ICE-T Video- und Audiosystem

Rund um die Technik der Bahn
Didy
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Beitrag von Didy »

Fichtenmoped @ 19 Jan 2011, 20:29 hat geschrieben:Es ist ja auch das Argument "Mobilfunk-Repeater" als Alternative für das Bordprogramm gekommen...
Naja, das ist müßig hier zu diskutieren. Was die Leute im Zug per Mobilfunk anstellen, darauf hat die DB nun wirklich keinen Einfluss. Und wenn die DB irgendwelche Onlinedienste im Zug anbieten will, dann sinnigerweise über das WLAN. Wäre ja ganz doof, wenn man Dienste für im Zug nur von außerhalb erreichen würde....
Fichtenmoped @ 19 Jan 2011, 20:29 hat geschrieben:3.) Mobilfunk hat einige Verbindungsprobleme bei Geschwindigkeiten von 160km/h aufwärts

Bei UMTS/HSDPA ist rechnerisch eine Bandbreite von 7000 kbit/s in Up- UND Downstream möglich
Es gibt auch UMTS-Varianten die bis 500km/h gehen. Tendentiell wird es bei höheren Geschwindigkeiten natürlich immer schwieriger bzw. in der Praxis langsamer, da auf ein niederwertigeres Symbolalphabet auf dem Kanal zurückgeschaltet werden muss.
Außerdem kann HSDPA inzwischen 21,1MBit (und ist bei T-Mobil wohl auch so ausgebaut), mit MIMO und Multicell sogar das vierfache. (Wobei ich nicht weiß, inwiefern MIMO sich mit Repeatern verträgt - aus dem Bauch heraus mit einem Repeater keinesfalls, evtl. wenn man zwei Repeater im Wagen hat).

Aber das nur am Rande, wie gesagt (siehe oben).

Tatsächlich interessieren würd mich aber mal, mit welcher Technik der Uplink vom Bord-WLAN ans Internet funktioniert....


Ganz generell wäre man natürlich saudoof, Videostreaming oder gar Video-on-Demand von einem Stationären Server aus auf dem Zug anzubieten. Bei einzelnen Audiostreams (in Summe vielleicht 1MBit) mag ich mir das ja noch vorstellen, wenn mal alle ICE-Strecken ausgebaut sind. Im Sinne von: Statt 6 Audioprogramme bislang gibts 6 Streams, die von einem Server im Zug verteilt werden, aber von einem Server auf dem Festland live (mit einigen Minuten Buffer) kommen - um sich die Datenhaltung im Fahrzeug zu sparen und auch spontan das Programm ändern zu können
Aber ein Videostream muss von einem Medium auf dem Fahrzeug kommen, so reichlich ist Mobil-Bandbreite dann doch noch nicht.
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Beitrag von Didy »

c-a-b @ 19 Jan 2011, 09:17 hat geschrieben: und dem Möglichmachen des Unmöglichen
Gestern hast mir noch vorgeworfen, bei mir sei alles unmöglich, und wenn mans doch möglich macht isses auch nicht recht? :P
Boris Merath @ 19 Jan 2011, 15:17 hat geschrieben:Eine Stunde? Bei WLAN würd ich eher im Bereich von einer Minute erwarten... Von daher - lieber auf Anforderung :-)
Kommt drauf an - was genau du verteilst (wie groß ist HAFAS offline inzwischen, geht das noch auf eine CD?), von wo aus (sinnvollerweise aus dem Zug) - und wievielen Leuten gleichzeitig. (Hamburg fährt ICE los und fast alle machen den Laptop binnen weniger Minuten an).
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Didy @ 19 Jan 2011, 23:53 hat geschrieben: Kommt drauf an - was genau du verteilst (wie groß ist HAFAS offline inzwischen, geht das noch auf eine CD?), von wo aus (sinnvollerweise aus dem Zug) - und wievielen Leuten gleichzeitig. (Hamburg fährt ICE los und fast alle machen den Laptop binnen weniger Minuten an).
Was ist da alles drauf? Bei Hafas Pocket warens ein paar Megabyte wenn ich mich richtig erinnere. Gut, wenn da dann auch umfangreiches Kartenmaterial o.ä. drauf ist wirds natürlich wesentlich mehr.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Mühldorfer »

Optimal wäre ein "broadcast" für eine HAFAS-offline UPDATE, die Grundateien würden sich ja interessierte Bahnvielfahrer auf dem Festland soiwieso laden. Am besten in eienr Version als audführbare Datei, also auch vom Stick lauffähig.

Evetl. für 10€-4GB im Bahnschop kaufbar ( legal firmenintern ode runter freunden kopierbar ) . Fahrplanwechsel ein neuer Stick gekauft oder von der Firmenreisestelle bekommen.

Nur aktuelle Fahrplanänderungen verteilen, im Zug automatisches update anbieten!
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Beitrag von Boris Merath »

Reine Updates als Broadcast zu realisieren ist IMHO noch unsinniger, für die kurze Zeit wie da die Übertragung kostet. Dazu ist so ein Broadcast wie Du ihn Dir vorstellst technisch wohl nicht leicht realisierbar - ist so etwas mit dem heutigen WLAN überhaupt möglich? (Ich meine jetzt einen Broadcast auf Kanalebene - dass ein Broadcast auf Protokollebene möglich ist ist klar).

Stellt sich auch die Frage wie viele Leute so etwas in Zeiten von Smartphones überhaupt nutzen würden - in wenigen Jahren dürfte jeder der einen Laptop hat auch über einen mobilen Internetzugang verfügen. Wenn schon Offline-Hafas, dann doch als gesamtes als ganz normaler Download.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von tobster »

Boris Merath @ 20 Jan 2011, 01:47 hat geschrieben: Reine Updates als Broadcast zu realisieren ist IMHO noch unsinniger, für die kurze Zeit wie da die Übertragung kostet. Dazu ist so ein Broadcast wie Du ihn Dir vorstellst technisch wohl nicht leicht realisierbar - ist so etwas mit dem heutigen WLAN überhaupt möglich? (Ich meine jetzt einen Broadcast auf Kanalebene - dass ein Broadcast auf Protokollebene möglich ist ist klar).

Stellt sich auch die Frage wie viele Leute so etwas in Zeiten von Smartphones überhaupt nutzen würden - in wenigen Jahren dürfte jeder der einen Laptop hat auch über einen mobilen Internetzugang verfügen. Wenn schon Offline-Hafas, dann doch als gesamtes als ganz normaler Download.
Broadcast auf Kanalebene (ich nehme an, damit meinst du auf Hardware-naher Ebene...wird in der Informatik meist als (Data) Link Layer bezeichnet) ist möglich, wird z.B. vom ARP-Protocol verwendet, das Hardwareadressen zu IP-Adressen rausfindet über Broadcasts.

Dann verallgemeinere halt das Szenario ein wenig:
Der Reisende hat ein Mobilgerät (Smartphone, Laptop, iPad, etc.) und möchte mit diesem über Datenverbindung (UMTS, WLAN) aktuelle Fahrplandaten bekommen.

Da UMTS bei hohen Geschwindigkeiten etwas problematisch ist, ist es aus Sicht der Bahn sicherlich günstig möglichst viel über das Zug WLAN abzuwickeln (wie verbindet die DB eigentlich den Zug mit dem Rest der Welt?).

Das Einzige, was ich noch nicht so ganz verstehe an Mühldorfers Plan, ist: Warum willst du die Daten überhaupt herunterladen und nicht gleich live abrufen?
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Beitrag von Mühldorfer »

Damit ich als häufiger ( oder andere gelgentliche ) Fahrgast immer aktuelle für off-line-Nutzung geeignete Fahrplandaten habe, Aktualität von der letzten Fahrt im IC/ICE.

Verfügbar auch dann für Nachlauf auf Regionalzügen. Komme z.B. über Hannover-Nürnberg nach Pocking wollend, Fahrt über Landshut-neumarkt oder Passau? Baustelllle, seit 3h wo, Schienenersatzverkehr bei Vilsbiburg usw.?

Im Zug von Nürnberg nach Regensburg also off-line abrufbar.

Ähnliche Daten sollten in allen Umsteigebahnhöfen per WLAN verfügbar sein.

Nettbooks mit WLAN haben viel Leute, UMTS zugriff auf das WEB aber nicht, auch nicht hot-spot-Zugangsberechtigungen.

Und nicht in jedem Hotel für Dienstreisen gibt es offenes WLAN, aktuelle Fahrplanauskunft direkt verfügbar zu haben ist da sehr praktisch.

Staat Kursbuch im Reisegepäck eben elektr. Fahrplan aktuell.
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Beitrag von Didy »

Also differentielles Update und Broadcast geht sich ohnehin schonmal nicht zusammen, weil ja jeder einen anderen Ausgangsstand hat. Entweder differentiell, dann geht das aber nur individuell, oder Broadcast, dann geht aber nur alles.

Und wenn du aktuelle Infos ("seit 3h") haben willst, vergiss das mit dem offline ohnehin, dann nimmst halt das ganz normale RIS. Und ich meine, das ist ohnehin schon kostenlos per WLAN zugänglich.
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