Mikrofon für den Zugbegleiter

Rund um die Technik der Bahn
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marco
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Beitrag von marco »

Hi!

wenn ich Zug fahre und der noch einen Zugbegleiter hat sehe ich immer das der Zugbegleiter im Stuerwagen über den kleinen Dienstraum am Durchgang oder im Führerstand Durchsagen macht. Aber sind das die einzigen Möglichkeiten? In den n-Wagen gibt es ja mehrere, aber in einem Dosto auch? Ich kann mir nicht vorstellen das der Zugbegleiter immer in den Steuerwagen gehen muss wobei es den ja auch nicht immer gibt.

An den Schaltschränken sieht man kein Mikrofon.

Weis das jemand?
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Im Fernverkehr (ICE, sonst noch wo?) gehts auch über schnurlose Telefone (zumindest schauen die Dinger so aus).
Beste Grüße usw....
Christian


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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Auch .die Dostos haben in jedem Wagen eine Sprechstelle, die ist aber nicht zwangsläufig neben den Schaltkästen. In manchen Dostos hängt die z.B. im UNtergeschoß unter der Treppe.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Wenn ich mich an meine Dosto-Ausbildung noch richtig erinnere (meine Fresse, schon >4 Jahre her :(), dann hat auch nicht jeder Dosto eine Sprechstelle. Es gibt welche, die haben nur die Standardausrüstung mit Lautsprechern und die mit Vollausrüstung (außen am Langträger an den unterschiedlichen Lautsprechersymbolen erkennbar), was auch eine Sprechstelle (ein Hörer) beinhaltet. Damit läßt sich auch Verbindung zum Tf herstellen. Alle Angaben ohne Gewähr weil zu lange her. ;)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
marco
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Beitrag von marco »

An der Treppe? Ist mir nie aufgefallen das da was zum aufschliesen oder ein Piktogramm ist, wobei mir sowas immer auffält. Meint ihr die Niederflur dostos mit den geschwungenen Treppen oder die Hochflur Dostos mit geraden Treppen. Bei letzteren ist mir an den Treppen nur das Bremszylinderdruckmesser bekannt.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Keine AHnung welche ich meine, so oft fahr ich nicht mit Dostos - aber manche haben da zumindest eine Sprechstelle :-)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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JeDi
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Beitrag von JeDi »

Tiefeinstieg - beim Hocheinstiegsdosto würd die Sprechstelle dann ja mitten im Fahrgastraum kleben.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

JeDi @ 5 Jan 2010, 18:07 hat geschrieben: Tiefeinstieg - beim Hocheinstiegsdosto würd die Sprechstelle dann ja mitten im Fahrgastraum kleben.
Also bei mindestens einem Dosto klebt sie direkt über der Kopfstütze eines Sitzes - der Zub hat da den Fahrgast gebeten aufzustehen als der Zugbegleiterruf kam.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von luc »

Sind die Sprechstellen überhaupt in Betrieb? Da waren ja mal Aufkleber mit "außer Betrieb" draufgeklebt. Sind die abgefallen oder wurden die Notsprechstellen wirklich aktiviert?
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Es geht um die Zugbegleitersprechstellen, nicht um die Notsprechstellen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

Im ICE sind das afaik hundskommode DECT Schnurlostelefone von Siemens (hört man beim auflegen, das charakteristische "tick" der neueren Gigasets). Ob da noch irgendwelche Modifikationen vorgenommen wurden weiß ich nicht, denke aber nicht. Die werden sich wohl kaum ne eigene Frequenz oder Verschlüsselung bauen haben lassen.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Ihr habt es geschafft, nach über einem Jahr mitlesen melde ich mich doch noch an.

Also, im ICE 3 und ICE T ist es ein schnurloses Gigaset M2 Professional mit DB-Logo, im ICE 1 und 2 sind es meine ich noch normale Sprechstellen.
Beim Nahverkehr, ob Dosto oder Bn kann man sagen, dass jeder Wagen mit Erster Klasse eine Sprechstelle hat, beim Bn im Dienstabteil, manche haben auch in rein zweitklassigen Wagen Dienstabteile. Einen Bn habe ich mal vor Jahren gesehen, der hatte sie einfach so an einem Wagenende, unverschlossen, konnte jeder Durchsagen machen.
Bei den Hocheinstiegsdostos die um 1994 gebaut wurden, MH-MPA, MA-MGP, MH-MA etc. sind in den Erste Klasse Wagen die Sprechstellen im Unterstock an der Wand zur Treppe, hinter einer Klappe an der auch die Kopfstütze eines Sitzes angebracht ist. Dann in den Steuerwagen in der Glaskabine gibt´s auch eine Sprechstelle, wo die neuen Dostos eine haben und ob´s die auch in der 2. Klasse gibt, weiß ich nicht.
Dass die Notsprechstellen entweder als Defekt bezettelt oder in Sprechstelle umdeklariert sind, hat einen anderen Grund. Damit man tatsächlich mit dem Tf Verbindung aufnehmen kann, muss im Führerstand auch ein GSP FT 95 sein, das den Notruf entgegennimmt, alle Fahrzeuge müssen meine ich nicht mit Notsprechstellen ausgerüstet sein. Wenn den Notruf keiner annimmt, gibt es nach kurzer Zeit immerhin einen Gong im gesamten Zug.
Dass sie jetzt als defekt oder Sprechstelle bezettelt sind, ist deswegen, wenn "Notsprechstelle" oder "Notruf" drauf steht, hat das Ding zu funktionieren, wenn es nur eine Sprechstelle ist, muss dies nicht gegeben sein, hat auch versicherungstechnisch was zu bedeuten.
Neulich habe ich aber eine gesehen, da war auf "Notruf" am Gerät selber "Sprechstelle" geklebt und drüber an der Wand ein Roter Aufkleber "Notsprechetelle" in vier Sprachen, das verstehe, wer will.
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drehgestell
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Beitrag von drehgestell »

Martin H. @ 6 Jan 2010, 01:02 hat geschrieben: Damit man tatsächlich mit dem Tf Verbindung aufnehmen kann, muss im Führerstand auch ein GSP FT 95 sein, das den Notruf entgegennimmt
Das FT95 hilft mir aber in der Hinsicht auch nicht sehr viel weiter wenn die Lok erst gar keine Einrichtung zur Aktivierung der Sprechverbindung besitzt! <_<
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Ein Mikro und einen Lautsprecher mal vorausgesetzt, aber gibt´s das auch, nur FT98 und sonst nix???
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drehgestell
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Beitrag von drehgestell »

z.B. fehlen bei einigen Loks (noch?) die Leuchtdrucktaster 'Notruf', womit man das Schwanenhalsmikro für das Wechselsprechen mit der betätigten Notsrechstelle aktiviert.
MfG, drehgestell

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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Ja, die auch noch, ich wollt´s nur nicht so kompliziert machen.
Ehrlich gesagt habe ich das so aufgefasst, mit den Aufnehmen der Sprechverbindung, dass man den Knopf am Mikro drückt, den LDT braucht man aber auch.
TT1
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Beitrag von TT1 »

Der Dosto 97 und die PFA Wagen hatten noch ein Schnurlostelefon für den Zub. Ist mittlerweile aber deaktiviert worden. Ansonsten gibt es im Dosto Wendezug meist 2 Sprechstellen für den Zub. Die (Notruf)-Sprechstellen in den Wagen funktionieren nur wenn die Lok bzw. der Stw mit dem FT 95 ausgerüstet ist.
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