[B] U 55 (Kanzler-U-Bahn) wird mit Wagen bestückt

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

ubahnfahrn @ 8 Aug 2009, 02:44 hat geschrieben: Hätte man da nicht repräsentative neuere Züge nehmen können, die nicht mehr rattern ?
Nein, weil die alten Züge aus vier getrennten Einheiiten bestehen, so dass man erst, wenn drei Einheiten ausgefallen sind, eine Einschränkung hat, und erst bei vier defekten Einheiten nen totalen Ausfall. Hätte man nen H genommen sähe das etwas anders aus.

Ansonsten: Warten wir mal ab, wie leer oder voll die U55 wirklich wird - soooo blöd ist die Verbindung da ja auch nicht.

Und zu dem Geläster über den Blödsinn: Das ganze ist schlicht dumm gelaufen, so schlimm find ich die Geldverschwendung da ehrlich gesagt nicht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Cmbln
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Beitrag von Cmbln »

pippo946
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Beitrag von pippo946 »

Boris Merath @ 8 Aug 2009, 19:38 hat geschrieben:
Ansonsten: Warten wir mal ab, wie leer oder voll die U55 wirklich wird - soooo blöd ist die Verbindung da ja auch nicht.

Und zu dem Geläster über den Blödsinn: Das ganze ist schlicht dumm gelaufen, so schlimm find ich die Geldverschwendung da ehrlich gesagt nicht.
Ich habe noch nie gehört, daß man Straßenbauprojekte wegen einer fehlenden Wirtschaftlichkeit nicht gebaut hätte. Ich bekomme nur immer das Gegenteil mit ("Wir brauchen die A94, weil...""). Insofern sollten auch alle Schienenprojekte ohne große Gewichtung der Wirtschaftlichkeit gebaut werden. Schließlich kann sie jedermann benutzen (sofern Personenverkehr stattfindet, was aber praktisch bei jeder größeren Neubaumaßnahme der Fall sein wird...)- die Straßen kann nur benutzen, wer ein Auto besitzt- insofern ist das Straßenbau abgesehen von der geringeren Effizienz und größeren Umweltverschmutzung eigentlich auch unsozial. In Deutschland so gesehen eigentlich auch ein Totschlagargument. Eigentlich...^^
elchris
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Beitrag von elchris »

Eine Straße kann halt von jedem benutzt werden, ob zu Fuß (gut, auf Autobahnen schlecht), mit dem Fahrrad (Autobahnen dito) oder mit dem PKW (ideal) und zum Transport von Waren per LKW - da kann man sich vorher nur irgendwie errechnen, WER und WIEVIEL davon die neue Verbindung nutzen wird. Bei einem Schienenstrang brauchst erst mal ne nette Eisenbahn, die drüberfährt - und die fährt halt erst, wenn es sich für sie lohnt...
pippo946
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Beitrag von pippo946 »

elchris @ 11 Aug 2009, 07:13 hat geschrieben: Eine Straße kann halt von jedem benutzt werden, ob zu Fuß (gut, auf Autobahnen schlecht), mit dem Fahrrad (Autobahnen dito) oder mit dem PKW (ideal) und zum Transport von Waren per LKW - da kann man sich vorher nur irgendwie errechnen, WER und WIEVIEL davon die neue Verbindung nutzen wird. Bei einem Schienenstrang brauchst erst mal ne nette Eisenbahn, die drüberfährt - und die fährt halt erst, wenn es sich für sie lohnt...
...eben. Also fahren Straßenbenutzer FREI drüber und tragen nix zur Finanzierung bei während die Bahn Infrastrukturbenützungsentgelte berappen muß. Ansatzweise fair? (Aber natürlich, gezahlte MwSt an der Tanke, Kfz-Steuer,etc. Bahn: MwSt, Öko-steuer,etc. <-- Also keine passenden Argumente...)
elchris
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Beitrag von elchris »

pippo946 @ 11 Aug 2009, 07:20 hat geschrieben: ...eben. Also fahren Straßenbenutzer FREI drüber und tragen nix zur Finanzierung bei während die Bahn Infrastrukturbenützungsentgelte berappen muß. Ansatzweise fair? (Aber natürlich, gezahlte MwSt an der Tanke, Kfz-Steuer,etc. Bahn: MwSt, Öko-steuer,etc. <-- Also keine passenden Argumente...)
Och, als Kinderloser mit Steuerklasse 1 ist das Einzige, was derzeit für mich von den Steuern finanziert wird: Straßen! :lol:
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

pippo946 @ 11 Aug 2009, 07:20 hat geschrieben:...eben. Also fahren Straßenbenutzer FREI drüber und tragen nix zur Finanzierung bei während die Bahn Infrastrukturbenützungsentgelte berappen muß. Ansatzweise fair? (Aber natürlich, gezahlte MwSt an der Tanke, Kfz-Steuer,etc. Bahn: MwSt, Öko-steuer,etc. <-- Also keine passenden Argumente...)
Ich bin ja auch für eine Fußgängermaut :lol: :lol:
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

Autobahn @ 11 Aug 2009, 09:06 hat geschrieben: Ich bin ja auch für eine Fußgängermaut :lol: :lol:
Und wie willste die abrechnen ?
Jedem einen km-Zähler ans Bein binden ?
:blink:
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

ubahnfahrn @ 11 Aug 2009, 09:11 hat geschrieben: Und wie willste die abrechnen ?
Jedem einen km-Zähler ans Bein binden ?
:blink:
Vignette :P
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Autobahn @ 11 Aug 2009, 10:48 hat geschrieben: Vignette :P
Ohrmarke - hat sich bei Kühen ja bereits bewährt. <_<
Beste Grüße usw....
Christian


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Beitrag von TramPolin »

Die Kanzler-U-Bahn wird im heute veröffentlichten Schwarzbuch des Bunds der Steuerzahler 2009 als Steuerverschwendung geführt.

http://schwarzbuch09.steuerzahler.de/topte...p?idarticle=215
http://schwarzbuch09.steuerzahler.de/topten.php

Ob die Einstufung zu Recht erfolgt ist, ist eine andere Frage.
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Beitrag von Stadtbahner »

TramPolin @ 15 Oct 2009, 17:50 hat geschrieben: Die Kanzler-U-Bahn wird im heute veröffentlichten Schwarzbuch des Bunds der Steuerzahler 2009 als Steuerverschwendung geführt.

http://schwarzbuch09.steuerzahler.de/topte...p?idarticle=215
http://schwarzbuch09.steuerzahler.de/topten.php

Ob die Einstufung zu Recht erfolgt ist, ist eine andere Frage.
So genommen ist es nicht zu unrecht. Diese U-Bahnlinie befährt ein Gebiet, was schon durch den TXL angebunden ist. Und die spätere U5 wird nie die Fahrgäste von drei Buslinien aufnehmen können. So viel Geld und Zeit, wie in die U55 ist in noch keine andere Verlängerung gesteckt worden (Ausnahme vielleicht U2-Verlängerung nach Pankow, diese hat auf jedenfall länger gedauert). Aber jetzt kommt noch die Super-Baustelle Unter den Linden/Friedrichstraße für den U-Bahnhof Unter den Linden für die U5 und U6 also dort kann ich als Hauptstädter zumindest diese Einschätzung mit dem Bund der Steuerzahler teilen.
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Cmbln
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Beitrag von Cmbln »

Die fertige U5 macht dann schon Sinn. Schließlich ist die Straße "Unter den Linden" momentan nur per Bus erreichbar, was einfach indiskutabel ist.
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Beitrag von Stadtbahner »

Cmbln @ 15 Oct 2009, 22:29 hat geschrieben: Die fertige U5 macht dann schon Sinn. Schließlich ist die Straße "Unter den Linden" momentan nur per Bus erreichbar, was einfach indiskutabel ist.
Ob die Touristen dies dann auch so sehen werden, wenn sie keine "Sightseeing-Buslinie" mehr haben? Dieses Gebiet wird von Berufspendlern so gut wie garnicht befahren, da diese alle die Stadtbahn nehmen bzw. auch ganz irgendwo anders ihren Arbeitsplatz haben.

Achso ich bin heute wieder einmal U55 gefahren! Man hat endlich eingesehen, dass zwei Wagen völlig ausreichen für diese Linie.
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Die komplette U5 muss man vor allem auch wegen der Netzverknüpfungen betrachten. In heutigem Umfang ist sie ja eine reine "Ost-Linie", die lediglich am westlichen Endbahnhof Alexanderplatz Umsteigemöglichkeiten auf andere U-Bahn-Linien bietet. Im Endzustand kommen dann die U6, die Nord-Süd-Stadtbahn und die U9 dazu. Somit wäre die U5 quasis das nördliche Pendant zur U7. Und die wurde ja auch nicht an einem Tag gebaut ;) .
Gruß vom Wauwi
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Gibt es eigentlich irgendeine Quelle mit dem NKF des Projekts?
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Beitrag von Bayernlover »

Iarn @ 24 Feb 2010, 15:29 hat geschrieben: Gibt es eigentlich irgendeine Quelle mit dem NKF des Projekts?
Willst Du das wirklich wissen? :lol:

Ok, ich erstell Dir einen NKF:

- Nutzen: geht gegen Null
- Kosten: gehen ins Bodenlose



Aber mal im Ernst: Es ist ja nur eine Teilstrecke der U5, falls man es irgendwann mal schafft diese zu verlängern. Insofern hat man den NKF sicher MIT dieser Verlängerung gemacht.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Na sooo schlecht scheint die Linie was man so liest dann ja doch nicht zu laufen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von Bayernlover »

Boris Merath @ 24 Feb 2010, 16:09 hat geschrieben: Na sooo schlecht scheint die Linie was man so liest dann ja doch nicht zu laufen.
Und wo liest man das?
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Guido
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Beitrag von Guido »

Och, die Züge sind schon wirklich gut voll ... ErFAHRung ^^

90% Freakanteil *duck*
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
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Beitrag von Bayernlover »

Guido @ 24 Feb 2010, 17:13 hat geschrieben: Och, die Züge sind schon wirklich gut voll ... ErFAHRung ^^

90% Freakanteil *duck*
Das hatte ich befürchtet :P
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von Stadtbahner »

Naja der Freakanteil ist so gegen Jahresende stark zu Neige gegangen. So etwas würde ich eher als Tourianteil bezeichnen.
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