SBB/SNCF: 19 neue Züge für TGV Lyria
Was nicht verwunderlich ist. Im französischen Schienen-Fernverkehr werden ja auch Nägel mit Köpfen gemacht. Bei der Deutschen Bahn macht man dagegen überall Kopf aber nirgends Nägel.Iarn @ 21 Feb 2011, 14:55 hat geschrieben: Damit ist die Schweiz bald wesentlich besser an Frankreich angeschlossen als an Deutschland.
Was kann die Deutsche Bahn dafür, dass im Rheintal St. Florian regiert?firefly @ 21 Feb 2011, 17:13 hat geschrieben: Was nicht verwunderlich ist. Im französischen Schienen-Fernverkehr werden ja auch Nägel mit Köpfen gemacht. Bei der Deutschen Bahn macht man dagegen überall Kopf aber nirgends Nägel.
Wie sagte schon Schiller, "Mit der Dummheit ringen Götter selbst vergebens" - was soll dann erst die Bahn ausrichten?
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam
- Naseweis
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 2908
- Registriert: 20 Nov 2007, 23:34
- Wohnort: Südwest Nasenfarbe: weiß
Die werde sich über die schönen Züge freuen. 6 Zugpaare für einen 2-Stunden-Takt, 30er-Knoten Basel und Zürich (wenn Paris-Basel 03:05, dann Paris-Zürich 04:05). Siehe hier, Seite 4.Hot Doc @ 21 Feb 2011, 15:37 hat geschrieben:Ohoh, 3h 3min und 3h 5min Fahrzeit...nenene, was sagt denn da der schweizer Taktknoten dazu!!!
Selbst in Mulhouse und Dijon könnten ungefäre 00er-Knoten eingerichtet werden. Die Fahrzeiten dieser Linie passen schon ganz gut. Lediglich dadurch, dass 3 Zupaare in Belfort-Montbeliard statt Dijon halten entsteht dort eine Lücke. Das könnte aber nach weiteren Ausbau des Ostastes der LGV Rhin-Rhone wieder verändert werden.
Und wofür du in in Paris Gare de Lyon einen ITF-Knoten einrichten willst, kannst du gerne erklären.

Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
-
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 2402
- Registriert: 12 Jun 2004, 23:40
Na ja, in den Pariser Kopfbahnhöfen wird es schwer mit Knotenanschlüssen. Da gibt es ja keine relevanten Anschlüsse, die fahren an anderen Bahnhöfen ab....da kann man mal beruhigt sein und losfahren, wann man will (bzw. das Gleis frei ist).Hot Doc @ 21 Feb 2011, 15:37 hat geschrieben: Ohoh, 3h 3min und 3h 5min Fahrzeit...nenene, was sagt denn da der schweizer Taktknoten dazu!!!![]()
Dass dort der Knoten ziemlich wurscht ist, is mir klar, aber der Zug steht dann dort halt ziemlich lange motivationslos in der Gegend rum, wenn ich das Knoten-Konzept richtig verstanden habe.Naseweis @ 21 Feb 2011, 19:36 hat geschrieben: Und wofür du in in Paris Gare de Lyon einen ITF-Knoten einrichten willst, kannst du gerne erklären.![]()
Nicht unbedingt. Der Triebzug kann ja nach einem Umlauf Basel auch mal woanders hin fahren. Die SNCF handhabt es ja meistens ziemlich flexibel. Und auch TGV Lyria könnte so die Wendezeit reduzieren.Hot Doc @ 22 Feb 2011, 16:51 hat geschrieben: Dass dort der Knoten ziemlich wurscht ist, is mir klar, aber der Zug steht dann dort halt ziemlich lange motivationslos in der Gegend rum, wenn ich das Knoten-Konzept richtig verstanden habe.
- Naseweis
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 2908
- Registriert: 20 Nov 2007, 23:34
- Wohnort: Südwest Nasenfarbe: weiß
Nach dem von mir verlinkten Fahrplan, hat die zweistündliche Linie Paris-Zürich ...
in Paris gare de Lyon 46 min (z.B. 13:37-14:23), ...
in Zürich HB 1 h 8 min (z.B. 10:26 - 11:34) ...
Wendezeit.
Das ist eigentlich optimal, schließlich handelt es sich hier nicht um irgendeine RB. Wildes Durchbinden auf andere Strecken empfiehlt sich hier nicht unbedingt, da es Mehrsystemfahrzeuge für die Fahrt in die Schweiz (und nach Deutschland) sind. Vielleicht ist ggf. eine Wende auf die Linie nach Bern/Lausanne (auch über Dijon, dann über Dole, Frasne) angedacht. Diese verkehrt aber nur mit wenigen Zugpaaren. Bis Genf (über die Strecke Haut-Bugey) wiederum braucht man meines Erachtens nach gar kein Mehrsystem.
in Paris gare de Lyon 46 min (z.B. 13:37-14:23), ...
in Zürich HB 1 h 8 min (z.B. 10:26 - 11:34) ...
Wendezeit.
Das ist eigentlich optimal, schließlich handelt es sich hier nicht um irgendeine RB. Wildes Durchbinden auf andere Strecken empfiehlt sich hier nicht unbedingt, da es Mehrsystemfahrzeuge für die Fahrt in die Schweiz (und nach Deutschland) sind. Vielleicht ist ggf. eine Wende auf die Linie nach Bern/Lausanne (auch über Dijon, dann über Dole, Frasne) angedacht. Diese verkehrt aber nur mit wenigen Zugpaaren. Bis Genf (über die Strecke Haut-Bugey) wiederum braucht man meines Erachtens nach gar kein Mehrsystem.
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
Richtig. Bis zum Bahnhof Genf-Cornavin hängt von Frankreich kommend 1500V DC. Die Relation Paris - Genf wird deswegen von Lyria mit klassischen TGV Sud-Est, Réseau und Duplex befahren. Bis jetzt zumindest. Die SNCF würde die in Genf endenden Züge nämlich gerne bis Lausanne durchbinden, ich denke mal dafür sind dann einige der 19 neuen TGV POS vorgesehen.Naseweis @ 22 Feb 2011, 18:27 hat geschrieben: Bis Genf (über die Strecke Haut-Bugey) wiederum braucht man meines Erachtens nach gar kein Mehrsystem.
Übrigens gibt es von Genf aus auch noch 3 tägliche Verbindungen von/nach Südfrankreich (je ein Zug nach Marseille, Nizza und Montpellier), die werden allerdings nicht von Lyria durchgeführt.
Mfg
Catracho
Theirs not to reason why, theirs but to do and die. - Alfred Tennyson
- Naseweis
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 2908
- Registriert: 20 Nov 2007, 23:34
- Wohnort: Südwest Nasenfarbe: weiß
Interessant. Wie viele Zugpaare Paris-Lausanne gibt es denn? Ich zähle für heute 4 Zupaare.Catracho @ 24 Feb 2011, 05:51 hat geschrieben:Die SNCF würde die in Genf endenden Züge nämlich gerne bis Lausanne durchbinden, ich denke mal dafür sind dann einige der 19 neuen TGV POS vorgesehen.
Lausanne -> Paris:
07:22 - 11:03 Vallorbe, Frasne, Mouchard, Dijon
09:22 - 13:03 Vallorbe, Frasne, Dijon
13:22 - 17:03 Vallorbe, Frasne, Dijon
18:03 - 21:59 Vallorbe, Frasne, Mouchard, Dijon
Paris -> Lausanne:
07:58 - 11:37 Dijon, Mouchard, Fasne, Vallorbe
12:58 (?) - 16:37 (?), Frasne, Vallorbe (Angabe: nur Frasne-Lausanne?)
15:58 - 19:40 Dijon, Dole, Fasne, Vallorbe
17:58 - 21:40 Dijon, Mouchard, Fasne, Vallorbe
dazu noch ein Zugpaar:
Bern -> Paris: 08:31 - 13:03 Neuchatel, Pontarlier, Frasne, Dijon
Paris -> Bern: 16:58 - 21:40 Dijon, Frasne, Pontarlier, Neuchatel
Die Fahrzeit Paris-Lausanne beträgt also etwa 03:40. Über Genf wäre das etwa genauso schnell, da Paris-Genf etwa 03:10, dazu Genf-Lausanne etwa 00:30. Ich interpretiere das so, dass man die Züge über Frasne bis auf einen über Genf umleiten wird. Über Genf sollte sich ein Zug einfacher füllen lassen. Nach Genf hat man schon einen dichten Takt, teilweise Stundentakt. Man kann den Stundentakt weiter ausweiten oder Doppeltraktionen fahren. Vielleicht wird es sogar einmal einen 2-h-Takt bis Lausanne geben.
Interessanter ist allerdings die Verbindung nach Bern. Erstmal wundert mich, dass es nach Bern nur 1 Direktverbindung pro Tag gibt, nach Lausanne 4 und nach Genf eine ganze Menge. Andererseits ist diese Direktverbindung mit ca. 04:40 sehr langsam, was widerum eine Erkläurng für die wenigen Zugpaare sen könnte. Schon heute könnte es mit Umsteigen in Basel und Fahrt über Strasbourg schneller sein. Wenn Paris-Basel über die Rhin-Rhone ab nächsten Fahrplan nur noch 03:05 dauert, ist man mit Umstieg in Basel in 04:05 in Bern. Da es Bern-Basel sowieso einen 30-min-Takt gibt, gilt der 2-h-Takt Zürich-Basel-Paris dann auch für Bern-Basel-Paris.
Ich vermute, dass es in Zukunft keine TGV über Frasne mehr geben wird, so auch keine Direktzüge nach Bern. Genf, Lausanne, Basel und Zürich werden gut versorgt sein, min. 2-h-Takt, nach Bern wird man aber in Basel umsteigen müssen.
Edit: Wobei mit einer Verdichtung zum (teilweisen) Stundentakt über Basel ein (teilweiser) 2-h-Takt Bern-Paris möglich wäre. Mittels Korrespondenz mit deutschen ICE könnte auf Basel-Bern und Basel-Zürich Stundentakte mit internationalen HGV-Zügen gefahren werden, die dann nicht nach Interlaken (hinter Bern) oder Chur (hinter Zürich) verlängert werden. Diese Verlängerungen könnte der zum 30-min-Takt ergänzende, nationale Stundentakt, bzw. andere Linien, nicht von Basel, übernehmen.
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
Das einzige was ich auf die Schnelle dazu finden konnte ist ganz interessant: Demnach soll diese Durchbindung "en renfort des liaisons directes existantes" erfolgen, also die bestehende Verbindung über Frasne ergänzen und nicht ersetzen.Naseweis @ 24 Feb 2011, 13:19 hat geschrieben: Die Fahrzeit Paris-Lausanne beträgt also etwa 03:40. Über Genf wäre das etwa genauso schnell, da Paris-Genf etwa 03:10, dazu Genf-Lausanne etwa 00:30. Ich interpretiere das so, dass man die Züge über Frasne bis auf einen über Genf umleiten wird. Über Genf sollte sich ein Zug einfacher füllen lassen. Nach Genf hat man schon einen dichten Takt, teilweise Stundentakt. Man kann den Stundentakt weiter ausweiten oder Doppeltraktionen fahren. Vielleicht wird es sogar einmal einen 2-h-Takt bis Lausanne geben.
Was die Geschichte mit Bern angeht: Bis 2009 gab es zwei Zugpaare Paris-Bern, eins wurde dann gestrichen weil die Zahl der Fahrgäste eingebrochen ist. Grund dafür war laut SNCF erstens die Einführung von zwei täglichen Flügen Paris - Bern durch Air France, aber auch die Tatsache dass viele Fahrgäste, bereits damals, auf die Verbindung mit Umstieg über Basel gewechselt sind (was du ja für die Zukunft auch vermutest). Könnte also durchaus sein dass in Zukunft das verbliebene Zugpaar auch noch wegfällt. In dem Fall dürfte es heftigen Widerstand aus der Region Franche-Comté und dem Kanton Neuchâtel geben, der beim Wegfall des ersten Zugpaares allerdings auch nichts gebracht hat.
Mfg
Catracho
Theirs not to reason why, theirs but to do and die. - Alfred Tennyson
- Naseweis
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 2908
- Registriert: 20 Nov 2007, 23:34
- Wohnort: Südwest Nasenfarbe: weiß
Auf der Seite der Association Europe TGV Rhin-Rhone-Mediterranee gibt es doch noch das ein oder andere, z.b. diese Grafik hier. Die Strecke über Frasne wird für die Verbindung über Lausanne bis ins Wallis weiter die Hauptroute bleiben. Beim Bau des Westasts der LGV Rhin-Rhone würde diese auch noch schneller werden, wogegen nach Genf sicher erstmal lange nichts geschehen wird.
Nach Bern wird es über Basel gehen. Und es soll Verkehr nur bis Neuchatel geben, die gekürzte, heutige Bern-Verbindung. Wieviel das wohl wird? 3 Zugpaare die Woche? Man muss allerdings sagen, dass diese Seite nicht mehr ganz neu ist und dementsprechend das ein oder andere sich schon leicht geändert hat.
Nach Bern wird es über Basel gehen. Und es soll Verkehr nur bis Neuchatel geben, die gekürzte, heutige Bern-Verbindung. Wieviel das wohl wird? 3 Zugpaare die Woche? Man muss allerdings sagen, dass diese Seite nicht mehr ganz neu ist und dementsprechend das ein oder andere sich schon leicht geändert hat.
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
Ich denke auch nicht, dass die Direktverbindung Bern-Neuchatel-Paris mit ihrer langen Fahrzeit überlebt - Schweizer akzeptieren Umstiege eher, weil Anschlussbrüche sehr selten sind.Catracho @ 25 Feb 2011, 00:04 hat geschrieben: Was die Geschichte mit Bern angeht: Bis 2009 gab es zwei Zugpaare Paris-Bern, eins wurde dann gestrichen weil die Zahl der Fahrgäste eingebrochen ist. Grund dafür war laut SNCF erstens die Einführung von zwei täglichen Flügen Paris - Bern durch Air France, aber auch die Tatsache dass viele Fahrgäste, bereits damals, auf die Verbindung mit Umstieg über Basel gewechselt sind (was du ja für die Zukunft auch vermutest). Könnte also durchaus sein dass in Zukunft das verbliebene Zugpaar auch noch wegfällt. In dem Fall dürfte es heftigen Widerstand aus der Region Franche-Comté und dem Kanton Neuchâtel geben, der beim Wegfall des ersten Zugpaares allerdings auch nichts gebracht hat.
Pikantes Detail am Rande: Bis 2016 wird mit Geld aus dem HGV-Anschluss-Fonds (durchaus sinnvollerweise) ein weiterer Teil der Strecke Bern-Neuchatel beschleunigt und auf Doppelspur ausgebaut - die Strecke wird wohl nie einen HGV-Zug sehen. Nicht so schlimm, der Name ist teilweise eher Augenwischerei und die Gelder wurden auch anderswo für Projekte eingesetzt, welche nur am Rande mit HGV zu tun haben.