Abfangen von Lastspitzen durch HVZ Entzerrung
Das Problem von Großstädten wie München ist ja, dass man teure Infrastruktur nur für wenige Stunden des Tages bereitstellen muss, während im allgemeinen Tagesverlauf die Infrastruktur nur teilweise genutzt wird.
Vielleicht sollte man über folgenden Denkansatz nachdenken:
Um die Verkehrsströme zu entzerren verlegen die Institutionen der öffentlichen Hand wie Universitäten ihre Zeiten um eine Stunde nach hinten, dafür wird die Taktverdichtung der HVZ eine Stunde lang aufrechterhalten. Zwar muss länger der dichtere Takt erhalten werden, dafür spart man sich Investitionen zur Spitzenstunde.
In München könnte man beispielsweise durch Verlegung des Standard Vorlesungsbeginns von 8Uhr c.t. auf 9 Uhr c.t. wahrscheinlich teure Entlastungsmaßnahmen für die U2/3/6 sowie für die SL20 inkl der notwendigen Fahrzeugbeschaffungen und Erhalt fürs Erste ad akta legen, wenn ein Großteil der 100 000 Münchner Studenten eine Stunde später am Verkehrsgeschehen teilnimmt.
Vielleicht sollte man über folgenden Denkansatz nachdenken:
Um die Verkehrsströme zu entzerren verlegen die Institutionen der öffentlichen Hand wie Universitäten ihre Zeiten um eine Stunde nach hinten, dafür wird die Taktverdichtung der HVZ eine Stunde lang aufrechterhalten. Zwar muss länger der dichtere Takt erhalten werden, dafür spart man sich Investitionen zur Spitzenstunde.
In München könnte man beispielsweise durch Verlegung des Standard Vorlesungsbeginns von 8Uhr c.t. auf 9 Uhr c.t. wahrscheinlich teure Entlastungsmaßnahmen für die U2/3/6 sowie für die SL20 inkl der notwendigen Fahrzeugbeschaffungen und Erhalt fürs Erste ad akta legen, wenn ein Großteil der 100 000 Münchner Studenten eine Stunde später am Verkehrsgeschehen teilnimmt.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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- Boris Merath
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Das ist in manchen Studiengängen aber sowieso schon üblich. Die Physik der LMU z.B. beginnt in der Regel erst um 11, einige Vorlesungen abweichend um 9. Allerdings hab ich natürlich keinen vollständigen Überblick.Iarn @ 4 Aug 2010, 19:15 hat geschrieben: In München könnte man beispielsweise durch Verlegung des Standard Vorlesungsbeginns von 8Uhr c.t. auf 9 Uhr c.t. wahrscheinlich teure Entlastungsmaßnahmen für die U2/3/6 sowie für die SL20 inkl der notwendigen Fahrzeugbeschaffungen und Erhalt fürs Erste ad akta legen
Allerdings deutet der Takt von 3 Zügen pro 10 Minuten, den man auf der U3/6 hat, für mich schon auch darauf hin, dass ein Großteil der Studenten erst später anfängt.
Generell aber ne sinnvolle Sache - bei den weiterführenden Schulen (> 5. Klasse) z.B. wärs IMHO auch ne Überlegung wert erst um 9 zu beginnen - um 9 sind Kinder auch schon etwas aufnahmefähiger was Lernen betrifft als um 8, der Schulbeginn um 8 wird von vielen Hirnforschern ja ohnehin als zu früh bezeichnet.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Sichrlich sind die Anfangszeiten von Studium zu studium unterschiedlich. Aber ich sehe (als Anwohner) schon den Trend, dass "verschulte" Studiengänge wie die FH und TU Studiengänge wie Bauingenieurwesen meist um acht anfangen. Zumindest ist um die Uhrzeit an der Lothstraße und Theresienstraße die Hölle los.
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Das ist keine neue Idee, das wurde schon vor Jahren angestoßen und hat bei vielen Konzernen zur Einführung von Gleitzeiten geführt.
Ob an den Unis die "ungerade" Zeitschiene auch daher rührt, ist mir unbekannt, allerdings ist das an den Unis schon einigermaßen gemischt, muss aber halbwegs im Raster bleiben, um administrierbar zu bleiben. Von daher wird's auch in Zukunft viele geben, die für 8ct, 9ct und 10ct anreisen müssen.
Ob an den Unis die "ungerade" Zeitschiene auch daher rührt, ist mir unbekannt, allerdings ist das an den Unis schon einigermaßen gemischt, muss aber halbwegs im Raster bleiben, um administrierbar zu bleiben. Von daher wird's auch in Zukunft viele geben, die für 8ct, 9ct und 10ct anreisen müssen.
Die Uni hat vor ein paar Jahren versucht, von ungeraden (9, 11, 13, …) Anfangszeiten auf gerade (8, 10, 12, …) umzustellen, damit die Hörsäle früher belegt und damit stärker ausgelastet werden.
Während einige Fakultäten (z.B. Jura) mitgezogen haben, haben andere (z.B. Physik) sich geweigert. Außerdem sind viele Vorlesungen dann nicht nach vorne auf 8 Uhr, sondern nach hinten auf 10 Uhr verlagert worden.
Während einige Fakultäten (z.B. Jura) mitgezogen haben, haben andere (z.B. Physik) sich geweigert. Außerdem sind viele Vorlesungen dann nicht nach vorne auf 8 Uhr, sondern nach hinten auf 10 Uhr verlagert worden.
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Als ich mit dem Studium an der LMU angefangen habe, begannen die Seminare der Anglistik und der Historiker auch zur ungeraden Stunde. Das war gerade bei den 9h Veranstaltungen eine ziemliche Qual, da viele Büros ebenfalls um 9h erst anfangen, die U3/6 war gegen 8.45h noch voller als es um 7.45h ist. Zumindest ich hatte damals keine Wahl (hab außerhalb der Takt10 Bereiche gewohnt)... entweder um 8.50 in der Uni seit oder erst um 9.10h - und bei den Vorlesungen die sich an Grundstudenten richtete war das gleichbedeutend mit stehen.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Seit 2007 oder 2006 hat die LMU vom ungeraden auf das gerade Stundenschema umgestellt, und das werden die jetzt bestimmt nicht wegen der U3/U6 Belastung aendern, weil die Aenderung hatte wohl den Sinn, statt die Vorlesungen von 9-13+14-20 laufen lassen zu koennen, von 8-20, also ein Slot mehr, liegt an der Raumbelegung, da ist es mit grossen Hoersaelen zum Teil "eng". Auch Physik beginnt zumindest manchmal um 8. Vereinzelt mag es ja ungerade Stunden geben, ist aber eher selten.
Wahrscheinlich einfach wegen der recht hohen Belastung auch in der NVZ.
Bei der Tram 27, die auch zu Uni Einrichtungen faehrt, wo es oft um 10 Uhr losgeht, gibt es jedenfalls keine Verstaerker (die man fuer vielleicht 15min braeuchte), auch wenn die Trambahnen absolut "vollgestopft" sind.
Den 3/3/4 Takt hat man auch samstags...Allerdings deutet der Takt von 3 Zügen pro 10 Minuten, den man auf der U3/6 hat, für mich schon auch darauf hin, dass ein Großteil der Studenten erst später anfängt.
Wahrscheinlich einfach wegen der recht hohen Belastung auch in der NVZ.
Bei der Tram 27, die auch zu Uni Einrichtungen faehrt, wo es oft um 10 Uhr losgeht, gibt es jedenfalls keine Verstaerker (die man fuer vielleicht 15min braeuchte), auch wenn die Trambahnen absolut "vollgestopft" sind.
Ist zwar OT, aber die Frage ist doch nicht, ob die Konzentrationsfaehigkeit um 9 hoeher als um 8 ist (das ist wohl so), sondern ob sie zwischen 8-9 hoeher/niedriger als zwischen 14-15 ist. Man kann die Zeit am Morgen nicht einfach streichen, sondern muss am ungeliebten Nachmittag was dranhaengen, ob das so beliebt ist?um 9 sind Kinder auch schon etwas aufnahmefähiger was Lernen betrifft als um 8, der Schulbeginn um 8 wird von vielen Hirnforschern ja ohnehin als zu früh bezeichnet.
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Naja viele europäische Länder handhaben das so, als Beispiel wäre England zu nennen und haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Im Endeffekt ist das "Mittagstief" natürlich immer vorhanden, wobei es sich anscheinend ein wenig entschärft, wenn die Schüler morgens etwas länger schlafen können.christian85 @ 5 Aug 2010, 12:15 hat geschrieben: Ist zwar OT, aber die Frage ist doch nicht, ob die Konzentrationsfaehigkeit um 9 hoeher als um 8 ist (das ist wohl so), sondern ob sie zwischen 8-9 hoeher/niedriger als zwischen 14-15 ist. Man kann die Zeit am Morgen nicht einfach streichen, sondern muss am ungeliebten Nachmittag was dranhaengen, ob das so beliebt ist?
Andererseits ist die Ganztagesschule in Europa eher die Regel als die Ausnahme, von daher ist es zumindest biopsychologisch nicht unmöglich (es gibt durchaus Kritikpunkte an den Ganztagsschulen, das bestreitet keiner).
Muss man aber von Schulform zu Schulform entscheiden, in der Grundschule ist das z.B. unnötig, da jüngere Kinder generell früher aufwachen (weil sie auch früher ins Bett gesteckt werden) und die Aufmerksamkeitsspanne so oder so extrem begrenzt ist (bös gesagt: es ist egal, um wieviel Uhr sie nicht aufpassen) und selbst wenn es da minimale Verbesserungen gäbe, ginge das in den anderen massiven Problemen, die die Grundschule hat unter (von wegen Aushängeschild des deutschen Bildungssystems! 3/4 der Schüler sind unter- oder überfordert, es wird quasi nicht auf die unterschiedlichen Entwicklungsstufen der Kinder eingegangen, von differnzierter Förderung bzw. Forderung gar nicht zu sprechen).
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Schon alleine deswegen weil sonst die Eltern ggf. Probleme bekommen, wenn die in die Arbeit müssen - da dürfte ein späterer Grundschulbeginn schon für viele Probleme machen, während die Schüler ab der 5ten es schon schaffen sollten sich selbst anzuziehen und rechtzeitig loszugehen.Iarn @ 5 Aug 2010, 13:21 hat geschrieben: Also ich denke wir sind uns einig, dass eine Verlagerung der Anfangszeiten nur für ältere Schüler als Grundschüler Sinn machen würde.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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