Streiks bei der deutschen Bahn im Jahr 2010 / 2011

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Breisgauer @ 10 Mar 2011, 17:08 hat geschrieben:
Xenon @ 10 Mar 2011, 16:49 hat geschrieben:
Breisgauer @ 10 Mar 2011, 16:37 hat geschrieben: Wenn ich mir den Wohlstand zu Zeiten der Dominanz der Eisenbahn und heute zu Zeiten der Dominaz des Kraftfahrzeugs anschaue, könnte ich zu dem Ergebnis kommen, daß das ein guter Deal für die Gesellschaft war  ;) Aber das nur am Rande.
Und wieso gehören dann die Schweiz oder Japan zu den reichsten Ländern der Welt?
Weil Sie Autos haben :)

Hey nicht alles so ernst nehem. Die Eisenbahn brachte zu Ihrer Zeit einen deutlichen Wohlstandsgewinn, das Auto hat dann noch einen drauf gesetzt.

Gruß Eike
Singapur hat mit die strengsten Auflagen und höchsten Steuern zum Kauf eines Privat KFZ inkl Versteigerung von limitierten Lizenzen und gehört trotzdem zu den reichsten Ländern der Welt.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Heut frueh erstaunlich mein 16er gut gefüllt aber nicht ausgebeult, wenig Autoverkehr, U2 auch normal belegt und S3 (Langzug statt Vollzug!) in Giesing Ri sueden auf die Minute Plan und nur locker befuellt. Gab sogar noch Sitzplaetze.

Der Streik wurde sozusagen bestreikt. :lol:
Breisgauer
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Beitrag von Breisgauer »

Iarn @ 10 Mar 2011, 18:39 hat geschrieben:
Breisgauer @ 10 Mar 2011, 17:08 hat geschrieben:
Xenon @ 10 Mar 2011, 16:49 hat geschrieben:
Und wieso gehören dann die Schweiz oder Japan zu den reichsten Ländern der Welt?
Weil Sie Autos haben :)

Hey nicht alles so ernst nehem. Die Eisenbahn brachte zu Ihrer Zeit einen deutlichen Wohlstandsgewinn, das Auto hat dann noch einen drauf gesetzt.

Gruß Eike
Singapur hat mit die strengsten Auflagen und höchsten Steuern zum Kauf eines Privat KFZ inkl Versteigerung von limitierten Lizenzen und gehört trotzdem zu den reichsten Ländern der Welt.
Singapur ist ein Stadtstaat. Verbiete in München den privaten PKW und es wird Wohlstand erhalten bleiben. Verbiete den privaten PKW im Hunsrück und der ist in drei Jahren leer ;)

Verbiete alle Kraftfahrzeuge in München und die Stadt ist in ein paar Wochen verhungert :) Manche scheinen Probleme beim Unterscheiden zwischen PKW-Spaßverkehr und Straßenverkehr insgesamt zu haben.


Gruß Eike
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Breisgauer @ 10 Mar 2011, 17:40 hat geschrieben: Also hat Eurer Meinung nach das Auto keinen Wohlstand gebracht? Und denkt jetzt bitte nicht nur an den Pkw.
Die Möglichkeit Waren zu transportieren und zu Reisen hat Wohlstand gebracht. Ob es dafür unbedingt das Auto braucht ist die andere Frage. Du darfst hier nicht die Zeit von vor 150 Jahren mit der Eisenbahn mit der Zeit von heute mit dem Auto vergleichen. Für bestimmte Dinge ist das Auto eine Voraussetzung - die Frage ist nur für wie viel.
Autobahn @ 10 Mar 2011, 18:24 hat geschrieben:Deutschland war Jahrzehnte lang der größte Automobilexporteur der Welt. Irgendwann haben uns die Japaner überholt.
Ja und? Wenn wir keine Autos exportiert hätten, hätten wir halt Züge exportiert, oder etwas ganz anderes. Deutschland exportiert so viel Technik, weil wir sehr gute Ingenieure und Facharbeiter haben, und die können nicht nur Autos produzieren.

Ich hab nur momentan etwas Sorge dass Deutschland das Ende des Automobils verschläft - auch wenn der Automarkt (noch) boomt, besteht doch zu befürchten, dass sich das in einiger Zeit umkehrt. Zu stark auf den Automarkt zu setzen kann hier auch sehr gefährlich sein.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Breisgauer
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Beitrag von Breisgauer »

Mal was positives von der Streikfront

http://www.focus.de/finanzen/news/bahn/bah...aid_607360.html

Interessant auch das Voting zur Streikakzeptanz. Nicht repräsentativ, aber ganz daneben sicher nicht.

Gruß Eike
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Beitrag von Breisgauer »

Boris Merath @ 10 Mar 2011, 19:16 hat geschrieben: Die Möglichkeit Waren zu transportieren und zu Reisen hat Wohlstand gebracht. Ob es dafür unbedingt das Auto braucht ist die andere Frage. Du darfst hier nicht die Zeit von vor 150 Jahren mit der Eisenbahn mit der Zeit von heute mit dem Auto vergleichen. Für bestimmte Dinge ist das Auto eine Voraussetzung - die Frage ist nur für wie viel.
Genau das ist der Punkt: Arbeitsteilung schafft Wohlstand. Die Möglichkeit, diese auszuweiten, hat uns unseren heutigen Wohlstand beschert. Dabei hat die Eisenbahn den Anfang gemacht, später hat das Auto diese Möglichkeiten später enorm erweitert.

Gruß Eike
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Iarn @ 10 Mar 2011, 18:39 hat geschrieben:Singapur hat mit die strengsten Auflagen und höchsten Steuern zum Kauf eines Privat KFZ inkl Versteigerung von limitierten Lizenzen und gehört trotzdem zu den reichsten Ländern der Welt.
Singapur:

Fläche: 710,2 Km²
Einwohner: 5.076.700
Bevölkerungsdichte: 6.558 Einwohner pro Km²

Bayern:

Fläche: 70.551,57 Km²
Einwohner: 12.538.284
Bevölkerungsdichte: 178 Einwohner pro Km²

Wenn man die benötigte Grundfläche eines Mittelklasseautos von 10 m² (incl. Sicherheitsabstand) zu Grunde legt und jedem Einwohner von Singapur einen PKW zugestehen würde, wäre dafür eine Fläche von 5.077 Km² nötig, nur um diese Fahrzeuge abzustellen. Also 715% der vorhandenen Fläche. In Bayern wären es nach gleicher Berechnungsgrundlage nur 17% der vorhandenen Fläche und in Deutschland rund 23%. Natürlich ist dies keine repräsentative Aussage. Nicht jeder Säugling hat ein eigenes Auto ;) . Ich erspare mir aber die Recherche nach effektiven Zahlen zur Bevölkerungsstruktur.

Ach ja, bevor ich es vergesse, in Singapur werden keine Autos gebaut.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von Breisgauer »

Da hast Du irgendwie 2 Nullen zuviel: Singapur bräuchte 50 qKm, Bayern 120 qKm. Dem entsprechend sind es 7% der Fläche in Singapur und 0,17% der Fläche in Bayern. Wäre ja furchtbar, wenn 1/6 unseres schönen Bayern von Autos zugestellt wäre :)

Gruß Eike
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JNK
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Beitrag von JNK »

Breisgauer @ 10 Mar 2011, 19:24 hat geschrieben: Mal was positives von der Streikfront

http://www.focus.de/finanzen/news/bahn/bah...aid_607360.html

Interessant auch das Voting zur Streikakzeptanz. Nicht repräsentativ, aber ganz daneben sicher nicht.

Gruß Eike
Noch so ein Dampfplauderer. :wacko:

Im Deutschlandtrend der ARD, vorgestellt eben in der Aktuellen Stunde, ergab einer repräsentative Umfrage in den letzten Tagen (diese Woche), das 73% der Befragten Verständnis für die Lokführer haben.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Boris Merath @ 10 Mar 2011, 19:16 hat geschrieben:Ja und? Wenn wir keine Autos exportiert hätten, hätten wir halt Züge exportiert ....
Danke Boris, ich habe heute zum ersten Mal gelacht. Nein nicht geschmunzelt, sondern mir nach bairischer Art echt auf die Schenkel geklopft. Klar, die deutschen Ingenieure können auch gute Züge entwickeln und die Mitarbeiter in den Fabriken können auch gute Züge bauen. Aber wie viele Züge muss man pro Jahr bauen und wie viele Mitarbeiter braucht man dafür? Bei Siemens in Krefeld arbeiten einige Hundert. Bei Stadler Pankow können etwas mehr sein. Aber wie viele Beschäftigte hat die Automobilindustrie (incl. Zulieferer)? Man munkelt, das zwei Drittel der Arbeitsplätze in Deutschland direkt oder indirekt von der Automobilindustrie abhängig sind.

Watt nu?
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Breisgauer @ 10 Mar 2011, 19:27 hat geschrieben: Genau das ist der Punkt: Arbeitsteilung schafft Wohlstand. Die Möglichkeit, diese auszuweiten, hat uns unseren heutigen Wohlstand beschert. Dabei hat die Eisenbahn den Anfang gemacht, später hat das Auto diese Möglichkeiten später enorm erweitert.
Verändert ja - aber ob sie sie auch erweitert hat? Ich bezweifle es etwas.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Autobahn @ 10 Mar 2011, 20:28 hat geschrieben: Danke Boris, ich habe heute zum ersten Mal gelacht. Nein nicht geschmunzelt, sondern mir nach bairischer Art echt auf die Schenkel geklopft. Klar, die deutschen Ingenieure können auch gute Züge entwickeln und die Mitarbeiter in den Fabriken können auch gute Züge bauen. Aber wie viele Züge muss man pro Jahr bauen und wie viele Mitarbeiter braucht man dafür? Bei Siemens in Krefeld arbeiten einige Hundert. Bei Stadler Pankow können etwas mehr sein.
Mein Text geht noch weiter:
, oder etwas ganz anderes.
Es gibt auch noch andere Dinge als Züge und Autos, die man produzieren kann. Und man darf die Eisenbahn auch nicht nur auf das Siemenswerk reduzieren - da gehört noch viel mehr dazu, was Deutschland exportiert in diesem Bereich.
Aber wie viele Beschäftigte hat die Automobilindustrie (incl. Zulieferer)? Man munkelt, das zwei Drittel der Arbeitsplätze direkt oder indirekt von der Automobilindustrie abhängig sind.
Wenn man den Friseur, der dem Fabrikmitarbeiter von BMW die Haare schneidet, mitzählt, und den Lokführer, der den Lackierer von Audi zum Werk fährt, kann das vielleicht hinkommen. Der Friseur und der Lokführer hat aber nicht nur Autobauer als Kunden. Irgendeine Abhängigkeit zur Autoindustrie lässt sich bei fast jedem irgendwie konstuieren.
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JNK
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Beitrag von JNK »

"Jeder siebte Arbeitsplatz in Deutschland steht direkt oder indirekt mit dem Automobil in Verbindung." Bundeskanzlerin Angela Merkel machte auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) die Bedeutung der Branche deutlich. Über 750.000 Menschen sind derzeit in der größten Industrie des Landes beschäftigt. Gut 390.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind unmittelbar am Bau von Kraftfahrzeugen beteiligt. Knapp 370.000 Beschäftigte arbeiten der Automobilherstellung zu.
http://www.bundesregierung.de/Content/DE/M...res-landes.html

Die DB hatte 12/2009 239.382 Mitarbeiter (Wikipedia)
Breisgauer
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Beitrag von Breisgauer »

Da kannst Du mal sehen, wie wenig Leute in D noch Zug fahren ;)

Dann warten wir mal ab, wie sich das ganze entwickelt. Vielleicht sollte die GDL mal eine repräsentative Umfrage auf dem Bahnsteig nach einer Stunde warten machen, das Ergebnis wäre bestimmt ähnlich :D

Gruß Eike
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

JNK @ 10 Mar 2011, 20:39 hat geschrieben: http://www.bundesregierung.de/Content/DE/M...res-landes.html

Die DB hatte 12/2009 239.382 Mitarbeiter (Wikipedia)
Danke - das hört sich schon wesentlich realistischer an.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Breisgauer »

Was ist eigentlich aus dem Streik der Lokführer bei der Ubahn M vor ein paar Monaten geworden? Haben die sich geeinigt oder ist das im Sande verlaufen?

Gruß Eike
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Beitrag von ET 423 »

Autobahn @ 10 Mar 2011, 20:28 hat geschrieben: Aber wie viele Beschäftigte hat die Automobilindustrie (incl. Zulieferer)?
Ja und du sagst somit, daß Siemens/Bombardier/Stadler & Co. keine Zulieferer haben und da alles aufm eigenen Gelände gebaut wird??

Aber egal, ist :offtopic:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
riedfritz
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Beitrag von riedfritz »

Meldung heute morgen auf MDR Info:

Weselsky hat von einem großen Schritt Richtung Einigung im Tarifkonflikt gesprochen und rechnet für kommenden Mittwoch mit einem erfolgreichen Abschluss.

Die gestrigen Streiks haben offensichtlich ihre Wirkung nicht verfehlt, obwohl lt. Meldung von Forumsmitgliedern Züge fuhren (eine Schwalbe macht noch keinen Sommer!).

In dem Artikel in Focus online (siehe obigen Link) beschwert sich TIM57, dass die Lokführer zuhause bleiben und ausschlafen, während die Fahrgäste auf die Züge warten!

Es ist schon schlimm, wie wenig die Wissen über Streiks vorhanden ist. Wenn der Lokführer nicht zur Arbeit erscheint (auch wenn er streiken will), besteht die Gefahr einer Kündigung wegen Arbeitsverweigerung!

Viele Grüße,

Fritz
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Andre_HD
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Beitrag von Andre_HD »

riedfritz @ 11 Mar 2011, 07:38 hat geschrieben: Weselsky hat von einem großen Schritt Richtung Einigung im Tarifkonflikt gesprochen und rechnet für kommenden Mittwoch mit einem erfolgreichen Abschluss.
Na also! Was ich hier schon mehrfach geschrieben habe. Wenn es richtig los gehen soll, kommt Bewegung in die Sache und die Streiks nehmen wieder ihr Ende. Kein wochenlanger Stillstand, wie er von Bahngegnern gerne hinaufbeschworen wird. Und am Ende des Jahres wird dieser Streik auch bei der Fahrgastzahlenveröffentlichung nicht mehr zu sehen sein.
Japan: Die Mutter des Schienenschnellverkehrs!
Shinkansen: Die wohl pünklichsten und zuverlässigsten Hochgeschwindigkeitszüge der Welt!
So und nicht anders sollte Hochgeschwindigkeitsverkehr in einem modernen Indrustriestaat aussehen!
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Breisgauer @ 10 Mar 2011, 20:48 hat geschrieben: Was ist eigentlich aus dem Streik der Lokführer bei der Ubahn M vor ein paar Monaten geworden? Haben die sich geeinigt oder ist das im Sande verlaufen?

Gruß Eike
Die GDL hat den Abschluss, den die "bösen" anderen Gewerkschaften erzielt haben, auch angenommen.
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Beitrag von rockstar84 »

Boah Leute, was ist denn hier los?

Könnte man vielleicht mal wieder zum Thema Streik der GDL 2011 zurückkehren und die Effizienzbilanzierung verschiedener Verkehrsmittel in einen gesonderten Thread auslagern? Die letzten 5 Seiten dieses Threads sind echt ätzend, das macht keinen Spaß mehr sich durch sinnlose hin und herrechnereien zu einem Thema, dass einen überhaupt nicht interessiert, zu wühlen,...

Also, bitte: Stop off topic!
Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
Das Schiff ist in Besitz der Schiffahrt und Inselbahn Wangerooge, welche eine Tochtergesellschaft von DB AutoZug ist, welche eine Tochter von DB Fernverkehr ist.
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Beitrag von riedfritz »

Heute mittag hörte ich erneut eine Meldung, diesmal auf einem Lokalsender, die die "Erfolgsmeldung" von heute morgen relativiert.

Ein nicht näher benanntes GDL-Mitglied hat sich angeblich nicht so optimistisch gäußert und lediglich gesagt, dass bis kommenden Dienstag keine Streiks stattfinden sollen.

Warten wirs ab.


Viele Grüße,

Fritz

Hallo Rockstar: Recht hast Du, ich habe mich ebenfalls beteiligt, hatte bereits den Gedanken, dazu aufzurufen, aber es dann doch bleiben lassen B)
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Beitrag von christian85 »

Die Frage ist auch, ob es dann eine Gesamteinigung gibt oder nur mit der db.
Weihnachtsmann
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Beitrag von Weihnachtsmann »

Hoffe meine Frage passt hier rein^^

Also war eben auf der Seite



http://www.gdl-koeln.com/GDL_Koeln/Tarifve...gelttabelle.pdf



und habe mir die Gehaltstabelle angesehen.

Dort oben steht NSF-Zulagen. Kann mir wer erklären, was das bedeutet??


Schönes Wochenende
riedfritz
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Beitrag von riedfritz »

Ich denke mal
N= Nacht
S= Sonntag
F= Feiertag

Viele Grüße,

Fritz
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

christian85 @ 11 Mar 2011, 22:46 hat geschrieben:Die Frage ist auch, ob es dann eine Gesamteinigung gibt oder nur mit der db.
Wie soll es eine "Gesamteinigung" geben, wenn die Mitbewerber erklärt haben, dass es diese nicht geben wird? Merke: Die gehören nicht der Bundesrepublik Deutschland. Da kann, selbst wenn er es wollte (will er aber sowieso nicht) kein Verkehrsminister ein Machtwort sprechen.

Hier wird der unglaubliche Claus wohl noch einige Male vor die Pumpe laufen müssen. Ich hoffe für ihn, dass er sich ein Abo auf die tägliche Lieferung von Kopfschmerzmitteln gesichert hat :D
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Beitrag von riedfritz »

Autobahn hat geschrieben:
Wie soll es eine "Gesamteinigung" geben, wenn die Mitbewerber erklärt haben, dass es diese nicht geben wird?
Man sagt vor den Verhandlungen immer, dass es etwas nicht geben wird, man muss sich aber bewegen oder die Verhandlungen scheitern lassen. Dann kommt als Nächstes die Schlichtung und im Gegensatz zu Stuttgart21 und der "Geissler-Schlichtung" ist der Schlichterspruch rechtsverbindlich.

Viele Grüße,

Fritz
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Beitrag von Bayernlover »

SZ: GDL will schneller getaktete Streiks
Die GDL hatte die Verhandlungen mit der Bahn Ende Januar abgebrochen und für gescheitert erklärt. Die Bahn hat zuletzt in einem Schreiben vom vorigen Montag, das der Deutschen Presse-Agentur dpa vorliegt, Weselsky ein Gespräch vorgeschlagen. Darin bot sie der GDL erstmals an, einen Rahmentarifvertrag für Lokführer auch schon abzuschließen, bevor sich die Gewerkschaft mit der Mehrzahl der Bahn-Konkurrenten geeinigt hat.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von Weihnachtsmann »

Was wäre eigentlich, wenn die ersten Privatbahnen pleite gehen würden?? Wären dann die Lokführer und Zugbegleiter arbeitslos oder müsste da jemand anders einspringen und das Personal übernehmen??

Achja und dürfen Unternehmen, die auf Lieferungen der Bahn warten, Schadenersatz von den EVU fordern?? Oder ist das höhere Gewalt?

Danke Danke
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Beitrag von riedfritz »

Was wäre eigentlich, wenn die ersten Privatbahnen pleite gehen würden?? Wären dann die Lokführer und Zugbegleiter arbeitslos oder müsste da jemand anders einspringen und das Personal übernehmen??
Rein theoretisch wären sie ein Fall für die Arbeitsagentur.

"Privatbahnen" heißen sie aber nicht, weil sie einem Privatmann gehören, dem das Geld ausgehen dürfte, sondern weil sie nicht dem Staat gehören.

Aus verschiedensten firmenpolitischen Gründen sind sie in kompliziert verschachtelten Besitzverhältnissen. Z.B. Regentalbahn, Vogtlandbahn, Oberpfalzbahn, Trilex und noch andere Bahngesellschaften sind alle miteinander direkt und indirekt "verwandt".

Gut gefüllte Auftragsbücher sorgen dafür, dass sich bei Insolvenz innerhalb kurzer Zeit ein anderer "Verwandter" darum kümmern würde. Anders könnte es sich bei mangelnden Transportaufträgen handeln, da könnte man durch pleite gehen lassen Zahlungen an Gläubiger und Arbeitnehmer verringern, um die Reste billig zu erwerben.

Viele Grüsse,

Fritz
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