Bauer fühlt sich als Schrankenwärter im Nebenjob

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

aus urheberrechtlichen Gründen wurde das Zitat gelöscht
andreas
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Beitrag von andreas »

recht hat der mann. (bin auch landwirt).
wenn er seine felder düngt oder erntet ist es oft der fall, daß er am tag mehr als 5 mal zum acker fährt und dann jedes mal diesen aufwand mit den schranken öffnen....
andreas
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Beitrag von andreas »

hab nochmal nachgedacht, seh ich das richtig so:

vorher konnte der landwirt mit beachtung des bahnverkehrs einfach so die gleise überqueren und auf seinen acker.

jetzt muß er erst die schranken aufmachen, und dann unter beachtung des bahnverkehrs die gleise zu überqueren oder wie?

wo ist da der sinn der schranken?
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Der Bauer weiss, das hier Züge mit hoher Geschwindigkeit heranbrausen. zudem kann er nicht einfach so bei voller Fahrt ohne zu schauen über die Gleise brettern, sondern er muss anhalten, und die Schranken öffnen. Ausflügler die zB mit dem Fahrrad den Weg entlang kommen, könnten denken, dass an einem unbeschrankten BÜ eh nur "Bummelbähnchen" fahren, und rechnen nicht mit einem schnellen IRE oder so, also schauen die auch nicht oder nur nachlässig, und schon ist es passiert...
So gesehen kann man die Bahn schon verstehen, dass sie die Schranken hingesetzt hat.

Trotzdem ist die Situation so nicht haltbar. Wäre der Aufwand für eine automatishce Schranke denn so viel teurere gewesen??
Und: Eine Rote Warnleuchte, die ein paar Minuten vorher einen Zug ankündigt sollte doch eh schon von Anfang an da gewesen sein...?
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Cloakmaster @ 10 Jun 2004, 19:49 hat geschrieben: Wäre der Aufwand für eine automatishce Schranke denn so viel teurere gewesen??
Wenn die Schranke in Abhängigkeit vom Zugverkehr funktionieren soll, dann ja. Es wundert mich schonmal eh, daß dieser Bahnübergang so aufgestellt und vom EBA anscheinend abgenommen wurde. So ein BÜ dürfte eigentlich nicht erlaubt sein...da kann ja jeder die Schranken öffnen?! :blink: Zum Aufwand für eine automatische Schranke: Es müssen Kontakte ins Gleis eingebaut werden, damit der BÜ automatisch schließt, Motoren und Strom (!) für die Schranken und außerdem muß ja irgendeine signaltechnische Sicherung vorhanden sein. Das ist eh etwas, was mich an der Sache wundert. Wäre der 1. April, würde ich sagen, daß das ein Witz ist. :ph34r: :blink:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Chep87
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Beitrag von Chep87 »

Les dir den Beitrag doch noch mal durch ET423.
Das heißt, wenn der Mann auf sein Land fahren will, muss er aussteigen und mit einem Schlüssel die Schranke öffnen.
Daraus schließe ich: Nicht jeder kann den BÜ öffnen und ich glaube auch das die dann automatisch ist.

Gruß
BR 146 - Der frisch gebräunt aus Bayern wieder da ist :)
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

BR 146 @ 11 Jun 2004, 20:42 hat geschrieben: Les dir den Beitrag doch noch mal durch ET423.
Glaube mir, das habe ich schon mehrmals gemacht. :P
BR 146 @ 11 Jun 2004, 20:42 hat geschrieben:Daraus schließe ich: Nicht jeder kann den BÜ öffnen und ich glaube auch das die dann automatisch ist.
Schlau kombiniert, ich gratuliere dir! :D Ich wollte aber auf was anderes hinaus: Es fehlen Warnanlagen (gelb- und rot zeigende Ampeln z.B.), daß sich ein Zug nähert. Ansonsten könnte es auch passieren, daß der Bauer aufschließt, um drüber zu fahren, und dann kommt ein Zug. Denn woher soll er wissen, daß jetzt ein Zug kommt??
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Chep87
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Beitrag von Chep87 »

Mh. Jetzt kann ich deinen Gedankengang folgen :) :D :lol:
Denn woher soll er wissen, daß jetzt ein Zug kommt??
In dem die Schranke nicht aufgeht? Bild :blink: :(
Smirne

Beitrag von Smirne »

BR 146 @ 12 Jun 2004, 00:03 hat geschrieben: In dem die Schranke nicht aufgeht?
Dann hätte man gleich ne vollautomatische hinmachen können.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Ich denke es geht in dem Fall darum, dass der Bauer eine Einweisung hat, genau zu schauen, ob etwas kommt, was der Normalbuerger nicht hat, weshalb dieser die Strecke nicht ueberqueren darf. Wenn die Strecke uebersichtlich genug ist, sollte das ja kein Problem sein. Oder vielleicht muss er den FDL anrufen? Irgendeine Regelung gibts da sicher.

Ich stell mir das nur lustig vor wenn dann jemand vor dem BÜ steht und darauf wartet dass der aufgeht :-)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
goldberger
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Beitrag von goldberger »

Habe mal in einer Pressemeldung der Bahn (finde ich leider nicht mehr), in der auch ein Bahnübergang modernisiert wurde, folgendes Prozedere gefunden, wie der Übergang vorher bedient wurde:
Der Landwirt musse mittels eines Streckentelefons beim FDL anrufen, der dann die Schranke freigeschaltet hat, so dass der Bauer sie öffnen konnte... Sowas scheints tatsächlich zu geben. Vielleicht ist das immer noch billiger als eine vollautomatische (Man braucht keine Leitungen für Antriebsenergie, sondern nur für Kommunikation - einen kleinen Schalter)
Smirne

Beitrag von Smirne »

goldberger @ 12 Jun 2004, 11:46 hat geschrieben: Habe mal in einer Pressemeldung der Bahn (finde ich leider nicht mehr), in der auch ein Bahnübergang modernisiert wurde, folgendes Prozedere gefunden, wie der Übergang vorher bedient wurde:
Der Landwirt musse mittels eines Streckentelefons beim FDL anrufen, der dann die Schranke freigeschaltet hat, so dass der Bauer sie öffnen konnte... Sowas scheints tatsächlich zu geben. Vielleicht ist das immer noch billiger als eine vollautomatische (Man braucht keine Leitungen für Antriebsenergie, sondern nur für Kommunikation - einen kleinen Schalter)
Ob Du jetzt 2 Drähte zur Sperre der Schranke bzw. deren Freigabe plus 2 Drähte fürs Streckentelefon oder 2 Drähte zur Versorgung eines kleinen Antriebsmotors und 2 Drähte zum FDL zur Überwachung der Fahrstraße legst, dürfte sich kostenmäßig schnurz bleiben.
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