Baufortschritt Nürnberg - Erfurt - Halle/Leipzig

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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josuav
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Beitrag von josuav »

Also wenn wir schon ein Thema hatten beim Bau der SFS Ingolstadt - Nürnberg, dann kann das für die Strecke Richtung Berlin auch nicht schaden. :)

Mal ein paar mehr oder weniger aktuelle Informationen und Bilder von der Strecke:

Nürnberg - Fürth http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read...d.php?3,5090593 Dort soll der Ausbau meines Wissens Ende 2011 abgeschlossen werden (?)

Nürnberg - Ebensfeld Hier hat man schon von Schreckenszenarios gehört, dass dieser Abschnitt erst in den 40iger Jahren fertig werden soll, hat da jemand bessere Infos?

Ebensfeld - Erfurt Bilder hier: http://www.baustellen-doku.info/grossproje...feld-erfurt.php Hier soll laut Wikipedia die feste Fahrbahn im Abschnitt Erfurt - Ilmenau zwischen August 2010 und November 2013 gebaut werden, wird das jetzt schon gemacht oder hat Wiki da alte Daten?
Die ganze Strecke soll 2016 bis 2017 eröffnet werden.

Erfurt - Halle/Gröbers Hier ist man schon fleißig am Bauen und sehr weit, so dass diese Strecke schon in ca. 4 bis 5 Jahren eröffnet werden könnte, man rechnet wohl damit, dass man ein Jahr vor der SFS Ebensfeld - Erfurt fertig sein wird.
Die Elektrifizierung ist für 2011 bis 2014 geplant, 2012 und 2013 sollen feste Fahrbahn und Streckenausrüstung stattfinden. 2014 könnte man laut Wikipedia schon mit Probefahrten beginnen.
Bilder: http://www.baustellen-doku.info/grossproje...ipzig-halle.php

Gröbers - Leipzig Der Abschnitt ist fertig. Wird der eigentlich später noch auf Geschwindigkeiten > 160 km/h zugelassen, oder bleibt der so?

Weiterhin hält man wohl daran fest, ETCS als einzige Ausrüstung in den Schnellfahrabschnitten zu installieren. Das ist zwar konsequent, schließlich ist es sinnlos, Geld für Doppelausrüstung LZB/ETCS zu verschwenden. Die geplante Ausrüstung sogar ohne Lichtsignale halte ich aber für bedenklich, das würde heißen, die Strecke wäre beim Ausfall von ETCS nur noch auf Sicht befahrbar. Könnte man da nicht zumindest einige wenige Signale installieren, vielleicht mit Blockabständen von 30 km? Dann könnte man im Störungsfall noch alle etwa 30 Minuten einen Zug mit 160 km/h drüber bringen.


edit: Ich hab in der Überschrift einen krassen Fehler drin, das soll natürlich "Baufortschritt" heißen, kann das bitte wer korrigieren? :ph34r:
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ICE-T-Fan
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Beitrag von ICE-T-Fan »

josuav @ 6 Nov 2010, 15:25 hat geschrieben: Nürnberg - Fürth http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read...d.php?3,5090593 Dort soll der Ausbau meines Wissens Ende 2011 abgeschlossen werden (?)
Nürnberg - Ebensfeld Hier hat man schon von Schreckenszenarios gehört, dass dieser Abschnitt erst in den 40iger Jahren fertig werden soll, hat da jemand bessere Infos?
Das gilt nur für die S-Bahn-Gleise.

Die Ferngleise werden erst 2015-2020(?) auf 230 km/h ertüchtigt. Auf jeden Fall erst deutlich nach Inbetriebnahme der NBS.
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Beitrag von c-a-b »

...in den 40er Jahren erst? Himmel, Herrgott, was dauert da eigentlich so lang?
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josuav
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Beitrag von josuav »

Das hatte mal irgendein Zeitungsbericht erwähnt, das stimmt wohl nicht.
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Beitrag von Naseweis »

c-a-b @ 6 Nov 2010, 16:34 hat geschrieben: ...in den 40er Jahren erst? Himmel, Herrgott, was dauert da eigentlich so lang?
Wenn, dann die Finanzierung,. Außer bei S21 ist eben kein Dampf dahinter.
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Beitrag von echter-HGV »

ICE-T-Fan @ 6 Nov 2010, 15:29 hat geschrieben: Das gilt nur für die S-Bahn-Gleise.

Die Ferngleise werden erst 2015-2020(?) auf 230 km/h ertüchtigt. Auf jeden Fall erst deutlich nach Inbetriebnahme der NBS.
Ich schätze mal mit S-Bahn-Gleise ist der viergleisige Ausbau bis Ebensfeld gemeint. Der viergleisige Ausbau ist aber unerlässlich für den Ausbau auf bis zu 230 (wo die gefahren werden sollen weiß ich auch nicht so genau).

1. Bei einer Geschwindigkeitsanhebung auf bis zu 230 ohne viergleisigen Ausbau dürfte die Strecke doch völlig überlastet sein.

2. Man plant einen Richtungsbetrieb auf der viergleisigen Strecke. Außen sollen die schneller Züge fahren, Innen die langsameren. Da die beiden neuen Gleise aber östlich der Bestandsstrecke gebaut werden muss nur eines der bestehenden Gleise für höhere Geschwindigkeiten angepasst werden. Daher wäre es rausgeschmissenes Geld beide Gleise auszubauen.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

josuav @ 6 Nov 2010, 15:25 hat geschrieben: Weiterhin hält man wohl daran fest, ETCS als einzige Ausrüstung in den Schnellfahrabschnitten zu installieren. Das ist zwar konsequent, schließlich ist es sinnlos, Geld für Doppelausrüstung LZB/ETCS zu verschwenden.
Das sehe ich ähnlich - bis zur Inbetriebnahme dürfte man ETCS als Standard bei den Zügen die diese Strecke befahren voraussetzen können.
Die geplante Ausrüstung sogar ohne Lichtsignale halte ich aber für bedenklich, das würde heißen, die Strecke wäre beim Ausfall von ETCS nur noch auf Sicht befahrbar.
Scheinbar muss jedes Land einzeln mit dieser Ausstattungsform mal auf die Schnauze fallen.... Ausfälle von GSM-R, die Ausfälle von ETCS zur Folge haben, hatten wir ja schon mehrmals - das ist also alles andere als ne theoretische Frage.
Könnte man da nicht zumindest einige wenige Signale installieren, vielleicht mit Blockabständen von 30 km? Dann könnte man im Störungsfall noch alle etwa 30 Minuten einen Zug mit 160 km/h drüber bringen.
Regelmäßige Blocksignale brauchts gar nicht unbedingt, es würde völlig reichen vor jedem Weichenbereich ortsfeste Signale aufzustellen - dann könnte man zumindest einen Grundbetrieb aufrechterhalten.
c-a-b @ 6 Nov 2010, 16:34 hat geschrieben:...in den 40er Jahren erst? Himmel, Herrgott, was dauert da eigentlich so lang?
Das ist die Jammervariante - in der Realität dürfte es schon deutlich früher werden. Aber man weiß ja nie....

Warum man vor der Fertigstellung von Nürnberg-Erfurt mit Stuttgart21 ein weiteres Großprojekt in Angriff nimmt, anstatt das eine erstmal fertigzubauen, verstehe ich aber auch nicht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von ICE-T-Fan »

Boris Merath @ 7 Nov 2010, 01:54 hat geschrieben: Das ist die Jammervariante - in der Realität dürfte es schon deutlich früher werden. Aber man weiß ja nie....

Warum man vor der Fertigstellung von Nürnberg-Erfurt mit Stuttgart21 ein weiteres Großprojekt in Angriff nimmt, anstatt das eine erstmal fertigzubauen, verstehe ich aber auch nicht.
Vor allem darf man hier nicht vergessen, dass man bei einem vorgezogenen Ausbau von Ebensfeld-Nürnberg schon viel früher profitieren könnte. Da die ICE-T ja die 230 km/h durchaus schaffen, könnte man hier schon im aktuellen Fahrplan 10 min Fahrzeit heraus holen.

Dann hätte man auch schon längst die Reserve, um die Neigetechnik nicht wieder auf Biegen und Brechen in Betrieb nehmen zu müssen.

Ich hätte mir nach der Sinnhaftigkeit und Nutzbarkeit eher die Reihenfolge ABS Ebensfeld-Nürnberg, NBS Erfurt-Leipzig/Halle, NBS Ebensfeld-Erfurt gewünscht.
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Beitrag von c-a-b »

Also manchmal frage ich mich ja schon, wie andere Länder in kürzerer Zeit komplett durchgehende NBS bauen können und hier wird 30 Jahre lang an einem kurzen Stückle plus ABS gebaut und es ist noch nicht gewiss dass es da fertig wird. :angry:
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Beitrag von Naseweis »

c-a-b @ 7 Nov 2010, 06:49 hat geschrieben:Also manchmal frage ich mich ja schon, wie andere Länder in kürzerer Zeit komplett durchgehende NBS bauen können und hier wird 30 Jahre lang an einem kurzen Stückle plus ABS gebaut und es ist noch nicht gewiss dass es da fertig wird.  :angry:
Ein zu kleiner Teil des jährlichen Bundeshaushalt steht dafür bereit? Es gab bereits einen Baustop? :rolleyes:
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Beitrag von c-a-b »

Naseweis @ 7 Nov 2010, 10:00 hat geschrieben: Ein zu kleiner Teil des jährlichen Bundeshaushalt steht dafür bereit? Es gab bereits einen Baustop? :rolleyes:
Das war eine halbrhetorische Frage. Das weiß ich schon auch alles.
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Beitrag von Naseweis »

c-a-b @ 7 Nov 2010, 10:44 hat geschrieben:Das war eine halbrhetorische Frage. Das weiß ich schon auch alles.
Ok. Man muss es nochmal sagen: DEUTSCHLAND IST AUF DAS AUTO FIXIERT! Das ist eine großer Fehler. In den meisten anderen europäischen Ländern macht man das besser: http://www.allianz-pro-schiene.de/....
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Beitrag von firefly »

c-a-b @ 7 Nov 2010, 06:49 hat geschrieben: Also manchmal frage ich mich ja schon, wie andere Länder in kürzerer Zeit komplett durchgehende NBS bauen können und hier wird 30 Jahre lang an einem kurzen Stückle plus ABS gebaut und es ist noch nicht gewiss dass es da fertig wird. :angry:
Der entscheidende Punkt ist, dass in anderen Ländern die SFS wirklich gewollt werden. Hierzulande werden die Projekte bestenfalls mit halber Backe voran getrieben.
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Beitrag von ICE-T-Fan »

firefly @ 9 Nov 2010, 11:01 hat geschrieben: Der entscheidende Punkt ist, dass in anderen Ländern die SFS wirklich gewollt werden. Hierzulande werden die Projekte bestenfalls mit halber Backe voran getrieben.
Die SFS werden meistens vom Bund unterstützt und ins Spiel gebracht. Die Bundesländer machen das von sich aus wohl nicht, da es immer irgendwen geben wird, der Nachteile erhält und wenn es die Anwohner der NBS sind und sich dann erstmal die Landesregierungen mit diesen Probleme herumschlagen müssen.

In Thüringen sieht man dieses Problem ja auch deutlich. Die Erfurter Landesregierung ist zwar dafür, um den Standort Erfurt zu stärken, aber die meisten Bewohner sind dagegen, da Städte wie Weimar, Jena oder Saalfeld wohl den größten Teil des Fernverkehrs verlieren werden und die NBS die Umwelt verschandelt. Ich als Jenaer Ex-Bürger war auch immer gegen die NBS, eben wegen den fehlenden Zukunftsperspektiven der Saalbahn. Mittlerweile bin ich doch wieder eher dafür, da sie mir rund um Eisenach nun mehr Vor- als Nachteile bringt.

Das Problem ist im Eisenbahnbau ja nicht der fehlende Wille der Bürger, sondern vielmehr, dass die DB in der Vergangenheit durch Verkehrsverlagerung diese NBS dazu benutzt hat um Regionen vom Fernverkehr abzuhängen. Das mag nicht unbedingt Absicht gewesen sein aber die Folge der Politik die NBS immer optimal auslasten zu wollen, um die Baukosten schneller reinzufahren. Magdeburg hat beispielsweise durch die SFS zwischen Wolfsburg und Spandau deutlich verloren. Bad Hersfeld, Bebra und Northeim haben durch die Nord-Süd-NBS verloren.

Es wird immer Verlierer geben und im Zweifel ist die Masse der Bevölkerung halt auf der Seite der Verlierer und nicht auf der Seite der Gewinner.
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Beitrag von Balduin »

ICE-T-Fan @ 7 Nov 2010, 02:18 hat geschrieben:
Ich hätte mir nach der Sinnhaftigkeit und Nutzbarkeit eher die Reihenfolge ABS Ebensfeld-Nürnberg, NBS Erfurt-Leipzig/Halle, NBS Ebensfeld-Erfurt gewünscht.
Eine NBS zu bauen ist aber weniger aufwendig zu organisieren als der 4 gleisiger Ausbau einer vorhanden Strecke, noch dazu in einem Ballungsraum.

Bei einer NBS kommt ein Großteil der Bauwerke auf die grüne Wiese, und du musst nur ein paar Bauern ein boßchen Entschädigung für die 10qm, die sie von ihren Feldern verlieren. (Vereinfacht)

Beim 4 gleisigen Ausbau bist du gezwungen, einen Großteil der vorhanden und genutzten Brücken und Unterführungen teilweise komplett neuzubauen. Du musst die vorhandenen Bahnhöfe umbauen. Es können Häuser an der Bahnlinie stehen. Und noch dazu hast du parrallel dazu den normalen Betrieb, der auch weiterhin laufen muß.
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Beitrag von andreas »

firefly @ 9 Nov 2010, 11:01 hat geschrieben: Der entscheidende Punkt ist, dass in anderen Ländern die SFS wirklich gewollt werden. Hierzulande werden die Projekte bestenfalls mit halber Backe voran getrieben.
woanders sinds ja auch wirkliche Schnellfahrstrecken, die was bringen. In Deutschland hat man nur Fragmente, die trotzdem noch an fast jeden Hühnerstall halten.
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Beitrag von spock5407 »

Beeindruckt hat mich in den 90ern die britische Eastcoast-Route. "Nur" 125mph, also 201 km/h Vmax, aber über weite Strecken fahrbar. London-Newcastle in 2h45-3h je nach Anzahl der Halte, und bei etwa 470 k. Obwohl es durchaus auch langsame Bf-Durch-/Ein/Ausfahrten (London KX,York,Darlington,Newcastle) gibt.
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Beitrag von ICE-T-Fan »

Balduin @ 9 Nov 2010, 21:23 hat geschrieben:
ICE-T-Fan @ 7 Nov 2010, 02:18 hat geschrieben:
Ich hätte mir nach der Sinnhaftigkeit und Nutzbarkeit eher die Reihenfolge ABS Ebensfeld-Nürnberg, NBS Erfurt-Leipzig/Halle, NBS Ebensfeld-Erfurt gewünscht.
Eine NBS zu bauen ist aber weniger aufwendig zu organisieren als der 4 gleisiger Ausbau einer vorhanden Strecke, noch dazu in einem Ballungsraum.

Bei einer NBS kommt ein Großteil der Bauwerke auf die grüne Wiese, und du musst nur ein paar Bauern ein boßchen Entschädigung für die 10qm, die sie von ihren Feldern verlieren. (Vereinfacht)

Beim 4 gleisigen Ausbau bist du gezwungen, einen Großteil der vorhanden und genutzten Brücken und Unterführungen teilweise komplett neuzubauen. Du musst die vorhandenen Bahnhöfe umbauen. Es können Häuser an der Bahnlinie stehen. Und noch dazu hast du parrallel dazu den normalen Betrieb, der auch weiterhin laufen muß.
NBS oder ABS macht beim Grundproblem der allgemeinen Ablehnung keinen großen Unterschied.
Das Problem ist nicht der Ort der Baumaßnahme, sondern die Folgen.

In Deutschland herrscht im Allgemeinen die Einstellung, dass man eine Bewahrermentalität hat und jede noch so kleine Verschlechterung einer Seite für eine große Verbesserung einer anderen Seite nicht akzeptiert.

Bei jeder Kosten-Nutzen-Abwägung wird hauptsächlich auf die Kosten geschaut und der Nutzen klein geredet.

Das ist das Problem.
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Beitrag von ICE-T-Fan »

spock5407 @ 9 Nov 2010, 22:01 hat geschrieben: Beeindruckt hat mich in den 90ern die britische Eastcoast-Route. "Nur" 125mph, also 201 km/h Vmax, aber über weite Strecken fahrbar. London-Newcastle in 2h45-3h je nach Anzahl der Halte, und bei etwa 470 k. Obwohl es durchaus auch langsame Bf-Durch-/Ein/Ausfahrten (London KX,York,Darlington,Newcastle) gibt.
Das Deutsche Pendant ist die ABS Hamburg-Berlin wo mit nur vmax. 230 km/h (was für ICE relativ langsam ist), eine Durchschnittsgeschwindigkeit erreicht, die nichtmal auf den meisten NBS gefahren wird.
Mit den Halten in Göttingen, Kassel und Fulda liegt die Durchschnittsgeschwindigkeit auf der ersten SFS bei etwas weniger als 190 km/h.

Edit: Sollte Berlin und nicht München heißen.
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Beitrag von spock5407 »

Die Stückwerke sind i.w. das Problem. Man kommt aus Ri Norden noch relativ schnell bis nach Würzburg, aber bummelt dann bis auf 25km mit 120-140 km ne Stunde lang durch Frankenländle nach Nürnberg. Dann weiter nach Nürnberg hast wieder ne halbe Stund Rennstrecke, dann wieder etwas mehr als ne halbe Stunde Nahezu-Bummelei nach München.
Anstelle ne SFS als Abkürzung von ~Baar bis Pfaffenhofen oder gar Petershausen, bleibt wieder der halbherzig auszubauende Abschnitt via Rohrbach mit dem riesen Schleifchen.

@ICE-T-Fan: Die eher vergleichbare Struktur dürfte Hamburg-Berlin oder Berlin-Leipzig sein. Die Eastcost hat bis auf eine Umfahrung bei Selby keinen Kilometer NBS, alles nur Bestandsstrecke aus dem 19.JH. Fast ähnliche Fahrzeiten haben auch die Diesel-HST schon in den 80ern erreicht (leistungsmäßig etwa 218er Doppeltraktion mit 8 wagerl dazwischen)!

Bei Berlin-Leipzig statt Vmax 200 auf 230 ausgebaut und die Einbrüche bei der Elbquerung beseitigt, hätte man ne schöne stabile 60er-Kantenfahrzeit gehabt.
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Beitrag von Naseweis »

andreas @ 9 Nov 2010, 21:51 hat geschrieben:woanders sinds ja auch wirkliche Schnellfahrstrecken, die was bringen. In Deutschland hat man nur Fragmente, die trotzdem noch an fast jeden Hühnerstall halten.
Saalfeld, Jena und Weimar beschweren sich nicht, dass die SFS zu bruchstückhaft wäre, sondern dass sie durch die SFS den Fernverkehr verlieren.

Klar, mit 300 km/h vorbei an Erfurt und auch zwischen Halle und Leipzig mitten durch wäre schon nicht schlecht und könnte München-Berlin-Sprinter um noch mal 20 min beschleunigen. Die rund 200 km/h für Berlin-Halle/Leipzig, Ebensfeld-Erlangen und Ingolstadt-München sind, auch wenn es also keine 300 km/h sind, schon zukunftsweisend genug.


spock5407 @ 9 Nov 2010, 22:10 hat geschrieben:Die Stückwerke sind i.w. das Problem. Man kommt aus Ri Norden schnell nach Würzburg, aber bummelt dann bis auf 25km mit 120-140 km ne Stunde lang durch Frankenländle nach Nürnberg ...
Stop! Man hat ja nicht das Geld Alles auf einmal auzubauen. Und so bleiben halt einige Jahrzente Übergangsphase viele Abschnitt Bummelei, während andere schon 300 km/h zulassen. Das ist nichts Falsches.

Die Schaffung langer, zusammenhängender Schnellfahrabschnitte wäre dagegen ein anderer Aspekt. Der erste Ansatz, der Bypass Mannheim, setzte dummerweise an einer eher weniger geeigneten Stelle an und ist nun aufgeschoben, wenn nicht aufgehoben.
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Beitrag von DumbShitAward »

c-a-b @ 7 Nov 2010, 06:49 hat geschrieben: Also manchmal frage ich mich ja schon, wie andere Länder in kürzerer Zeit komplett durchgehende NBS bauen können und hier wird 30 Jahre lang an einem kurzen Stückle plus ABS gebaut und es ist noch nicht gewiss dass es da fertig wird. :angry:
Schau mal deine Signatur an, dann weißt du's.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von spock5407 »

Anstelle das Geld in Iphofen-Neustadt zu investieren, um für 25km von 160 auf 200 km/h zu kommen, hätte man das Geld lieber in Linienverbesserungen oder gar NBS-Abschnitte in den langsamen Stücken davor oder dahinter investiert.

Oder, wieviel Jahre bostelt man schon zwischen Pasing und Augsburg rum? Ok, unter rollendem Rad und dichter Zugfolge. Aber sooo lange hätte nich sein müssen.
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Beitrag von DumbShitAward »

spock5407 @ 9 Nov 2010, 22:35 hat geschrieben: Oder, wieviel Jahre bostelt man schon zwischen Pasing und Augsburg rum? Ok, unter rollendem Rad und dichter Zugfolge. Aber sooo lange hätte nich sein müssen.
Naja komm, woher sollen die denn wissen, dass der Boden in Haspelmoor feucht ist?!
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Beitrag von firefly »

ICE-T-Fan @ 9 Nov 2010, 20:36 hat geschrieben:In Thüringen sieht man dieses Problem ja auch deutlich. Die Erfurter Landesregierung ist zwar dafür, um den Standort Erfurt zu stärken, aber die meisten Bewohner sind dagegen, da Städte wie Weimar, Jena oder Saalfeld wohl den größten Teil des Fernverkehrs verlieren werden und die NBS die Umwelt verschandelt. Ich als Jenaer Ex-Bürger war auch immer gegen die NBS, eben wegen den fehlenden Zukunftsperspektiven der Saalbahn. Mittlerweile bin ich doch wieder eher dafür, da sie mir rund um Eisenach nun mehr Vor- als Nachteile bringt.
Das seh ich anders. Die Mehrheit der Thüringer profitiert von den SFSen. Selbst für eine Stadt wie Weimar gewinnt mindestens so viel, wie sie verliert. Es verlieren im Grunde nur Jena und Saalfeld.
Jena hat sich das verdient. Die Bürger Jenas sind Egoisten und haben den zentrums-nahen Haltepunkt Paradies als ICE-Halt bestimmt. Dabei wäre Göschwitz für Erfurt, Weimar, Gera und Altenburg viel vorteilhafter gewesen. Ja und Saalfeld liegt nur zufällig an der schnellsten Strecke zwischen Berlin und München.
Die meisten thüringer Städte werden dagegen Reisezeitverkürzungen erfahren. Frag mal in Apolda, Sömmerda, Sondershausen, Mühlhausen, Arnstadt oder Gotha nach. Für die verbessert es sich zum Teil erheblich.

Zurück zum Thema:
ICE-T-Fan @ 9 Nov 2010, 22:08 hat geschrieben:Das Deutsche Pendant ist die ABS Hamburg-Berlin wo mit nur vmax. 230 km/h (was für ICE relativ langsam ist), eine Durchschnittsgeschwindigkeit erreicht, die nichtmal auf den meisten NBS gefahren wird.
Nicht nur der ICE. Auch der RE kommt zwischen Wittenberge und Berlin Lehrter Bf auf 98,8 km/h Reisegeschwindigkeit. Auf der Strecke scheint die DB es endlich mal knackige Fahrzeiten hingekriegt zu haben.
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Beitrag von Xenon »

ICE-T-Fan @ 9 Nov 2010, 22:08 hat geschrieben: Das Deutsche Pendant ist die ABS Hamburg-Berlin wo mit nur vmax. 230 km/h (was für ICE relativ langsam ist), eine Durchschnittsgeschwindigkeit erreicht, die nichtmal auf den meisten NBS gefahren wird.
Mit den Halten in Göttingen, Kassel und Fulda liegt die Durchschnittsgeschwindigkeit auf der ersten SFS bei etwas weniger als 190 km/h.

Edit: Sollte Berlin und nicht München heißen.
Auch der Österreichischen Westbahn werden ordentliche Durchschnittsgeschwindigkeiten erreicht. Zwischen Linz und St. Pölten braucht man für die 130km nur 48 Minuten.
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Beitrag von ICE-T-Fan »

firefly @ 10 Nov 2010, 00:22 hat geschrieben: Die Bürger Jenas sind Egoisten und haben den zentrums-nahen Haltepunkt Paradies als ICE-Halt bestimmt.
Wozu hat man denn einen Haltepunkt mitten im Stadtzentrum, wenn dort kein ICE halten darf?

Ist doch in Berlin, Frankfurt oder Leipzig nicht anders.

Die eigentlichen Egoisten sitzen in Erfurt, die nur ihre eigene Region und eigene Stadt sehen und sich um den viel stärkeren bevölkerten Osten einen Dreck scheren.

Und selbst für Weimar wird die ganze Sache kein Nullnummenspiel, da die Relation Weimar-Erfurt-Leipzig oder Weimar-Erfurt-Berlin durch den Kilometeraufschlag des Umwegs finanziell teurer wird, bei einem dafür nicht angemessenem Zeitgewinn.

Die NBS ist für Thüringen als Flächenland kein Vorteil!

Man kann nur hoffen, dass der NVS in Kooperation mit Sachsen und Bayern einen stündlichen schnellen RE-Verkehr Leipzig-Jena-Saalfeld-Nürnberg bestellt, um im Frankenwald den Status Quo in etwa zu halten.
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

ICE-T-Fan @ 10 Nov 2010, 00:49 hat geschrieben: Und selbst für Weimar wird die ganze Sache kein Nullnummenspiel, da die Relation Weimar-Erfurt-Leipzig oder Weimar-Erfurt-Berlin durch den Kilometeraufschlag des Umwegs finanziell teurer wird, bei einem dafür nicht angemessenem Zeitgewinn.

Die NBS ist für Thüringen als Flächenland kein Vorteil!

Man kann nur hoffen, dass der NVS in Kooperation mit Sachsen und Bayern einen stündlichen schnellen RE-Verkehr Leipzig-Jena-Saalfeld-Nürnberg bestellt, um im Frankenwald den Status Quo in etwa zu halten.
Zumal damit zu rechnen ist, daß alleine die Benutzung von Erfurt - Halle/Leipzig über die SFS schon teurer wird gegenüber der jetzigen Strecke trotz beide Male Produktklasse A, siehe auch die SFS Frankfurt - Köln gegenüber der Strecke durchs Rheintal. Dann kommt halt noch der Abschnitt Erfurt - Weimar hinzu. Also nicht nur eine Abzocke durch die Umwegfahrt, sondern zusätzlich auch durch den "SFS-Tarif".

Was RE-Verkehre angeht, Ende nächsten Jahres geht ja der RE Nürnberg - Jena-Zwätzen im 2-Stunden-Takt in Betrieb.
Im Nahverkehrsplan der NASA ist außerdem ab 2015 ein RE Halle - Jena-Göschwitz ebenfalls im 2-Stunden-Takt enthalten.
Wenn die NASA schlau ist, hängt sie sich hier dran und verlängert den RE einfach bis Halle; dies erspart der NVS auch eine Doppelbestellung von Jena-Göschwitz - Jena-Zwätzen.

Dann obläge es der NVS lediglich, noch eine ebenfalls zweistündliche RE-Linie Erfurt - Leipzig zu bestellen (Halte Weimar, Apolda, Naumburg, Weißenfels, Bad Dürrenberg, Leipzig-Leutzsch), mit Korrespondenzanschluß zwischen diesen beiden RE in Naumburg.
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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ICE-T-Fan
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Beitrag von ICE-T-Fan »

Tequila @ 10 Nov 2010, 01:22 hat geschrieben:
ICE-T-Fan @ 10 Nov 2010, 00:49 hat geschrieben: Und selbst für Weimar wird die ganze Sache kein Nullnummenspiel, da die Relation Weimar-Erfurt-Leipzig oder Weimar-Erfurt-Berlin durch den Kilometeraufschlag des Umwegs finanziell teurer wird, bei einem dafür nicht angemessenem Zeitgewinn.

Die NBS ist für Thüringen als Flächenland kein Vorteil!

Man kann nur hoffen, dass der NVS in Kooperation mit Sachsen und Bayern einen stündlichen schnellen RE-Verkehr Leipzig-Jena-Saalfeld-Nürnberg bestellt, um im Frankenwald den Status Quo in etwa zu halten.
Zumal damit zu rechnen ist, daß alleine die Benutzung von Erfurt - Halle/Leipzig über die SFS schon teurer wird gegenüber der jetzigen Strecke trotz beide Male Produktklasse A, siehe auch die SFS Frankfurt - Köln gegenüber der Strecke durchs Rheintal. Dann kommt halt noch der Abschnitt Erfurt - Weimar hinzu. Also nicht nur eine Abzocke durch die Umwegfahrt, sondern zusätzlich auch durch den "SFS-Tarif".

Was RE-Verkehre angeht, Ende nächsten Jahres geht ja der RE Nürnberg - Jena-Zwätzen im 2-Stunden-Takt in Betrieb.
Im Nahverkehrsplan der NASA ist außerdem ab 2015 ein RE Halle - Jena-Göschwitz ebenfalls im 2-Stunden-Takt enthalten.
Wenn die NASA schlau ist, hängt sie sich hier dran und verlängert den RE einfach bis Halle; dies erspart der NVS auch eine Doppelbestellung von Jena-Göschwitz - Jena-Zwätzen.

Dann obläge es der NVS lediglich, noch eine ebenfalls zweistündliche RE-Linie Erfurt - Leipzig zu bestellen (Halte Weimar, Apolda, Naumburg, Weißenfels, Bad Dürrenberg, Leipzig-Leutzsch), mit Korrespondenzanschluß zwischen diesen beiden RE in Naumburg.
Ich hoffe ja auch, dass das so kommt.

Da die RE aber ohne Neigetechnik fahren, werden akzeptable Fahrzeiten wohl nur durch wenige Halte erreichbar sein.

Welche Halte kommen denn eigentlich in Frage?

Halle-Merseburg-Naumburg-(Bad Kösen?)-(Camburg?)-(Jena Saalbahnhof?)-Jena Paradies-Jena Göschwitz-(Orlamünde?)-(Rudolstadt?)-Saalfeld-Probstzella-(Ludwigsstadt?)-(Pressig-Rothenkirchen?)-Kronach-Lichtenfels-Bamberg-Forchheim-Erlangen-Fürth-Nürnberg

Ich denke die Halte ohne (?) stehen wohl sicher fest. Das macht ohne NT eine Fahrzeit um die 4 Stunden. 3h45 ohne die Halte in(), 4h15 mit Halt in (). Für einen 2h-Takt braucht man dann entsprechend 4-6 Umläufe*, bei Überschlagswende in Halle oder Nürnberg und Kurzwende beim jeweils anderen Endpunkt.

* Macht bei DT 8-12 Fahrzeuge.
Gruß Markus aus Eisenach,
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Beitrag von firefly »

ICE-T-Fan @ 10 Nov 2010, 00:49 hat geschrieben:Wozu hat man denn einen Haltepunkt mitten im Stadtzentrum, wenn dort kein ICE halten darf?
Weil der Haltepunkt von zu Wenigen gut zu erreichen ist. Wer nicht im Saaletal wohnt, kommt dort einfach schlecht hin. Das wär in Göschwitz sehr viel anders.
ICE-T-Fan @ 10 Nov 2010, 00:49 hat geschrieben:Ist doch in Berlin, Frankfurt oder Leipzig nicht anders.
Das ist dort sehr viel anders, da in deren Hbfen viele Bahnlinien zusammen laufen und man diese Bahnhöfe aus allen Richtungen sehr gut erreichen kann. Das sind eben Knotenpunkte und keine Haltepunkte.
ICE-T-Fan @ 10 Nov 2010, 00:49 hat geschrieben:Die eigentlichen Egoisten sitzen in Erfurt, die nur ihre eigene Region und eigene Stadt sehen und sich um den viel stärkeren bevölkerten Osten einen Dreck scheren.
Ob Erfurter Egoisten sind, macht sich im Bahnverkehr nicht bemerkbar. Da Erfurt Hbf der zentrale Bahnknoten Thüringens ist, profitiert von seiner Aufwertung fast ganz Thüringen.
ICE-T-Fan @ 10 Nov 2010, 00:49 hat geschrieben:Und selbst für Weimar wird die ganze Sache kein Nullnummenspiel, da die Relation Weimar-Erfurt-Leipzig oder Weimar-Erfurt-Berlin durch den Kilometeraufschlag des Umwegs finanziell teurer wird, bei einem dafür nicht angemessenem Zeitgewinn.
Tickets nach Berlin kosten heute €29 und werden vielleicht immer noch €29 kosten, wenn man über Erfurt fährt. Es kommt nur ein Umstieg hinzu, genau wie Richtung Frankfurt/M. Nach München jedoch entfällt ein Umstieg und man ist Stunden schneller.
ICE-T-Fan @ 10 Nov 2010, 00:49 hat geschrieben:Die NBS ist für Thüringen als Flächenland kein Vorteil!
Diese Behauptung ist einfach mal falsch.
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