Street View in Deutschland
In wenigen Wochen startet Google bei seinem Kartendienst Google-Maps auch in Deutschland mit Streetview in zunächst zwanzig Städten
Google-Karte
Und die Politik und das Volk sind in heller Aufregung ob des Verlustes der Persönlichkeitsrechte. Sicher, jeder hat das Recht auf das eigene Bild, doch wenn Gesichter und Autokennzeichen gepixelt werden, ist dem Genüge getan. Und das wird von Google nicht nur in Deutschland, sondern weltweit so gehandhabt. Dazu zwei Beispiele aus unserem Nachbarland, den Niederlanden: http://bit.ly/by41gm und http://bit.ly/cnceO7
Jeder, der an meinem Haus vorbeiläuft, kann es sehen. Er sieht wie der Vorgarten aussieht, er sieht, ob die Gardinen zugezogen sind usw. Er kann es auch jederzeit fotografieren. Auch viele Makler nutzen diese Möglichkeit.
Man findet im Netz jede Menge Panoramio-Fotos, die von Nutzern eingestellt wurden und die man jederzeit ansehen kann und die auch mit einem Geotag versehen sind, z.B. http://bit.ly/9fx07o
Es gibt schon lange die Seite http://sightwalk.de/# online (derzeit aber wegen der hohen Zugriffzahlen überlastet).
Viele Urlauber nutzen diese Möglichkeit auch, um sich ein Bild von ihrem Urlaubshotel und der Umgebung zu machen. http://bit.ly/cHvakk
Daher verstehe ich die ganze Aufregung nicht.
Übrigens, jeder – auch Mieter – hat das Recht, seine Hausfassade pixeln zu lassen.
http://maps.google.de/intl/de/help/maps/st...utm_term=svsite
Google-Karte
Und die Politik und das Volk sind in heller Aufregung ob des Verlustes der Persönlichkeitsrechte. Sicher, jeder hat das Recht auf das eigene Bild, doch wenn Gesichter und Autokennzeichen gepixelt werden, ist dem Genüge getan. Und das wird von Google nicht nur in Deutschland, sondern weltweit so gehandhabt. Dazu zwei Beispiele aus unserem Nachbarland, den Niederlanden: http://bit.ly/by41gm und http://bit.ly/cnceO7
Jeder, der an meinem Haus vorbeiläuft, kann es sehen. Er sieht wie der Vorgarten aussieht, er sieht, ob die Gardinen zugezogen sind usw. Er kann es auch jederzeit fotografieren. Auch viele Makler nutzen diese Möglichkeit.
Man findet im Netz jede Menge Panoramio-Fotos, die von Nutzern eingestellt wurden und die man jederzeit ansehen kann und die auch mit einem Geotag versehen sind, z.B. http://bit.ly/9fx07o
Es gibt schon lange die Seite http://sightwalk.de/# online (derzeit aber wegen der hohen Zugriffzahlen überlastet).
Viele Urlauber nutzen diese Möglichkeit auch, um sich ein Bild von ihrem Urlaubshotel und der Umgebung zu machen. http://bit.ly/cHvakk
Daher verstehe ich die ganze Aufregung nicht.
Übrigens, jeder – auch Mieter – hat das Recht, seine Hausfassade pixeln zu lassen.
http://maps.google.de/intl/de/help/maps/st...utm_term=svsite
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Vor allem geil finde ich ja das Echauffieren über WLAN-Netze.
Das einzige, was sie nämlich erfaßt haben, sind die SSIDs und die sieht man auch, wenn man mit einem Lappi oder Handy mit WLAN-Empfang dran vorbeispaziert.
Und selbst dann weiß man nur, daß es dort Netze mit Namen A,B,C.. gibt, aber nicht wem sie gehören. Und wenn man sie verschlüsselt hat, kann man damit eh nichts anfangen (bei WEP nach einiger Zeit schon, aber das ist ein anderes Thema). Und wenn man es unverschlüsselt hat, ist es egal, ob Google Streetview oder ein Passant mit Gerät vorbeiläuft.
Das einzige, was sie nämlich erfaßt haben, sind die SSIDs und die sieht man auch, wenn man mit einem Lappi oder Handy mit WLAN-Empfang dran vorbeispaziert.
Und selbst dann weiß man nur, daß es dort Netze mit Namen A,B,C.. gibt, aber nicht wem sie gehören. Und wenn man sie verschlüsselt hat, kann man damit eh nichts anfangen (bei WEP nach einiger Zeit schon, aber das ist ein anderes Thema). Und wenn man es unverschlüsselt hat, ist es egal, ob Google Streetview oder ein Passant mit Gerät vorbeiläuft.
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
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Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Die automatische Erkennung ist schön, erkennt aber bei weitem nicht alles. So zum Beispiel auch das Haus neben meinem Austauschpartner in Frankreich, das Kennzeichen nabenan wurde erkannt und auch verpixelt, obwohl man es kaum sehen konnte (Aufnahme von der Seite des Autos).
Das Bild ist schon lange online, aber dem Besitzer ist es egal
Das Bild ist schon lange online, aber dem Besitzer ist es egal

[img]http://img91.imageshack.us/img91/6929/u ... 873071.jpg[/img]Top 3 der Verspätungsgründe (2008)
1.) Verzögerungen im Betriebsablauf
2.) Warten auf Anschlussfahrgäste
3.) Bauarbeiten an der Strecke
1.) Verzögerungen im Betriebsablauf
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Ähm, nein, Google hatte versehentlich mehr erfasst, nämlich auch grade rumgefunkte Inhalte in unverschlüsselten Netzen. Aber das wäre natürlich nicht in die WLan-Datenbank geraten.Tequila @ 19 Aug 2010, 15:00 hat geschrieben: Das einzige, was sie nämlich erfaßt haben, sind die SSIDs und die sieht man auch, wenn man mit einem Lappi oder Handy mit WLAN-Empfang dran vorbeispaziert.
Übrigends: Auch Apple hat (neben weiteren Anbietern) ein Verzeichnis über die Wlan-SSIDs, und die erstellen das auf eine weit frechere Art: Die iPhones senden nämlich die WLan-SSIDs, in denen sie waren zusammen mit den GPS-Koordinaten nach Hause zurück - und das finde ich ehrlich gesagt weit bedenklicher als die Google-Methode.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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Mit welchem Sinn?Boris Merath @ 19 Aug 2010, 15:41 hat geschrieben: Übrigends: Auch Apple hat (neben weiteren Anbietern) ein Verzeichnis über die Wlan-SSIDs, und die erstellen das auf eine weit frechere Art: Die iPhones senden nämlich die WLan-SSIDs, in denen sie waren zusammen mit den GPS-Koordinaten nach Hause zurück - und das finde ich ehrlich gesagt weit bedenklicher als die Google-Methode.
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Die Daten über WLans ermöglichen eine relativ genaue Ortung eines Mobilgerätes, auch wenn kein GPS-Empfang besteht oder kein GPS-Empfänger vorhanden ist.Bayernlover @ 19 Aug 2010, 16:14 hat geschrieben: Mit welchem Sinn?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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Ich auch nicht. Und ich glaube, das liegt daran, dass viele gar nicht kapiert haben um was es geht. Manche meinen ja, das wäre quasi ein Livebild und nicht teilweise Jahre alte Bilder, wie sie jeder machen und veröffentlichen kann.Daher verstehe ich die ganze Aufregung nicht.
Gegen die hundert Millionen Webcams sagt keiner was, dabei find' ich es bedenklicher, wenn jeder im Internet alle 60 Sekunden mitverfolgen kann, wie ich grad in Pfaffenhofen über'n Hauptplatz gehe oder so. Krass ist aber sowas wie diese Webcam in Mindelheim, die alle paar Sekunden wirklich fast schon Livebilder zeigt. Wer da in einem der Häuser wohnt, hat wirklich Big Brother... aber bei sowas schreit keiner, scheint keinen zu stören. Ja was denn nun? :rolleyes:
Doch, hier das UpdateBayernlover @ 19 Aug 2010, 14:57 hat geschrieben:Dresden nicht dabei?Da hab ich auch schon Autos gesehn...
http://maps.google.de/maps/ms?hl=de&ie=UTF...1,19.753418&z=6
Das Fotografieren wird man nicht verbieten können und wollen, nur das Einstellen der Bilder in das Internet mit Geotag. Darunter würden auch solche Dienste fallen. Einfach nur unter [Mehr] ein Häkchen bei "Bilder" machen. Das besondere an Street View ist lediglich die 360° Ansicht.TramPolin @ , hat geschrieben:Reine Medienhysterie. Bedenklicher finde ich, dass ein Gesetz gegen Google Street View oder allgemein Geodatendienste kommen soll. Nach diesem könnte im schlimmsten Fall das normale Fotografieren und Filmen weiter eingeschränkt werden. Gewonnen wäre nichts, aber viel könnte verloren gehen.
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Genau das ist aber ein Problem. Ich habe zig Fotos nachträglich mit Geotags versehen, weil dies das Aufnahmekriterium in manchen flickr-Gruppen ist. Das müsste dann ja alles wieder gelöscht werden. Dass flickr das Geotag-Feld löscht, um den deutschen Gesetzen zu entsprechen, ist kaum zu erwarten, ich würde auch das ablehnen.Autobahn @ 19 Aug 2010, 17:31 hat geschrieben: Das Fotografieren wird man nicht verbieten können und wollen, nur das Einstellen der Bilder in das Internet mit Geotag.
Die Bundesregierung sollte sich um wirklich wichtige Datenschutzdinge kümmern. Eher besteht Handlungsbedarf im Payback-Karten-Bereich oder bei Telefonwerbung. Auch halte ich den Vorschlag von Google, dass man seinen Namen ändern können sollte, um Jugendsünden im Internet vergessen zu machen, zumindest für diskussionswürdig.
Mal davon abgesehen ist Google Maps eher beanstandungswürdig als Google Streetview, da Ersteres Dinge von oben zeigt, die man vom öffentlichen Raum aus nicht sehen kann.
Ts ts ts....damit erzürnst Du aber den Chef der Wirtschaftslobby (manche sagen auch Wirtschaftsminister dazu....)TramPolin @ 19 Aug 2010, 18:44 hat geschrieben: Die Bundesregierung sollte sich um wirklich wichtige Datenschutzdinge kümmern. Eher besteht Handlungsbedarf im Payback-Karten-Bereich oder bei Telefonwerbung
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Nicht nur flickr, so gut wie alle Photocommunities arbeiten mit Geotags und schon lange gibt es Kameras mit GPS-Modul, das einem Ortsunkundigen die lästige Sucherei in irgendwelchen Kartenwerken erspart. So weit wird es auch nicht kommen, das solche Dienste verboten werden.TramPolin @ 19 Aug 2010, 18:44 hat geschrieben:Genau das ist aber ein Problem. Ich habe zig Fotos nachträglich mit Geotags versehen, weil dies das Aufnahmekriterium in manchen flickr-Gruppen ist. Das müsste dann ja alles wieder gelöscht werden. Dass flickr das Geotag-Feld löscht, um den deutschen Gesetzen zu entsprechen, ist kaum zu erwarten, ich würde auch das ablehnen.
Für den Betrachter ist es eine gute Möglichkeit, sich darüber zu informieren, wo das Bild aufgenommen wurde, wie in diesem Beispiel. Aber sagt dieses Foto etwas über die Bewohner aus? Name, Familienstand, sexuelle Neigungen, TV- , Alkohol- oder Drogenkonsum, Einkaufsgewohnheiten, Kontostand, Kreditwürdigkeit usw.?
Der Deutsche Michel ist naiv genug, um sich für jeden vermeintlichen Vorteil mit Name, Anschrift und Telefonnummer bei Rabattkartensystemen wie Pay-Back oder bei vermeintlichen Gewinnspielen zu registrieren. Oberschlaue geben auch noch ihre Kontonummer preis, damit der "Gewinn" überwiesen werden kann. Da darf er sich nicht beschweren, wenn ihm Werbung ins Haus flattert oder im schlimmsten Fall das Konto geleert wird. Hoffentlich wird ihm dann gelehrt, dass er es beim nächsten Mal nicht wieder macht.TramPolin @ 19 Aug 2010, 18:44 hat geschrieben:Die Bundesregierung sollte sich um wirklich wichtige Datenschutzdinge kümmern. Eher besteht Handlungsbedarf im Payback-Karten-Bereich oder bei Telefonwerbung. Auch halte ich den Vorschlag von Google, dass man seinen Namen ändern können sollte, um Jugendsünden im Internet vergessen zu machen, zumindest für diskussionswürdig.
Seltsamerweise bekomme ich keine Werbung, weder mit der Post, noch am Telefon oder per E-Mail. Woran das wohl liegen mag? Bei unerwünschter Werbung per Post gibt es ein einfaches, aber sehr probates Mittel. Man schreibe "Annahme verweigert" auf das Kuvert und werfe es in den nächsten Briefkasten. Der Absender muss das Rückporto blechen

Und wenn man erst einmal sieht, wie so manche Menschen in den so genannten "Sozialen Netzwerken" sprichwörtlich "die Hose runter lassen", darf man sich über gar nichts mehr aufregen, schon gar nicht über Street View. http://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/arti...-verfolgen.html. Dieses Outing ist also ein weltweites Problem, aber nur der Michel regt sich über die Folgen auf.
Nun ja, was sieht man denn auf den Luftaufnahmen? Einen Hinterhof mit geparkten Autos vielleicht.TramPolin @ 19 Aug 2010, 18:44 hat geschrieben:Mal davon abgesehen ist Google Maps eher beanstandungswürdig als Google Streetview, da Ersteres Dinge von oben zeigt, die man vom öffentlichen Raum aus nicht sehen kann.
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oder einen mehr oder weniger gepflegten Garten:
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Was ist daran so schlimm? Selbst wenn Ottilie sich nackt im Garten räkelt, zu sehen bzw. zu erkennen wäre sie nicht.
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Ich finde es nicht schlimm, allerdings sieht man Dinge, die man von der Straße aus nicht immer sehen kann, ob einer z.B. einen Swimmingpool hat. Wer sich bei Street View aufregt, müsste sich bei Google Maps schon seit Jahren aufregen. Da kam aber nicht viel.Autobahn @ 19 Aug 2010, 21:20 hat geschrieben: Was ist daran so schlimm? Selbst wenn Ottilie sich nackt im Garten räkelt, zu sehen bzw. zu erkennen wäre sie nicht.
Die Medien haben ein Sommerlochthema gefunden, die tz verdreht die Wahrheit mit der Schlagzeile "Google kennt Ihre Wohnung", die Leute informieren sich nicht gescheit und meinen, ihr Badezimmer wäre demnächst live im Internet in 3D mit feinstem Dolby Sorround-Ton, dann wird nach Totalverboten geschrien, der Innenminister gibt sich ungewohnt liberal, während der Bundesrat bereits ein Fassadengesetz gebastelt hat, das nun der Innenminister in den Reißwolf stopfen will. Willkommen im Tollhaus Deutschland.
Was ist daran so schlimm, wenn jemand einen eigenen Swimmingpool hat? Das scheint nach diversen Pressemeldungen nur die griechische Steuerfahndung zu interessieren, aus welchen Gründen auch immer.TramPolin @ 19 Aug 2010, 21:34 hat geschrieben:Ich finde es nicht schlimm, allerdings sieht man Dinge, die man von der Straße aus nicht immer sehen kann, ob einer z.B. einen Swimmingpool hat. Wer sich bei Street View aufregt, müsste sich bei Google Maps schon seit Jahren aufregen. Da kam aber nicht viel.
Echt geil, meine hübsche Nachbarin nackt unter der Dusche, und das Live und in Echtzeit im Internet. Was die Medien da abliefern ist ja schlimmer als Bahnbashing.TramPolin @ 19 Aug 2010, 21:34 hat geschrieben:Die Medien haben ein Sommerlochthema gefunden, die tz verdreht die Wahrheit mit der Schlagzeile "Google kennt Ihre Wohnung", die Leute informieren sich nicht gescheit und meinen, ihr Badezimmer wäre demnächst live im Internet in 3D mit feinstem Dolby Sorround-Ton, dann wird nach Totalverboten geschrien, der Innenminister gibt sich ungewohnt liberal ...,
Fassadengesetz? Reisswolf ist richig.TramPolin @ 19 Aug 2010, 21:34 hat geschrieben:....während der Bundesrat bereits ein Fassadengesetz gebastelt hat, das nun der Innenminister in den Reißwolf stopfen will. Willkommen im Tollhaus Deutschland.
Aber wie sagte schon Asterix: " Die spinnen, die Römer!"
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Also eigentlich finde ich Street View super, vor Allem wenn man überlegt wohin sich das entwickeln wird, ich denke da z.B. an die Navigation im Auto mit echten Bildern statt einer 3D-Animation. Und für Besuche in fremden Städten oder die Recherche von Mietangeboten ist es natürlich auch toll.
Aber: Ich möchte nicht, dass unser Haus gezeigt wird. Wir haben gerade frisch renoviert, in der Zeit davor kam etwa wöchentlich ein Fenstervertreter, Maler, ... vorbei um ein Angebot abzuliefern (Man sah halt im Vorbeifahren das Bedarf besteht). Wenn ich jetzt denke, dass alte Bilder ins Netz gestellt werden ist das nicht gerade toll. Einmal kommen dann wahrscheinlich Vertreter aus ganz Deutschland angereist, dann finde ich es auch nicht so gut das Kollegen und Bekannte die "runtergekommene Hütte" sehen.
Andere Variante: Ein Alarmanlagenvertreter sieht auf neuen Bildern unser großes und frisch renoviertes Haus und denkt dort wohnen reiche Menschen. Oder Einbrecher sehen, dass es keine direkten Nachbarn und keine Alarmanlage gibt... Ich fürchte da wird in Deutschland ziemlich viel gepixelt werden müssen...
Das Problem sind nicht so sehr die Bilder, sondern die Menschen die sie sich anschauen. Street View wird im Gegensatz zu anderen Bilderdiensten wahrscheinlich genau so beliebt wie Youbook und Facetube werden, und dann wird z.B. wenn man sich auf eine Stelle bewirbt nicht nur der Name gegoogelt und die Freunde, Bilder, Filme und Kurzmitteilungen recherchiert, sondern auch der Wohnsitz von oben und von der Seite gecheckt. Und ist auf den Bildern z.B. das Haus rosa, der Rasen nicht gemäht und die Fenster nicht geputzt, dann wird ein konservativer Arbeitgeber der einen ordentlichen Mitarbeiter sucht eine Absage verschicken.
So, und das nächste Problem ist der technische Fortschritt (Weniger bei den Kameras, sondern bei der Datenmenge im Netz):
Im Moment ist unser Haus auf dem Google Earth Luftbild in einer Auflösung von 1 Pixel = 1 Meter zu sehen, was reicht um die Anzahl der Dachfenster zu erkennen. In den USA gibt es aber vereinzelt Aufnahmen von oben mit einer Auflösung von 1 Pixel = 10 Zentimeter, damit könnte man durchs Dachfenster schon erkennen ob der Schreibtisch aufgeräumt ist. In 5-10 Jahren kann man dann nicht nur erkennen, dass eine Schachtel Zigaretten auf dem Schreibtisch liegt, sondern auch welche Marke. Zukunftsvisionen? Nur was die frei zugänglichen Bilder angeht, bei Bauämtern und Luftbilddiensten sind Bilder dieser Qualität schon deutschlandweit vorhanden, einfach E-Mail schicken und 20€ bezahlen, dauert zwischen zwei Sekunden und zwei Tagen.
Und Street View fängt in Deutschland schon mit dieser Qualität an, wer weiß schon wohin sich das noch entwickelt...
Aber: Ich möchte nicht, dass unser Haus gezeigt wird. Wir haben gerade frisch renoviert, in der Zeit davor kam etwa wöchentlich ein Fenstervertreter, Maler, ... vorbei um ein Angebot abzuliefern (Man sah halt im Vorbeifahren das Bedarf besteht). Wenn ich jetzt denke, dass alte Bilder ins Netz gestellt werden ist das nicht gerade toll. Einmal kommen dann wahrscheinlich Vertreter aus ganz Deutschland angereist, dann finde ich es auch nicht so gut das Kollegen und Bekannte die "runtergekommene Hütte" sehen.
Andere Variante: Ein Alarmanlagenvertreter sieht auf neuen Bildern unser großes und frisch renoviertes Haus und denkt dort wohnen reiche Menschen. Oder Einbrecher sehen, dass es keine direkten Nachbarn und keine Alarmanlage gibt... Ich fürchte da wird in Deutschland ziemlich viel gepixelt werden müssen...
Das Problem sind nicht so sehr die Bilder, sondern die Menschen die sie sich anschauen. Street View wird im Gegensatz zu anderen Bilderdiensten wahrscheinlich genau so beliebt wie Youbook und Facetube werden, und dann wird z.B. wenn man sich auf eine Stelle bewirbt nicht nur der Name gegoogelt und die Freunde, Bilder, Filme und Kurzmitteilungen recherchiert, sondern auch der Wohnsitz von oben und von der Seite gecheckt. Und ist auf den Bildern z.B. das Haus rosa, der Rasen nicht gemäht und die Fenster nicht geputzt, dann wird ein konservativer Arbeitgeber der einen ordentlichen Mitarbeiter sucht eine Absage verschicken.
So, und das nächste Problem ist der technische Fortschritt (Weniger bei den Kameras, sondern bei der Datenmenge im Netz):
Im Moment ist unser Haus auf dem Google Earth Luftbild in einer Auflösung von 1 Pixel = 1 Meter zu sehen, was reicht um die Anzahl der Dachfenster zu erkennen. In den USA gibt es aber vereinzelt Aufnahmen von oben mit einer Auflösung von 1 Pixel = 10 Zentimeter, damit könnte man durchs Dachfenster schon erkennen ob der Schreibtisch aufgeräumt ist. In 5-10 Jahren kann man dann nicht nur erkennen, dass eine Schachtel Zigaretten auf dem Schreibtisch liegt, sondern auch welche Marke. Zukunftsvisionen? Nur was die frei zugänglichen Bilder angeht, bei Bauämtern und Luftbilddiensten sind Bilder dieser Qualität schon deutschlandweit vorhanden, einfach E-Mail schicken und 20€ bezahlen, dauert zwischen zwei Sekunden und zwei Tagen.
Und Street View fängt in Deutschland schon mit dieser Qualität an, wer weiß schon wohin sich das noch entwickelt...
Das vielleicht doch nicht ganz so sinnlose WikiZukunft
2011 soll die zweite Version von Street View erscheinen, mit eingebauter Personensuche und Komplettauskunft über alles. Spätestens dann benötigt Google weitere Supercomputer. 4 wurden schon bestellt, 2 können notfalls schnell nachgeliefert werden.
2012 verhindert Google das Ende der Welt, indem Google die Maya-Götter mit intimen Informationen erpresst.
2023 wird das endgültige Google-Programm "Google 42" erwartet, welches alle vorherigen Programme vereint. Street View wird eins der Hauptbestandteile von Google 42 werden.
2025 Google übernimmt Microsoft, Yahoo, Apple, Nokia...
2028 werden Google's Supercomputer von eienem Virus namens "Skynet" befallen. Google schaft es den Virus unter Kontrolle zu bringen.
2029 "Skynet" über nimmt die Kontrolle über Google und wenig später über die ganze Welt. Durch 57 Atombomen wird die halbe Menschheit ausgelöscht, auch Skynet selbst.
Schon Wahnsinn, schon Wahnsinn, der Standort BRD
Wenn ein Ruck durch unser Land geht, und man sitzt im ICE
Deutsche Bahn bei Stupidedia
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Es gibt Leute, die damit protzen, andere wollen diese Anschaffung für die allgemeine Öffentlichkeit geheim halten. Kriminelle könnten ja anhand der Karten sehen, wo es am meisten zu holen gibt (ein Swimmingpool ist ja schon mal ein Hinweis auf Reichtümer, es kann aber auch sein, dass der Eigentümer längst pleite ist) oder/und ggf. Fluchtwege planen. Aber ja mei, da gibt es inzwischen so viele Satellitenbilder und Landkarten, die Welt ändert sich und in Deutschland kennen die Fassadenverpixler (bis vor wenigen Tagen nannte man die Leute, die sich Neuem verweigern, noch "Internetausdrucker") nur ein Wort: Verbote. Es zeigt auch den Sinn von Umfragen, die besagen, dass jeder zweite sich bzw. sein Haus verpixeln lassen möchte. Ohne die Sommerlochhetze der Presse wäre der Wert sicher anders ausgefallen. Dass man durch Street View auch Chancen hat, erkennen viele nicht. Eine von vielen Anwendungsmöglichkeit besteht darin, zu überprüfen, ob das gebuchte Hotel wirklich so toll am Meer liegt, wie es im Reiseprospekt dahingelogen wird.Autobahn @ 19 Aug 2010, 22:13 hat geschrieben:Was ist daran so schlimm, wenn jemand einen eigenen Swimmingpool hat? Das scheint nach diversen Pressemeldungen nur die griechische Steuerfahndung zu interessieren, aus welchen Gründen auch immer.
Ja, das gibt es wirklich, es soll die Veröffentlichung von Bildmaterial à la Google Streetview einschränken und Personen- und Kftz-Unkenntlichmachung sowie Einspruchsmöglichkeiten für Hauseigentümer vorschreiben. De Maiziére ist da zu viel "Fassade" drin (zur Abwechslung im wahrsten Wortsinn), daher habe ich das Gesetz mal so genannt:Autobahn @ 19 Aug 2010, 22:13 hat geschrieben:Fassadengesetz?
http://www.faz.net/s/RubFC06D389EE76479E9E...n~Scontent.html
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Ich hab nix gegen SreetView - das ist auch nix anderes als GoogleMaps...
Und ists eigentlich nicht so, daß eine Unkenntlichmachung (andere sagen Zensur dazu) nur direkt daruf hinweist - so in Etwa "Schau mal da ist was und Du darfsts nicht sehen!" .
Gerade das Unkenntlich gemachte macht einige Sachen ja interessant!
Aber wie hieß es in Bezug auf staatliche Datensammelwut von den Befürwortern (Anti-Terror-Gesetze)? "Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu verbergen!" WO bitteschön sind jetzt diese Leute? Denen würde ich genau dieses Argument jetzt gerne um die Ohren werfen!
Hallo! Es sind "nur" Momentaufnahmen die vor zwei Jahren gemacht wurden und vielleicht in zehn Jahren aktualisiert werden - da entstehen jede Menge Häuser, Geschäfte kommen und gehen usw. - es reicht wenn man z.Bsp. irgendeine Vorortgegend bei Goglemaps und beim Bayernviewer anschaut... Die Aufnahmen bei Googlemaps sind deutlich älter und der Bayernviewer (gibts sowas auch für andere Bundesländer?) ist höher aufgelöst - keiner regt sich auf! Und der Bayernviewer ist auch für die Ämter gedacht zur Nachforschung...
Und ists eigentlich nicht so, daß eine Unkenntlichmachung (andere sagen Zensur dazu) nur direkt daruf hinweist - so in Etwa "Schau mal da ist was und Du darfsts nicht sehen!" .
Gerade das Unkenntlich gemachte macht einige Sachen ja interessant!
Aber wie hieß es in Bezug auf staatliche Datensammelwut von den Befürwortern (Anti-Terror-Gesetze)? "Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu verbergen!" WO bitteschön sind jetzt diese Leute? Denen würde ich genau dieses Argument jetzt gerne um die Ohren werfen!

Hallo! Es sind "nur" Momentaufnahmen die vor zwei Jahren gemacht wurden und vielleicht in zehn Jahren aktualisiert werden - da entstehen jede Menge Häuser, Geschäfte kommen und gehen usw. - es reicht wenn man z.Bsp. irgendeine Vorortgegend bei Goglemaps und beim Bayernviewer anschaut... Die Aufnahmen bei Googlemaps sind deutlich älter und der Bayernviewer (gibts sowas auch für andere Bundesländer?) ist höher aufgelöst - keiner regt sich auf! Und der Bayernviewer ist auch für die Ämter gedacht zur Nachforschung...
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!
Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Ganoven werden sich nicht mit Google-Maps oder Street View befassen, die baldovern ihr Objekte vor Ort aus. Und wie Fichtenmoped schon bemerkte, gepixelte Objekte könnten da unter dem Motto "der hat was zu verbergen" interessanter sein.
Das Autokennzeichen unkenntlich gemacht werden, ist eine Selbstverständlichkeit, da sie Rückschlüsse auf den Halter geben könnten (ich mache dies grunsätzlich, wenn ich Bilder von Olditmern in flickr einstelle). Das Gleiche gilt für Personen, die sich auf den Bildern befinden.
Vor zwei Jahren kam mir ein Google-Auto entgegen. Ich dürfte somit auch "erfasst" worden sein. Ich hoffe, das es was geworden ist
Es gibt übrigens eine deutsche Straße, die in ihrer vollen Länge in Street View zu betrachten ist. Dabei ist das Street View Fahrzeug eindeutig auf deutschem Gebiet gefahren. Aber mehr dazu findet ihr hier:
Neustraße in Herzogenrath
Das Autokennzeichen unkenntlich gemacht werden, ist eine Selbstverständlichkeit, da sie Rückschlüsse auf den Halter geben könnten (ich mache dies grunsätzlich, wenn ich Bilder von Olditmern in flickr einstelle). Das Gleiche gilt für Personen, die sich auf den Bildern befinden.
Vor zwei Jahren kam mir ein Google-Auto entgegen. Ich dürfte somit auch "erfasst" worden sein. Ich hoffe, das es was geworden ist

Es gibt übrigens eine deutsche Straße, die in ihrer vollen Länge in Street View zu betrachten ist. Dabei ist das Street View Fahrzeug eindeutig auf deutschem Gebiet gefahren. Aber mehr dazu findet ihr hier:
Neustraße in Herzogenrath
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O.K., dann werde ich Dich mal suchen... Aber ich muß Dir leider sagen, daß Du ein Gesicht haben wirst, als wenn Du den Klitschko-Brüdern die Freundinen ausgespannt hättest!Autobahn @ 20 Aug 2010, 18:00 hat geschrieben:
Vor zwei Jahren kam mir ein Google-Auto entgegen. Ich dürfte somit auch "erfasst" worden sein. Ich hoffe, das es was geworden ist![]()

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Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Viel Spaß dabei. Ein kleiner Hinweis, der die Suche erleichtern wird, ich saß in einem Auto und es war der südlichste Stadtbezirk von DüsseldorfFichtenmoped @ 20 Aug 2010, 19:37 hat geschrieben:O.K., dann werde ich Dich mal suchen... Aber ich muß Dir leider sagen, daß Du ein Gesicht haben wirst, als wenn Du den Klitschko-Brüdern die Freundinen ausgespannt hättest!

Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Heute ein Artikel bei Telepolis: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33161/1.html
"Google Street View oder: Was ist Information?
Die aktuell einfachste Methode, sich informativ zu exponieren, ist, die "eigenen" Informationen aus dem Projekt Google Street View löschen ("verpixeln") zu lassen"
Tja, wie ich schon angedeutet habe - das zensieren des eigenen Hauses erzeugt neue Daten im Internet, die zeigen daß man was zu verbergen hat!
"Da von einem vergleichsweise kleinen Personenkreis auszugehen ist, der Häuserfassaden oder Grundstücke verblenden lässt, werden die – also vereinzelten – Verpixelungen beim Betrachten der Strassenpanoramen gewissermassen ins Auge springen. Es sind also gerade durch die Löschung verursachte Unterschiede (zu unverpixelten Immobilien), die informative Unterschiede erzeugen. Es darf dann mit Blick auf die hervorstechenden "Löschungen" vermutet werden: Der Bewohner dieses Hauses/Grundstücks ist sicher ein Googlekritiker, scheint von Datenmissbrauchsphobie befallen zu sein, hat was zu verbergen (Gibt es wohl Wertsachen in Haus?), scheint auf seinem Grundstück ein ziemliches Chaos zu haben ... Entgegen naiver Überzeugung und dann paradoxer Weise werden mit dem Löschen (Verblenden, Verpixeln) von Daten keine Daten vernichtet, sondern werden vielmehr neue Daten erzeugt. Es werden in diesem Akt der Unterscheidung (zu unverblendeten Immobilien), erst informative Unterschiede erzeugt. Dies wiegt um so schwerer, da bei der zu erwartenden Anzahl von Löschanträgen nicht mit Massenverpixelungen zu rechnen ist und sich demnach im Normalfall aus der unverpixelten Nachbarschaft bequem auf den Adressaten des "gelöschten" Hauses schließen lässt. Man stelle sich den persönlichen Daten-Gau eines "anonymen", in einer Mietskaserne wohnenden "Löschkandidaten" vor, wenn Google, seinen Verpflichtungen nachkommend, einzelne Etagen eines Hochhauses "unkenntlich" macht. "
Wird schon lustig, wenn diejenigen die ihre Löschung beantragt haben feststellen werden, daß sie als einzigste des ganzen Straßenzuges "verpixelt" wurden! Falsch verstandener Datenschutz halt - auch die (absichtliche) Vorenthaltung von Daten kann mehr über jemanden offenbaren, als demjenigen lieb sein wird.
Wie gesagt - wo sind die Leute die früher mit dem Totschlagargument "Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten!" nix gegen die staatliche Datensammelwut getan haben? Sind es jetzt zufällig genau dieselben, die gegen die Datensammelwut von Google vorgehen wollen?
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/23/23625/1.html
"Google Street View oder: Was ist Information?
Die aktuell einfachste Methode, sich informativ zu exponieren, ist, die "eigenen" Informationen aus dem Projekt Google Street View löschen ("verpixeln") zu lassen"
Tja, wie ich schon angedeutet habe - das zensieren des eigenen Hauses erzeugt neue Daten im Internet, die zeigen daß man was zu verbergen hat!
"Da von einem vergleichsweise kleinen Personenkreis auszugehen ist, der Häuserfassaden oder Grundstücke verblenden lässt, werden die – also vereinzelten – Verpixelungen beim Betrachten der Strassenpanoramen gewissermassen ins Auge springen. Es sind also gerade durch die Löschung verursachte Unterschiede (zu unverpixelten Immobilien), die informative Unterschiede erzeugen. Es darf dann mit Blick auf die hervorstechenden "Löschungen" vermutet werden: Der Bewohner dieses Hauses/Grundstücks ist sicher ein Googlekritiker, scheint von Datenmissbrauchsphobie befallen zu sein, hat was zu verbergen (Gibt es wohl Wertsachen in Haus?), scheint auf seinem Grundstück ein ziemliches Chaos zu haben ... Entgegen naiver Überzeugung und dann paradoxer Weise werden mit dem Löschen (Verblenden, Verpixeln) von Daten keine Daten vernichtet, sondern werden vielmehr neue Daten erzeugt. Es werden in diesem Akt der Unterscheidung (zu unverblendeten Immobilien), erst informative Unterschiede erzeugt. Dies wiegt um so schwerer, da bei der zu erwartenden Anzahl von Löschanträgen nicht mit Massenverpixelungen zu rechnen ist und sich demnach im Normalfall aus der unverpixelten Nachbarschaft bequem auf den Adressaten des "gelöschten" Hauses schließen lässt. Man stelle sich den persönlichen Daten-Gau eines "anonymen", in einer Mietskaserne wohnenden "Löschkandidaten" vor, wenn Google, seinen Verpflichtungen nachkommend, einzelne Etagen eines Hochhauses "unkenntlich" macht. "
Wird schon lustig, wenn diejenigen die ihre Löschung beantragt haben feststellen werden, daß sie als einzigste des ganzen Straßenzuges "verpixelt" wurden! Falsch verstandener Datenschutz halt - auch die (absichtliche) Vorenthaltung von Daten kann mehr über jemanden offenbaren, als demjenigen lieb sein wird.
Wie gesagt - wo sind die Leute die früher mit dem Totschlagargument "Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten!" nix gegen die staatliche Datensammelwut getan haben? Sind es jetzt zufällig genau dieselben, die gegen die Datensammelwut von Google vorgehen wollen?
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/23/23625/1.html
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!
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Medienhysterie: So weit ist es nun gekommen
Vorhin fotografierte ich eine Hochhausfassade, ohne dass Menschen im Bild waren. Auf einmal kam eine aufgeregte Frau auf mich zu und rief "Das ist verboten!". Ich fragte: "Was soll verboten sein?". Sie: "Das Fotografieren und Filmen von Häusern". Ich entgegnete, dass das Fotografieren von Häuserfassaden im öffentlichen Raum sehr wohl erlaubt sei. Sie meinte, nein, der Datenschutz, und das böse Google , es sei ja alles so schlimm heutzutage. Es würden Personen fotografiert und diese würden per Software verändert. Ich sagte ihr, ich fotografiere Häuser, keine Personen. Ich wies darauf hin, dass es im Gespräch sei, eventuell eine Veröffentlichung von Häuserfassaden bei gleichzeitiger Beigabe der Geodaten einzuschränken. Jetzt aber sei auch das nicht verboten. Sie fragte: Was? Geodaten? Was ist das?
Wie blöd oder verBILDet muss man eigentlich sein? Wann wird der erste Hund auf einen Privatfotografen gehetzt, der eine Fassade eines anonymen Wohnhausblockes just for fun fotografiert?
Vorhin fotografierte ich eine Hochhausfassade, ohne dass Menschen im Bild waren. Auf einmal kam eine aufgeregte Frau auf mich zu und rief "Das ist verboten!". Ich fragte: "Was soll verboten sein?". Sie: "Das Fotografieren und Filmen von Häusern". Ich entgegnete, dass das Fotografieren von Häuserfassaden im öffentlichen Raum sehr wohl erlaubt sei. Sie meinte, nein, der Datenschutz, und das böse Google , es sei ja alles so schlimm heutzutage. Es würden Personen fotografiert und diese würden per Software verändert. Ich sagte ihr, ich fotografiere Häuser, keine Personen. Ich wies darauf hin, dass es im Gespräch sei, eventuell eine Veröffentlichung von Häuserfassaden bei gleichzeitiger Beigabe der Geodaten einzuschränken. Jetzt aber sei auch das nicht verboten. Sie fragte: Was? Geodaten? Was ist das?
Wie blöd oder verBILDet muss man eigentlich sein? Wann wird der erste Hund auf einen Privatfotografen gehetzt, der eine Fassade eines anonymen Wohnhausblockes just for fun fotografiert?
Das hat Frau Aigner mit ihrer Hetze ja toll hinbekommen. Die CDSU hat in den letzten Jahren jedes Gesetz zur Überwachung der Bürger durchgewunken, aber wenn das böse Google Häuser fotografieren will, wird sofort von der totalen Überwachung geredet - und das Ganze in eine Einschränkung der persönlichen Rechte umgemünzt.
Aber anscheinend hat jedes Land eben die Politiker, die es verdient.
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Ich wäre für ein allgemeines Fotografierverbot. Wäre ja noch schöner, wenn jeder knipst was er möchte.
Am Marienplatz gibt es dann lizensierte Postkarten vom Rathaus, garantiert ohne Menschen auf der Aufnahme.
Und überhaupt, diese furchtbaren Trambahnknipser...
Mal im Ernst: Fürher hat man sich über das Fotografierverbot in der DDR bei Bahnhöfen und Brücken aufgeregt.
Jetzt kommt das auch für Gesamtdeutschland.
(So wie viele andere Dinge auch. Ich kann man mich noch lebhaft an aufgeregte Fernsehberichte nach der Wende erinnern, bei denen gezeigt wurde, wie Überwachungskameras (schwenkbar! mit Zoom!) während DDR-Zeiten den Leipziger Bahnhofsplatz überwacht haben.
Heute fordern die Bürger selbst solche Überwachungen, auch für Posemuckel.
Am Marienplatz gibt es dann lizensierte Postkarten vom Rathaus, garantiert ohne Menschen auf der Aufnahme.
Und überhaupt, diese furchtbaren Trambahnknipser...
Mal im Ernst: Fürher hat man sich über das Fotografierverbot in der DDR bei Bahnhöfen und Brücken aufgeregt.
Jetzt kommt das auch für Gesamtdeutschland.
(So wie viele andere Dinge auch. Ich kann man mich noch lebhaft an aufgeregte Fernsehberichte nach der Wende erinnern, bei denen gezeigt wurde, wie Überwachungskameras (schwenkbar! mit Zoom!) während DDR-Zeiten den Leipziger Bahnhofsplatz überwacht haben.
Heute fordern die Bürger selbst solche Überwachungen, auch für Posemuckel.
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Es ging übrigens um dieses herrliche Objekt:

Nur ein Klick und ich werde groß
Ich wollte nicht sanierte und sanierte Häuser in meinem Stadtteil gegenüberstellen. Man muss sich fragen, welche Nachteile die Frau hat, die vermutlich hinter einem dieser Fenster wohnt. Auf die Veröffentlichung von Geodaten verzichte ich systembedingt, die Hausnummern lasse ich generell weg und in letzter Zeit auch die Straßennamen, wenn es sich um sehr kleine Straßen und gleichzeitig um kleinere Häuser handelt.

Nur ein Klick und ich werde groß
Ich wollte nicht sanierte und sanierte Häuser in meinem Stadtteil gegenüberstellen. Man muss sich fragen, welche Nachteile die Frau hat, die vermutlich hinter einem dieser Fenster wohnt. Auf die Veröffentlichung von Geodaten verzichte ich systembedingt, die Hausnummern lasse ich generell weg und in letzter Zeit auch die Straßennamen, wenn es sich um sehr kleine Straßen und gleichzeitig um kleinere Häuser handelt.
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Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck
Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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