Neue Züge und Stationen in Moskau

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
viafierretica
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Beitrag von viafierretica »

Boris Merath @ 27 Jun 2010, 13:51 hat geschrieben:
TravellerMunich @ 27 Jun 2010, 12:00 hat geschrieben: ne Pause ein kräfiges "Arschloch" hinein gerufen.
Bin mir nicht sicher, ob ich solche Aufmärsche in der ehemaligen Hauptstadt der Bewegung von der Demonstrationsfreiheit gedeckt sehen möchte. Dafür sind zu viele Millionen gestorben... Man stelle sich mal vor, was los wäre, wenn auf einer Demo die Freigabe von Heroin oder Kinderpornos gefordert würde. Die Teilnehmer würden aber ganz zack-zack abgeräumt. Nur bei Nazi-Ideologie ist man da leider machtlos in unserer "wehrhaften" Demokratie.
Da tust Du München aber unrecht. Die Stadt versucht so gut es geht solche Demonstrationen zu verbieten, das geht aber halt in vielen Fällen nicht, dazu sind die Leute, die die anmelden, zu geschickt.

Dafür werden Gegendemonstranten in einer Weise geduldet, dass es EIGENTLICH schon hart an der Grenze ist - eigentlich müsste die Polizei dafür sorgen, dass die Nazis ungestört demonstrieren können, und von ungestört kann eigentlich keine Rede sein wenn man die Lautsprecheranlage vor lauter Gepfeife nimmer hört. Und doch, unsere Demokratie ist momentan ziemlich wehrhaft - schließlich sorgt sie mit demokratischen Mitteln dafür, dass Nazidemos in München den Beteiligten mit Garantie keinen Spaß machen - und das finde ich viel besser als ein schlichtes Verbot.
Leider ist das nur im München oder im Süden so. In den nicht mehr ganz so neuen Bundesländern schaut die Polizei ganz bewusst weg und schreitet gart nicht ein, aber verhaftet dann gerne mal Punks mit lila Haaren. In den "national befreiten Zonen" hat dieses System versagt.
ES liegt wohl daran, dass die Nazis hier gesellschaftlich weitgehend nicht anerkannt und konsensfähig sind.
Nachts durch Pirna zu gehen, macht keinen Spass.
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Beitrag von viafierretica »

TravellerMunich @ 26 Jun 2010, 19:19 hat geschrieben: Notwendig nicht, macht aber Spaß.

Aber noch was zum eigentlichen Thema: Ich finde es klasse, wenn noch Geld in ansehnliche Infrastruktur investiert wird.
Schließlich konkurriert der Nahverkehr mit dem privaten Pkw. Wer als Alternative auch in einen Golf, Audi oder BWM einsteigen könnte, wird uninspirierte, versiffte U-Bahn-Stationen meiden. Erst recht, wenn es dort nicht ausreichend Rolltreppen gibt oder aus Kostengründen die Abfallbehälter aus den Zügen entfernt wurden.
Auch Trambahnen und Busse ohne Klimaanlage sind heute nicht mehr konkurrenzfähig und erfodern schon die Leidensfähigkeit von Pufferküssern, um sich als Führerscheinbesitzer so etwas freiwillig anzutun. Das gleiche gilt auch für einen 20-Minuten-Takt und ähnliche Scherze im Großstadtverkehr. Da kann man gleich einen Zettel neben den Fahrplan hängen: Bus verkehrt nur aus Verlegenheit um den Nahverkehrsplan zu erfüllen.
Die Infrastruktur ist das eine, das Betreiben das andere. Man denke nur an die Tunnels in NRW, wo dann alle 30 Minuten ein M-Wagen daherkommt, oder an den stillgelegten Tunnel in Ludwigshafen. Der ganze Hauptbahnhof ist ein Monument an einst guter Infrastruktur, nur leider ist die Stadt außen herum weg und der Bahnhof so gut wie tot. Und Infrastruktur hat das Problem, ab und zu erneuert werden zu wollen - bei Trams kein wirkliches Problem, bei der U-Bahn kann es ganz schön ins Geld gehen. Auch in Moskau wird das Thema Sanierung des Bestandsnetz aktuelle und einiges an Geld verschlingen.
Oder noch schöner: die fertigen und nie in Betrieb genommenen Tunnels in Belgien (Antwerpen, Liège, Chareleroi) - da ist die Infrastruktur vorhanden, aber keiner hat Lust, sie wegen der Folgekosten zu nutzen.
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Beitrag von Taschenschieber »

viafierretica @ 27 Jun 2010, 14:35 hat geschrieben: Man denke nur an die Tunnels in NRW, wo dann alle 30 Minuten ein M-Wagen daherkommt
Wo zum Beispiel? Die meisten NRW-Stadtbahntunnel sind doch recht ordentlich ausgelastet (Dortmund: Tunnel 1 vier Linien im 10ertakt, Tunnel 2 zwei Linien im Zehnertakt, Tunnel 3 zwei Linien im Fünfertakt). Wochenenden lasse ich nicht gelten - dass da Infrastruktur nicht voll ausgelastet sind, sollte doch irgendwie einleuchten und ist völlig normal.
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Beitrag von Moskau »

Bayernlover @ 27 Jun 2010, 01:39 hat geschrieben: Wenn man keine Ahnung hat...

Im "Berliner Parlament" aka "Bundestag" herrscht Laptopverbot. Letztens gab es eine Diskussion, ob das iPad ein Laptop wäre, da ein Abgeordneter eine Rede davon ablas. Daher auch die Information.
Ich hab eigentlich das Landesparlament gemeint und nicht den Bundestag...
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Beitrag von Taschenschieber »

Moskau @ 27 Jun 2010, 14:51 hat geschrieben: Ich hab eigentlich das Landesparlament gemeint und nicht den Bundestag...
Den Senat also? Zumindest der Teil mit "In Berlin nimmt ein Abgeordneter, der abwesend ist, einfach nicht teil" dürfte auch da zutreffen.
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Beitrag von TravellerMunich »

viafierretica @ 27 Jun 2010, 14:35 hat geschrieben: Und Infrastruktur hat das Problem, ab und zu erneuert werden zu wollen - bei Trams kein wirkliches Problem, bei der U-Bahn kann es ganz schön ins Geld gehen. Auch in Moskau wird das Thema Sanierung des Bestandsnetz aktuelle und einiges an Geld verschlingen.
Komischerweise sind Infrastrukturausgaben nur dann ein Problem, wenn es um den öffentlichen Verkehr geht.
Man schaue sich nur an, wie heruntergekommen mittlerweile der Münchner Hauptbahnhof aussieht. Der Flughafen hingegen ist proper und wird auch mit Riesenaufwand weiter ausgebaut.
Autobahnen und Bundesstraßen wollen ebenfalls mit hohem Aufwand unterhalten werden - besonders wenn der Schwerlastverkehr die Decke ständig abhobelt.

Interessant wäre, ob die Tunnelstrecken im Ruhrgebiet für mehr Fahrgäste gesorgt haben.

Ich selbst bin z.B. vom Duisburger Innenstadttunnel nicht so ganz überzeugt. Andererseits gibt es in München nur dank U-Bahn eine so hohe Nahverkehrsnutzung...

In Berlin und Hamburg hat man U-Bahnen gebaut zu einer Zeit, als das Land im Vergleich zu heute arm war. So wie man in China heute viel in die Infrastruktur investiert - U-Bahnen und Schnellfahrstrecken - obwohl auch in China der Streckenkilometer fast genau so teuer ist wie hier. Ach ja, und in Hamburg schaffen die Schlappschwänze der schwarz-grünen(!) Koalition es noch nicht einmal, ein paar Kilometer Tramstrecke zu bauen. Versager!
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Beitrag von Russischer Spion »

Kann man eigentlich nichtmal über Russland reden ohne politisch zu werden?
Das frage ich mich immer :D . Als ob Deutschland keine anderen Probleme haette ... Aber Spass bei Seite. Ich kann folgende Hauptunterschiede zwischen Russen und Deutschen nennen:

1. Sowohl die Russen als auch die Deutschen werden von ihren Politiker verarscht. NUR: Die Deutschen glauben, dass die Ihr Leben durch "demokratische Wahlen" veraendern koennen :lol: . Die Russen, im Gegensatz, sind viel zynischer und wissen von Anfang an, dass es kaum moeglich ist wenn du kein grosses Geld und Macht hast.

2. Die Deutschen glauben an die Klimaerwaermung :ph34r: und sind davon ueberzeugt, dass die s.g. "CO2 Austoss" unsere Weltklima stark beeinflusst. Die Russen dagegen wissen, dass die Natur viel staerker ist als jede menschliche Taetigkeit und dass es wissenschaftlich niemals nachgewiesen wurde, dass CO2 irgendwelche negative Auswirkung auf das Weltklima hat. Eine Kuh z.B. produziert wesentlich mehr CO2 als ein dicker Porsche Cayenne Turbo :P .

3. Die Deutschen glauben, dass die die "Presefreiheit" haben. Die Russen wissen dagegen, dass man in Deutschland kein Wort gegen Schwule, Juden und Islam als Religion verlieren darf.
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Beitrag von Rohrbacher »

Schau, kaum geht's los, schon haben wir solchen Blödsinn da stehen. :rolleyes:
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Beitrag von TravellerMunich »

Im Prinzip wird die Welt von schwulen, muslimischen Juden regiert. Außer in Russland natürlich, wo man gleich erkannt hat, dass Menschenrechte ein Produkt jüdischer Weltverschwörer sind, mit denen der Islam gestärkt werden soll... ;-)
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Beitrag von Russischer Spion »

Im Prinzip wird die Welt von schwulen, muslimischen Juden regiert. Außer in Russland natürlich
Leder nicht. Wir sitzen jetzt in einem Glashaus.
dass Menschenrechte ein Produkt jüdischer Weltverschwörer sind
Die Frage ist, wer diesen Begriff interpretiert B) .
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Beitrag von Taschenschieber »

Russischer Spion @ 27 Jun 2010, 16:26 hat geschrieben: 2. Die Deutschen glauben an die Klimaerwaermung :ph34r: und sind davon ueberzeugt, dass die s.g. "CO2 Austoss" unsere Weltklima stark beeinflusst. Die Russen dagegen wissen, dass die Natur viel staerker ist als jede menschliche Taetigkeit und dass es wissenschaftlich niemals nachgewiesen wurde, dass CO2 irgendwelche negative Auswirkung auf das Weltklima hat. Eine Kuh z.B. produziert wesentlich mehr CO2 als ein dicker Porsche Cayenne Turbo :P .
Ah ja. Schon klar. Ich habe es aufgegeben, über so was zu debattieren, weil die meisten Leute, die den Klimawandel so eifrig leugnen, ohnehin alles, was gegen ihre Meinung spricht, ignorieren.
3. Die Deutschen glauben, dass die die "Presefreiheit" haben. Die Russen wissen dagegen, dass man in Deutschland kein Wort gegen Schwule, Juden und Islam als Religion verlieren darf.
Wieso ist es schlimm, dass Hetze gegen Schwule, Juden und Moslems in Deutschland abgelehnt wird? Wir haben hier halt eine Errungenschaft namens "Minderheitenschutz". Kritik an einzelnen Individuen dieser Gruppen darf natürlich geübt werden, aber wenn jemand jemanden wegen seiner sexuellen Orientierung oder seiner Religion angeht, dann muss Schluss sein. Auch das ist ein fundamentaler Bestandteil einer Demokratie.

Die Presse darf übrigens an sich jeden Blödsinn schreiben - und gerade Blödsinn über Moslems, die angeblich alle pöse sind, liest man doch permanent.
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Beitrag von Russischer Spion »

Taschenschieber @ 27 Jun 2010, 18:02 hat geschrieben:Ich habe es aufgegeben, über so was zu debattieren, weil die meisten Leute, die den Klimawandel so eifrig leugnen, ohnehin alles, was gegen ihre Meinung spricht, ignorieren.
Ganz im Gegenteil. Wenn ich einen wissenschaftlichen Beweis dafuer finde, werde ich meine Meinung radikal aendern. Doch den gibt es NICHT. Es gibt nur Bloedsinn von den gruenen Oekoterroristen.
Wieso ist es schlimm, dass Hetze gegen Schwule, Juden und Moslems in Deutschland abgelehnt wird?
Es geht nicht um irgendwelche "Hetze" sondern um die Tatsache, dass man in Deutschland darueber nicht mal eine Diskussion anfangen kann. Herr Moellermann war ein gutes Beispiel dafuer. Und die Frau Herrmann auch.
Wir haben hier halt eine Errungenschaft namens "Minderheitenschutz".
Manche Leute glauben auch an Santa Klaus.
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Beitrag von Taschenschieber »

Russischer Spion @ 27 Jun 2010, 20:41 hat geschrieben: Ganz im Gegenteil. Wenn ich einen wissenschaftlichen Beweis dafuer finde, werde ich meine Meinung radikal aendern. Doch den gibt es NICHT. Es gibt nur Bloedsinn von den gruenen Oekoterroristen.


Manche Leute glauben auch an Santa Klaus.
Einen Haufen deutlicher Indizien gibt es aber. Einen Beweis wird es nie geben.
Manche Leute glauben auch an Santa Klaus.
An dieser Stelle endet für mich dieser Versuch einer Diskussion.
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Beitrag von viafierretica »

Russischer Spion @ 27 Jun 2010, 20:41 hat geschrieben: Ganz im Gegenteil. Wenn ich einen wissenschaftlichen Beweis dafuer finde, werde ich meine Meinung radikal aendern. Doch den gibt es NICHT. Es gibt nur Bloedsinn von den gruenen Oekoterroristen.

Es geht nicht um irgendwelche "Hetze" sondern um die Tatsache, dass man in Deutschland darueber nicht mal eine Diskussion anfangen kann. Herr Moellermann war ein gutes Beispiel dafuer. Und die Frau Herrmann auch.

Manche Leute glauben auch an Santa Klaus.
Mann, wenn Du den "Wissenschaftlichen Beweis" hast, ist es zu spät. Leider ist die Materie zu komplex, um zu sagen, "wenn ich A mache, passiert B." (Wenn es regnet, werde ich nass). Es gibt eine Unmenge von Einflussfaktoren, Vulkane und Golfströme, die umherirren und sich gerne mal ändern, und was weiss ich. Es reicht, wenn es sehr viele Indizien für eine These gibt. Alles andere ist unmöglich. Oder hast Du einen Gegenbeweis?

Es erinnert mich an dem, der im sinkenden Schiff steht und sagt "Es gibt keinen eindeutigen Beweis, dass man nach dem Absaufen stirbt". Also weiter gegen den Eisberg.

Angesichts der Taten im zweiten Weltkrieg und zuvor finde ich es sehr gut, dass da nicht alles erlaubt ist. Ein gewisser Respekt sollte schon sein. Mag sein, dass sich andere nicht darum scheren, aber das ist keine Rechtfertigung. Natürlich darf man einzelne Personen kritisieren, aber keine Pauschalverurteilung. Die haben den Nachteil, dass sie eh nie stimmen.
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Beitrag von viafierretica »

TravellerMunich @ 27 Jun 2010, 15:25 hat geschrieben: Komischerweise sind Infrastrukturausgaben nur dann ein Problem, wenn es um den öffentlichen Verkehr geht.
Man schaue sich nur an, wie heruntergekommen mittlerweile der Münchner Hauptbahnhof aussieht. Der Flughafen hingegen ist proper und wird auch mit Riesenaufwand weiter ausgebaut.
Autobahnen und Bundesstraßen wollen ebenfalls mit hohem Aufwand unterhalten werden - besonders wenn der Schwerlastverkehr die Decke ständig abhobelt.

Interessant wäre, ob die Tunnelstrecken im Ruhrgebiet für mehr Fahrgäste gesorgt haben.

Ich selbst bin z.B. vom Duisburger Innenstadttunnel nicht so ganz überzeugt. Andererseits gibt es in München nur dank U-Bahn eine so hohe Nahverkehrsnutzung...

In Berlin und Hamburg hat man U-Bahnen gebaut zu einer Zeit, als das Land im Vergleich zu heute arm war. So wie man in China heute viel in die Infrastruktur investiert - U-Bahnen und Schnellfahrstrecken - obwohl auch in China der Streckenkilometer fast genau so teuer ist wie hier. Ach ja, und in Hamburg schaffen die Schlappschwänze der schwarz-grünen(!) Koalition es noch nicht einmal, ein paar Kilometer Tramstrecke zu bauen. Versager!
Ganz meiner Meinung. Aber es fängt ja schon an bei der Bewertung - neue Straßen werden mit Kriterien bewertet, wo es den ÖV-Planer den Magen umdreht. So hat man schnell mal einen Nutzen-Kosten-Faktor von 8.
Straßen werden als Allgemeingut gesehen - und kaum findet sich mit der Lupe ein Schlagloch, schon brüllen der ADAC und die Lokalpresse von "verwahllosten Straßen", Schlaglochpisten und dramatischer Unfallgefahr, und dann sind sehr schnell die Millionen aus irgendwelchen Sondertöpfen da. Und wie ist der 5-Jahres-Plan der Stadt München? 100 Millionen für U-Bahn-Bau (und das in erster Linie Finanzierungsreste) und 700 Mio Straßenbau. Das sagt doch alles.
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Beitrag von Russischer Spion »

Leider ist die Materie zu komplex, um zu sagen, "wenn ich A mache, passiert B." (Wenn es regnet, werde ich nass).  Es gibt eine Unmenge von Einflussfaktoren, Vulkane und Golfströme, die umherirren und sich gerne mal ändern, und was weiss ich. Es reicht, wenn es sehr viele Indizien für eine These gibt. Alles andere ist unmöglich. Oder hast Du einen Gegenbeweis?
Der erste Gegenbeweis ist ganz einfach: Auch vor 500 oder 1.000 Jahren hatten wir Vulkane und Golfstroeme, Hochwasser und Erdbeben. Und dies alles ohne "CO2 Diskussion". Heute haben einige kluge Leute gemerkt, dass man sowohl mit "Schweinegrippe" als auch mit "CO2" sehr viel Geld machen kann. Und "das Volk" in "demokratischen Laendern" wird das alles mitmachen. Schliesslich hat man das "im Fernsehen gezeigt". Und "Fernsehen luegt nicht, weil wir Pressefreiheit haben" :ph34r: .
Angesichts der Taten im zweiten Weltkrieg und zuvor finde ich es sehr gut, dass da nicht alles erlaubt ist.
Merkst du nicht, dass es sehr einseitig ist?
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Beitrag von viafierretica »

Russischer Spion @ 27 Jun 2010, 21:08 hat geschrieben: Der erste Gegenbeweis ist ganz einfach: Auch vor 500 oder 1.000 Jahren hatten wir Vulkane und Golfstroeme, Hochwasser und Erdbeben. Und dies alles ohne "CO2 Diskussion". Heute haben einige kluge Leute gemerkt, dass man sowohl mit "Schweinegrippe" als auch mit "CO2" sehr viel Geld machen kann. Und "das Volk" in "demokratischen Laendern" wird das alles mitmachen. Schliesslich hat man das "im Fernsehen gezeigt". Und "Fernsehen luegt nicht, weil wir Pressefreiheit haben" :ph34r: .

Merkst du nicht, dass es sehr einseitig ist?
Vor 2000 Jahren hat man übrigens den ganzen Wald am Mittelmeer abgeholzt, damit man Schiffe bauen kann und die schönen Thermen beheizen kann. Und jetzt wundert man sich, dass es im Sommer in Spanien oder Süditalien trocken ist. Komisch.
Was man nicht gemacht hat, dass man Millionen Liter von Öl direkt ins Meer pumpt und damit nachhaltig das Ökosystem auf der ganzen Erde beeinträchtigt. Denn das Öl im Wasser verteilt sich und kommt im Laufe der Jahre überall hin.

Ähem, was ist einseitig an der Geschichtsdarstellung? Unsere Vorfahren haben sich große Mühe gegeben, ein ganzes Volk auszulöschen, und viele andere haben mitgemacht, ob freiwillig der nicht, sei mal dahingestellt. Und in dessen "Schatten" selbst noch ein paar andere Progrome veranstaltet.
Russland war ja z.B. in den 20-er-Jahren gegenüber der Ukraine auch nicht ganz zimperlich und ein Volk ausgehungert. Das ist natürlich jetzt lange her, aber es ist geschehen, und noch in den Köpfen der Betroffenen, und das sollte an respektieren.
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Beitrag von Taschenschieber »

Russischer Spion @ 27 Jun 2010, 21:08 hat geschrieben: Der erste Gegenbeweis ist ganz einfach: Auch vor 500 oder 1.000 Jahren hatten wir Vulkane und Golfstroeme, Hochwasser und Erdbeben. Und dies alles ohne "CO2 Diskussion". Heute haben einige kluge Leute gemerkt, dass man sowohl mit "Schweinegrippe" als auch mit "CO2" sehr viel Geld machen kann.
Das ist kein Beweis. Das ist ein Haufen unsinniges und unzusammenhängendes Gerede.
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Beitrag von TravellerMunich »

viafierretica @ 27 Jun 2010, 21:03 hat geschrieben: Und wie ist der 5-Jahres-Plan der Stadt München? 100 Millionen für U-Bahn-Bau (und das in erster Linie Finanzierungsreste) und 700 Mio Straßenbau. Das sagt doch alles.
Und von den 100 Millionen für die U-Bahn bekommt die LHM 90% vom Freistaat zurück.

Die Trambahnprojekte werden von den Stadtwerken selbst finanziert.

So setzt Rot-Grün in München die Prioritäten.

Ach ja, ein Rot-Grüner Politiker würde gleich darauf verweisen, dass die Stadtwerke immerhin die Trambahn ausbauen dürfen, denn ansonsten bekäme die Stadt noch mehr Gewinn von den Stadtwerken überwiesen...
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Beitrag von viafierretica »

...die ja bekanntlich der eifrigste Steuerzahlen Münchens sind, nachdem so arme Firmen wie BMW es immer wieder schaffen, keine Steuern zu überweisen.....
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Beitrag von Russischer Spion »

Vor 2000 Jahren hat man übrigens den ganzen Wald am Mittelmeer abgeholzt, damit man Schiffe bauen kann und die schönen Thermen beheizen kann. Und jetzt wundert man sich, dass es im Sommer in Spanien oder Süditalien trocken ist. Komisch.
Ueberhaupt nicht komisch. Vor 2000 Jahren war es in Italien und Spanien genauso warm wie heute. Und der abgeholzte Wald im Mittelmeer hat mit CO2 nix zu tun.
Ähem, was ist einseitig an der Geschichtsdarstellung?
Zum Beispiel deine Geschichtskenntnisse :ph34r: :
Russland war ja z.B. in den 20-er-Jahren gegenüber der Ukraine auch nicht ganz zimperlich und ein Volk ausgehungert.
Der Georgier Stalin hat nicht nur das ukrainische Volk ausgehungert, sondern auch kasachisches, weissrussisches und vor allem russisches.
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Beitrag von Taschenschieber »

Russischer Spion @ 27 Jun 2010, 21:36 hat geschrieben: Der Georgier Stalin hat nicht nur das ukrainische Volk ausgehungert, sondern auch kasachisches, weissrussisches und vor allem russisches.
Und "nicht nur das ukrainische Volk [...], sondern auch kasachisches, weissrussisches und vor allem russisches" auszuhungern macht es natürlich viel besser?

Hitler war by the way Österreicher. Macht den Holocaust aber auch nicht vertretbarer.

Sorry für meinen Zynismus, aber geht grade nicht anders :angry:
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Beitrag von Russischer Spion »

Taschenschieber @ 27 Jun 2010, 22:09 hat geschrieben:sondern auch kasachisches, weissrussisches und vor allem russisches" auszuhungern macht es natürlich viel besser?
Habe ich das irgendwo behauptet?
Sorry für meinen Zynismus, aber geht grade nicht anders

Mein Zynismus ist viel schaerfer ;) .
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Beitrag von Bayernlover »

Schön, wie ein Thread über wirklich schön gestaltete Bahnhöfe in Russland so ausarten kann - naja, meinetwegen.

Zum Thema Klimawandel bleibt zu sagen, dass es hohe Konzentrationen an CO2 immer schon gegeben hat, auch vor den Menschen schon, und dass die Folgen ähnliche waren wie sie heute abzusehen sind. Insofern ist es richtig, dass es einen Klimawandel gibt, dass der Mensch allerdings schuld ist, ist definitiv falsch. Dummerweise lässt sich mit dem grünen Gewissen eine Menge Kohle verdienen, deshalb wird das Märchen, dass wir noch irgendwas davon retten können, immer weiter erzählt.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von Russischer Spion »

Bayernlover @ 27 Jun 2010, 22:21 hat geschrieben:Zum Thema Klimawandel bleibt zu sagen, dass es hohe Konzentrationen an CO2 immer schon gegeben hat, auch vor den Menschen schon, und dass die Folgen ähnliche waren wie sie heute abzusehen sind. Insofern ist es richtig, dass es einen Klimawandel gibt, dass der Mensch allerdings schuld ist, ist definitiv falsch. Dummerweise lässt sich mit dem grünen Gewissen eine Menge Kohle verdienen, deshalb wird das Märchen, dass wir noch irgendwas davon retten können, immer weiter erzählt.
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Beitrag von Bayernlover »

Russischer Spion @ 27 Jun 2010, 22:25 hat geschrieben:
+ 1.000!
Ist das jetzt mein Honorar für diese Aussage? :D
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von Russischer Spion »

Ist das jetzt mein Honorar für diese Aussage? :D
Lass dich ueberraschen :P .
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Beitrag von Taschenschieber »

Bayernlover @ 27 Jun 2010, 22:21 hat geschrieben: Zum Thema Klimawandel bleibt zu sagen, dass es hohe Konzentrationen an CO2 immer schon gegeben hat, auch vor den Menschen schon, und dass die Folgen ähnliche waren wie sie heute abzusehen sind. Insofern ist es richtig, dass es einen Klimawandel gibt, dass der Mensch allerdings schuld ist, ist definitiv falsch.
Da machst du dir es etwas zu einfach. Die Konzentration von CO2 in der Atmosphäre wurde ziemlich eindeutig vom Menschen beeinflusst.
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Beitrag von Bayernlover »

Taschenschieber @ 27 Jun 2010, 22:45 hat geschrieben: Da machst du dir es etwas zu einfach. Die Konzentration von CO2 in der Atmosphäre wurde ziemlich eindeutig vom Menschen beeinflusst.
Ja, aber ich hab mal 6 Prozent als Richtgröße gehört, wenn das so ist, haben wir es verdammt schwer mit der Verhinderung des Klimawandels :D
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Taschenschieber

Beitrag von Taschenschieber »

Bayernlover @ 27 Jun 2010, 22:52 hat geschrieben: Ja, aber ich hab mal 6 Prozent als Richtgröße gehört, wenn das so ist, haben wir es verdammt schwer mit der Verhinderung des Klimawandels :D
Mo-ment. Ganz ohne CO2 in der Atmosphäre wäre es auf unserer Erde so kalt, dass sich nie Leben hätte bilden können. Die momentane Erdtemperatur entsteht nur durch eine ganz bestimmte CO2-Konzentration. Auch Änderungen, die im Vergleich zur Gesamtkonzentration des CO2 minimal erscheinen, stören das Gleichgewicht und beeinflussen die Temperatur der Erde. Daher ist das Argument "das menschengemachte CO2 (ja, ich weiß, dass die Formulierung ungenau/falsch ist, danke) ist soooo wenig" nicht unbedingt ein Zeugnis besonderer Fachkunde - mal diplomatisch ausgedrückt.
Stell es dir so vor, als ob du auf dem Gipfel der Zugspitze stehst - zehn Meter weiter links zu stehen wäre im Verhältnis zur Höhe des Bergs nicht allzu viel, runterfallen würdest du aber trotzdem :P

edit: Oder, um es etwas sinnvoller zu vergleichen: Die Erdtemperatur liegt bei 288 Kelvin - da machen zwei Grad mehr oder weniger prozentual nicht viel aus. Tuvalu sauft aber trotzdem ab.
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