30 Millionen sind nicht genug

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andreas
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Beitrag von andreas »

Servus,
ich hatte ja bisher eigentlich keine Meinung zur Olympiabewergung 2018 - heute hab ich im Radio gehört, daß dem Bogner 30 Millionen Euro für die Bewerbung nicht langen und er mehr Kohle will.
Mir als normalen Bürger stellt sich halt jetzt die Frage, was zum geier kostet an einer schlichten Bewerbung für Olympia schon mehr als 30 Millionen?

Bevor man mehr als 30 Millionen für eine ungewisse Bewerbung verbläst sollte man es lieber bleiben lassen.

und warum sollten Bauern den Grund hergeben, bevor der Zuschlag erteillt ist?

http://nachrichten.rp-online.de/sport/wirb...-gefahr-1.81888
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Fakelaki? :ph34r: (Dies ist natürlich Ironie und keinerlei Unterstellung).
LugPaj
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Beitrag von LugPaj »

30 Millionen kann ich schon gut nachvollziehen. Schließlich muss die Planung für Milliardenspiele gemacht werden. Aber Ude sollte mal etwas tun und sich hinter sein Lieblingsprojekt klemmen. (Andere Projekte außer Olympia hat er ja leider schon lange nicht mehr auf den Weg gebracht)
[font=Courier]Für eine Privatisierung der Bahn ohne Netz[/font]
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Ich bin klarer Olympiagegner, zumindest wenn Garmisch einbezogen wird und das tolle Werdenfelser Land weiter zugebaut wird und die einzigartige Natur weiter zerstört wird!
Reinhold Messner hat mit seiner Aussage recht dass man Olympia auf ungefähr sechs Standorte konzentrieren sollte die sich abwechseln das ist die umweltfreundlichste Lösung.

Was bringt Olympia 2018? Ist es dem Steuerzahler zuzumuten, denn es wird sicher ein Draufzahlgeschäft. Die Infrastruktur kann man auch so ausbauen und der Großteil würde eh dafür verwendet weitere Straßen auszubauen, wo das enge Tal um Garmisch eh schon am Verkehr erstickt. Dafür aber Kramer und Wank zu durchbohren und die Landschaft weiter zu zerstören, statt zu versuchen hier den Verkehr zu reduzieren, ist schon traurig.

Wenn München Olympia 2018 will, sollte man die Alpinen Wettbewerbe in Tirol austragen und zwar dort wo die Infrastruktur schon vorhanden ist und man nicht wieder Natur zerstören muss.

Garmisch-Partenkirchen und das Werdenfelser Land muss von Olympia verschont bleiben, sonst wird es noch zugebauter, die Natur wird weiter zerstört und ich fürchte immer vor französischen Verhältnissen, wenn man bedenkt wie die die Alpen mit Skiretorten zerstört haben. Kein Mensch braucht diese Umweltzerstörung einer totalitären Funktionärsriege der es nur um Profit geht. Lieber auf sanften Tourismus und die einzigartige Alpenlandschaft setzen. Die bayerischen Alpen sind weitaus weniger zerstört als große Teile Tirols, wo der Sommertourist und Wanderer, wie ich, an vielen Orten gar nicht hin kann, weil diese Orte im Sommer hässlich und nicht anschaubar sind.

Wie ist eure Meinung darüber? Was spricht für und gegen Olympia?
Wer ist zwar für Olympia, aber ohne neuen Flächenverbrauch (also die München-Tirol-Lösung?)
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Electrification @ 27 Jul 2010, 16:18 hat geschrieben:Ich bin klarer Olympiagegner, ...
Irgendwann in den 1970er Jahren erkannte ich, dass der Leistungssport immer mehr kommerzialisiert wurde. Das war dann auch das Ende meines Interesses daran. Zu Deinen anderen Argumenten hast Du meine volle Zustimmung.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
viafierretica
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Beitrag von viafierretica »

Electrification @ 27 Jul 2010, 16:18 hat geschrieben: Ich bin klarer Olympiagegner, zumindest wenn Garmisch einbezogen wird und das tolle Werdenfelser Land weiter zugebaut wird und die einzigartige Natur weiter zerstört wird!
Reinhold Messner hat mit seiner Aussage recht dass man Olympia auf ungefähr sechs Standorte konzentrieren sollte die sich abwechseln das ist die umweltfreundlichste Lösung.

Was bringt Olympia 2018? Ist es dem Steuerzahler zuzumuten, denn es wird sicher ein Draufzahlgeschäft. Die Infrastruktur kann man auch so ausbauen und der Großteil würde eh dafür verwendet weitere Straßen auszubauen, wo das enge Tal um Garmisch eh schon am Verkehr erstickt. Dafür aber Kramer und Wank zu durchbohren und die Landschaft weiter zu zerstören, statt zu versuchen hier den Verkehr zu reduzieren, ist schon traurig.

Wenn München Olympia 2018 will, sollte man die Alpinen Wettbewerbe in Tirol austragen und zwar dort wo die Infrastruktur schon vorhanden ist und man nicht wieder Natur zerstören muss.

Garmisch-Partenkirchen und das Werdenfelser Land muss von Olympia verschont bleiben, sonst wird es noch zugebauter, die Natur wird weiter zerstört und ich fürchte immer vor französischen Verhältnissen, wenn man bedenkt wie die die Alpen mit Skiretorten zerstört haben. Kein Mensch braucht diese Umweltzerstörung einer totalitären Funktionärsriege der es nur um Profit geht. Lieber auf sanften Tourismus und die einzigartige Alpenlandschaft setzen. Die bayerischen Alpen sind weitaus weniger zerstört als große Teile Tirols, wo der Sommertourist und Wanderer, wie ich, an vielen Orten gar nicht hin kann, weil diese Orte im Sommer hässlich und nicht anschaubar sind.

Wie ist eure Meinung darüber? Was spricht für und gegen Olympia?
Wer ist zwar für Olympia, aber ohne neuen Flächenverbrauch (also die München-Tirol-Lösung?)
Die München-Tirol-Lösung fände ich sehr sympathisch: immerhin hatte Innsbruck schon zwei Olympiaden (in neuer Zeit, Garmisch hatte auch schon eine :-( und mit Seefeld eine sehr schneesichere Gegend, die auch schon olympiaerprobt ist und die entsprechende Infrastruktur besitzt. Da muss man nicht viel neu bauen.
andreas
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Beitrag von andreas »

Man hat ja in Turin gesehen, was danach mit den teuren Sportstätten passiert ist....
EasyDor
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Beitrag von EasyDor »

andreas @ 27 Jul 2010, 20:56 hat geschrieben:Man hat ja in Turin gesehen, was danach mit den teuren Sportstätten passiert ist....
Hast du dazu etwas näheres?

Ich habe nur diesen sehr interessanten Artikel gefunden, und natürlich den Focus-Online-Artikel aus dem zitiert wird.

Ich bin zwar nicht klar gegen Olympia, aber eindeutig gegen die Bauwut die da immer zum Vorschein kommt. Im Grunde genommen ist es ja auch nur ein Wettbewerb, warum braucht man dafür immer neue Anlagen?

In München werden die alten Anlagen ja sehr gut genutzt, natürlich auch, weil da doch ein bischen mehr nachgedacht wurde bevor gebaut wurde.
Aber auch hier gibt es Beispiele wie z.B. die riesige Tribüne der Feldmochinger Regattastrecke. Hier ist zwar grade im Sommer immer was los, die Anlage wird von Vereinen rege genutzt und der 5km Rundweg ist sehr beliebt bei Radlern, Skatern und Läufern. Aber die Tribüne kommt nur noch an 3 Wochenenden im Jahr zum Einsatz und modert so vor sich hin.
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DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

Zumindest aus Münchner Sicht halte ich die Olympiade für durchaus sinnvoll.

Wenn wir uns anschauen, wie die "Weiternutzung" der Stätten der Olympiade von 1972 aussieht, dann kann man das durchaus positiv bewerten. Die Regattastrecke wurde ja genannt, das Olympiastadion wurde 30 Jahre lang für Fußball genutzt und auch jetzt scheint es durchaus noch benutzt zu werden, die Boxhalle, das heute das Olympiaeissportstadion ist, wird von Schulen und vom EHC genutzt sowie vom normalen Publikumsverkehr, für die Schwimmhalle gilt ähnliches. Dass das olympische Dorf leerstünde habe ich auch noch nicht gehört. Auch der Park macht sich als Naherholungsgebiet recht gut, wie ich finde. Auch wurden einige bereits bestehende Einrichtungen benutzt, so z.B. das Dantebad (in meinen Augen neben dem Müller'schen Volksbad das schönste der Münchner Bäder).

Klar, man findet immer Dinge, die die Olympiade nicht wirklich überlebt haben, so z.B. die Radsporthalle.

Für Garmisch sieht die Sache natürlich schon ein wenig kritischer aus, das gebe ich zu. Allerdings ist es in meinen Augen wohl müßig anzunehmen, dass der Ausbau der Infrastruktur ohne die Olympiade (so bald) stattfinden würde.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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JNK
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Beitrag von JNK »

EasyDor
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Beitrag von EasyDor »

DumbShitAward @ 28 Jul 2010, 09:48 hat geschrieben: Zumindest aus Münchner Sicht halte ich die Olympiade für durchaus sinnvoll.

Wenn wir uns anschauen, wie die "Weiternutzung" der Stätten der Olympiade von 1972 aussieht, dann kann man das durchaus positiv bewerten.
Aber in München wurde es auch ganz anders angegangen... Als Ergebnis hatte man einen genialen Park der auch immer noch als Attraktion weltweit bekannt ist, Sportstätten die sich vielfältig verwenden lassen mit sehr guter Infrastruktur mitten in der Stadt. Grade bei Winderolmpiaden werden aber weiße Elephanten in die Landschaft gesetzt, Natur übertrieben und meist unwiederbringlich zerstört. Was damit nach Olmpia passiert und wer die Leidtragenden sind kann man ausführlich in meinem Link nachlesen. Es ist auf jeden Fall nicht wirklich positiv gelaufen in irgendeinem der bisherigen Austragungsorte...

Ich versteh das ehrlichgesagt auch nicht... Warum baut man für Millionen eine Infrastruktur und denkt (heutzutage) nicht mehr über die Nachnutzung nach um dann ganze 15-18 Tage eine handvoll Meisterschaften auszutragen die die Leute gar nicht mehr so interessieren und polarisieren wie das vielleicht vor 20 Jahren noch war...

Die Fußball-WM war allgegenwärtig, für Olympia ein paar Monate früher reichte es aus vielleicht mal morgens beim Frühstück die Anzahl von gewonnenen Medallien zu erfahren...
Und für eine Fußball-WM wird größtenteils keine neue Infrastruktur benötigt, siehe Deutschland 2006, Südafrika war da ne ausnahme...
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Beitrag von Martin H. »

DumbShitAward @ 28 Jul 2010, 09:48 hat geschrieben: Zumindest aus Münchner Sicht halte ich die Olympiade für durchaus sinnvoll.

Wenn wir uns anschauen, wie die "Weiternutzung" der Stätten der Olympiade von 1972 aussieht, dann kann man das durchaus positiv bewerten.
Hm, ich komme öfters am Olympiabahnhof vorbei. Jetzt, da er nicht der Ausgang des Transrapidtunnels wird, gehalten hätten die eh nicht.


Beitrag bitte nicht zu ernst nehmen.

Edit: War nicht mal im Gespräch das Radstadion abzureisen?
Electrification
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Beitrag von Electrification »

DumbShitAward @ 28 Jul 2010, 09:48 hat geschrieben: Für Garmisch sieht die Sache natürlich schon ein wenig kritischer aus, das gebe ich zu. Allerdings ist es in meinen Augen wohl müßig anzunehmen, dass der Ausbau der Infrastruktur ohne die Olympiade (so bald) stattfinden würde.
Garmisch ist für eine Veranstaltung wie Olympia viel zu klein, es könnte die zusätzlichen Flächen nicht verkraften, denn der Ort ist eh schon total verbaut und die wenigen Wiesen um die Gemeinde bevor die Berge beginnen machen mit ihren kleinen Strohhütten doch den besonderen alpenländischen Charme aus, den kann man doch nicht opfern, nur damit für 2-4 Wochen ein paar berühmte Skifahrer vom Berg runterrutschen können.
Die Straßeninfrastruktur wird auch so ausgebaut, so gab es für den Kramertunnel eben erst den Spatenstich, leider ist man hier nicht einer umweltfreundlicheren Trassenführung gefolgt die möglichst wenig Natur zerstört. Auch sollte man sich mal überlegen ob für den Durchgangsverkehr in touristisch wertvollen Gebieten nicht eine Maut eingeführt werden soll um die einzigartige Alpenlandschaft zu schützen, denn neue Straßen bringen ja auch nur noch mehr Verkehr.
http://www.kreisbote.de/lokal_nachrichten/...%AB-1280245811/

Hier der Artikel "Olympia ist eine Nummer zu groß", leider aus der "tz" aber was solls, die Kommentare liest man da eh besser nicht.
http://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen...oss-857115.html

Hier noch ein FTD-Artikel:
http://www.ftd.de/sport/:umstrittene-kandi...929.html?page=2
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Ich bin auch dagegen - die einzigartige Alpenlandschaft soll erhalten bleiben, und das Märchen mit der Weiternutzung der Sportstätten glaubt doch eh keiner mehr...
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