Änderungen zum Fahrplanwechsel Region Dresden

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Ab Dezember weniger Züge in der Region

Dresden. Zwischen Pirna und Schöna fährt die S1 ab dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember nur im Berufsverkehr alle 30 Minuten (bisher ganztags), auf der Route der S3 Dresden-Tharandt werden dann im Berufsverkehr keine zusätzlichen Züge mehr eingesetzt. Und die Regionalbahn-Strecken Dresden-Königsbrück, Dresden-Kamenz sowie Pirna-Neustadt werden dann am Wochenende nur noch im 2-Stunden-Takt befahren. Das haben Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) und die DB Regio Sachsen so beschlossen.

Grund für die Angebotsreduzierung ist die schlechte Kassenlage von Bund und Land, die jetzt auch den VVO erreicht hat und zum Sparen zwingt. Weil die Preise für die Nutzung der Schienenstrecken gestiegen sind und die Zuschüsse für die Bezahlung von S-Bahnen und Regionalzügen nicht in gleichem Maße mitwachsen, werden ab Dezember weniger Züge fahren, als jetzt noch im Fahrplan stehen. Insgesamt streichen VVO und DB Regio 2004 etwa 470.000 Zugkilometer. Das entspricht fünf Prozent des gesamten VVO-Bestellvolumens im kommenden Jahr. Zum Vergleich: Die so genannten Zugkilometersätze für den Regionalverkehr, die für die Nutzung der Schienen gezahlt werden müssen, sind um 20 Prozent gestiegen. Dagegen wachsen die Zuschüsse für den "Schienenpersonennahverkehr" nur um 10 Prozent.

Schlechte Aussichten prognostiziert der VVO vor diesem Hintergrund auch für die Verlängerung der Flughafen-S-Bahn bis Pirna und den 15 Minuten-Takt der S1 zwischen Dresden und Pirna. Ohne wieder steigende Zuschüsse sei das nicht machbar, erklärte gestern VVO-Geschäftsführer Knut Ringat.

Im Mittelpunkt der VVO-Kritik stehen die so genannten Regionalfaktoren, mit denen die fest stehenden Trassenpreise für die Schienennutzung multipliziert werden. Ein Beispiel: Obwohl die Müglitztalbahn vor der Flut für 42 Millionen Mark saniert und jetzt für 50 Millionen komplett neu gebaut werden muss, verlangt die DB Netz AG dort das 1,74-fache des üblichen Trassenpreises. Dies, so kritisierte Ringat, sei eine doppelte Förderung. Erst werde mit Steuergeldern saniert, dann müsse mit Steuergeldern auch noch mehr für die Gleisnutzung gezahlt werden, als bei sanierten Strecken eigentlich gefordert werden dürfe. Denn für solche Strecken gelte eigentlich der Regionalfaktor "1". Ringat rechnet damit, dass die Bahn "in den nächsten Tagen" ein Konzept zur stufenweisen Senkung der Regionalfaktoren präsentiert. Andernfalls müsse kartellrechtlich geprüft werden, ob diese Faktoren überhaupt rechtmäßig seien, drohte der VVO-Chef. "Und dabei sind wir uns mit allen anderen sächsischen Verkehrsverbünden einig".

Auch der Fahrgastverband "Pro Bahn" stimmte gestern in die Kritik ein. Sprecher Stefan Jugelt erklärte, es könne nicht sein, dass der zehn Jahre geltende Verkehrsvertrag zwischen VVOund Bahn immer nur zu Gunsten der Bahn ausgelegt werde. "Es stellt sich die Frage, ob der Vertrag die Sicherheit für das gute Nahverkehrsangebot des VVO gebracht hat, die damit beabsichtigt wurde", so Jugelt weiter.

Immerhin: Zum Fahrplanwechsel lockt der VVO auch mit einigen Verbesserungen. So sollen ab 20. Dezember wieder durchgehende Züge zwischen Dresden und Altenberg fahren, auch auf der Sachsenmagistrale Dresden-Chemnitz-Zwickau und zwischen Meißen und Leipzig (RB 110) könne ab 14. Dezember wieder ohne Umsteigen gefahren werden, kündigte Ringat an. Außerdem halten die S-Bahnen im Hauptbahnhof dann nur noch zwei statt bisher sieben Minuten. Und das auch in der sanierten Nordhalle, die im November freigegeben werden soll, versicherte gestern der Chef von DB Regio Sachsen Klaus-Dieter Martini.
Quelle: Dresdner Neueste Nachrichten
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Tigerente290
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Beitrag von Tigerente290 »

Hey, das ist ja Mist, das die da nur noch alle 2 Stunden fahren... Naja, was solls.
laroc

Beitrag von laroc »

anstatt Züge zu streichen sollten die mal lieber einen zusätzlichen Waggon an die sbahn hängen. die sind teilweise dermaßen überfüllt, dass es nicht mehr feierlich ist...
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Tigerente290
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Beitrag von Tigerente290 »

Vor einiger Zeit sind die doch mal mit 5 und 6 Wagen gefahren oder? Wahrscheinlich gab es da Probleme mit der Zuglänge. Bei der Einführung des RE (vorher SE) "Saxonia" Dresden-Leipzig waren auch 5 Wagen gedacht, in dem Flyer, den die Bahn austeilte, stand drin, das in Weißig die nur die ersten 3 Wagen am Bahnsteig halten... :-)
Jörg.L.E.
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Beitrag von Jörg.L.E. »

mellertime @ 30 Oct 2003, 20:32 hat geschrieben:
Ab Dezember weniger Züge in der Region

Dresden. Zwischen Pirna und Schöna fährt die S1 ab dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember nur im Berufsverkehr alle 30 Minuten (bisher ganztags), auf der Route der S3 Dresden-Tharandt werden dann im Berufsverkehr keine zusätzlichen Züge mehr eingesetzt. Und die Regionalbahn-Strecken Dresden-Königsbrück, Dresden-Kamenz sowie Pirna-Neustadt werden dann am Wochenende nur noch im 2-Stunden-Takt befahren. Das haben Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) und die DB Regio Sachsen so beschlossen.

Grund für die Angebotsreduzierung ist die schlechte Kassenlage von Bund und Land, die jetzt auch den VVO erreicht hat und zum Sparen zwingt. Weil die Preise für die Nutzung der Schienenstrecken gestiegen sind und die Zuschüsse für die Bezahlung von S-Bahnen und Regionalzügen nicht in gleichem Maße mitwachsen, werden ab Dezember weniger Züge fahren, als jetzt noch im Fahrplan stehen. Insgesamt streichen VVO und DB Regio 2004 etwa 470.000 Zugkilometer. Das entspricht fünf Prozent des gesamten VVO-Bestellvolumens im kommenden Jahr. Zum Vergleich: Die so genannten Zugkilometersätze für den Regionalverkehr, die für die Nutzung der Schienen gezahlt werden müssen, sind um 20 Prozent gestiegen. Dagegen wachsen die Zuschüsse für den "Schienenpersonennahverkehr" nur um 10 Prozent.

Schlechte Aussichten prognostiziert der VVO vor diesem Hintergrund auch für die Verlängerung der Flughafen-S-Bahn bis Pirna und den 15 Minuten-Takt der S1 zwischen Dresden und Pirna. Ohne wieder steigende Zuschüsse sei das nicht machbar, erklärte gestern VVO-Geschäftsführer Knut Ringat.

Im Mittelpunkt der VVO-Kritik stehen die so genannten Regionalfaktoren, mit denen die fest stehenden Trassenpreise für die Schienennutzung multipliziert werden. Ein Beispiel: Obwohl die Müglitztalbahn vor der Flut für 42 Millionen Mark saniert und jetzt für 50 Millionen komplett neu gebaut werden muss, verlangt die DB Netz AG dort das 1,74-fache des üblichen Trassenpreises. Dies, so kritisierte Ringat, sei eine doppelte Förderung. Erst werde mit Steuergeldern saniert, dann müsse mit Steuergeldern auch noch mehr für die Gleisnutzung gezahlt werden, als bei sanierten Strecken eigentlich gefordert werden dürfe. Denn für solche Strecken gelte eigentlich der Regionalfaktor "1". Ringat rechnet damit, dass die Bahn "in den nächsten Tagen" ein Konzept zur stufenweisen Senkung der Regionalfaktoren präsentiert. Andernfalls müsse kartellrechtlich geprüft werden, ob diese Faktoren überhaupt rechtmäßig seien, drohte der VVO-Chef. "Und dabei sind wir uns mit allen anderen sächsischen Verkehrsverbünden einig".

Auch der Fahrgastverband "Pro Bahn" stimmte gestern in die Kritik ein. Sprecher Stefan Jugelt erklärte, es könne nicht sein, dass der zehn Jahre geltende Verkehrsvertrag zwischen VVOund Bahn immer nur zu Gunsten der Bahn ausgelegt werde. "Es stellt sich die Frage, ob der Vertrag die Sicherheit für das gute Nahverkehrsangebot des VVO gebracht hat, die damit beabsichtigt wurde", so Jugelt weiter.

Immerhin: Zum Fahrplanwechsel lockt der VVO auch mit einigen Verbesserungen. So sollen ab 20. Dezember wieder durchgehende Züge zwischen Dresden und Altenberg fahren, auch auf der Sachsenmagistrale Dresden-Chemnitz-Zwickau und zwischen Meißen und Leipzig (RB 110) könne ab 14. Dezember wieder ohne Umsteigen gefahren werden, kündigte Ringat an. Außerdem halten die S-Bahnen im Hauptbahnhof dann nur noch zwei statt bisher sieben Minuten. Und das auch in der sanierten Nordhalle, die im November freigegeben werden soll, versicherte gestern der Chef von DB Regio Sachsen Klaus-Dieter Martini.
Quelle: Dresdner Neueste Nachrichten
Gerade in Dresden sehe ich gute Entwicklungsmöglichkeiten im Nahverkehr.Wenn sich die Betreiber nicht so quer stellen würde wäre speziell die südliche Elbtalstrecke ein Selbstläufer.Ich hoffe dort auf ein neues S-Bahn Netz.Würde der Region gute Impulse geben.
Bahnstatistik 2009:
83770 km (229,5 km pro Tag )
Stand: 31.12.2009

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Yopohari
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Beitrag von Yopohari »

Grund für die Angebotsreduzierung ist die schlechte Kassenlage von Bund und Land, die jetzt auch den VVO erreicht hat und zum Sparen zwingt. Weil die Preise für die Nutzung der Schienenstrecken gestiegen sind und die Zuschüsse für die Bezahlung von S-Bahnen und Regionalzügen nicht in gleichem Maße mitwachsen, werden ab Dezember weniger Züge fahren, als jetzt noch im Fahrplan stehen.
Ich versuche ja seit Jahren zu erklären, daß die (allzuoft eher ignorierten) betriebswirtschaftlichen Aspekte über die Zukunft des Nahverkehrs entscheiden werden! B)

Zu den Einschnitten im SPNV in Sachsen ist auch bereits im Connex-Forum die Rede:

-> "Lausitzbahn zwischen Bautzen und Bad Schandau!"

Dort gibt es eine Anregung, die jüngsten Beispiele der Zugstreichungen in diversen Bundesländern zu sammeln - für dieses Forum wäre sie auch gültig... :)
Bundesoberstvertreter der Bahnaktivisten (selbstern.) ;-)
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Flok
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Beitrag von Flok »

Ich versuche ja seit Jahren zu erklären, daß die (allzuoft eher ignorierten) betriebswirtschaftlichen Aspekte über die Zukunft des Nahverkehrs entscheiden werden! 
Ich hoffe, dass das aber nicht noch ein paar Jahre weiter geht. Deine Botschaft ist allein hier, im Eisenbahnforum schon mehr als genügend angekommen...
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Beitrag von Yopohari »

Ich hoffe, dass das aber nicht noch ein paar Jahre weiter geht. Deine Botschaft ist allein hier, im Eisenbahnforum schon mehr als genügend angekommen...
Ich meine eher die, die im ÖPNV entscheiden oder (gebeten bzw. nicht) mitreden. Es ist übrigens nicht so, daß die Verbünde den SPNV nur von den SPNV-Regionalisierungsmitteln des Bundes bestellen - zumindest in NRW stammt auch ein Teil des Geldes von den eigenen Mitteln der Verbünde (hat mir mal ein ProBahner erzählt). Theoretisch könnten auch die sächsischen Verbünde die zu knappen SPNV-Regionalisierungsmittel mit eigenem Geld ausgleichen - wenn sie genügend davon gehabt hätten...
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Beitrag von Acela »

Das die S-Bahn Dresden nur mit 4 Wagen fährt liegt tatsächlich an den neu gebauten Bahnsteigen, die genau auf diese Länge ausgerichtet sind.

Vor ein paar Jahren wollte der VVO für die S-Bahn ET 425 bestellen, und obwohl diese viel Flexibler einzusetzen sind (Flügelung usw.) entschied man sich doch für die Dostos...

Ich glaube auch das die Region Dresden großes Potential für ein umfangreiches Netz bietet, vor ein paar Jahren hab ich mal eine imaginäre S-Bahn Karte der Region Dresden erstellt, mit Linien bis nach Elsterwerda, wenn ich sie finde poste ich sie mal...

Übrigens sollte Dresden in den 60iger und auch in den 90iger Jahren eine U-Bahn bekommen...

Wie schön wäre das gewesen...

Micha
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Beitrag von Acela »

So, hab das Bild gefunden.

Geplant hatte ich folgende 6 Linien:

S1: wie bisher Schöna - Dresden - Meißen (halbstündlich)
S2: Heidenau - Dresdeb Flughafen (halbstündlich)
S3: Tharandt - Dresden Hbf (halbstündlich)
S4: Tharandt - Dresden Neustadt - Arnsdorf (stündlich)
S5: Dresden Hbf - Großenhain Bln Bhf. - Elsterwerda (stündlich)
S6: Dresden Hbf - Coswig (stündlich)

Ergänzt durch diverse RE´s (Dresden - Berlin, Dresden - Bautzen/Zittau, Dresden - Prag) ergibt sich auf jeder Strecke mindestens ein 30 Minuten Takt, in der Kernzone zwischen Hbf und Neustadt nur durch die S-Bahn ein 7.5 Minuten Takt.

Am World Trade Center (derzeit real im Bau) und Am Bischofsplatz (real geplant) entstehen neue Haltpunkte.

Ja ja, die jugendlichen Träume... :D

Bild
Michael Kreiser
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Jörg.L.E.
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Beitrag von Jörg.L.E. »

Acela @ 15 May 2004, 15:57 hat geschrieben: So, hab das Bild gefunden.

Geplant hatte ich folgende 6 Linien:

S1: wie bisher Schöna - Dresden - Meißen (halbstündlich)
S2: Heidenau - Dresdeb Flughafen (halbstündlich)
S3: Tharandt - Dresden Hbf (halbstündlich)
S4: Tharandt - Dresden Neustadt - Arnsdorf (stündlich)
S5: Dresden Hbf - Großenhain Bln Bhf. - Elsterwerda (stündlich)
S6: Dresden Hbf - Coswig (stündlich)

Ergänzt durch diverse RE´s (Dresden - Berlin, Dresden - Bautzen/Zittau, Dresden - Prag) ergibt sich auf jeder Strecke mindestens ein 30 Minuten Takt, in der Kernzone zwischen Hbf und Neustadt nur durch die S-Bahn ein 7.5 Minuten Takt.

Am World Trade Center (derzeit real im Bau) und Am Bischofsplatz (real geplant) entstehen neue Haltpunkte.

Ja ja, die jugendlichen Träume... :D

Bild
Die Zeichnung sieht klasse aus.Aber die S2 würde ich bis Pirna führen.
Bahnstatistik 2009:
83770 km (229,5 km pro Tag )
Stand: 31.12.2009

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