[M] Unfall am Innsbrucker Ring: Mann mitgeschleift
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Das Dumme ist ja, dass , wenn ich das alles richtig verstanden habe, man gerade will, dass die Türen sich aufstemmen lassen, damit die Fahrgäste in einem echten Notfall nicht in der Bahn eingesperrt sind, da bei Unfällen/Systemausfällen ja ein eventuelles Notsystem, dass die fest versperrten Türen wieder freigibt, versagen könnte. Die Türen der Kapruner Standseilbahn konnte man nicht von innen aufstemmen. Das Resultat dürfte jedem bekannt sein.
Wenn die Türen nicht mehr mit blosser Körperkraft aufgehen, dann müssten IMHO Nothämmer oder ähnliches in die Züge. Auf jeden Fall möchte ich rauskommen können, wenn ich unbedingt raus will. Nur das diese Hämmer wahrsacheinlich genauso gerne aus einer U-Bahn geklaut werden wie aus einem Bus. (Notluken ins Dach wie im Bus???)
Es bleibt letztendlich nur eine Möglichkeit, Personenunfälle für alle Zukunft unmöglich zu machen: Schafft die Fahrgäste ab...
P.S. Das mit den Glaswänden war nicht wirklich enrst gemeint. So was ist zwar ungemein praktisch (Vor allem an der Wies'n könnten sie sehr nützlich sein!), aber da geht es nicht in erster Line darum, zu verhindern, dass irgendein Volldepp auf die Idee kommt, aus dem fahrenden Zug aussteigen zu wollen, wie es am Innsbrucker Ring wohl der Fall war.
Wenn die Türen nicht mehr mit blosser Körperkraft aufgehen, dann müssten IMHO Nothämmer oder ähnliches in die Züge. Auf jeden Fall möchte ich rauskommen können, wenn ich unbedingt raus will. Nur das diese Hämmer wahrsacheinlich genauso gerne aus einer U-Bahn geklaut werden wie aus einem Bus. (Notluken ins Dach wie im Bus???)
Es bleibt letztendlich nur eine Möglichkeit, Personenunfälle für alle Zukunft unmöglich zu machen: Schafft die Fahrgäste ab...
P.S. Das mit den Glaswänden war nicht wirklich enrst gemeint. So was ist zwar ungemein praktisch (Vor allem an der Wies'n könnten sie sehr nützlich sein!), aber da geht es nicht in erster Line darum, zu verhindern, dass irgendein Volldepp auf die Idee kommt, aus dem fahrenden Zug aussteigen zu wollen, wie es am Innsbrucker Ring wohl der Fall war.
Tja. Am WE wurden fünf Jugendliche, die zu Fuß von einem Discobesuch nach Hause gingen, von einem Lkw überfahren (Fahrer war betrunken): zwei Tote und drei Schwerverletzte. Davon steht nur an einem Tag was in der Zeitung, und dann wars das. Aber wenn jemand zu blöd ist, U-Bahn zu fahren, wirds tot diskutiert und wie man die U-Bahn narren- und idiotensicher machen kann. :blink:Flok @ 3 Aug 2004, 16:58 hat geschrieben: Warum wird denn jedes mal so ein Wirbel um sowas gemacht? Ich versteh das nicht!?
Wenn eine Hand voll Menschen es nicht schafft, sich wie die restlichen Menschen in öffentlichen Verkehrsmitteln zu bewegen, ist das doch das Problem von diesen Leuten...
Laufen haben sie ja schließlich auch gelernt...
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Die Eisenbahn gilt als sehr sicheres Verkehrsmittel. Bei U- und S-Bahnen gilt das durch die hohe Zugfolge und die vielen Bahnhöfe ganz besonders. Wenn bei einem solchen Verkehrsmittel, was sehr sicher ist und auf sehr wenige Unglücke zurückblicken kann, etwas passiert, dann ist dies eben etwas "besonderes". Wohl deswegen schreiben dann alle Zeitungen darüber mehr, als über Kfz-Unfälle, auch wenn diese oft mindestens ebenso tragisch ausgehen.
Bei Flugzeugen ist es ja nicht anders. Statistisch gesehen ist es das sicherste Verkehrsmittel, doch wenn da was schiefgeht (meist mit erheblichen Folgen), ist es weltweit in den Medien zu lesen.
Allerdings muß man auch sagen, daß durch jedes Unglück immer Konsequenzen für die Sicherheit gezogen werden. Ohne diese Unfälle hätten wir keine PZB & LZB, keine Fahrsperren, keine Türblockierung und und und... (Traurig allerdings, daß in die Sicherheit meist erst dann investiert wird, wenn etwas passiert ist).
Nichtsdestotrotz muß ich in dem speziellen Fall sagen: Gegen solche Dummheit eines Fahrgastes helfen auch die stärksten Sicherheitsmaßnahmen nichts. Schade nur, daß durch die Berichterstattung der Zeitungen (insbesondere der mit den vielen Bildern und den großen Überschriften) der Eindruck entsteht, die U-Bahn (resp. Fahrer oder MVG) wäre schuld an dem Unglück.
Bei Flugzeugen ist es ja nicht anders. Statistisch gesehen ist es das sicherste Verkehrsmittel, doch wenn da was schiefgeht (meist mit erheblichen Folgen), ist es weltweit in den Medien zu lesen.
Allerdings muß man auch sagen, daß durch jedes Unglück immer Konsequenzen für die Sicherheit gezogen werden. Ohne diese Unfälle hätten wir keine PZB & LZB, keine Fahrsperren, keine Türblockierung und und und... (Traurig allerdings, daß in die Sicherheit meist erst dann investiert wird, wenn etwas passiert ist).
Nichtsdestotrotz muß ich in dem speziellen Fall sagen: Gegen solche Dummheit eines Fahrgastes helfen auch die stärksten Sicherheitsmaßnahmen nichts. Schade nur, daß durch die Berichterstattung der Zeitungen (insbesondere der mit den vielen Bildern und den großen Überschriften) der Eindruck entsteht, die U-Bahn (resp. Fahrer oder MVG) wäre schuld an dem Unglück.
Respekt, muss schon sagen, dann hätten wir auch noch ne höhere Pünklichkeitsquote...Cloakmaster @ 3 Aug 2004, 16:09 hat geschrieben:
Es bleibt letztendlich nur eine Möglichkeit, Personenunfälle für alle Zukunft unmöglich zu machen: Schafft die Fahrgäste ab...

Nee aber mal im ernst was mir aufgefallen ist das alle medien über den unfall hergezogen sind, aber komischer weise hatte ich "nur" in der AZ etwas über sicherheitseinrichtungen gelesen....... scheitert sowas vieleicht am informationsfluss????
Was meint ihr eigendlich dazu, das an den Notbremsen im Zug und an den Nothalten am bahnsteig der zusatz "Missbrauch ist Strafbar" steht???? Hindert es leute etwa, diese einrichtung zubenutzen??? Was wär wenn man diesen satz wegmachen würde, meint ihr das dann weniger missbrauch da ist weil da ja nimmer steht das es verboten ist??? Also ich meine, lieber einmal zuviel als zuwenig ne notbremse gezogen..........
LG Swen
Also da muss ich leider mal was anderes sagen, das eigendlich alle, außer die bild-zeitung alle relativ positiv geschrieben haben, aber ihr müsst auch bedenken, der Vater des Opfers steht auch sehr in der öffendlichkeit(CSU-Ortsvoritzender) und ich denke mal deswegen wird auch gerade in die richtung sehr viel spekuliert.smartcoder @ 3 Aug 2004, 18:45 hat geschrieben:
Nichtsdestotrotz muß ich in dem speziellen Fall sagen: Gegen solche Dummheit eines Fahrgastes helfen auch die stärksten Sicherheitsmaßnahmen nichts. Schade nur, daß durch die Berichterstattung der Zeitungen (insbesondere der mit den vielen Bildern und den großen Überschriften) der Eindruck entsteht, die U-Bahn (resp. Fahrer oder MVG) wäre schuld an dem Unglück.
Richtig ist, das wir momentan gerade bei den türen viel investieren, z.B. Türüberwachung(erkennt man an der "nervigen piepserei) und das man sowas nicht bei allen zügen gleichzeitigmachen kann ist denke ich mal auch klar, oder???
Aber gerade bei sowas, grünlicht ausfall im tunnel, denn die Fahrerin war ja schon dort, ist es schwierig, soll ich nun anhalten oder weiterfahren bin in den nächsten Bahnhof, es bleibt jedem selbst überlassen, aber es hilft nichts, wenn ich im tunnel stehe und kann nimmer weiter aufgrund einer tür, deswegen wird auch nen bissl an die vernunft der Fahrgäste appeliert, nicht an den türen zu drücken etc......... ich hoffe es ist verständlich was ich damit ausdrücken wollte.......
LG Swen
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Unabhängig vom strafrechtlichen Aspekt hat(te) die DB doch (mal) eine Art Preisliste, wo auch der durch mißbräuchliche Betätigung einer Notrufeinrichtung entschandene "Schaden" pauschal in Rechnung gestellt wurde.
Für solch eine im Rahmen der Beförderungsbedingungen miteinbezogene Strafklausel kann der Hinweis auf der Notrufeirichtung schon eher relevant sein...
Für solch eine im Rahmen der Beförderungsbedingungen miteinbezogene Strafklausel kann der Hinweis auf der Notrufeirichtung schon eher relevant sein...
Ein bißchen :offtopic: am Rande: Die LZB wurde nicht aus einem Unglück heraus entwickelt, sondern aus einer Notwendigkeit, um schneller fahren zu können.smartcoder @ 3 Aug 2004, 18:45 hat geschrieben: Allerdings muß man auch sagen, daß durch jedes Unglück immer Konsequenzen für die Sicherheit gezogen werden. Ohne diese Unfälle hätten wir keine PZB & LZB, keine Fahrsperren, keine Türblockierung und und und...


Liegt daran, daß man nie alles vorhersehen kann. Die Sicherheitseinrichtungen können bei jedem Unfall auf dem neuesten Stand der Technik sein, und dennoch passiert etwas, weil etwas Unvorhergesehenes eintrat. Die PZB 90 wurde z.B. aus Unfällen heraus entwickelt, weil etwas passierte, womit bis zu diesem Zeitpunkt keiner rechnete...smartcoder @ 3 Aug 2004, 18:45 hat geschrieben: (Traurig allerdings, daß in die Sicherheit meist erst dann investiert wird, wenn etwas passiert ist).
Grüße
:quietsch:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Es gibt aber einen schönen Satz der besagt, dass beim Ansprechen der Einklemmerkennung (u./o. erlöschen d. Grünlichtes) unmittelbar nach Abfahrt des Zuges bis zum Abfertigungsspiegel folgende Maßnahmen einzuleiten sind:Swen1279 @ 9 Aug 2004, 08:58 hat geschrieben:Aber gerade bei sowas, grünlicht ausfall im tunnel, denn die Fahrerin war ja schon dort, ist es schwierig, soll ich nun anhalten oder weiterfahren bin in den nächsten Bahnhof, es bleibt jedem selbst überlassen, aber es hilft nichts, wenn ich im tunnel stehe und kann nimmer weiter aufgrund einer tür, deswegen wird auch nen bissl an die vernunft der Fahrgäste appeliert, nicht an den türen zu drücken etc......... ich hoffe es ist verständlich was ich damit ausdrücken wollte.......
- Schnellbremsung einleiten
- LST informieren
- Fahrgäste informieren
- Ursache ermitteln
Und wenn danach "nur" das Grünlicht weg ist, bleib ich nicht mehr stehen...
Doofe Tram!
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Was heisst "bir zum Abfertigungsspiegel"? Bis der Fuehrerstand vorbei ist?schorsch @ 9 Aug 2004, 15:53 hat geschrieben: Es gibt aber einen schönen Satz der besagt, dass beim Ansprechen der Einklemmerkennung (u./o. erlöschen d. Grünlichtes) unmittelbar nach Abfahrt des Zuges bis zum Abfertigungsspiegel folgende Maßnahmen einzuleiten sind:
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876