[M] Unfall am Innsbrucker Ring: Mann mitgeschleift
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Dramatische Szenen der Untätigkeit, denn um was in alles auf der Welt gibt es die Nothaltgriffe! Das macht die Sache nochmal ein Stückchen tragischer, als sie ohnehin schon ist.quieeeeeeeeeetsch! @ 30 Jul 2004, 09:15 hat geschrieben: Nach Angaben der Polizei spielten sich während des Unfalls dramatische Szenen auf dem Bahnsteig ab.
Beste Grüße usw....
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Christian
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Ich weiß leider nicht, wie das in München ist, aber bei der Berliner U-Bahn wird der Strom abgeschaltet. Ich denke mal, das ist hier nicht anders.
Tf der Münchner S-Bahn.
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[img]http://images.spritmonitor.de/336973.png[/img]
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Tja, aber Kameras und Monitore (am besten in den Fahrzeugen!) sind leider etwas teurer als Spiegel, und da wir alle ja kein Geld haben werden die wirtschaftlichen Aspekte gerne etwas stärker gewertet als der Überlebensraum eines mitgeschleiften Fahrgastes.
Ausserdem wäre es mir lieber, die Türen so zu konstruieren, dass ich gar nicht erst mitgeschleift werden kann, weil die U-Bahn gar nicht erst vom fleck kommt, so lange irgendwelche störenden Fremdkörper wie zum Beispiel Fahrgäste in der Tür eingeklemmt sind. Dann brauche ich auch nicht mehr den Aufprall auf den Spiegel fürchten...
P.S. : Die Sicherheitsdiskussion gehört nicht mehr unbedingt in die Störungschonik...
Ausserdem wäre es mir lieber, die Türen so zu konstruieren, dass ich gar nicht erst mitgeschleift werden kann, weil die U-Bahn gar nicht erst vom fleck kommt, so lange irgendwelche störenden Fremdkörper wie zum Beispiel Fahrgäste in der Tür eingeklemmt sind. Dann brauche ich auch nicht mehr den Aufprall auf den Spiegel fürchten...
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Im Tunnel selbst hast Du kaum mehr "Überlebensfläche", wie Du das nennst. So gesehen bezweifle ich, dass der Vorfall ohne den Spiegel glimpflicher verlaufen wäre.Chris @ 30 Jul 2004, 12:13 hat geschrieben: Wieder mal ein Beweis: Diese Spiegel sind ein Sicherheitsrisiko, bei der großen Bahn hat man dank Lichtraumprofil noch etwas "überlebensfläche" bei der U-Bahn ist der Spiegel aber (wegen dem Winkel) nicht weit weg...
Deswegen werden ja die Türen auf die "sensible Türkannte" umgebaut. Muss ein U-Bahn-Wagen gewesen sein, wo diese Technik noch nicht eingebaut wurde (Fast nur noch A-Typen).Ausserdem wäre es mir lieber, die Türen so zu konstruieren, dass ich gar nicht erst mitgeschleift werden kann, weil die U-Bahn gar nicht erst vom fleck kommt, so lange irgendwelche störenden Fremdkörper wie zum Beispiel Fahrgäste in der Tür eingeklemmt sind. Dann brauche ich auch nicht mehr den Aufprall auf den Spiegel fürchten...
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Um jetzt naeher drauf eingehen zu koennen haben wir nicht die noetigen Informationen, daher hat es keinen Sinn jetzt schon gross rumzudiskutieren. DIe Fahrerin wird sich auf jeden Fall natuerlich Fragen stellen muessen, wieso sie von der eingeklemmten Person nichts bemerkt hat. Da sollten wir aber auch nicht ohne weitere Information voreilig urteilen. Die andere Frage ist, wieso die Tuer sich fuer geschlossen gehalten hat/ob diese einen Klemmschutz hatte.
Zu dem Spiegel: wenn der nicht auf den Spiegel getroffen waere, waere er sicherlich irgendwo unterwegs haengengeblieben, deswegen die Spiegel als problematisch einzustufen halte ich fuer abslut uebertrieben.
Zu dem Nothalt: Dieser hat verschiedene Wirkungen, Zum einen wird das AUsfahrsignal wie bereits erwaehnt auf Halt gestellt (ebenso auch das Einfahrsignal), zusaetzlich gibt es aber auch noch spezielle Nothaltsignale vor und nach jedem Bahnsteig. Vor dem Bahnsteig stehen diese direkt vor dessen beginn, bei der Einfahrt ein Stueck entfernt. Dadurch kann das Nothaltsignal auch empfangen werden, wenn der Zug bereits abgefahren ist. an den oberirdischen Stationen kann man deren Lage sehr schoen erkennen (grosses Signal mit einer Lampe und einem "N").
Bei LZB-Betrieb wird ausserdem der Nothaltbefehl direkt an das Fahrzeug gesendet und dieses bremst automatisch ab. Also ist der Nothalt wirklich das Mittel der Wahl.
Von Stromschiene abschalten habe ich noch nichts gehoert, das hielte ich jetzt auch nicht unbedingt fuer sinnvoll, weil das alleine ja noch keine Bremsung ausloest.
Zu dem Spiegel: wenn der nicht auf den Spiegel getroffen waere, waere er sicherlich irgendwo unterwegs haengengeblieben, deswegen die Spiegel als problematisch einzustufen halte ich fuer abslut uebertrieben.
Zu dem Nothalt: Dieser hat verschiedene Wirkungen, Zum einen wird das AUsfahrsignal wie bereits erwaehnt auf Halt gestellt (ebenso auch das Einfahrsignal), zusaetzlich gibt es aber auch noch spezielle Nothaltsignale vor und nach jedem Bahnsteig. Vor dem Bahnsteig stehen diese direkt vor dessen beginn, bei der Einfahrt ein Stueck entfernt. Dadurch kann das Nothaltsignal auch empfangen werden, wenn der Zug bereits abgefahren ist. an den oberirdischen Stationen kann man deren Lage sehr schoen erkennen (grosses Signal mit einer Lampe und einem "N").
Bei LZB-Betrieb wird ausserdem der Nothaltbefehl direkt an das Fahrzeug gesendet und dieses bremst automatisch ab. Also ist der Nothalt wirklich das Mittel der Wahl.
Von Stromschiene abschalten habe ich noch nichts gehoert, das hielte ich jetzt auch nicht unbedingt fuer sinnvoll, weil das alleine ja noch keine Bremsung ausloest.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Die heutigen Boulevardzeitungen widmen sich natuerlich dem THema. Sowohl AZ als auch Z sind sich einig, dass die Fahrerin keine Schuld trifft. Der Verunglueckte hat offenbar nach Anfahren des Zuges die Tuer gewaltsam geoeffnet und versucht auf den Bahnsteig zu gelangen, und ist dabei in der Tuer eingeklemmt worden. Warum er das gemach hat, variiert:
Laut AZ war der Hund draussen, er und seine Ferundin drinnen, und zuerst ist die Freundin durch die aufgestemmte Tuer erfolgreich raus, dann hat er es versucht. Laut TZ ist zurst der Hund durch die noch offene Tuer raus, dann die Freundin durch die sich schliessende. DIese ist dann auf dem Bahnsteig gestuerzt, und der Verunglueckte hat die bereits geschlossene Tuer gewaltsam geoeffnet.
Die AZ beklagt, dass niemand den Nothalt gezogen hat, wohingegen die TZ der Meinung ist, dass das auch nichts mehr geholfen haette. Ausserdem bringen beide Zeitungen eine Chronik bisheriger "Unfaelle" in Verbindung mit Tueren, dabei sind aber auch Vorfaelle, wo jemand einfach eingeklemmt wurde ohne Abfahrt des Zuges, und das ist ja nun wirklich kein Ungluck, sondern an der Tagesordnung.
Geschmacklos finde ich das Foto in der TZ vom Ungluecksort, das zwar recht verwackelt ist, wo aber der Ort der Leiche doch erkennbar ist.
Zusammenfassend sieht es nach Lesen dieser Berichte so aus, wie wenn der Verunglueckte einfach sehr fahrlaessig gehandelt hat und weder die Sicherheitssysteme nicht ausreichend war noch das Handeln der Fahrerin zu bemaengeln war. Sowas darf man halt einfach nicht machen. Aber auch hier moechte ich nicht voreilig urteilen, bevor nicht naehere Details feststehen.
Zum Einklemmschutz durch sensible TUerkante: Der Wagen war angeblich nicht damit ausgeruestet. Ich frage mich aber, ob das was gebracht haette, da der Zug zu dem Zeitpunkt ja bereits gefahren ist. Sofern die neu ausgeruesteten Waegen sich in einem solchen Fall nicht deutlich bemerkbar machen, waere das Ergebnis wohl dasselbe gewesen.
Laut AZ war der Hund draussen, er und seine Ferundin drinnen, und zuerst ist die Freundin durch die aufgestemmte Tuer erfolgreich raus, dann hat er es versucht. Laut TZ ist zurst der Hund durch die noch offene Tuer raus, dann die Freundin durch die sich schliessende. DIese ist dann auf dem Bahnsteig gestuerzt, und der Verunglueckte hat die bereits geschlossene Tuer gewaltsam geoeffnet.
Die AZ beklagt, dass niemand den Nothalt gezogen hat, wohingegen die TZ der Meinung ist, dass das auch nichts mehr geholfen haette. Ausserdem bringen beide Zeitungen eine Chronik bisheriger "Unfaelle" in Verbindung mit Tueren, dabei sind aber auch Vorfaelle, wo jemand einfach eingeklemmt wurde ohne Abfahrt des Zuges, und das ist ja nun wirklich kein Ungluck, sondern an der Tagesordnung.
Geschmacklos finde ich das Foto in der TZ vom Ungluecksort, das zwar recht verwackelt ist, wo aber der Ort der Leiche doch erkennbar ist.
Zusammenfassend sieht es nach Lesen dieser Berichte so aus, wie wenn der Verunglueckte einfach sehr fahrlaessig gehandelt hat und weder die Sicherheitssysteme nicht ausreichend war noch das Handeln der Fahrerin zu bemaengeln war. Sowas darf man halt einfach nicht machen. Aber auch hier moechte ich nicht voreilig urteilen, bevor nicht naehere Details feststehen.
Zum Einklemmschutz durch sensible TUerkante: Der Wagen war angeblich nicht damit ausgeruestet. Ich frage mich aber, ob das was gebracht haette, da der Zug zu dem Zeitpunkt ja bereits gefahren ist. Sofern die neu ausgeruesteten Waegen sich in einem solchen Fall nicht deutlich bemerkbar machen, waere das Ergebnis wohl dasselbe gewesen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Hallo,
ich gehe jetzt wohl mal wieder off topic und schließe mich Cloakmaster an, dieses Thema von der Störungschronik abzukoppeln.
Für mich stellt sich die "Spiegel-Frage" schon. Die beiden Unfälle (Neuperlach Zentrum und Innsbrucker Ring) werfen für mich schon die Frage nach dem Sinn der sog. Spiegelabfertigung auf.
Mir geht es auch nicht um den Punkt, ob Fahrer oder Fahrgast Schuld tragen. In meinen Augen (die fern jeglichen technischen Verständnisses sind) mag die Spiegel-Abfertigung handfesten, wirtschaftlichen Interessen folgen, die aber vollkommen menschenfremd ist.
Mir ist bewußt, daß ein Tf draußenstehend nicht einen ganzen Bahnsteig überblicken kann. Aber es macht für mich schon einen Unterschied, ob bei der Abfertigung am Bahnsteig steht (und damit auch Präsenz zeigt), oder ob er das ganze vom Führerstand aus macht. Und hier ist leider ein System erkennbar, für das kein Tf haftbar gemmacht werden kann.
Denn bei diesem Sparwahn, der sich hier auf traurige Weise dokumentiert, bleiben Menschen auch sprichwörtlich, wie diese beiden tragischen Unfälle zeigen, auf der Strecke.
Gruß vom
Rathgeber
ich gehe jetzt wohl mal wieder off topic und schließe mich Cloakmaster an, dieses Thema von der Störungschronik abzukoppeln.
Für mich stellt sich die "Spiegel-Frage" schon. Die beiden Unfälle (Neuperlach Zentrum und Innsbrucker Ring) werfen für mich schon die Frage nach dem Sinn der sog. Spiegelabfertigung auf.
Mir geht es auch nicht um den Punkt, ob Fahrer oder Fahrgast Schuld tragen. In meinen Augen (die fern jeglichen technischen Verständnisses sind) mag die Spiegel-Abfertigung handfesten, wirtschaftlichen Interessen folgen, die aber vollkommen menschenfremd ist.
Mir ist bewußt, daß ein Tf draußenstehend nicht einen ganzen Bahnsteig überblicken kann. Aber es macht für mich schon einen Unterschied, ob bei der Abfertigung am Bahnsteig steht (und damit auch Präsenz zeigt), oder ob er das ganze vom Führerstand aus macht. Und hier ist leider ein System erkennbar, für das kein Tf haftbar gemmacht werden kann.
Denn bei diesem Sparwahn, der sich hier auf traurige Weise dokumentiert, bleiben Menschen auch sprichwörtlich, wie diese beiden tragischen Unfälle zeigen, auf der Strecke.
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Wann kommt die U-Bahnen endlich die rote Signallämpchen, die vorher signalisieren, bevor die Türe sich schließen! Nicht gleichzeitig!!!!!
Wie ich schon lange daraufdeuten: Berliner U-Bahn sowie Berliner S-Bahn!
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[img]http://www.dolbrother.de/sign.jpg[/img]
was in dem fall aber nix geholfen hätte, da das opfer wohl die tür nach schließen wieder aufgedrückt hat.Dol-Sbahn @ 31 Jul 2004, 07:44 hat geschrieben: Wann kommt die U-Bahnen endlich die rote Signallämpchen, die vorher signalisieren, bevor die Türe sich schließen! Nicht gleichzeitig!!!!!
Wie ich schon lange daraufdeuten: Berliner U-Bahn sowie Berliner S-Bahn!
wenns so stimmt wie es berichtet wird, dann muß ich sagen: laßt die technik und die türen so wie sie sind, mann kann nicht alles idiotensicher machen.
Verriegeln die Türen des C-Zuges nicht mechanisch? Man kann sie durch Ziehen der (verplombten?) Notgriffe entriegeln - zumindest meine ich, das so gesehen zu haben.
Das scheint mir doch eine praktikable und trotzdem sichere Lösung zu sein. Denn wenn der Notgriff gezogen wird, kann der Fahrer auch definitiv eine Schnellbremsung einleiten.
Ciao
Daniel
Das scheint mir doch eine praktikable und trotzdem sichere Lösung zu sein. Denn wenn der Notgriff gezogen wird, kann der Fahrer auch definitiv eine Schnellbremsung einleiten.
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Daniel
Der C hat elektrisch angetriebene Türen, wie z. B. auch der 423er. Ich meine tatsächlich mechanische Schnappverschlüsse, ähnlich wie bei Autotüren.BR 146 @ 31 Jul 2004, 11:33 hat geschrieben: Entriegeln = Druckablassen in den Türschließzylindern vermutlich. So das man sie dann auf schieben kann....
Ciao

Daniel
- Boris Merath
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In solchen Faellen wie diesen halte ich die Spiegelabfertigung sogar fuer sicherer als die am Bahnsteig, da durch die Spiegelabfertigung der Zug bis zum Anfahren eingesehen werden kann, waehrend bei der Abfertigung vom Bahnsteig der Zeitraum waehrend des Einsteigens undbeobachtet ist. In dem Fall hat der Fahrgast aber offenbar die Tuer erst nach dem Anfahren wieder geoeffnet, und das haette die Fahrerin weder bei Spiegelabfertigng noch bei Abfertigung auf dem Bahnsteig gesehen.Rathgeber @ 31 Jul 2004, 03:33 hat geschrieben:Für mich stellt sich die "Spiegel-Frage" schon. Die beiden Unfälle (Neuperlach Zentrum und Innsbrucker Ring) werfen für mich schon die Frage nach dem Sinn der sog. Spiegelabfertigung auf.
Sicher vielleicht, aber nicht sinnvoll. Ueberleg mal, was die Umruestung da wohl kosten wuerde.... Man kann nicht alles zu 100% sicher machen. Wenn es sich um eine Gefahr handeln wuerde, die bei normaler Benutzung auftritt, waere ich der Meinung, dass es das Geld wert ist, aber wenn jemand mutwillig die Tuer aufdrueckt, ist er schlicht selber schuld, so hart das klingt. Da koennten wir ja als naechstes eine Ueberwachung gegen ausgeschlagene Fenster einfuehren, weil es koennte ja jemand ein Fenster einschlagen und dann aus dem Zug fallen....Daniel Schraeder @ 31 Jul 2004, 11:25 hat geschrieben: Verriegeln die Türen des C-Zuges nicht mechanisch? Man kann sie durch Ziehen der (verplombten?) Notgriffe entriegeln - zumindest meine ich, das so gesehen zu haben.
Das scheint mir doch eine praktikable und trotzdem sichere Lösung zu sein.
Nein, das kann er nicht. Wie auch in ettlichen Artikeln zu lesen war: Im Tunnel wird bei solchen Vorkommnissen generell nicht gebremst, um ein Bremsen bei einem Brand im Tunnel zu vermeidet (Stichwort Koenigsplatz). Die Notbremsen werden waehrend der Fahrt (nicht beim Anfahren!) schon ueberbrueckt, da waers doch nicht gerade sinnvoll, wenn nach ziehen der Notentriegelung der Zug gebremst wuerde....Denn wenn der Notgriff gezogen wird, kann der Fahrer auch definitiv eine Schnellbremsung einleiten.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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Hi Boris,
ob sich eine solche Verriegelung bei vorhandenen Zügen wirtschaftlich nachrüsten ließe, kann ich nicht beurteilen. Mich interessiert lediglich, ob meine Beobachtungen beim C richtig waren
Außerdem finde ich, dass es einen Unterschied gibt, ob man eine Tür mit Kraft einfach aufschieben kann oder vorher einen verplombten Hebel ziehen muss. Wer das macht, hat vermutlich ernsthafte Hintergedanken. Eine automatisch eingeleitetet Notbremsung könnte ja auch nur bei der Ein- und Ausfahrt aus Bahnhöfen aktiv und ansonsten überbrückt sein, wie eben die Notbremsgriffe selbst.
Ciao
Daniel
ob sich eine solche Verriegelung bei vorhandenen Zügen wirtschaftlich nachrüsten ließe, kann ich nicht beurteilen. Mich interessiert lediglich, ob meine Beobachtungen beim C richtig waren

Außerdem finde ich, dass es einen Unterschied gibt, ob man eine Tür mit Kraft einfach aufschieben kann oder vorher einen verplombten Hebel ziehen muss. Wer das macht, hat vermutlich ernsthafte Hintergedanken. Eine automatisch eingeleitetet Notbremsung könnte ja auch nur bei der Ein- und Ausfahrt aus Bahnhöfen aktiv und ansonsten überbrückt sein, wie eben die Notbremsgriffe selbst.
Ciao

Daniel
heute stand in der Zeitung das gestern ein 27 Jähriger mann in München in der U-bahn ums Leben gekommen ist. Der Hund seiner Freundin ist aus dem Zug gesprungen die Freundin hinterher und da gingen die Türen zu und er stecke dazwischen fest. Und am Stationsausgang ist er dann gegen die Wand geknallt und war sofort tot. Weiß jemand vielleicht mehr darüber? Normalerweise müssten die Türen doch wieder aufgehen wenn was dazwischen ist .
- Boris Merath
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Ich hab das Thema gesplittet, weil das nicht wirklich in die Stoerungschronik passt, und noch ein neues Thema zu dem Thema dazuverschmolzen.
Das ist so nicht ganz korrekt, zumindest nach der momentanen Berichterstattung: Demnach waren die Tueren bereits zu, und wurden gewaltsam geoeffnet. Mehr dazu ist in dem Thema hier zu finden.Chrily @ 31 Jul 2004, 12:59 hat geschrieben:Der Hund seiner Freundin ist aus dem Zug gesprungen die Freundin hinterher und da gingen die Türen zu und er stecke dazwischen fest.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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Also da ich gute Kontakte zur Hoichbahn habe weiß ich das sowas nicht in hamburg passieren kann. Aßerdem habe ich sowas schonmal selber erlebt.
Bei der Hamburger U-Bahn gibt es Monitore und auf jedem bahnsteig etliche Cameras womit der fahrer dann sehen kann ob noch jemand da ""festklemmt"". Außerdem gehen bei den Zügen Ab dt4 die Türen nicht zu wenn da was dazwsichen ist. Bei den älteren Zügen Blinkt beim Fahrer ein Rotes Licht, dh das eine ode rmeherer Türen nicht richtig zu sind. Dann dürfte der Fahrer auch nicht losfahren.
Bei der Hamburger U-Bahn gibt es Monitore und auf jedem bahnsteig etliche Cameras womit der fahrer dann sehen kann ob noch jemand da ""festklemmt"". Außerdem gehen bei den Zügen Ab dt4 die Türen nicht zu wenn da was dazwsichen ist. Bei den älteren Zügen Blinkt beim Fahrer ein Rotes Licht, dh das eine ode rmeherer Türen nicht richtig zu sind. Dann dürfte der Fahrer auch nicht losfahren.
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Kannst du "Koenigsplatz" bitte mal genauer erläutern, was ist damals passiert?Nein, das kann er nicht. Wie auch in ettlichen Artikeln zu lesen war: Im Tunnel wird bei solchen Vorkommnissen generell nicht gebremst, um ein Bremsen bei einem Brand im Tunnel zu vermeidet (Stichwort Koenigsplatz). Die Notbremsen werden waehrend der Fahrt (nicht beim Anfahren!) schon ueberbrueckt, da waers doch nicht gerade sinnvoll, wenn nach ziehen der Notentriegelung der Zug gebremst wuerde....
Wenn ich im Zug während einer Tunnelfahrt die Notbremse ziehe, dann passiert bei aktiver NBÜ
rein gar nichts (ausser dass das Betätigen dem Fahrer/Führer signalisiert wird)?
Kann es sein, dass eine aktive NBÜ beim A/B-Wagen durch ein rotes Licht am Bedienpult signalisiert wird? Mir ist dieses rote Licht aufgefallen, dass meist kurz nach Verlassen des Bahnsteiges im Tunnel aufleuchtet und kurz vor Eintreffen des Zuges am Bahnsteig wieder erlischt. Ich habe das bisher immer im Zusammenhang mit der Geschwindigkeit gesehen, da das Licht immer bei einer Geschwindigkeit von ~ 40 km/h geschaltet wird. Kann natürlich auch die typische Abfahrgeschwindigkeit vom Bahnsteig sein...
am königsplatz ist anfang der 80er ein zug abgefackelt. der fahrer hat die fahrgäste noch aussteigen lassen und dann ist der zug in der abstellanlage königsplatz total ausgebrannt. durch die enorme hitze ist sogar ein teil der decke oder deckenverkleidung eingebrochen und beide dt (149 und 176) wurden komplett zerstört. ursache war ein ausgefallener lüfter zur kühlung der bremswiderstände. so stehts im u-bahn buch.
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Was ist da passiert?Chrily @ 31 Jul 2004, 13:22 hat geschrieben:Also da ich gute Kontakte zur Hoichbahn habe weiß ich das sowas nicht in hamburg passieren kann. Aßerdem habe ich sowas schonmal selber erlebt.
Aber wohl auch nur, wenn der Zug noch steht...Bei der Hamburger U-Bahn gibt es Monitore und auf jedem bahnsteig etliche Cameras womit der fahrer dann sehen kann ob noch jemand da ""festklemmt"".
Das ist bei uns im wesentlichen auch nicht anders. Wenn Du die voranstehenden Beitraege liesst: Dort steht, dass nach momentaner Darstellung die Tuer waehrend der Abfahrt korrekt geschlossen war, und spaeter gewaltsam geoeffnet wurde.Außerdem gehen bei den Zügen Ab dt4 die Türen nicht zu wenn da was dazwsichen ist. Bei den älteren Zügen Blinkt beim Fahrer ein Rotes Licht, dh das eine ode rmeherer Türen nicht richtig zu sind. Dann dürfte der Fahrer auch nicht losfahren.
In der Abstellanlage Koenigsplatz hat sich ein leerer Zug entzuendet (Probleme mit den Lueftern der Bremswiderstaende) und muss ziemlich stark gebrannt haben. An diesem brennenden Zug ist noch ein besetzter U-Bahn-Zug vorbeigefahren. Danach wurde festgestellt, dass es ein ziemliches Glueck war, dass kkeiner der Fahrgaeste die Notbremse gezogen hat, in dem Fall haette es wahrscheinlich ettliche Tote gegeben. Daraufhin wurden die Notbremsen alle mit Notrbemsueberbrueckung ausgestattet.quieeeeeeeeeetsch! @ 31 Jul 2004, 13:38 hat geschrieben: Kannst du "Koenigsplatz" bitte mal genauer erläutern, was ist damals passiert?
Ich denke, dass in diesem Fall die Gefahr, dass jemand die Notbremse zieht, nicht so gross war, da es ja nicht im selben Zug war, aber wenn ein mit Fahrgaesten besetzter Zug brennt, ist denke ich die Wahrscheinlichkeit, dass jemand die Notbremse zieht, nicht allzu gering.
Genau. Naja, der dazugehoerige Notruf wird aktiviert.... Ausserdem wird meines Wissens nach, wenn sich beim Notruf niemand meldet vom schlimmsten Fall ausgegangen, d.h. von Brand im Zug, und die Feuerwehr alarmiert.Wenn ich im Zug während einer Tunnelfahrt die Notbremse ziehe, dann passiert bei aktiver NBÜ
rein gar nichts (ausser dass das Betätigen dem Fahrer/Führer signalisiert wird)?
JaKann es sein, dass eine aktive NBÜ beim A/B-Wagen durch ein rotes Licht am Bedienpult signalisiert wird? Mir ist dieses rote Licht aufgefallen, dass meist kurz nach Verlassen des Bahnsteiges im Tunnel aufleuchtet und kurz vor Eintreffen des Zuges am Bahnsteig wieder erlischt.
ist es. Meines Wissens nach wird die NBÜ 8 Sekunden nach Abfahrt aktiviert. Da die Zuege bei freier Fahrt immer gleich beschleunigen, ist das (natuerlich abhaengig vom Gefaelle) halt meisstens auch dieselbe Geschwindigkeit.Ich habe das bisher immer im Zusammenhang mit der Geschwindigkeit gesehen, da das Licht immer bei einer Geschwindigkeit von ~ 40 km/h geschaltet wird. Kann natürlich auch die typische Abfahrgeschwindigkeit vom Bahnsteig sein...
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und was macht der fahrer in hamburg, wenn nach losfahren jemand die tür aufdrückt und noch raus will?Chrily @ 31 Jul 2004, 13:22 hat geschrieben: Also da ich gute Kontakte zur Hoichbahn habe weiß ich das sowas nicht in hamburg passieren kann. Aßerdem habe ich sowas schonmal selber erlebt.
Bei der Hamburger U-Bahn gibt es Monitore und auf jedem bahnsteig etliche Cameras womit der fahrer dann sehen kann ob noch jemand da ""festklemmt"". Außerdem gehen bei den Zügen Ab dt4 die Türen nicht zu wenn da was dazwsichen ist. Bei den älteren Zügen Blinkt beim Fahrer ein Rotes Licht, dh das eine ode rmeherer Türen nicht richtig zu sind. Dann dürfte der Fahrer auch nicht losfahren.