Notstrom bei Stadler Flirt Triebwagen

Rund um die Technik der Bahn
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rockstar84
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Beitrag von rockstar84 »

Guten Abend,

ich habe mich hier neu angemeldet weil ich mich etwas frage, was ich bisher so im Internet nicht herausfinden konnte.

Ich hoffe Ihr Experten hier im Forum könnt mir vielleicht eine Antwort geben. Ich weiß, es ist nichts weltbewegendes, aber es interessiert mich als Eisenbahn-Interessierten nunmal irgendwie, da ich mich recht viel mit der Technik dieser Fahrzeuge beschäftige, die mich täglich ins Büro bringen...

Nunja, zur Sache: Vor ein paar Tagen musste ich hier am Vorortbahnhof leider mitansehen wie sich jemand ca. 300-400m vor dem Bahnhof vor den herannahenden Zug warf. Fiese Sache. Darauf will ich hier aber an sich nicht weiter eingehen.

Die Strecke wurde natürlich sofort vollgesperrt und die Oberleitung stromlos geschaltet da eine Menge Feuerwehrleute, Polizisten, Sanitäter, Bahnmitarbeiter etc. im Gleis waren.
Nachdem der Zug ca. 1 Stunde da auf freier Strecke stand wurde er dann, da noch viele Leute darin saßen, mit Schrittgeschwindigkeit an den Bahnsteig gefahren.

Ich frage mich dabei, wie das bei einem Elektrotriebwagen (Stadler FLIRT, Eurobahn) auf stromloser Strecke abläuft.
Gibt es für einen solchen Fall Akkus? Oder einen Notstromgenerator?

Liebe Fachleute vielleicht könnt Ihr ja meine Frage beantworten.

Gruß,
Maik
Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
Das Schiff ist in Besitz der Schiffahrt und Inselbahn Wangerooge, welche eine Tochtergesellschaft von DB AutoZug ist, welche eine Tochter von DB Fernverkehr ist.
Guido
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Beitrag von Guido »

Auch wenn ich mich gerade Frage wieso man bei einem PU die Oberleitung abschaltet (wurde bei keinem meiner je gemacht) beantworte ich die Frage mal ganz allgemein ohne Baureihenspezifikation ...

Für den Zeitraum die der Triebwagen stromlos auf der Strecke steht übernimmt die Energieversorgung die eingebaute Batterie (sind mehrere ganz normale Autobatterien). Je nach Tfz und Witterung sollen die Batterien 2 bis 5 Stunden durchhalten.

Fahren kann man damit aber nicht. Um wieder weiter zu fahren wird die Oberleitung in Abstimmung mit dem Notfallmanager und der Feuerwehr wieder zugeschaltet. Ist dieses nicht möglich wird der Zug mit einer Diesellok abgeschleppt.
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
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rockstar84
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Beitrag von rockstar84 »

Guido @ 6 Nov 2010, 19:16 hat geschrieben: Auch wenn ich mich gerade Frage wieso man bei einem PU die Oberleitung abschaltet
Die Oberleitung wurde abgeschaltet, da der Zug direkt vor einer Überführung der Umgehungsstraße über die Bahntrasse stand und diese Stelle ansonsten recht schwer zugänglich ist so dass die Feuerwehr ihr Equipment von der Brücke abgeseilt hat.

Der Sanitäter mit dem ich mich vor Ort unterhielt sagte mir aber, dass die Oberleitung bei sowas immer abgeschaltet würde und dass sie auch nicht zum reinfahren in den Bahnhof wieder eingeschaltet werden konnte... Sicher, dass dieser Zug nicht irgendwie mit seinen Akkus fahren kann?
Ich glaube dir ja, aber irgendwie klang der Sani davon so überzeugt ;) Er meinte halt der könne nicht schneller als Schritttempo wegen Notantrieb...

Edit: Wenn ich mich recht erinnere fuhr der Zug mit heruntergelassenem Stromabnehmer in den Bahnhof ein... (sicher bin ich mir aber nicht...)
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josuav
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Beitrag von josuav »

Vielleicht konnte er dort hin rollen...ein kleines Gefälle reicht.
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rockstar84
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Beitrag von rockstar84 »

josuav @ 6 Nov 2010, 19:58 hat geschrieben: Vielleicht konnte er dort hin rollen...ein kleines Gefälle reicht.
Gefälle im Münsterland....? ^^ Ok ob es im Promillebereich ist kann man nicht sagen...

Aber Feuerwehrleute die hinten schieben hab ich auch keine gesehen ;-)

Nachtrag: Ich glaub ich ruf einfach Montag morgen mal bei der Eurobahn an und frag wie die das gemacht haben ;)
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Beitrag von Guido »

rockstar84 @ 6 Nov 2010, 19:27 hat geschrieben: Der Sanitäter mit dem ich mich vor Ort unterhielt sagte mir aber, dass die Oberleitung bei sowas immer abgeschaltet würde und dass sie auch nicht zum reinfahren in den Bahnhof wieder eingeschaltet werden konnte...
Wie ich fundierte Auskünfte von Betriebsfremden liebe ...
Sicher gibt es Situationen wo die Oberleitung abgeschaltet werden muß, aber die Aussage immer ist bei einem normalen PU schlicht und ergreifend Schwachfug.

Sicher, dass dieser Zug nicht irgendwie mit seinen Akkus fahren kann?
Sicher. Es geht bei manchen Baureihen zwar mittels einem Trick, aber damit zerstört man sich die Batterien (Tiefenentladung) - und so bescheuert ist kein Lokführer (welche das idR eh ned wissen wie das geht).
Gruß, Guido

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Beitrag von rockstar84 »

Guido @ 6 Nov 2010, 22:15 hat geschrieben: (Tiefenentladung) - und so bescheuert ist kein Lokführer (welche das idR eh ned wissen wie das geht).
Soweit der Sanitäter sagte war noch kein neuer Lokführer da. Als der Triebwagen in den Bahnsteig einfuhr (was ich als einziger Augenzeuge des Unglücks vom Bahnsteig aus verfolgen durfte da ich nicht evakuiert wurde - ich kann dazu nur sagen: ich weiß warum sie evakuiert haben. Der Schienenräumer (heißt das so?) sah nicht besonders lecker aus...) war der Führerstand voll mit Leuten von der Eurobahn mit Warnwesten und Polizisten. Das werden wohl die Leute vom "Einsatzdienst" der Eurobahn sein (der Wagen mit der Aufschrift, der sonst immer an der Eurobahnzentrale in Hamm steht, stand in der Nähe)... Könnten das also evtl. Techniker gewesen sein die den Zug gefahren haben und so einen Trick kannten? Es ging ja nur um <500m... Und mal ne ehrliche Frage: Gerade nach dem Skandal um die Klimanlagen der Bahn im Sommer würde man doch bestimmt lieber ein paar neue Batterien installieren als (als Mitbewerber der Bahn) auch so etwas zu riskieren....

Der Zug stand dann auch noch ca. 1 Stunde in Drensteinfurt (mit der ersten Tür am H-Schild damit keiner die Spuren vorne beim aussteigen sehen konnte - auch eine interessante Position einen Zug abzustellen...), dann kam ein neuer Zugführer und fuhr ihn weg in Richtung Hamm...

Da der Sanitäter direkt von der Unglücksstelle kam hatte er, wenn auch fachfremd, die Informationen über den Notantrieb und die stromlose Oberleitung ja aus erster Hand... Ich glaube nicht dass der was erfunden hat...
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ rockstar84

Schon mal darüber nachgedacht, dass die Fahrleitung wieder eingeschaltet worden sein könnte?
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Der FLIRT hat 2000kW Antriebsleistung. Selbst wenn wir davon ausgehen, dass als Fahrzeugbatterie "grosse" LKW-Batterien mit 200Ah eingebaut werden, könnten diese Batteriesätze die Fahrmotore nur einige Sekunden mit Strom versorgen.

Es könnte auch die Oberleitung wieder eingeschaltet worden sein.
Der Zug könnte entlang einem Gefälle in den Bahnhof gerollt sein - bei der Bahn sind die meisten Gefälle nur im Promillebereich, und auch eine "augenscheinlich gerade" Strecke kann ausreichen, um zu rollen.
Die Oberleitung ist immer wieder in einzelne elektrische Schaltabschnitte geteilt, vielleicht war zufällig so eine Trennung in der Nähe der Unfallstelle gelegen, sodass zwar an der Unfallstelle bzw. der Brücke die Fahrleitung abgeschaltet war, der Zug aber schon auf der anderen Seite dieser Trennung stand und dadurch mit Fahrstrom versorgt werden konnte, ohne die Einsatzkräfte zu gefährden.

Und nur weil der Sanitäter direkt von der Unfallstelle kam, heisst das noch lange nicht, dass er wirklich genau gewusst und verstanden hat, was Einsatzleitung (Notfallmanager), Feuerwehr, Fahrdienstleiter und ZES dort abgesprochen und ausgeführt haben.
Wenn der Sanitäter von einem Feuerwehreinsatz aus einem brennenden Haus kommt, kann er dir da auch sofort die Brandursache sagen?

Gruß Michi
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

rockstar84 @ 6 Nov 2010, 22:30 hat geschrieben: Da der Sanitäter direkt von der Unglücksstelle kam hatte er, wenn auch fachfremd, die Informationen über den Notantrieb und die stromlose Oberleitung ja aus erster Hand... Ich glaube nicht dass der was erfunden hat...
Das große Problem der Argumentation liegt nur darin, dass es den Notantrieb schlicht nicht gibt :-)

Und für den Sanitäter ist es irrelevant ob die Oberleitung abgeschaltet ist oder nicht - der muss Leute behandeln, nicht darüber nachdenken wie der Zug weiterkommt. Die Entscheidung, ob der Sanitäter an die Unfallstelle randarf trifft die Feuerwehr (die entsprechend ausgebildet ist), die Entscheidung, ob die Oberleitung wieder eingeschaltet wird der Notfallmanager der DB, der ebenfalls weiß was er tut.

Er wird wohl kaum bewusst was falsches erzählt haben, vermutlich hat er irgendwo mal was aufgeschnappt und dann falsch interpretiert o.ä.

Den Informationen hier im Forum kannst Du jedenfalls eher glauben als einem Sanitäter.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Systemfehler
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Beitrag von Systemfehler »

Öhm ja... nur mal so vorweg, ich hab sowohl die Notfallmanager- als auch eine Rettungssanitäterausbildung genossen ;) Interessant, die ganzen Thesen hier :D

Und wie schon die Vorredner gesagt haben:
Notantrieb bzw. Akku ist Quatsch, eher wurde die OL wieder eingeschaltet oder aber auch mithilfe eines leichten Gefälles vorwärts gerollt.

Die Streckentrennung (also die Unterteilung der Fahrleitung in zwei Schaltabschnitte auf freier Strecke) verläuft normalerweise über einige hundert Meter.
Der Fahrdraht des nächsten Schaltabschnittes wird seitlich an den vorherigen Abschnitt herangeführt, dann werden beide Fahrdrähte über den Abstand von zwei OL-Masten parallel geführt, und der vorherige Abschnitt wird dann wieder zur Seite weggeführt und abgespannt.
Ich kenn den FLIRT nicht genau, wie lang der ist und wieviele Stromabnehmer der hat. Aber ich bezweifle, dass sowas funktioniert.
Weil bei einer Streckentrennung müssen 4 Erdungsseile eingehängt werden, und da kann man dann nicht einfach zwei wegtun und die eine Schaltgruppe einschalten.

Grüße,
Systemfehler
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Beitrag von Meikl »

Also rein energetisch wäre das schon vorstellbar. Nimmt man 120 t für den 4-teiligen Flirt, dann kommt man für 3 m/s (= 10.8 km/h) auf eine kinetische Energie von 540 kJ, was nicht mal einer fünftelten Kilowattstunde entspricht. Das sollten die Akkus locker schaffen.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Meikl @ 8 Nov 2010, 07:04 hat geschrieben: Also rein energetisch wäre das schon vorstellbar. Nimmt man 120 t für den 4-teiligen Flirt, dann kommt man für 3 m/s (= 10.8 km/h) auf eine kinetische Energie von 540 kJ, was nicht mal einer fünftelten Kilowattstunde entspricht. Das sollten die Akkus locker schaffen.
Es scheitert aber schon alleine an der Spannung. Moderne ETs haben eine Batteriespannung von 24V, beim Flirt könnte ich mir auch 36V vorstellen. Die Spannung im Gleichspannungszwischenkreis dagegen liegt wesentlich höher. Außerdem stellt sich die Frage ob die Batterien in der Lage sind einen so hohen Strom bereitzustellen, wie er zum Anfahren nötig ist - die Energie allein reicht ja auch nicht.

Leider weiß ich nicht was ein Flirt für Batterien drin hat - weiß da jemand mehr?
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rockstar84
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Beitrag von rockstar84 »

So, nachdem ich mich hier eine Weile lang nicht gemeldet habe möchte ich euch endlich Klarheit verschaffen wie das damals wohl funktioniert hat.

Bei der Eurobahn konnte mir an der Hotline und auch im Büro niemand Auskunft erteilen - klar, was haben die im Büro schon für eine Ahnung von der Technik? Die wissen allenfalls noch, was so ein Zug im Unterhalt kostet ;)
Bei Stadler wollte mir anscheinend niemand Auskunft erteilen.

Da ich vor einigen Tagen eine halbe Stunde am Bahnhof Hamm warten musste und in der Zwischenzeit in Hamm mal wieder ein Zug der Eurobahn geteilt wurde (RB69/89 zusammen von Münster, danach RB69 nach Bielefeld, RB69 nach Paderborn/Warburg) wartete mal wieder ein Mitarbeiter der Eurobahn am Gleis. Ich sprach Ihn an ob er Lokführer sei. Das bestätigte er. Ich erzählte ihm die Geschichte und fragte ihn ob er mir erklären könnte wie der Zug einfahren konnte. Er sagte mir, er wüsste die technischen Grundlagen nicht, hätte aber in seiner Schulung gelernt es gäbe einen sogenannten "Notlaufmodus" mit dem man den Triebwagen mit maximal 7kmh maximal 1km weit fahren kann.
Wenn ich mir die Rechnung des Users Meikl so ansehe denke ich, dass es wohl kein Problem sein dürfte das mit den Akkus zu betreiben... Danke für die Rechnung, Meikl. Ich bin Elektrofachkraft, aber nur für fliegende Bauten ;)

lg,
Maik
Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
Das Schiff ist in Besitz der Schiffahrt und Inselbahn Wangerooge, welche eine Tochtergesellschaft von DB AutoZug ist, welche eine Tochter von DB Fernverkehr ist.
Centennial

Beitrag von Centennial »

Guido @ 6 Nov 2010, 22:15 hat geschrieben: Sicher. Es geht bei manchen Baureihen zwar mittels einem Trick, aber damit zerstört man sich die Batterien (Tiefenentladung) - und so bescheuert ist kein Lokführer (welche das idR eh ned wissen wie das geht).
Morgen

Geht das nur bei Triebwagen oder auch bei Loks??

Und muss man da an den Batterien was verändern oder ist das nur ein Schalter den man umlegen muss??

Habt Dank
hauseltr
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Beitrag von hauseltr »

Bei einigen Straßenbahnen wird so eine Technik eingesetzt.
Die können kurze Strecken ohne Oberleitung fahren.
Centennial

Beitrag von Centennial »

hauseltr @ 22 Dec 2010, 10:45 hat geschrieben:Bei einigen Straßenbahnen wird so eine Technik eingesetzt.
Die können kurze Strecken ohne Oberleitung fahren.
Also funktioniert dies nur bei einer Straßenbahn und nicht bei Lokbespannten Zügen oder Triebwagen?

Und welche Technik soll das sein, muss man da veränderungen am Fahrzeug vornehmen, auch wenn sie nur geringfügig sind?

Habt Dank
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