Fehmarnbelt: Planungen für Brücke werden konkret

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NIM rocks
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Beitrag von NIM rocks »

therolandic @ 4 Feb 2011, 18:03 hat geschrieben: Aber gäbe es dann nicht noch viele Arbeiten zur Elektrifizierung? Oder ist die komplette ICE-TD Strecke elektrifiziert?
Das ist die Frage, Lübeck-Puttgarden muss elektrifiziert sein, wenn der Tunnel fertig ist, egal ob es zum Ausbau der Bestandsstrecke oder zu einer NBS kommt. Der dänische Abschnitt Rødby Færge-Ringsted ist ebenfalls nicht elektrifiziert, dort ist aber der teilweise zweigleisige Ausbau, die Anhebung der Vmax auf durchgehend 160 km/h sowie die Elektrifizierung geplant. Aber Ringsted geht es dann ja auf der dänischen Strecke Nr. 1 (natürlich elektrifiziert) nach Kopenhagen, in ICE-TD und IC3 mit bis zu 180 km/h.

Zum Thema NBS: Finde ich auch gut! Eine gute Lösung für die Zukunft, hoffentlich spart man dann aber nicht wieder und baut die Strecke eingleisig, da grausts mir schon davor. Rein rechnerisch hätte man dann nämlich auch zwei Gleise Lübeck-Puttgarden :ph34r:
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Beitrag von firefly »

NIM rocks @ 11 Feb 2011, 01:46 hat geschrieben: Zum Thema NBS: Finde ich auch gut! Eine gute Lösung für die Zukunft, hoffentlich spart man dann aber nicht wieder und baut die Strecke eingleisig, da grausts mir schon davor. Rein rechnerisch hätte man dann nämlich auch zwei Gleise Lübeck-Puttgarden  :ph34r:
Das wird man wohl nicht machen. Wenn man elektrifizieren muss, dann bestimmt nur eine Strecke und nicht beide.

Allerdings halte ich die Leute in den Ostseebädern für kurzsichtig. Wenn sie heute durchsetzen, dass die Zulaufstrecke an ihnen vorbei gebaut werden möge, könnten sie bald gar keinen Bahnverkehr mehr haben. Eingleisige nicht-elektrifizierte Strecken, die keine überregionale Bedeutung haben, werden gern mal still gelegt.
Die feste Ostsee-Querung wird vielleicht für den Güter- und schnellen Personenverkehr gebaut. Aber wenn die Gleise erst mal liegen und die Strecke noch ein Bisschen Kapazität übrig hat, kann dort durchaus auch eine Art RE von Hamburg oder Lübeck nach Dänemark verkehren. Und von dieser Verbindung wären all die abgeklemmt, die heute gegen den Ausbau der Bahnlinie sind.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

firefly @ 11 Feb 2011, 11:59 hat geschrieben: Allerdings halte ich die Leute in den Ostseebädern für kurzsichtig. Wenn sie heute durchsetzen, dass die Zulaufstrecke an ihnen vorbei gebaut werden möge, könnten sie bald gar keinen Bahnverkehr mehr haben. Eingleisige nicht-elektrifizierte Strecken, die keine überregionale Bedeutung haben, werden gern mal still gelegt.
Vielleicht wollen die gar keinen Bahnverkehr vor ihrer Haustüre ;)
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Beitrag von Tequila »

firefly @ 11 Feb 2011, 11:59 hat geschrieben: Das wird man wohl nicht machen. Wenn man elektrifizieren muss, dann bestimmt nur eine Strecke und nicht beide.

Allerdings halte ich die Leute in den Ostseebädern für kurzsichtig. Wenn sie heute durchsetzen, dass die Zulaufstrecke an ihnen vorbei gebaut werden möge, könnten sie bald gar keinen Bahnverkehr mehr haben. Eingleisige nicht-elektrifizierte Strecken, die keine überregionale Bedeutung haben, werden gern mal still gelegt.
Die feste Ostsee-Querung wird vielleicht für den Güter- und schnellen Personenverkehr gebaut. Aber wenn die Gleise erst mal liegen und die Strecke noch ein Bisschen Kapazität übrig hat, kann dort durchaus auch eine Art RE von Hamburg oder Lübeck nach Dänemark verkehren. Und von dieser Verbindung wären all die abgeklemmt, die heute gegen den Ausbau der Bahnlinie sind.
Ob und wie im Nahverkehr Bahnstrecken bedient werden, entscheidet in Schleswig-Holstein immer noch die LVS und nicht die DB in Eigenregie wie zu besten Bundesbahnzeiten.
Im Klartext: Beibehaltung der Bestellung des (Zwei)Stundentaktes = DB Netz hätte "erhebliche Schwierigkeiten", die Bahnstrecke nach §11 AEG stillzulegen.
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Beitrag von Ionenweaper »

Tequila @ 11 Feb 2011, 20:28 hat geschrieben: Im Klartext: Beibehaltung der Bestellung des (Zwei)Stundentaktes = DB Netz hätte "erhebliche Schwierigkeiten", die Bahnstrecke nach §11 AEG stillzulegen.
Wenn eine Strecke für Netz nicht rentabel ist, löst man das Problem, in dem man kontinuierlich den Zustand verschlechtert, in dem man nichts investiert. Ist zuhauf im Osten geschehen, auch auf Strecken für die nicht unbedingt Abbestellungspläne vorliegen.
(Wobei Netz natürlich auch kein Interesse hat zu investieren, wenn man nicht weiß, ob vllt. doch in 10 Jahren abbestellt wird, und sich die Investitionen bis dahin nicht rentiert haben.)
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Beitrag von Tequila »

Klar, deshalb verlangt sie auf Strecken mit reiner Nahverkehrsbedienung vor größeren Investitionen oder Reaktivierungen seit einigen Jahren vom Besteller regelmäßig eine Bestellgarantie von 20 Jahren.

Aber im Gegensatz zu den Strecken im Osten, wo man in der Tat nicht weiß, wie lange solche Strecken noch zu halten sind, wäre die LVS wohl bereit, eine solche Garantie jederzeit zu geben. Schließlich ist das keine Piffelstrecke, die ein paar Hundert einwohnerstarke Gemeinden verbindet und wo pro Zug vielleicht 5 Nasen sitzen, sondern schon erheblich mehr.
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Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Beitrag von 146225 »

Autobahn @ 11 Feb 2011, 16:15 hat geschrieben: Vielleicht wollen die gar keinen Bahnverkehr vor ihrer Haustüre ;)
Und keine Kirchenglocken ... und keine Kindergärten ... :ph34r: :wacko:
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von Electrification »

146225 @ 12 Feb 2011, 11:46 hat geschrieben: Und keine Kirchenglocken ... und keine Kindergärten ... :ph34r: :wacko:
Die wollen nur Touristen die schön leise sind, keine Kinder dabei haben (machen nur lärm) und ordentlich ihr Geld abdrücken.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Um mal wieder vom Populismus wegzukommen; welche Klientel macht dort Urlaub?
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von Iarn »

Bayernlover @ 12 Feb 2011, 13:46 hat geschrieben: Um mal wieder vom Populismus wegzukommen; welche Klientel macht dort Urlaub?
Kleinbürgerlich, älteres Semester (auch wenn es wieder populistisch klingt). Wer jung und reich ist, geht nach Kampen auf Sylt oder ähnliches...
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Beitrag von Bayernlover »

Iarn @ 12 Feb 2011, 13:53 hat geschrieben: Kleinbürgerlich, älteres Semester
Ohoh, schlecht für die Bahn :D
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von Rohrbacher »

Wer jung und reich ist, geht nach Kampen auf Sylt
Echt? Ich hab' da nur alte Sä... äh... ältere Damen und Herren mit vielen Goldkettchen gesehen. Um im Straßenbild aufzufallen muss man nur jung sein und ein vergleichsweise altes, billiges Auto mitbringen. :rolleyes:

Auf Fehmarn, genauso wie auch auf Sylt findet man jede Menge junge Leute. Nicht die Mallorca-all-inclusive-Touris, aber Familien mit Kindern fahren doch recht gerne an die Nord- und Ostsee, nicht nur Rentner. Sylt ist ja genauso wenig nur Kampen, wie auch München nicht nur aus FC Bayern und dem P1 besteht. Auch heute fahren viele junge Familien an die Nord- und Ostsee wegen der Luft... zu meiner Zeit hat sogar die Krankenkasse sowas noch mitgezahlt.
Ohoh, schlecht für die Bahn  :D
Komisch. Genau die seh' ich immer im Zug. Kleinkariert, über 60 und dauernd am Motzen. :ph34r:
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