Über Verbundgrenzen hinweg

Fragen und Diskussionen zu den Tarifen von Bahnen und Verkehrsverbünden.
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firefly
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Beitrag von firefly »

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Ich möchte einen Tagesausflug von Cottbus nach Dresden machen. Wie in der Skizze grob dargestellt, liegen beide Städte in verschiedenen, aber aneinander grenzenden Verkehrsverbünden.
Für den VVO hol ich mir ein Tagesticket für €12. Damit kann ich in Dresden gleich noch die Strassenbahn nutzen. Aber in Brandenburg wird es nun interessant. Ich kann mir dort auch ein Tagesticket für €20 kaufen. Dann überleg ich mir aber, dass ein Einzelfahrschein €9,20 für Fahrten bis 65 km kosten würde. Aber das Dumme ist, dass man einen solchen Fahrschein nur bis Ortrand, also dem letzten Halt in Brandenburg bekommt, obwohl die Landesgrenze auch nicht weiter als 65 km von Cottbus entfernt ist.
Gibt es eigentlich Tickets, die bis zu einem bestimmten Grenzübergang gelte, so dass ich keinen Meter schwarz fahre?

Ein DB-Ticket von Cottbus nach Lampertswalde, dem ersten Halt in Sachsen, kostet €11,70. Damit sind zwei von der Sorte teurer als ein VBB-Tagesticket.
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

Also du brauchst in dieser Situation in jedem Fall zum Überqueren der Verbundgrenze ein Ticket der DB, was mind. den Abschnitt Ortrand - Lampwld. abdeckt. Weder VBB noch VVO haben einen Überlappungsbereich bzw. ein Übergangstarifgebiet hierfür.
Beachte, daß VBB-Tickets zwar grundsätzlich zur gelösten Tarifzone gelten, auch wenn der Zug nicht da hält, der VVO verlangt aber einen Halt des Zuges im Gültigkeitsbereich des VVO-Tickets.

Einzige Möglichkeit des Grenzübergangs ohne Einzelticket über die Verbundgrenze wäre die Kombination aus Brandenburg- und Sachsen-Ticket (Single), aber das dürfte wohl teurer werden als die Kombi VVO-Tagesticket + DB-Ticket Cottbus-Lampwld. (bzw. erster/letzter Halt des entsprechenden Zuges im VVO).
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
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05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Der VVO-Tarif gilt auch in Ortrand. Ist ein Sonderfall, weil die Zugstrecke von Sachsen nach Sachsen durch Brandenburg führt.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
firefly
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Beitrag von firefly »

Ja, jetzt seh ich es auch. Ortrand und auch Ruhland gehören mit zum VVO-Gebiet. Damit gilt das VVO-Tagesticket bis dorthin. Somit brauch ich dann nur noch zwei Einzelfahrscheine von Ruhland bis Cottbus für je €6,40.
Dieser Zufall, dass die RB Dresden-Hoyerswerda durch Brandenburg fährt, spart ja richtig Geld. Es ist aber dennoch nicht richtig, dass so etwas von derlei Sonderstellungen abhängt.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Wobei ich mir nicht so sicher bin ob das überhaupt daran liegt. Auf dem Tarifplan sieht es zumindest so aus als wären die Buslinien auch im VVO drin und Ortrand ist als blauer Bahnhof im Grenzraum. Wie sieht es denn an anderen Stellen mit solchen Übergängen aus?

Also auf die Schnelle habe ich Prösen Ost und Prösen West gefunden, die zählen wohl auch noch zum VVO obwohl sie in Brandenburg liegen.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
firefly
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Beitrag von firefly »

Es gibt viele Stationen entlang der VVO-Grenze, die auf der Tarifzonengrenze liegen. Das ist nicht ganz unpraktisch. Kann man doch so von einem Tarifgebiet ins Nächste fahren, ohne die Halsabschneider-Preise der DB zu bezahlen.
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