Letzte (?) große Reise - Abschied vom Schienenbus
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- Jungspund
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Pressemeldung des AK zur Förderung des Schienenverkehres
Nach über 60 Einsatzjahren endete am 11.12.2010 in Zittau/Sachsen (bislang) der planmäßige Einsatz von Uerdinger Schienenbussen (BR 796) im täglichen und ganzjährigen Schienenpersonennahverkehr.
Am kommenden Ostermontag, 25.04.2011, werden zwei dieser bis zum Dezember 2010 planmäßig ab dem Standort Zittau eingesetzten Schienenbusse aber noch mal ab Zittau auf große Reise gehen:
Von Zittau (ab 07:50 Uhr) über die ehemalige Einsatzstrecke durch Polen und Tschechien bis nach Liberec,
dann von Liberec über Turnov, Neratovice und Kladno bis nach Lužná u Rakovníka (hier findet anschließend eine etwa zweistündige Pause für Fahrzeug und Personal statt, in welcher das Eisenbahnmuseum besucht werden kann: [www.cdmuzeum.cz] ). Es findet eine Führung in deutscher Sprache statt),
von Luzna schließlich über Louny, Lovosice (mit Ausstiegs- und Umsteigemöglichkeit Richtung Dresden), Litomerice, Ceska Lipa, Jedlova und Rybniste nach Varnsdorf,
und am Abend dann von Varnsdorf über die ehemalige Einsatzstrecke mit den Schienenbusfans bekannt gewordenen Orten wie Großschönau, Hainewalde und Mittelherwigsdorf zurück nach Zittau.
Die Freunde dieser Schienenbusse können die Fahrzeuge auf dieser großen Reise begleiten: Zum Fahrpreis von 56,30 EUR (zuzüglich etwa 3EUR für die Führung im Museum) ist eine Mitfahrt möglich und es wird auch unterwegs entsprechende Fotomöglichkeiten für die Fahrgäste im Rahmen der betrieblichen Möglichkeiten geben. Morgens besteht ein Anschluss in Zittau an den Frühzug aus Dresden.
Diese Fahrt ist u.a. deshalb noch möglich, da die Schienenbusse in Zittau auch planmäßig in Tschechien eingesetzt wurden und sich derzeit noch teilweise im Bahnbetriebswerk Zittau befinden. Es ist bislang nicht bekannt, ob (oder wie lange) derartige Reisen Uerdinger Schienenbusse durch Tschechien noch möglich sein werden.
Nähere Infos: andreas.kurth@pro-schiene.de. Anmeldung: sonderfahrt@pro-schiene.de Internet: [www.pro-schiene.de]
Viele Grüße,
Andreas
Nach über 60 Einsatzjahren endete am 11.12.2010 in Zittau/Sachsen (bislang) der planmäßige Einsatz von Uerdinger Schienenbussen (BR 796) im täglichen und ganzjährigen Schienenpersonennahverkehr.
Am kommenden Ostermontag, 25.04.2011, werden zwei dieser bis zum Dezember 2010 planmäßig ab dem Standort Zittau eingesetzten Schienenbusse aber noch mal ab Zittau auf große Reise gehen:
Von Zittau (ab 07:50 Uhr) über die ehemalige Einsatzstrecke durch Polen und Tschechien bis nach Liberec,
dann von Liberec über Turnov, Neratovice und Kladno bis nach Lužná u Rakovníka (hier findet anschließend eine etwa zweistündige Pause für Fahrzeug und Personal statt, in welcher das Eisenbahnmuseum besucht werden kann: [www.cdmuzeum.cz] ). Es findet eine Führung in deutscher Sprache statt),
von Luzna schließlich über Louny, Lovosice (mit Ausstiegs- und Umsteigemöglichkeit Richtung Dresden), Litomerice, Ceska Lipa, Jedlova und Rybniste nach Varnsdorf,
und am Abend dann von Varnsdorf über die ehemalige Einsatzstrecke mit den Schienenbusfans bekannt gewordenen Orten wie Großschönau, Hainewalde und Mittelherwigsdorf zurück nach Zittau.
Die Freunde dieser Schienenbusse können die Fahrzeuge auf dieser großen Reise begleiten: Zum Fahrpreis von 56,30 EUR (zuzüglich etwa 3EUR für die Führung im Museum) ist eine Mitfahrt möglich und es wird auch unterwegs entsprechende Fotomöglichkeiten für die Fahrgäste im Rahmen der betrieblichen Möglichkeiten geben. Morgens besteht ein Anschluss in Zittau an den Frühzug aus Dresden.
Diese Fahrt ist u.a. deshalb noch möglich, da die Schienenbusse in Zittau auch planmäßig in Tschechien eingesetzt wurden und sich derzeit noch teilweise im Bahnbetriebswerk Zittau befinden. Es ist bislang nicht bekannt, ob (oder wie lange) derartige Reisen Uerdinger Schienenbusse durch Tschechien noch möglich sein werden.
Nähere Infos: andreas.kurth@pro-schiene.de. Anmeldung: sonderfahrt@pro-schiene.de Internet: [www.pro-schiene.de]
Viele Grüße,
Andreas
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Ich möchte mich jetzt mal als "Freund historischer Schienenfahrzeuge" bezeichnen, aber was am Uerdinger Schienenbus so toll sein soll habe ich mich immer gefragt. Für mich assoziiert dieses Ding eigentlich immer nur rumpelige, unbequeme und nach Möglichkeit zu vermeidende Fahrten auf Nebenbahnen. Über die Optik kann man natürlich streiten, aber ich finde den Schienenbus ziemlich abstoßend.
Ich weiß es ehrlich nicht, möchte den Schienenbus niemandem schlecht machen, aber vielleicht kanns mir ja einer auf objektive Art und Weise erklären
Ich weiß es ehrlich nicht, möchte den Schienenbus niemandem schlecht machen, aber vielleicht kanns mir ja einer auf objektive Art und Weise erklären
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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"Liebe" (ich nenne es jetzt mal so) zu einem Fahrzeug kann man nicht objektiv erklären. Manch einer hat halt Erinnerungen an früher wenn er diese Wagen sieht, oder findet sie einfach schön. Wenn ich mit 80 in einem 423er sitze, werde ich mir auch sagen "Hey, damit bist Du als 20jähriger Hüpfer rumgedüst", und meine Enkel werden gucken und sich denken "igitt" und in ihre Raumgleiter steigen und wegwushenDumbShitAward @ 19 Apr 2011, 16:18 hat geschrieben: aber vielleicht kanns mir ja einer auf objektive Art und Weise erklären

Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Nicht im Osten verzagen, Ulmer Spatz fahren...
@DumbShitAward: Was am Uerdinger Schienenbus bis heute faszinierend ist, ist seine wie selbstverständlich daherkommende Einfachheit, das Fahrzeug ist so derart fernab jeglicher Moderne, und dennoch finden sich immer wieder Detaillösungen wie die "Wendesitze", welche nachfolgend nie wieder so verbaut worden sind. Für den heutigen Alltagsbetrieb ist er mit v/max 90 km/h oft zu langsam und als Zweiachser auch zu unruhig im Wagenlauf - für eine Museumsbahn ist er aber wie geschaffen.
@DumbShitAward: Was am Uerdinger Schienenbus bis heute faszinierend ist, ist seine wie selbstverständlich daherkommende Einfachheit, das Fahrzeug ist so derart fernab jeglicher Moderne, und dennoch finden sich immer wieder Detaillösungen wie die "Wendesitze", welche nachfolgend nie wieder so verbaut worden sind. Für den heutigen Alltagsbetrieb ist er mit v/max 90 km/h oft zu langsam und als Zweiachser auch zu unruhig im Wagenlauf - für eine Museumsbahn ist er aber wie geschaffen.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Ich verbinde mit dem "Uerdinger" einige Kindheitserinnerungen vor mehr als 50 Jahren. Das er bis heute im Linienbetrieb überdauert hat, ist schon ein Wunder. Für eine Fahrt mit einer Museumsbahn setze ich mich gern für eine Stunde in einen Uerdinger, aber nicht für den täglichen Gebrauch.
Was mich aber wundert, dass in Sachsen ein Uerdinger Schienenbus im Einsatz ist. Er wurde ab 1955 in Krefeld *)(Bundesrepublik Deutschland) gebaut und wurde meines Wissens nie in die DDR exportiert. Bei der Deutschen Reichsbahn (der DDR) gab es die Baureihe VT 2.09 bzw. 171/172. Die Exemplare müssen also nach der Wende in den Osten gekommen sein und dort die VT 2.08 abgelöst haben. Im Westen waren sich schon 1989 im Regelbetrieb verschwunden.
*) im gleichen Werk werden heute die Velaro (D, E, RUS) gebaut
Was mich aber wundert, dass in Sachsen ein Uerdinger Schienenbus im Einsatz ist. Er wurde ab 1955 in Krefeld *)(Bundesrepublik Deutschland) gebaut und wurde meines Wissens nie in die DDR exportiert. Bei der Deutschen Reichsbahn (der DDR) gab es die Baureihe VT 2.09 bzw. 171/172. Die Exemplare müssen also nach der Wende in den Osten gekommen sein und dort die VT 2.08 abgelöst haben. Im Westen waren sich schon 1989 im Regelbetrieb verschwunden.
*) im gleichen Werk werden heute die Velaro (D, E, RUS) gebaut

Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Äh, magst du dein Insiderwissen mal mit uns teilen - wo gibts in Deutschland noch Schienenbusse im Plandienst? o.OAutobahn @ 19 Apr 2011, 22:42 hat geschrieben: Ich verbinde mit dem "Uerdinger" einige Kindheitserinnerungen vor mehr als 50 Jahren. Das er bis heute im Linienbetrieb überdauert hat, ist schon ein Wunder.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
Siehe AusgangsbeitragGSIISp64b @ 19 Apr 2011, 22:43 hat geschrieben:Äh, magst du dein Insiderwissen mal mit uns teilen - wo gibts in Deutschland noch Schienenbusse im Plandienst? o.O
Nach über 60 Einsatzjahren endete am 11.12.2010 in Zittau/Sachsen (bislang) der planmäßige Einsatz von Uerdinger Schienenbussen (BR 796) im täglichen und ganzjährigen Schienenpersonennahverkehr.

Und wenn Du darauf anspielen willst, das es seit dem 11.12.2010 tatsächlich nicht mehr so ist, nun ja, dass sind 129 Tage bis heute.
Aber man könnte auch die Baureihen 627/628 oder die Baureihe 670 als "Schienenbus"-(Nachfolger) bezeichnen.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Die 627/628 sind nach den heutigen Komfortansprüchen auch nicht mehr auf dem neuesten StandGSIISp64b @ 19 Apr 2011, 22:59 hat geschrieben:Sie sind aber definitiv, was Kommvor, äh, Komfort, angeht, nicht mehr mit der Uerdinger Schrottmühle vergleichbar.

Eigentlich sind alle Dieseltriebwagen, die auf Nebenstrecken unterwegs sind, Nachfolger der Schienenbusse.
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Der letzte Planeinsatz eines VT98 in Westdeutschland war 1999/2000 bei Tübingen, in Bayern müssten die letzten Planeinsätze etwa um 1995 zwischen Grafing und Wasserburg gewesen sein, oder?Im Westen waren sich schon 1989 im Regelbetrieb verschwunden.
Aus heutiger Sicht ist er ein altes, lautes, im Sommer heißes und eher langsames Gerät. Damals in den 50ern, 60ern und auch noch 70ern waren die Schienenbusse ein riesen Fortschritt, wenn man weiß was die für Fahrzeuge abgelöst haben. So und so sah der Nebenbahnbetrieb ohne Schienenbus im Jahr 1965 aus.Ich möchte mich jetzt mal als "Freund historischer Schienenfahrzeuge" bezeichnen, aber was am Uerdinger Schienenbus so toll sein soll habe ich mich immer gefragt.
Wer schonmal in einem Nebenbahnwagen von 1898 gefahren ist (die auf den Bildern sind sogar rund 20 Jahre neuer), der scheppert, rumpelt, wackelt und sich auf gerader Strecke (Augsburg - Donauwörth) bei knapp über 50 km/h schon aufschaukelt wie Sau, der kann vielleicht nachvollziehen, was VT95 und VT98 für einen Komfortsprung bedeutet haben, allein schon weil der VT gepolsterte Sitze hatte! Auch von der Wirtschaftlichkeit her war der dieselbetriebene Schienenbus, der später sogar Steuerwagen und Einmannbetrieb ermöglichte eine Revolution. Wollte man dreimal am Tag fahren, hat man den Schienenbus einfach dreimal angeworfen und ist losgefahren, beim Dampfbetrieb musste die Maschiene von mehreren Leuten die ganze Zeit auf Temperatur gehalten und nach jeder Fahrt u.a. geschmiert werden. Da war oft mehr Vorbereitungs- und Rangierzeit zu leisten als man letztlich gefahren ist.
Dadurch und durch seine große Verbreitung ist der Schienenbus für die westdeutsche Eisenbahn, was der VW Käfer in der Autowelt war. Natürlich kann der VW Käfer heute im Alltag in keinster Weise mehr gegen einen VW Golf VI anstinken, klar.

Der Uerdinger Schienenbus ist ein Meilenstein, ein Symbol für die Bundesbahn genauso wie es die 103 im Schnellverkehr ist.
Völlig falsch.Autobahn @ 19 Apr 2011, 22:42 hat geschrieben: Im Westen waren sich schon 1989 im Regelbetrieb verschwunden.
Die letzten Schienenbusse der modernisierten BR 796 wurden bis 1999 vom Bw Tübingen aus im Plandienst auf der Ammertalbahn eingesetzt.
Auch auf der damals zur Reaktivierung anstehenden Ermstalbahn Metzingen - Bad Urach verkehrten zuerst Schienenbusse BR 796 in einer Art "Vorlaufbetrieb" an Wochenenden im Sommer 1998, allerdings als fahrplanmäßige RegionalBahnen und zum DBT. Einige Fahrten waren auch schon, wie heute, nach Tübingen durchgebunden.
BZ-ESTW sind wie ein Computerspiel. Es fehlt nur noch das Fenster "Game over!" wenn sich zwei rote Linien treffen!
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Eben, manch einer steht auch auf so Sachen wie den 423 oder gar den 440!!Bayernlover @ 19 Apr 2011, 16:22 hat geschrieben: "Liebe" (ich nenne es jetzt mal so) zu einem Fahrzeug kann man nicht objektiv erklären. Manch einer hat halt Erinnerungen an früher wenn er diese Wagen sieht, oder findet sie einfach schön. Wenn ich mit 80 in einem 423er sitze, werde ich mir auch sagen "Hey, damit bist Du als 20jähriger Hüpfer rumgedüst", und meine Enkel werden gucken und sich denken "igitt" und in ihre Raumgleiter steigen und wegwushen![]()
Ist wie beim Menschen... die einen ganz "normal", die anderen lieber gleichgeschlechtlich, manch guter Schwimmer kennt beide Ufer, und bis hier war es noch harmlos, danach geht es nur noch in diverse menschliche Abgründe

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Nette MetapherSystemfehler @ 20 Apr 2011, 10:33 hat geschrieben: Eben, manch einer steht auch auf so Sachen wie den 423 oder gar den 440!!
Ist wie beim Menschen... die einen ganz "normal", die anderen lieber gleichgeschlechtlich, manch guter Schwimmer kennt beide Ufer, und bis hier war es noch harmlos, danach geht es nur noch in diverse menschliche Abgründe![]()

Natürlich gehts hier in erster Linie um Geschmack und ist von daher immer subjektiv und in Relation zu dem was vorher unterwegs war, ist das natürlich ein gewaltiger Fortschritt gewesen (wobei ICH jetzt persönlich nix gegen Plandampf hätte

Edit: ich hab nix gegen die Möpse... mein All-time favorite wirds nicht werden, aber vom Prinzip und vom Einsatzzweck her hab ich persönlich nicht viel dran auszusetzen - zumindest nicht mehr als bei anderen auch.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Ich glaube dies nur "emotional" erklärbar. Wer je in einem so laut knatternden Schienenbus in gediegener 50er-Jahre Atmosphäre saß und fast dem Lokführer auf dem Schoß und bei offenem Fenster ein Stück über Hauptstrecken gerumpelt ist oder auf einer typischen Nebenbahn mit sehr ländlichem Ambiente und ständigem Pfeifen, wird das kaum vergessen. Man saß einfach "mitten im Leben". Es ist wohl eher das Ambiente, als das Fahrzeug selbst, das eher Symbol für eine vergangene, oft verklärte Zeit ist. Viel mehr als es die Silberlinge oder einzelne Loks (von denen man als Fahrgast ja eigentlich nichts mitbekommt) etc. waren.DumbShitAward @ 20 Apr 2011, 10:44 hat geschrieben: Natürlich gehts hier in erster Linie um Geschmack und ist von daher immer subjektiv und in Relation zu dem was vorher unterwegs war, ist das natürlich ein gewaltiger Fortschritt gewesen (wobei ICH jetzt persönlich nix gegen Plandampf hätte). Ich hab mich in erster Linie nur gefragt, weshalb ausgerechnet der Schienenbus so populär ist, es gibt ja genügend andere Fahrzeuge aus der Altersklasse 1950-70, wo's dem Freak schon in der Hose ein wenig nass wird (ich denke da nur an VT 11.5 oder Apmz121 im Rheingold) oder eben auch Material über das eben kein Konsens besteht, wie z.B. bei den n-Wagen: die einen möchten das Ding als Kuscheltierersatz am liebsten mit ins Bett nehmen und die anderen wären einem n-Wagen-Pogrom sicherlich nicht abgeneigt...
Edit: ich hab nix gegen die Möpse... mein All-time favorite wirds nicht werden, aber vom Prinzip und vom Einsatzzweck her hab ich persönlich nicht viel dran auszusetzen - zumindest nicht mehr als bei anderen auch.
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Hmm, ein Esslinger Triebwagen wird noch regelmäßig eingesetzt, und zwar als RB zwischen Klostermansfeld und Wippra (Strecke auf Wikipedia). Obs nen echter Schienenbuss ist, mag man streiten, da zwei Türen und vier Achsen, aber immerhin aus den 50igern. 

Im "Westen" denke ich immer an NRW143 094-1 @ 20 Apr 2011, 01:04 hat geschrieben:Die letzten Schienenbusse der modernisierten BR 796 wurden bis 1999 vom Bw Tübingen aus im Plandienst auf der Ammertalbahn eingesetzt.

Nein, im Ernst, ich habe nicht gewusst, dass die Uerdinger in anderen Teilen der Bundesrepublik noch so lange im Planeinsatz waren. Auch wenn ich die "Uerdinger" als nostalgische Fahrzeuge liebe (wie auch einen VW-Käfer aus jener Zeit), aber im Planeinsatz möchte ich weder einen Uerdinger erleben noch selbst einen 195x-er Käfer fahren.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Der letzte Planeinsatz eines VT98 in Westdeutschland war 1999/2000 bei Tübingen, in Bayern müssten die letzten Planeinsätze etwa um 1995 zwischen Grafing und Wasserburg gewesen sein, oder?
Auch wenn die zitierten Daten nicht stimmen sollten,
ich persönlich möchte gerne mal an einer Nostalgiefahrt mitmachen, wir sind als Schüler täglich zweimal von Grafing-Bahnhof nach Grafing-Stadt zum damals im Aufbau befindlichen Gymnasium Grafing gefahren.
Interresant einmal die "Wendesitze" (wahrscheinlich deswegen nach 1989 noch in Deutschlands Osten eingesetzt

Für mich persönlich: Man konnte dem Fahrzeugführer zuschauen, wie er mittels seiner Griffe mit beiden Händen in den nächsten Gang schaltete, mit der linken Hand den am Sitzgestell befestigten Hebel betätigte um das Gas zurückzunehmen und mit der rechten den Wahlschalter für den Gang drehte.
Zwischen 1964 und 1968 waren im Nahverkehr München - Grafing teilweise noch E 44, E 16!, E94, meist jedoch E41 vor 3-achsigen Umbauwagen, grüne Steuerwagen mit Übergang an beiden Stirnseiten, Gepäckwagen mit Holzaufbau (später viele davon zu Hilfszugwagen umgebaut) später Silberlinge unterwegs.
Viele Grüße,
Fritz
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- Kaiser
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Hm, ich bin nur ein einziges Mal mit einem Uerdinger gefahren, kann mich aber nimmer wirklich daran erinnern.
Das war mit meinem Vater, als er noch aktiver Lokführer war, da hat er mich mal eine Runde mitgenommen. Dienstbeginn war in München Nord, mit einer 151er nach Riem fahren, und von da mit einem Containerzug nach Augsburg.
Dazu sind wir mit der S-Bahn nach Moosach gefahren, und von dort mit dem "Shuttle"-Schienenbus (weil München Nord wohl noch nicht so gut anderweitig erreichbar war?!) nach München Nord. Der ist glaub ich zwischen Nord und Moosach gependelt.
Aber wirklich viele Erinnerungen daran habe ich leider nicht mehr
Das war mit meinem Vater, als er noch aktiver Lokführer war, da hat er mich mal eine Runde mitgenommen. Dienstbeginn war in München Nord, mit einer 151er nach Riem fahren, und von da mit einem Containerzug nach Augsburg.
Dazu sind wir mit der S-Bahn nach Moosach gefahren, und von dort mit dem "Shuttle"-Schienenbus (weil München Nord wohl noch nicht so gut anderweitig erreichbar war?!) nach München Nord. Der ist glaub ich zwischen Nord und Moosach gependelt.
Aber wirklich viele Erinnerungen daran habe ich leider nicht mehr

- rockstar84
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Naja ich denke das kann man so allgemein auch nicht sagen. Es kommt eben immer auf die persönlichen Erinnerungen an, die damit verbunden sind. Ich persönlich verbinde n-Wagen mit sehr vielen schönen erinnerungen, vor allem an lustige Fahrten mit dem Fanclub zum Stadion die eigentlich eher Partys im Zug waren...viafierretica @ 20 Apr 2011, 12:15 hat geschrieben: Es ist wohl eher das Ambiente, als das Fahrzeug selbst, das eher Symbol für eine vergangene, oft verklärte Zeit ist. Viel mehr als es die Silberlinge oder einzelne Loks (von denen man als Fahrgast ja eigentlich nichts mitbekommt) etc. waren.

Ich denke, ähnlich geht es vielen anderen Leuten mit vielen verschiedenen Fahrzeugen...
Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
Das Schiff ist in Besitz der Schiffahrt und Inselbahn Wangerooge, welche eine Tochtergesellschaft von DB AutoZug ist, welche eine Tochter von DB Fernverkehr ist.
Das Schiff ist in Besitz der Schiffahrt und Inselbahn Wangerooge, welche eine Tochtergesellschaft von DB AutoZug ist, welche eine Tochter von DB Fernverkehr ist.