 Minuten????
Im Express-Konzept nicht, nur im reinen 10er-Takt-Konzept
WAs mich auch verwundert: das Express-S-Bahnkonzept gilt ja nur noch auf wenigen Außenstrecken (Herrsching, Mammendorf, Ebersberg). Und dies soll zu einem eklatanten Unterschied im Nutzen führen????
Weil es durch die verringerten Fahrzeiten zum einen mehr neue Fahrgäste generiert, zum anderen volkswirtschaftlich viel Zeit spart eben auch durch die kuerzere Fahrzeit.
Wenn der Nutzen des 15-Min-Taktes so hoch ist: man kann bereits heute sämtliche Äste auf 15 Min. umstellen
Eben nicht der Nutzen des 15er-Taktes, sondern der Nutzen des 15er-Taktes mit überlagerten Expresslinien.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Naseweis »

TravellerMunich @ 17 Nov 2009, 15:38 hat geschrieben:
Iarn @ 17 Nov 2009, 14:40 hat geschrieben: Also ich komme auf 33 (21+12).
Stehe ich jetzt auf dem Schlauch?
Ja, tust du, und zwar auf zwei Dicken. Schau dir mal die zwei Schläuche der S2 in der Darstellung an, das sind zwei Takt-20-Schläuche! Zusammen Takt-10. Alle Linien im Takt-15, nur die S7 im Takt-20, das ginge weder hier noch in dem von dir genannten Beispiel nicht. Im alten Tunnel bilden die S2 und S7 im Mitfall 6 zusammen wohl einen Takt-5 (mit drei Lücken/h), die anderen drei Linien im Takt-15 ebenfalls. Zusammen sind diese zwei 5-min-Takte ein 2,5-min-Takt mit 21 Zügen/h (= 24 mit drei Lücken/h).
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Beitrag von viafierretica »

Im Express-Konzept nicht, nur im reinen 10er-Takt-Konzept
Das geht aber nicht hervor. Kann sein, dass es unterstellt wurde, aber wer garantiert´s.....


Weil es durch die verringerten Fahrzeiten zum einen mehr neue Fahrgäste generiert, zum anderen volkswirtschaftlich viel Zeit spart eben auch durch die kuerzere Fahrzeit.
Das sehe ich ein, aber in Grafing hast Du heute schon eine "EXpress-S-Bahn". Also bleibt der Vorteil neu nur noch für Herrsching (da ist es wirklich einer) und für Maisach (Fragwürdig, da an allen Halten etwa gleiches Fahrgastaufkommen und zudem zwischen Maisach und Pasing für die nicht von der Express-S-Bahn-bedienten Halten eine Taktausdünnung. Also nicht nur Nutzen, sondern auch Schaden. Und wo das Express-S-Bahn-System am meisten Sinn macht, nämlich da wo ein "Starkes" Ende ist, fehlt sie weiterhin: Wolfratshausen und Erding.
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Beitrag von Iarn »

viafierretica @ 17 Nov 2009, 16:01 hat geschrieben: Und wo das Express-S-Bahn-System am meisten Sinn macht, nämlich da wo ein "Starkes" Ende ist, fehlt sie weiterhin: Wolfratshausen und Erding.
Also ich möchte fast drauf wetten, wenn der Ringschluss kommt, bekommt auch Erding seinen Express im Mitfall 6T, dieser wurde ja im Grundkonzept halt noch nicht berücksichtigt.
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Beitrag von Bayernlover »

Gerade Richtung Wolfratshausen wäre eine Beschleunigung, welcher Art auch immer sie sein soll, bitter nötig. Warum schickt man nicht einen Express dahin, welcher zwischen Wolfratshausen und Höllriegelskreuth alle Halte bedient, und dann vielleicht nur noch am Harras hält?
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Beitrag von ubahnfahrn »

viafierretica @ 17 Nov 2009, 16:01 hat geschrieben:Das sehe ich ein, aber in Grafing hast Du heute schon eine "EXpress-S-Bahn".
:unsure:
Wenn Du damit die Regionalzüge meinst, die dort halten, ist das eine irrige Annahme.
Die sind primär für die Relation München-Rosenheim-Salzburg/Kufstein gedacht und bieten nur einen Anschluß zur S-Bahn. Daß sie von den Kurzstreckenfahrern gestürmt werden zeigt ja geradezu überdeutlich die Notwendigkeit von schnelleren S-Bahnen im Münchner System :rolleyes:
und für Maisach (Fragwürdig, da an allen Halten etwa gleiches Fahrgastaufkommen und zudem zwischen Maisach und Pasing für die nicht von der Express-S-Bahn-bedienten Halten eine Taktausdünnung.
Die S13 soll auch in Olching und Gröbenzell halten, die beide mehr als 5.000 Fahrgäste/Tag haben, so daß hier GANZTAGS 6 S-Bahnen/h fahren werden. Für die 4 restlichen Halte, die alle unter 5.000 bleiben, reichen 4 S-Bahnen/h ganztags, die ja durch die 2 Express-S-Bahnen schonmal massiv von Fahrgästen entlastet werden, da 2/3 der Fahrgäste die Express-Züge und nur 1/3 die langsamen bevorzugen werden.

Die S15 hält in Germering, das sogar mehr als 10.000 Fahrgäste/Tag generiert.
Also nicht nur Nutzen, sondern auch Schaden.

Welcher Schaden ?
Die Fahrzeit bleibt mindestens gleich, das Platzangebot auch und die Anschlüsse kannste gerade im Stadtzentrum Münchens wegen der gesamt ja 7 verkehrenden S-Bahn-Linien nicht 1:1 übertragen. und wo fährt im Münchner Umland ein Anschlußbus (wenns überhaupt einen gibt) alle 10 Minuten ?
Das ist Jammern auf hohem Niveau, denn es geht hier gerademal um 5 Minuten, die eine S-Bahn dann früher oder später fährt als heute. Und durch die Überlagerung des Takt15 der S-Bahn mit dem Takt10 der MVG-Linien kann JEDER bei geschickter Wahl seiner Abfahrtszeit gegenüber heute Gesamtreisezeit einsparen, was besonders den Berufspendlern, die ja die Mehrzahl der Fahrgäste darstellen zugute kommt, da diese ja sowieso sich auf bestimmte einzelne Verbindungen festgelegt haben. Rechne es mal für deine genutzen Verbindungen durch.
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

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Beitrag von ET 423 »

Warum schickt man nicht einen Express dahin, welcher zwischen Wolfratshausen und Höllriegelskreuth alle Halte bedient, und dann vielleicht nur noch am Harras hält?
Vielleicht, weil sich die S7 erst ab Hölle richtig füllt?
Die S13 soll auch in Olching und Gröbenzell halten, die beide mehr als 5.000 Fahrgäste/Tag haben, so daß hier GANZTAGS 6 S-Bahnen/h fahren werden. Für die 4 restlichen Halte, die alle unter 5.000 bleiben, reichen 4 S-Bahnen/h ganztags, die ja durch die 2 Express-S-Bahnen schonmal massiv von Fahrgästen entlastet werden, da 2/3 der Fahrgäste die Express-Züge und nur 1/3 die langsamen bevorzugen werden.
Gut, daß du weißt, wie sich die Fahrgäste verhalten. :rolleyes: Hast du auch noch andere Prognosen auf Lager? B)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von Bayernlover »

ET423 @ 17 Nov 2009 @ 16:47 hat geschrieben:Vielleicht, weil sich die S7 erst ab Hölle richtig füllt?


Und warum? Weil die Fahrzeit aufgrund der langsamen Strecke für die südlich gelegenen Orte unattraktiv ist. Genau das würde ein Ausbau und der Express ändern.
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Beitrag von ubahnfahrn »

ET 423 @ 17 Nov 2009, 16:47 hat geschrieben: Gut, daß du weißt, wie sich die Fahrgäste verhalten. :rolleyes:
Beweis mir das Gegenteil :D
Haben schließlich die Experten in ihren Gutachten rausgefunden und die haben schonmal mit den Fahrgastbefragungen und Zählungen die entsprechenden Datengrundlagen zur Verfügung.
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Beitrag von viafierretica »

da 2/3 der Fahrgäste die Express-Züge und nur 1/3 die langsamen bevorzugen werden.
So? Ist das so? Auch dann, wenn die "langsame" alle 15 und die "schnelle" alle 30 MIn. kommt? Auch dann, wenn die langsame in das alte Loch fährt und am Hbf nahe den Ferngleisen und der Tram etc. hält und auch am Stachus, am Isartor, am Rosenheimer Platz, während man für die "schnelle" erst mal 5 Min. braucht, um am Hbf nach oben zu klettern und zum Isartor umsteigen muss?
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Also ich bin nach wie vor ein Gegner eines Express-Konzepts für die Münchner S-Bahn, da das Münchner System dafür insgesamt zu klein ist bzw. die Takte zu gestreckt sind.

Die einzige Relation, auf der sich Expresszüge ohne Zwischenhalt m.E. wirklich lohnen würden, ist die zum Flughafen - und was daraus (nicht) wird, sehen wir ja seit mittlerweile 17 Jahren.

Bezüglich Stamm 1 und Stamm 2 wäre ich dafür, jeweils einzelne Außenäste komplett durch die neue oder alte Röhre zu schicken. Also z.B. Dachauer Ast nur via Tunnel neu, Mammendorfer Ast nur via Tunnel alt, etc.
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Beitrag von JeDi »

Ich nehm jedenfalls immer das erste, das kommt. Auch wenn ich weiß, dass 15 Minuten später noch ein Eilzug kommt, mit dem ich nur 5 Minuten später daheim bin, und der ggf. leerer ist.
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Beitrag von ubahnfahrn »

Oliver-BergamLaim @ 17 Nov 2009, 17:02 hat geschrieben: Bezüglich Stamm 1 und Stamm 2 wäre ich dafür, jeweils einzelne Außenäste komplett durch die neue oder alte Röhre zu schicken. Also z.B. Dachauer Ast nur via Tunnel neu, Mammendorfer Ast nur via Tunnel alt, etc.
Das war das ursprüngliche Konzept mit den vielen Zwischenhalten (Arnulfpark, Max-Weber-Platz, ...) des Tunnel 2 und dem Takt10. Expresszüge hätten sich dabei nicht gerechnet, da die Fahrzeit durch beide Tunnel identisch gewesen wäre und somit das Überholen unmöglich.
Aber dabei wurde festgestellt, daß die Baukosten mit den vielen Bahnhöfen zu hoch und der Nutzen u. a. durch generierten Mehrverkehr viel zu gering war.
Eine vollständige Aufteilung ganzer Linien auf den einen oder anderen Tunnel erzeugt in Laim und am Leuchtenbergring laut Gutachten zu viel Umsteigerverkehr und Reibungsverluste.

So ist man letztendlich bei der Variante 6T gelandet, die als einzige den förderfähigen NKF von>1 erreichen kann und entsprechende Erweiterungsmöglichkeiten bietet.

So ist vorgesehen nach erfolgtem Streckenausbau nach Erding, Geltendorf und zum Flughafen, der wegen des unsicheren Planungsstandes nicht Teil des Startkonzeptes ist, auch hier mit Express-S-Bahnen den ganztägigen Takt15 zu überlagern und somit viele Neukunden für die Münchner S-Bahn zu gewinnen :D
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Beitrag von ET 423 »

ubahnfahrn @ 17 Nov 2009, 16:54 hat geschrieben: Beweis mir das Gegenteil :D
Das habe ich nicht nötig. :P Ich brauche keine Gutachten oder dergleichen, ich sehe einfach beim Fahren direkt, wo wie viele Leute ein- und aussteigen. Somit stütze ich mich auf meine Erfahrungen und brauche nicht das Gesülze von (vielleicht geschmierten? :o) Experten nachplappern. :)

Ahja, nochwas: Daß wenigstens zugegeben wird, daß Germering viele Fahrgäste hat, freut mich schonmal. Bedenklich finde ich, daß beispielsweise das Harthaus, wo nochmal genauso viele ein- und aussteigen, keine Erwähnung findet. Und die immer weiter aufstrebende Gemeinde Gilching/Argelsried mit seinen zwei Stationen wird bei den Expressen wohl auch nicht beachtet. :rolleyes:
Oliver-BergamLaim @ 17 Nov 2009, 17:02 hat geschrieben: Also ich bin nach wie vor ein Gegner eines Express-Konzepts für die Münchner S-Bahn, da das Münchner System dafür insgesamt zu klein ist bzw. die Takte zu gestreckt sind.

Die einzige Relation, auf der sich Expresszüge ohne Zwischenhalt m.E. wirklich lohnen würden, ist die zum Flughafen - und was daraus (nicht) wird, sehen wir ja seit mittlerweile 17 Jahren.

Bezüglich Stamm 1 und Stamm 2 wäre ich dafür, jeweils einzelne Außenäste komplett durch die neue oder alte Röhre zu schicken. Also z.B. Dachauer Ast nur via Tunnel neu, Mammendorfer Ast nur via Tunnel alt, etc.
Vernünftige Worte und Balsam für die Seele - danke! :)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von Bayernlover »

Oliver-BergamLaim @ 17 Nov 2009 @ 17:02 hat geschrieben:Bezüglich Stamm 1 und Stamm 2 wäre ich dafür, jeweils einzelne Außenäste komplett durch die neue oder alte Röhre zu schicken. Also z.B. Dachauer Ast nur via Tunnel neu, Mammendorfer Ast nur via Tunnel alt, etc.


Damit koppelt man aber Äste, welche durch den neuen Tunnel fahren, von Stachus, Isartor etc. ab und generiert neuen Umsteigerverkehr und damit ist der Effekt des Express weg, ja stellenweise sogar umgekehrt, also längere Reisezeiten als heute.
JeDi @ 17 Nov 2009 @ 17:02 hat geschrieben:Ich nehm jedenfalls immer das erste, das kommt. Auch wenn ich weiß, dass 15 Minuten später noch ein Eilzug kommt, mit dem ich nur 5 Minuten später daheim bin, und der ggf. leerer ist.


Danke für diese Feststellung. Du sprichst mir aus der Seele :) Gerade im Winter gilt das uneingeschränkt, im Sommer für ca. 99% aller Fahrgäste.
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Beitrag von ubahnfahrn »

JeDi @ 17 Nov 2009, 17:02 hat geschrieben: Ich nehm jedenfalls immer das erste, das kommt. Auch wenn ich weiß, dass 15 Minuten später noch ein Eilzug kommt, mit dem ich nur 5 Minuten später daheim bin, und der ggf. leerer ist.
Du gehst also auf gut Glück zum Bahnhof und wartest im ungünstigsten Fall auch mal eine Stunde oder mehr auf die nächste Fahrmöglichkeit :unsure:
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Beitrag von Bayernlover »

Da es hier ja um die S-Bahn geht und damit um Stadtverkehr, würde ich sagen: Eine Stunde ist wohl übertrieben ;) Allerhöchstens 20 Minuten, in der HVZ auf meinen Strecken höchstens 10.
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Beitrag von ubahnfahrn »

ET 423 @ 17 Nov 2009, 17:16 hat geschrieben:Das habe ich nicht nötig.  :P
Kennst Dich ja voll aus - Respekt :o ...
  Ich brauche keine Gutachten oder dergleichen, ich sehe einfach beim Fahren direkt, wo wie viele Leute ein- und aussteigen. Somit stütze ich mich auf meine Erfahrungen ...
... und bist also nicht nur ein Fahrer, der vorne drin sitzt und auf die Strecke starrt, sondern sich auch für das Drumrum interessiert.

Hat Du Dir schonmal überlegt, bei deinem Wissen für die Münchner S-Bahn als Gutachter zu agieren - die sollen ja nicht schlecht bezahlt werden ;)

Will ich Dir ja auch nicht absprechen, daß Du mitbekommst, wo relativ viele und wo weniger einsteigen.

Aber kannst Du mir für jede Fahrt auf den Fahrgast genau sagen, wer, wo und wieweit mitfährt :unsure:

Wo wie viele einsteigen steht ja hier gar nicht zur Debatte, sondern lediglich muss bei ÖPNV-Projekten* immer die Frage gestellt werden, wenn schon eine neue Infrastruktur errichtet werden soll, wie man dann den größtmöglichen Nutzen erzeugt, um über die Fördergrenze von 1 zu kommen und da ist es eben nicht entscheidend, wo wie viele einsteigen, sondern vor allem, ob schnellere Verbindungen zusätzlichen Nutzen erzeugen können. Und daß dies so ist drängt sich bspw. an den S-Bahn-Halten auf, an denen auch Regionalzüge halten und diese eben bei der Fahrt zum Hauptbahnhof bevorzugt werden (Beispiel Freising, Grafing, Geltendorf, Tutzing, Petershausen, Dachau).

*Bei Straßenbauprojekten wird das IMMER vorausgesetzt, daß sie einen übermäßig hohen volkswirtschaftlichen nutzen haben :ph34r:
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

Bayernlover @ 17 Nov 2009, 17:29 hat geschrieben: Da es hier ja um die S-Bahn geht und damit um Stadtverkehr, würde ich sagen: Eine Stunde ist wohl übertrieben ;) Allerhöchstens 20 Minuten, in der HVZ auf meinen Strecken höchstens 10.
Freu Dich über das gute Angebot und nutze es eifrig, damit es auch erhalten bleibt ;)
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Beitrag von JeDi »

ubahnfahrn @ 17 Nov 2009, 17:17 hat geschrieben: Du gehst also auf gut Glück zum Bahnhof und wartest im ungünstigsten Fall auch mal eine Stunde oder mehr auf die nächste Fahrmöglichkeit  :unsure:
Nein, Maximal 29 Minuten.
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Beitrag von P-fan »

ubahnfahrn @ 17 Nov 2009, 16:54 hat geschrieben: Beweis mir das Gegenteil :D
Haben schließlich die Experten in ihren Gutachten rausgefunden und die haben schonmal mit den Fahrgastbefragungen und Zählungen die entsprechenden Datengrundlagen zur Verfügung.
Die meisten Fahrgäste fahren nicht die tatsächlich schnellste Verbindung, sondern diejenige, die sie für die schnellste halten. Das wurde ihnen seit 1972 vom MVV viele Jahre eingetrichtert, weshalb an S+U-Stationen oft die Oberflächenverkehrsmittel fluchtartig verlassen werden, um dann im Untergrund sich erst mal die Beine in den Bauch zu stehen. Die wenigsten Fahrgäste machen Fahrzeitvergleiche.
Symmetrische Fahrpläne: Voraussetzung für gute Anschlüsse in beiden Richtungen Symmetrieminute
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josuav
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Beitrag von josuav »

Also ich war früher extrem für ein Express-S-Bahn-System, aber auf einigen Außernästen klappt das nicht. Zum Beispiel S2 West: nach Dachau alle 10 Min, Petershausen alle 20, mit Express S-Bahn müsste man entweder den Takt nach Petershausen verschlechtern, oder aber man bekäme Auflauf zwischen Dachau und München.
Andere Strecken eignen sich mehr.
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