Naja, das System sieht recht simpel aus. Die Kodierscheibe hat fünf Anschlüsse, die Informationen darauf musst Du durch eine eigene Schaltung auswerten. Dabei gibt es offenbar einen definierten Nullpunkt, und ab diesem Nullpunkt muss man selbstständig mitzählen. Zur Initialisierung also so lange drehen, bis Nullpunkt erreicht. Der Antrieb dürfte über Stromstöße erfolgen, bei denen die Spule einmal an einem Hebel zieht und wieder loslässt, pro Stromstoß also ein Schritt. Ob einmal hin und zurück einem Blatt entspricht, oder zwei Blättern, oder nur 0,5 oder sogar noch weniger, musst Du selber rausfinden. Eine halbe Umdrehung der Kodierscheibe dürfte jedenfalls einer Umdrehung des Anzeigers entsprechen.
Der Antrieb scheint recht simpel zu sein, hier sehen wir zwei Elektromagneten. Die genaue Verdrahtung lässt sich aus den Fotos leider nicht ablesen, wir haben aber 6 Pins. Die Kodierscheibe braucht vermutlich 5 Pins, einer davon Masse, bleibt also noch ein Pin für beide Elektromagneten, die Masse wird wohl gemeinsam genutzt. Wie die Steuerung genau funktioniert kann man aus den Fotos nicht exakt ablesen. Entweder sind beide Magneten parallel, oder man steuert einen Schritt über den Wechsel der Polarität - das lässt sich aber aus dem Foto nicht so genau rauslesen. Ein Stromstoß jedenfalls dürfte einem Schritt entsprechen. Die benötigte Spannung steht entweder auf der Spule drauf oder Du musst sie experimentell bestimmen. Dazu kannst Du z.B. mit einem Labornetzteil immer höhere Spannungen auf die Spulen geben, bis sich diese Bewegen - hier aber auf die Polarität aufpassen! Ggf dazu jeden Spannungsschritt mit beiden Varianten probieren, sonst besteht die Gefahr dass der zu bewegende Anker sich nicht bewegt weil er mechanisch anstößt wegen falscher Polarität, Du aber schon über der zulässigen Spannung bist.
Vorsicht dabei auch bei der Länge des Stromanlegens - immer nur ganz kurz antippen, die Spulen sind möglicherweise nicht darauf ausgelegt dauerhaft von Strom durchflossen zu werden. Ggf. auch mal zwischendrin mim Finger die Temperatur der Spule prüfen.
Alle Versuche aber auf eigene Gefahr

Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876