Einweg-/Mehrwegflaschen

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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Wasser ist zum Waschen da, allenfalls zum Zähneputzen, kann man es benutzen :lol:

Spaß beiseite, Leitungswasser benutze ich darüber hinaus zum Kochen, aber niemals zum pur trinken. Ich trinke aber auch kein Mineralwasser und den Eistee, den ich mir unterwegs kaufe, gibt es leider nur in Einweg PET-Flaschen. Apfelsaft gibt es zwar auch in Glasflaschen, die preiswerteren Marken aber in Tetra-Pack. Dosen gibt es bei mir grundsätzlich nicht, und Cola und Konsorten haben bei mir Hausverbot. Mein Lieblingsgetränk nach Feierabend gibt es aber zum Glück in Mehrwegpfandflaschen aus Glas :D

Und doch, Bierflaschen aus Glas werden bis zu 50 Mal wieder befüllt. Sie könnten auch ein- oder zweihundert Mal befüllt werden, aber wenn die Spuren der Abfüllanlagen zu deutlich werden, nimmt man sie aus dem Umlauf. Und davon ab, auch diese werden recycelt.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 25 Jan 2010, 20:53 hat geschrieben: Und doch, Bierflaschen aus Glas werden bis zu 50 Mal wieder befüllt. Sie könnten auch ein- oder zweihundert Mal befüllt werden, aber wenn die Spuren der Abfüllanlagen zu deutlich werden, nimmt man sie aus dem Umlauf.
50-mal hört sich natürlich überzeugend an, 200-mal noch pompöser. Wenn die Flaschen im Durchschnitt nach 20 Durchläufen rausfliegen (das sagen zumindest die meisten Quellen), dann ist das schon eine ganz andere Bilanz. Und nur auf die durchschnittliche Bilanz kommt es m.E. an. Aber jeder (hier die Glasflaschenlobby) biegt halt seine Zahlen so hin, dass es möglichst überzeugend ist.
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Beitrag von Fastrider »

TramPolin @ 25 Jan 2010, 21:16 hat geschrieben: 50-mal hört sich natürlich überzeugend an, 200-mal noch pompöser. Wenn die Flaschen im Durchschnitt nach 20 Durchläufen rausfliegen (das sagen zumindest die meisten Quellen), dann ist das schon eine ganz andere Bilanz. Und nur auf die durchschnittliche Bilanz kommt es m.E. an. Aber jeder (hier die Glasflaschenlobby) biegt halt seine Zahlen so hin, dass es möglichst überzeugend ist.
50 mal wäre schon immer noch möglich, wenn die Kunden nicht so anspruchsvoll wären und Flaschen mit abgeschlagenen Ecken und zu vielen Kratzern stehen lassen. In den letzten Jahren sind die Durchlaufzeiten immer kleiner geworden.
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Beitrag von Fastrider »

TramPolin @ 25 Jan 2010, 20:20 hat geschrieben: Passend zur Diskussion fordert nun eine Allianz gegen Einwegflaschen eine Abgabe von 20 Cent auf Einwegflaschen - zusätzlich zum normalen Pfand.

http://www.zeit.de/newsticker/2010/1/25/ip...256-23655698xml
Interessant ist, dass der Anteil der Einwegkunststoffflaschen durch die Pfandeinführung explodiert ist. Dies ist dadurch zu erklären, dass diese durch die geoordnete Rückführung mit hoher Quote erheblich billiger werden, weil praktisch keine neuen Rohstoffe eingesetzt werden. Ausserdem läuft die Reinigung der Kuststoffflaschen auch nicht ohne Umweltbelastungen ab. Und das grösste Umweltminus der Einwegflasche war, dass sie in den Müll flog. Und das ist mit dem Pfand jetzt weg. Damit hat das Pfand doch einen Sinn.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Fastrider @ 25 Jan 2010, 23:56 hat geschrieben: Interessant ist, dass der Anteil der Einwegkunststoffflaschen durch die Pfandeinführung explodiert ist. Dies ist dadurch zu erklären, dass diese durch die geoordnete Rückführung mit hoher Quote erheblich billiger werden, weil praktisch keine neuen Rohstoffe eingesetzt werden. Ausserdem läuft die Reinigung der Kuststoffflaschen auch nicht ohne Umweltbelastungen ab. Und das grösste Umweltminus der Einwegflasche war, dass sie in den Müll flog. Und das ist mit dem Pfand jetzt weg. Damit hat das Pfand doch einen Sinn.
Aber jetzt wird rumgejammert, dass der Mehrweganteil immer weiter sinkt und die Discounter mit ihren Billig-Einwegkunststoffflaschen die mittelständische Getränkeindustrie bedrohen.
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digitalgodzilla
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Beitrag von digitalgodzilla »

Mich Stört vor allem eines, das man bei einigen Getränken Pfand bezahlen muss und andere sind Pfandfrei.
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Beitrag von ET 423 »

TramPolin @ 25 Jan 2010, 21:16 hat geschrieben: Aber jeder (hier die Glasflaschenlobby) biegt halt seine Zahlen so hin, dass es möglichst überzeugend ist.
Das hat mit Lobbyismus nichts zu tun. Sofern du überhaupt mal Bier trinkst/getrunken hast: Schonmal aus einer Plastikflasche probiert? Das schmeckt abscheulich, grauenhaft, widerlich, als ob man Pisse säuft (noch schlimmer ist nur alkoholfreies Bier).
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von Bayernlover »

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autolos
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Beitrag von autolos »

ET 423 @ 26 Jan 2010, 06:58 hat geschrieben: Das hat mit Lobbyismus nichts zu tun. Sofern du überhaupt mal Bier trinkst/getrunken hast: Schonmal aus einer Plastikflasche probiert? Das schmeckt abscheulich, grauenhaft, widerlich, als ob man Pisse säuft (noch schlimmer ist nur alkoholfreies Bier).
Das liegt aber nicht an der Flasche, würde ich sagen, sondern an der Plörre, die drin ist.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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Beitrag von autolos »

Autobahn @ 25 Jan 2010, 20:53 hat geschrieben: Wasser ist zum Waschen da, allenfalls zum Zähneputzen, kann man es benutzen :lol:

Spaß beiseite, Leitungswasser benutze ich darüber hinaus zum Kochen, aber niemals zum pur trinken.
Gerade als jemand, der körperlich nicht so gut drauf ist, solltest Du Dir das überlegen. Das Leitungswasser wird nämlich ohnen Aufpreis :) ins Haus geliefert und muß nicht geschleppt werden. Man kann es zudem mit vielen Früchte-, Schwarz-, Grün- und Rooibosteesorten zu heißem und kaltem Tee (Eistee) machen und mit Zucker und anderen Dingen noch abwandeln. Die Teepackungen sind beim Transport auch kein Problem. Weiterer Effekt: Enorme Kostenersparnis, da 50-100 l Leitungswasser so viel kosten, wie 1,5 l Billigwasser vom Discounter, von Markenwasser ganz zu schweigen. Die Qualität ist darüber hinaus in Deutschland eigentlich überall ausgezeichnet, wenn auch geschmacklich überall anders.
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Beitrag von Flo_K »

autolos @ 26 Jan 2010, 08:55 hat geschrieben: Das liegt aber nicht an der Flasche, würde ich sagen, sondern an der Plörre, die drin ist.
Österreich ist ähnlich stolz auf sein Bier, wie Deutschland (auch wenn das Bier in Österreich meist schlechter schmeckt). Und in Österreich sind Glasflaschen absolut ausgestorben. ABER: Bier gibt es hier auch weiterhin fast überall in Glasflaschen (Sogar beim Discounter!!!! Hofer hat kein PET-Bier hier soweit ich weiß) oder in Dosen. Es wird schon irgendwas dran sein, dass es aus PET nich so dolle schmeckt.
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Flo_K @ 26 Jan 2010, 11:19 hat geschrieben:(auch wenn das Bier in Österreich meist schlechter schmeckt).
Hö? Darfst halt kein Zipfl trinken... ;)
oder in Dosen.
Dosenbier ist viel mehr Punkrock als wie diese blöden PET-Flaschen :D

Gruß Michi
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Weiter oben wurde schonmal über den Geschmaklichen-Unterschied zwischen Plastik- und Glasflaschen diskutiert. Irgendwie schmekt mir persönlich dass Spezi aus der Flasche 100 mal besser als dass aus der Flasche!
Viele Grüße
Jojo423
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gmg
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Beitrag von gmg »

TramPolin @ 25 Jan 2010, 20:20 hat geschrieben:
Wenn man den Artikel liest, müsste ja die Einwegflasche geradezu ein Produkt des Teufels und seines Umwelt(zerstör)ministers sein. Ich weiß natürlich spätestens seit dieser Diskussion, dass dem nicht so ist.
Moment mal! Nur weil hier ein paar Leute das Gegenteil behaupten, kannst du doch nicht einfach sagen, dass Einwegflaschen doch nicht umweltschädlich sind! Ich habe schon locker in fünf verschiedenen Medienquellen gehört, dass sie schlecht sind. Die meisten dieser Quellen waren durchaus vertrauenwürdig.
Außerdem hat die Mehrwegflasche viel weniger Lobby als die Einwegflasche. Das heißt, die Merhwegflasche hat nur die Vernunft auf ihrer Seite. Wenn die Einwegflasche wirklich die bessere wäre, würde sich doch niemand für die Mwf einsetzen, weil so gut wie niemand ein persönliches Interesse daran hat.
Fastrider hat geschrieben: Interessant ist, dass der Anteil der Einwegkunststoffflaschen durch die Pfandeinführung explodiert ist. Dies ist dadurch zu erklären, dass diese durch die geoordnete Rückführung mit hoher Quote erheblich billiger werden, weil praktisch keine neuen Rohstoffe eingesetzt werden. Ausserdem läuft die Reinigung der Kuststoffflaschen auch nicht ohne Umweltbelastungen ab. Und das grösste Umweltminus der Einwegflasche war, dass sie in den Müll flog. Und das ist mit dem Pfand jetzt weg. Damit hat das Pfand doch einen Sinn.
Das stimmt nicht! Der wachsende Anteil der Ewf ist durch den geringen Aufwand zu erklären, den die Getränkehersteller durch die wegfallende Rücknahme haben. Außerdem kaufen die Leute jetzt hemmungsloser Ewf, weil sie (so wie elchris) den Unterschied gar nicht mehr erkennen können. Die denken, "Ach, ich bring sie ja zurück. Also wird sie recycled".
Die alten Flaschen werden übrigens zerhechselt und nach China geschifft, wo man sie zu Nylon- Kleidung verarbeitet. Neue Flaschen werden daraus nicht mehr gemacht.
Informiert euch doch mal, bevor ihr hier irgendetwas verbreitet!

ET423 hat geschrieben: Schonmal aus einer Plastikflasche probiert? Das schmeckt abscheulich, grauenhaft, widerlich, als ob man Pisse säuft (noch schlimmer ist nur alkoholfreies Bier).
Das würde ich aber eher auf die Qualität der Marken schieben, die ihr Bier im Plastik verkaufen. Was alkoholfreies Bier betrifft, das schmeckt eigentlich ganz gut. Das Problem ist halt nur, dass man davon nicht besoffen wird. :(
Daniel Schuhmann
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Watzinger @ 26 Jan 2010, 12:55 hat geschrieben: Irgendwie schmekt mir persönlich dass Spezi aus der Flasche 100 mal besser als dass aus der Flasche!
Ja, seh ich genauso. :rolleyes:

*wirr*
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

gmg @ 26 Jan 2010, 12:59 hat geschrieben:Moment mal! Nur weil hier ein paar Leute das Gegenteil behaupten, kannst du doch nicht einfach sagen, dass Einwegflaschen doch nicht umweltschädlich sind! Ich habe schon locker in fünf verschiedenen Medienquellen gehört, dass sie schlecht sind.
Ich weiß grundsätzlich nicht, was ich glauben soll. Ich habe mich ja schon dahingehend geäußert, dass jeder was anderes sagt. Nur leuchtet mir halt ein, dass die Herstellung der Glasflasche mit viel Energieaufwand verbunden ist und die Transportkosten wegen des höheren Gewichts viel höher sind. Bei Mehrwegkunststoffflaschen sind die geringeren Durchläufe mit wohl typischerweise 4 Stück nicht überzeugend.

Ich wollte viel mehr zum Ausdruck bringen, dass die Einwegflasche in den Medien meist extrem einseitig dargestellt wird, nämlich als der Umweltfrevel überhaupt. Diese Position ist zu hinterfragen. Die Einwegkunststoffflasche ist sicher ökologisch nicht sensationell gut, aber nicht so dramatisch schlecht, wie viele sagen. Es stellt sich auch die Frage, wer welche Position aus welchen Gründen vertritt. Es ist klar, dass eine mittelständische Brauerei, die heute noch Glasflaschen befüllt, die Einwegkunststoffflasche verteufelt. Die Discounter haben sich in den Medien nach meiner Beobachtung nicht so stark geäußert. Sie loben die Einwegkunststoffflasche nicht, sondern konzentrieren sich auf deren Verkauf. Die Medien geben oft den jammernden Mittelständlern ein Sprachrohr.

Was den Geschmack angeht, gibt es auch die unterschiedlichsten Positionen. Jeder scheint auf was anderes zu schwören. Bei Bier wird man öfter hören "Kunststoff geht gar nicht" als bei Cola, bei Wein ist die Kunststoffflasche noch weitgehend undenkbar (mal davon abgesehen gibt es für Wein ohnehin kein Pfand; aber es geht ja hier um die Verpackung generell).

Die generelle Frage ist halt die, muss ich beim Kauf einer Einwegkunststoffflasche ein schlechtes Gewissen haben? Die einen sagen klar "ja", die anderen sagen klar "nein". Durch Recherche kann man die Frage nur für bedingt für sich selbst klären. Es gibt eine Menge Argumente in die eine und in die andere Richtung. Wo liegt aber nun die Wahrheit, wenn es eine solche überhaupt gibt?
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Beitrag von gmg »

TramPolin @ 26 Jan 2010, 13:22 hat geschrieben:

Ich wollte viel mehr zum Ausdruck bringen, dass die Einwegflasche in den Medien meist extrem einseitig dargestellt wird, nämlich als der Umweltfrevel überhaupt. Diese Position ist zu hinterfragen.
Jetzt verstehe ich dich. Vorher habe ich das so verstanden, als ob du jetzt von der Ewf überzeugt wärst.
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Beitrag von TramPolin »

gmg @ 26 Jan 2010, 12:59 hat geschrieben: Die alten Flaschen werden übrigens zerhechselt und nach China geschifft, wo man sie zu Nylon- Kleidung verarbeitet. Neue Flaschen werden daraus nicht mehr gemacht.
Informiert euch doch mal, bevor ihr hier irgendetwas verbreitet!
Wo nimmst Du diese Sicherheit? Man kann an zig Stellen lesen, dass alten die Einwegkunststoffflaschen zu neuen Kunststoffflaschen verarbeitet werden. So was müsste sich ja eindeutig klären lassen!
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Beitrag von TramPolin »

gmg @ 26 Jan 2010, 13:27 hat geschrieben: Jetzt verstehe ich dich. Vorher habe ich das so verstanden, als ob du jetzt von der Ewf überzeugt wärst.
Ja, richtig. Wenn ich sage, die Flasche ist kein Produkt des Teufels, heißt das im Umkehrschluss nicht, dass ich vorbehaltlos von ihr überzeugt bin.
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Beitrag von Fastrider »

TramPolin @ 26 Jan 2010, 13:22 hat geschrieben: Die generelle Frage ist halt die, muss ich beim Kauf einer Einwegkunststoffflasche ein schlechtes Gewissen haben? Die einen sagen klar "ja", die anderen sagen klar "nein". Durch Recherche kann man die Frage nur für bedingt für sich selbst klären. Es gibt eine Menge Argumente in die eine und in die andere Richtung. Wo liegt aber nun die Wahrheit, wenn es eine solche überhaupt gibt?
Das beste ist, wenn man immer zur zerkatztesten und zermachertsten Bierflasche greift. Damit zeigt man, dass man nicht anspruchsvoll in der Verpackung ist und stemmt sich gegen den Trend der immer kürzeren Zyklen.

Die Mehrwegkunststoffflasche war ein umwelttechnischer Irrweg, da durch den kurzen Lebenszyklus kein Vorteil für die Umwelt entsteht.
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Beitrag von TramPolin »

Fastrider @ 26 Jan 2010, 13:36 hat geschrieben:Das beste ist, wenn man immer zur zerkatztesten und zermachertsten Bierflasche greift. Damit zeigt man, dass man nicht anspruchsvoll in der Verpackung ist und stemmt sich gegen den Trend der immer kürzeren Zyklen.

Die Mehrwegkunststoffflasche war ein umwelttechnischer Irrweg, da durch den kurzen Lebenszyklus kein Vorteil für die Umwelt entsteht.
Die Verbraucher sind auch oft faul und wollen nicht die schweren Glasflaschen schleppen. Das kommt als Grund für den Siegeszug der Kunststoffflasche sicher dazu. Oft wird auch kein Glas mehr angeboten, der Verbraucher hat nicht die Wahl.

Man könnte natürlich generell im Discounter einkaufen, das Bier aber aus dem Getränkemarkt holen. Die Leute wollen aber bei Lebensmitteln sparen, sparen, sparen (bei anderen Produkten muss es aber das Beste sein - Kamera, Auto, immer das neueste Handy usw.). Entsprechend ist das Billigbier und Billigmineralwasser in Einwegkunststoffflaschen im Penny der Hit. Mit dem Billigmineralwasser kann man eines Tages wohl seinen Rasen billiger sprengen als aus dem Wasserhahn <_<
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 26 Jan 2010, 13:53 hat geschrieben:Man könnte natürlich generell im Discounter einkaufen, das Bier aber aus dem Getränkemarkt holen. Die Leute wollen aber bei Lebensmitteln sparen, sparen, sparen (bei anderen Produkten muss es aber das Beste sein - Kamera, Auto, immer das neueste Handy usw.). Entsprechend ist das Billigbier und Billigmineralwasser in Einwegkunststoffflaschen im Penny der Hit. Mit dem Billigmineralwasser kann man eines Tages wohl seinen Rasen billiger sprengen als aus dem Wasserhahn <_<
Bier vom Discounter? :WUERG:
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Beitrag von JeDi »

ET 423 @ 26 Jan 2010, 06:58 hat geschrieben: Das hat mit Lobbyismus nichts zu tun. Sofern du überhaupt mal Bier trinkst/getrunken hast: Schonmal aus einer Plastikflasche probiert? Das schmeckt abscheulich, grauenhaft, widerlich, als ob man Pisse säuft (noch schlimmer ist nur alkoholfreies Bier).
Bier schmeckt aus einer Glasflasche genauso widerlich wie aus der Plastikflasche - da muss ein richtiges Glas her!
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Beitrag von Autobahn »

JeDi @ 26 Jan 2010, 16:02 hat geschrieben:Bier schmeckt aus einer Glasflasche genauso widerlich wie aus der Plastikflasche - da muss ein richtiges Glas her!
Wenn es aus dem Fass kommt auf jeden Fall :D . Bei Flaschenbier geht es auch aus der Flasche, spülen gespart :lol:
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Beitrag von ET 423 »

JeDi @ 26 Jan 2010, 16:02 hat geschrieben: Bier schmeckt aus einer Glasflasche genauso widerlich wie aus der Plastikflasche - da muss ein richtiges Glas her!
Tschuldigung, das hatte ich als überzeugter Weißbiertrinker vorausgesetzt. ;)
Bei Flaschenbier geht es auch aus der Flasche, spülen gespart :lol:
Ja, bei hellem Bier geht das problemlos. Aber beim Weißbier ist das nicht zu empfehlen. :rolleyes:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von Electrification »

Interessant wie das Thema sich hier entwickelt hat. Da ich keinen Alkohol trinke kann ich natürlich nicht sagen ob Bier in Flaschen besser schmeckt, mir persönlich schmeckts so und so nicht.
Aber persönlich sind mir Plastikflaschen lieber als Glasflaschen und Glasflaschen lieber als Dosen.

Was ist eigentlich schlimm daran wenn Einwegflaschen nicht mehr als Flaschen verwendet werden? Sie werden ja trotzdem wieder verwendet, aber eben für andere Dinge, was sogar besser ist als eine Mehrwegflasche zu haben die optisch mies aussieht. Für einige zwar unvorstellbar, aber die Optik entscheidet auch über den Geschmack, zumindest mir geht es so.

Vielleicht hat die Mehrwegflasche ja minimalen Vorteil in ökologischer Hinsicht, wobei das nicht so genau zu beweisen ist, aber da mir z. B. die Cola aus Einwegflaschen besser schmeckt würde ich auch nie darauf verzichten. Ökologisches Denken ist sehr wichtig, aber beim Geschmack hört es auf und wie gesagt die Unterschiede dürften nicht so groß sein wie die Mehrweglobby glaubhaft machen will.
Das einzige Problem sehe ich daran dass viele mittelständische Firmen, die fast alle auf Mehrweg setzen, gefährdet sind und das ist natülich weniger schön. Beim Wasser beachte ich das durchaus, da für mich Wasser Wasser ist, ist auch die Flaschenart egal und so kann man hier schön auf eine regionale Wassermarke setzen.
Beim Bier sollte es auch selbstverständlich sein sich mit regionalem Bier zu versorgen das meist qualitativ auch deutlich besser ist als das so "coole" Industriebier von Beck's, Jever oder Heineken. Aber klingt halt toll. Zum Glück muss in Deutschland ja das tschechische Budweiser verkauft werden und Anheuser-Busch darf nicht unter diesem Namen und man kann hoffen das bleibt so.
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Beitrag von reinhold_by »

Mir schmeckt das Cola aus der Glasflasche besser, zumindest dann wenn sie nicht mehr ganz voll ist.
Im Plastik geht die Kohlensäure schneller verloren. Ich vermtue mal das der Kunststoff 'rauher' ist als Glas und deshalb merh Kondensationskeime bildet.
Allerdings gibt es heute praktisch nur noch CocaCola in der 0,5er Flasche im Glas, was mir dann aber doch zu teuer ist: Die 1,5er beim Lidl krieg ich für weniger als die 0,5er beim Getränkemarkt.

Mich ärgert ja am Pfand die Festlegung der Höhe:
- Mit der Euro-Einführung hätte man es von 50 Pfennig (eine Münze!) auf 20 Cent (eine Münze!) reduzieren sollen, damit den Kioskbetreibern das Leben erleichtern.
- Wusstest ihr übrigens dass ein Träger für Plastikflaschen mehr Pfand kostet als ein Träger für Glasflaschen (Der Träger, nicht die Flaschen!)

Meine Wahl: Bier nur im Glas, alles andere in Einweg-Plastik oder Tetrapack
Nach den Texten die mir untergekommen sind, ist Glas ab Lieferentfernung von ca 200km aufwärts ökologisch schlechter. Deshalb kaufe ich wo möglich das Bier der örtlichen Brauerei.

Wassersprudler hatte ich mal, ist aber seit dem 19 Cent Wasser der Discounter im Ruhestand (allein die Kohlensäurepatrone kostet mehr und die Hygiene....)
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Beitrag von Autobahn »

Electrification @ 26 Jan 2010, 20:25 hat geschrieben:Zum Glück muss in Deutschland ja das tschechische Budweiser verkauft werden und Anheuser-Busch darf nicht unter diesem Namen und man kann hoffen das bleibt so.
Mir hat mal ein Nachbar (US-Offizier) ein Budweiser aus seinem Einkauf im NATO-Store angeboten. Da ich das Original kannte, nicht aber die US-Plörre, habe ich ahnungslos zugegriffen. Aber nach einem Schluck habe ich die Dose weggestellt, bin in meine Wohnung und habe zwei Flaschen Premium Altbier geholt. Seit diesem Tag trank mein amerikanischer Freund auch kein Anheuser-Busch Bier mehr :lol:

Aber es stimmt schon, regionale Biere sind die Besten. Auf meinen Geschäftsreisen habe ich aber auch schon Biere kennen gelernt, die ich kein zweites Mal trinken würde. Es gibt aber auch Biermarken in meiner Region, die ich meide. Geschmäcker sind eben verschieden. Aber Bier aus Plastikflaschen :WÜRG: kommt mir nicht in den Magen, aber auch nicht aus Dosen. Eben so wenig, wie die oft beliebten 0,3 Liter Fläschchen. Das Zeug ist nämlich - wie in Dosen und Plastikflaschen - pasteurisiert *) und schmeckt dadurch deutlich anders.

Aber zurück zu Wasser, Eistee, Cola und Konsorten. Je nach Kaufverhalten haben wir uns an den Geschmack gewöhnt. Und wir bilden uns ein, dass das Getränk der Begierde aus der einen oder anderen Verpackung besser schmeckt. Ich trinke gerne Eistee, aber nur eine bestimmte Marke, die es nur in Einwegplasteflaschen gibt. Einen Vergleich zu dem gleichen Produkt in Glasflaschen kann ich nicht herstellen. Cola trinke ich nur selten. Dann sollte es aber eine 0,2 l Flasche mit Kronenkorken aus der Abfüllanlage in Essen sein. Warum? Meine erste Cola kam von dort, und das hat meinen Geschmackssinn für dieses Getränk geprägt. Und mit Verlaub - ich schrieb es ja weiter oben schon - auch im korrekten Mischungsverhältnis ist der Geschmack je nach Abfüllort unterschiedlich. Es ist eben anderes Wasser mit anderen Mineralstoffen - oder einfach nur Leitungswasser mit Zusatz von Kohlensäure (bei Post-Mix - das sind die Dinger bei McDoof **))

*) Ich war auch mal für eine Brauerei tätig und weiß dies aus Gesprächen mit einem Braumeister.
**) Könnte man sich auch selbst in die Wohnung stellen und das Konzentrat liefern lassen. Dürfte aber an zu geringem Umsatz scheitern. Einige Firmen bieten solche Automaten ja für ihre Mitarbeiter oder Kunden an.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 27 Jan 2010, 00:26 hat geschrieben: oder einfach nur Leitungswasser mit Zusatz von Kohlensäure (bei Post-Mix - das sind die Dinger bei McDoof **))
Die Cola dort schmeckt m.E. sehr wässrig. Ist das Einbildung oder wird typischerweise ein wenig mehr Wasser beigesetzt, um das Ganze zu strecken und damit Kosten zu sparen?
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Beitrag von ET 423 »

TramPolin @ 27 Jan 2010, 00:30 hat geschrieben: Die Cola dort schmeckt m.E. sehr wässrig. Ist das Einbildung oder wird typischerweise ein wenig mehr Wasser beigesetzt, um das Ganze zu strecken und damit Kosten zu sparen?
Das kann ich bestätigen. Die Cola schmeckt dort noch etwas wässriger. Finde ich gar nicht mal so schlecht, die originale Cola ist mir irgendwie zu süß.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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