Linearmotor U-Bahn
Hallo Leute,
hat jemand eine Ahnung was für Linearmotoren bei den Linearangetriebenen U-Bahnen Asiens zur Anwendung kommen? Die Züge werden ja weiterhin mit Stromschiene/Oberleitung versorgt.
Ich hätte gesagt es ist eine Kurzstator-Asynchronmaschine, weil der Stator zwischen den Schienen auch wie eine Laminierung aus Stromleitfähiger Schicht und darunterliegender Flussleitschicht aussieht.
Aber der Sinn dieser U-Bahnen ist ja, neben geringeren Tunnelquerschnitten auch steilere Rampen zu ermöglichen, allerdings brächte da ein Asynchronmotor ja gewaltige Normalkräfte, wonach die Drehgestelle aber nicht aussehen.
Man kann diese Maschinen ja auch nicht dauerhaft am Kippunkt (Normalkraft=0) betreiben, da ist der Wirkungsgrad doch Grottenschlecht. :blink:
Hat irgendjemand ne Ahnung wie das läuft? Irgendwelche kranken Querflussanordnungen? :huh:
Gruß, Öcherbahn.
hat jemand eine Ahnung was für Linearmotoren bei den Linearangetriebenen U-Bahnen Asiens zur Anwendung kommen? Die Züge werden ja weiterhin mit Stromschiene/Oberleitung versorgt.
Ich hätte gesagt es ist eine Kurzstator-Asynchronmaschine, weil der Stator zwischen den Schienen auch wie eine Laminierung aus Stromleitfähiger Schicht und darunterliegender Flussleitschicht aussieht.
Aber der Sinn dieser U-Bahnen ist ja, neben geringeren Tunnelquerschnitten auch steilere Rampen zu ermöglichen, allerdings brächte da ein Asynchronmotor ja gewaltige Normalkräfte, wonach die Drehgestelle aber nicht aussehen.
Man kann diese Maschinen ja auch nicht dauerhaft am Kippunkt (Normalkraft=0) betreiben, da ist der Wirkungsgrad doch Grottenschlecht. :blink:
Hat irgendjemand ne Ahnung wie das läuft? Irgendwelche kranken Querflussanordnungen? :huh:
Gruß, Öcherbahn.
Es gibt sowas wie eine Mischung aus Transrapid und normaler Bahn? Das klingt hochinteressant, nur habe ich davon leider noch nie etwas gehört...
Hast du Links oder Bilder?
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The definition of insanity is doing the same thing over and over and expecting different results.
Unkannter Verfasser - nicht A. Einstein
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- Doppel-Ass
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Hallo!
Ohne jetzt auf nähere Details einzugehen, kann man es mit einfachen Worten am besten so erklären:
Die Wagen haben keinen Motor im bekannten Sinne. Der Stator des Motors ist quasi abgewickelt und wird durch die bereits erwähnte Metallplatte gestellt. Der Rotor ist im Zug fest verankert und baut ein elektromagnetisches Feld auf. Dieses elektromagnetische Feld "zieht" sich am stationären Stator (Metallplatte) voran. Je nach Regelung des Feldes kann man damit schneller oder langsamer fahren.
Solche System sind noch nicht sehr weit verbreitet. Angeblich soll der Energieverbrauch höher sein, jedoch fahren die (moderneren) Züge wesentlich leiser und ruckfreier.
Mir bekannte System befinden sich in Tokyo/Japan (Oedo Line der TOEI), in Kobe/Japan (Kaigan Line), in Vancouver/Kanada (SkyTrain - alle Linien mit Ausnahme der Canada Line) sowie in Toronto/Kanada (Scarborough RT).
Viele Grüße
Silberstein
Dieses Thema ist wirklich hochinteressant. Rein optisch sind das jedoch Bahnsysteme, welche sich von anderen Massenverkehrsmitteln eher nur marginal unterscheiden. Optisches Hauptunterscheidungsmerkmal ist, dass zwischen den Fahrschienen eine durchgehende Metallplatte installiert ist.Es gibt sowas wie eine Mischung aus Transrapid und normaler Bahn? Das klingt hochinteressant, nur habe ich davon leider noch nie etwas gehört...
Ohne jetzt auf nähere Details einzugehen, kann man es mit einfachen Worten am besten so erklären:
Die Wagen haben keinen Motor im bekannten Sinne. Der Stator des Motors ist quasi abgewickelt und wird durch die bereits erwähnte Metallplatte gestellt. Der Rotor ist im Zug fest verankert und baut ein elektromagnetisches Feld auf. Dieses elektromagnetische Feld "zieht" sich am stationären Stator (Metallplatte) voran. Je nach Regelung des Feldes kann man damit schneller oder langsamer fahren.
Solche System sind noch nicht sehr weit verbreitet. Angeblich soll der Energieverbrauch höher sein, jedoch fahren die (moderneren) Züge wesentlich leiser und ruckfreier.
Mir bekannte System befinden sich in Tokyo/Japan (Oedo Line der TOEI), in Kobe/Japan (Kaigan Line), in Vancouver/Kanada (SkyTrain - alle Linien mit Ausnahme der Canada Line) sowie in Toronto/Kanada (Scarborough RT).
Ein schönes Video über die Tokyoter Oedo Line gibt es hier => http://www.youtube.com/watch?v=aUwodN-oHNw . Als Gegenstück ein kurzes Filmchen mit einem abfahrenden Zug (neuerer Typ) in Vancouver => http://www.youtube.com/watch?v=qHcvqHF4rHg . Am besten auch mal die verlinkten Filme ansehen, denn da gibt es noch viel mehr.Hast du Links oder Bilder?
Viele Grüße
Silberstein
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- "Lebende Forenlegende"
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Bei einem Lineaotor muss man im Vergleich zu einem normalen Motor bedenken, dass Statir und Rotor vertauscht sind. So befinden sich die Wicklungen (normalerweise der Stator) im Zug und die Blechpakete (normalerweise der Rotor) auf den Schienen. So bewegen sich im Gegensatz zu einem normalen Motor die Wicklungen. Sonst müsste der ganze Fahrweg mit Wichklungen versehen werden, was eine Menge Kupferkosten verursachen würde. Beim Transrapid Ost dies übrigens der Fall. Der hat allerdings auch im Fahrzeug Wicklungen.
Anscheinend wird in Japan der Linearmotor sogar für Güterbahnen genutzt. :blink:
Irgendwie kann ich es irgendwie nicht glauben, was meint ihr, sind das vielleicht nur Lineargetriebene Beidrückanlagen?
Irgendwie scheint jede deutsche Uni die etwas auf sich hält schon einmal mit dem thema Linear-Booster für Steilstrecken befasst zu haben... bin am lesen.
Irgendwie kann ich es irgendwie nicht glauben, was meint ihr, sind das vielleicht nur Lineargetriebene Beidrückanlagen?
Irgendwie scheint jede deutsche Uni die etwas auf sich hält schon einmal mit dem thema Linear-Booster für Steilstrecken befasst zu haben... bin am lesen.
- Boris Merath
- *Lebende Forenlegende*
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Würde mich nicht wundern - von den Kosten mal ganz abgesehen.Silberstein @ 3 May 2010, 23:31 hat geschrieben: Angeblich soll der Energieverbrauch höher sein
Das wiederum kann ich bei den modernen Drehstrommotoren nicht nachvollziehen - die sind inzwischen sehr leise, und ruckelig sind sie eigentlich auch nicht.jedoch fahren die (moderneren) Züge wesentlich leiser und ruckfreier.
Von daher erschließt sich mir der Sinn der Linearantriebe momentan noch nicht so wirklich.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Die Motoren selbst ruckeln nicht, aber in der Kraftübertragung via Rad/Schiene kommt es durchaus zum Ruckeln, besonders wenn Du die Beschleunigungs- oder Bremskraft nicht mehr auf die Schiene bekommt beim Schleudern bzw. Gleiten. Das gibts bei Linearmotoren dann nicht mehr, dort haste nur noch Laufachsen (bzw. Bremswirkung an den Achsen über P-Bremse). Ebenso kannst Du schneller beschleunigen und bremsen, auch in größeren Steigungen/Gefällen.Boris Merath @ 4 May 2010, 22:48 hat geschrieben: Das wiederum kann ich bei den modernen Drehstrommotoren nicht nachvollziehen - die sind inzwischen sehr leise, und ruckelig sind sie eigentlich auch nicht.
Der erschließt sich mir ganz einfach:Von daher erschließt sich mir der Sinn der Linearantriebe momentan noch nicht so wirklich.
Der Zug kann unabhängig vom Haftwert Rad/Schiene beschleunigen, da er quasi am Magnetfeld "hängt".
Mann könnte quasi einen beliebig schweren Zug eine beliebige Steigung "hochziehen".
Eigentlich sowas wie eine moderne Form der Zahnradbahn.