Beschleunigung in (m/s)/s

Rund um die Technik der Bahn
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Speedeel
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Beitrag von Speedeel »

Hallo

ich brauche eine Formel des Beschleunigung beim Anfahren und Bremsen in (m/s)/s auf mein MS Excel.

Hab nur Dienstmasse, Anzugfahrkraft, Dauerzugkraft, Leistung und Höchstgeschwindigkeit

Wer kann mir weiterhelfen? Das wäre schön!
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Dol-Sbahn
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Beitrag von Dol-Sbahn »

Soviel ich weiß, hat Beschleunigung Formel...

es lautet: v = a * t

v ist Geschwindigkeit
a ist Beschleunigung
t ist Zeit

Einheit:

v in m/s oder km/h
a in m/s²
t in s

Diese Formel ist Beschleunigung aus dem Stand und ist Gleichförmige beschleunigte Bewegung

http://www.schuelerlexikon.de/tafelwerk/70...ml/fs_start.htm weiß mehr ;)
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Beschleunigung=Kraft/Masse
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Die Geschwindigkeitsberechnung kann man zwar mathematisch durchführen, da sie wegen der Formelsammlung als "linear" berechnet werden kann, aber wie jedes Fahrzeug, haben die Züge auch Beschleunigungsverluste hinzunehmen, und das ist praktisch kaum zu berechnen.

Dabei ist es zu erwähnen, bis zu welcher Geschwindigkeit gilt die besagte Beschleunigung, und ab welcher die nächste.

Jeder Tf weiß, ab wann eine Tachonadel bei "Vollgas" langsamer wird. Und das ist die Praxis.

Die Fahrzeuge (können) zwar bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit linear beschleunigen.

Dasselbe, wie bereits in einem anderen Thread erwähnt, ist die Fahrzeitberechnung zwischen den beiden Punkten, daß die genaue Angaben präzisere Berechnungen ermöglichen können.
tauRus
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Beitrag von tauRus »

Der Zeitpunkt wo die Nadel "langsamer" wird ist einfach, wenn die installierte Leistung nicht mehr für die eingestellte Zugkraft reicht. Das ist bei den "6400kW"-Loks so um ~80km/h rum.
"Bei Dämmerung ist mit Dunkelheit zu rechnen"
Centennial

Beitrag von Centennial »

tauRus @ 5 Dec 2004, 10:42 hat geschrieben:Der Zeitpunkt wo die Nadel "langsamer" wird ist einfach, wenn die installierte Leistung nicht mehr für die eingestellte Zugkraft reicht. Das ist bei den "6400kW"-Loks so um ~80km/h rum.
Sry für das ausgraben dieses alten Thread :blink:

Aber hängt das nicht eher mit der Oberleitung zusammen, als mit der installierten Leistung? Also mit der Spannung in der Oberleitung?


Centennial :ph34r:
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Centennial @ 24 Jan 2011, 19:56 hat geschrieben: Aber hängt das nicht eher mit der Oberleitung zusammen, als mit der installierten Leistung? Also mit der Spannung in der Oberleitung?
Auch. Es gibt mehrere Werte die die Leistung begrenzen. Der eine ist der maximale Oberstrom, also der Strom den die Lok aus der Oberleitung entnehmen darf. Der andere ist gegeben durch die Eigenschaften der Lok. Bei Gleichstrombahnen kommt man halt in der Oberleitung wesentlich früher an die Grenzen als bei einer Wechselstrombahn.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Centennial

Beitrag von Centennial »

Boris Merath @ 24 Jan 2011, 20:08 hat geschrieben: Bei Gleichstrombahnen kommt man halt in der Oberleitung wesentlich früher an die Grenzen als bei einer Wechselstrombahn.
Macht sich das auch im niedrigen Geschwindigkeitsbereich bemerkbar, ob man unter einer Gleichstrom oder Wechselstrom Oberleitung fährt??

Oder ist dies nur für den HGV relevant??

Danke
Centennial
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Centennial @ 24 Jan 2011, 20:17 hat geschrieben: Macht sich das auch im niedrigen Geschwindigkeitsbereich bemerkbar, ob man unter einer Gleichstrom oder Wechselstrom Oberleitung fährt??
Die nötige Leistung steigt sowohl mit steigender Geschwindigkeit als auch mit steigender Zugkraft an. Im niedrigeren Geschwindigkeitsbereich ist es also nicht so relevant wie im hohen - aber je höher die benötigte Zugkraft ist desto wesentlicher wird die Leistung wieder.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Speedeel @ 3 Dec 2004, 08:41 hat geschrieben:Hallo

ich brauche eine Formel des Beschleunigung beim Anfahren und Bremsen in (m/s)/s auf mein MS Excel.

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Wer kann mir weiterhelfen? Das wäre schön!
erster Formel in drei Varianten:
- a = F / m
- Beschleunigung = Kraft / Masse
- in Einheiten: m/s^2 = N / kg

zweite Formel in drei Versionen*:
- a = P / (m * v)
- Beschleunigung = Leistung / (Masse * Geschwindigkeit)
- in Einheiten: m/s^2 = W / (kg * m/s)

Die erste Formel gilt für den unteren Geschwindikeitsbereich, die zweite für den oberen. Die Beschleunigung nach der zweiten Formel ist von der Geschwindigkeit abhängig. Bei einem gewissen Punkt (gewisser Geschwindigkeit) muss man von der einen zur zweiten Formel wechseln. Diesen Punkt findet man dadurch, dass die Beschleunigung nach beiden Formeln übereinsteimmen. Wenn du jetzt aber wissen willst, nach welcher Zeit der Zug wie schnell ist und wie weit die Strecke zum Beschleunigen war, wird es komplizierter. Hoffe, es war verständlich. Genauer sowie mit mehr Aspekten der Realität ist es, denke ich, hier nicht gefragt. Das können wir aber gerne hier im Forum diskutieren. Ich wäre durchaus interessiert.

Viel Erfolg!
Gruß, Naseweiß



* Die zweite Formel ergibt sich aus der kinetischen Energie, die durch die Leistung gesteigert werden muss, denn Leistung ist ja Energie pro Zeit. Und die kinetsche Energie ist bekanntlicherweie quadratisch von der Geschwindigkeit abhängig. Deshalb sinkt die Beschleunigung mit zunehmender Geschwindigkeit ab. Also auch ohne Luft- und Rollreibung könnte ein Zug nicht ewig weiterbeschleunigen.

P = d/dt (E_kin)
P = d/dt (0,5 * m * v^2)
P = 0,5 * m * d/dt (v^2)
P = 0,5 * m * 2 * v * d/dt (v)
P = m * v * a
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Autsch, späte Erkenntnis. Die ursprüngliche Frage war von Dez 2004.
:ph34r: :ph34r: :ph34r:
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Fichtenmoped
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Beitrag von Fichtenmoped »

Naseweis @ 25 Jan 2011, 00:49 hat geschrieben: Autsch, späte Erkenntnis. Die ursprüngliche Frage war von Dez 2004.
:ph34r: :ph34r: :ph34r:
Nicht jeder hat sich so früh angemeldet! Und wie heißt es so schön: Lieber spät als nie! :P
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Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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