Schwarzfahren - Anzeige!?!

Fragen und Diskussionen zu den Tarifen von Bahnen und Verkehrsverbünden.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

GSIISp64b @ 20 May 2011, 15:17 hat geschrieben: Welche Infos braucht man denn überhaupt, um eine schnöde Einzelfahrt (Normalpreis) zu kaufen?
Erfahrung beim Benutzen eines Automaten - und die kann man vielen Leuten einfach incht mehr mit vertretbarem Aufwand beibringen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von GSIISp64b »

Boris Merath @ 20 May 2011, 15:28 hat geschrieben: Erfahrung beim Benutzen eines Automaten - und die kann man vielen Leuten einfach incht mehr mit vertretbarem Aufwand beibringen.
Egal, wie einfach der Automat ist?
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

GSIISp64b @ 20 May 2011, 15:31 hat geschrieben: Egal, wie einfach der Automat ist?
Wenn es nennenswert viele Leute gibt die nicht damit klarkommen ist der Automat nicht einfach. Ob Du damit klarkommst spielt dabei keine Rolle.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Flo_K »

GSIISp64b @ 20 May 2011, 15:31 hat geschrieben: Egal, wie einfach der Automat ist?
Gerade die Touchscreenautomaten, die ja so oft als Vereinfachung verkauft werden sind nicht für alle einfach zu bedienen. Es gibt einfach viele Menschen unter den Älteren, die ihr Leben bisher unter Abwesenheit sämtlicher Computer verbracht haben. Das denken in Menüstrukturen ist auch Gewohnheitssache.

Wir hatten aber schonmal ein Thema mit diesem Inhalt ;-)
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Beitrag von GSIISp64b »

Boris Merath @ 20 May 2011, 15:37 hat geschrieben: Wenn es nennenswert viele Leute gibt die nicht damit klarkommen ist der Automat nicht einfach. Ob Du damit klarkommst spielt dabei keine Rolle.
Das war nicht meine Frage. Du zielst offenbar darauf ab, dass es Menschen gibt, die p. d. nicht mit Automaten klar kommen. Lässt sich das deiner Meinung nach mit Automatenvereinfachungen überhaupt lösen?
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Beitrag von Flo_K »

Naja. Das ist auch eine Frage des Tarifs. Wenn es nur eine einzige Einzelfahrt gibt, wie zum Beispiel bei der Metro in Moskau, dann kann man sicher Automaten hinstellen, die jeder bedienen kann. Aber sobald es komplizierter wird, wird es immer Menschen geben, die damit nicht zurecht kommen. Vor allem auch heutzutage noch, wo wie gesagt viele Leute ihr Leben lang nichts mit Computern zu tun hatten.

Das Problem wird sich irgendwann weitgehend lösen, wenn nur noch computeraffine Leute in Deutschland leben. Aber das ist noch nicht der Fall. Und Leute, die sehr selten Bahnfahren werden auch immer Berührungsängste haben. Und natürlich wird es auch immer Leute geben, die nur schimpfen und es nicht mal ausprobieren ;-)
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Beitrag von Bayernlover »

Das Problem wird sich dann lösen wenn man davon abkommt für ein Heidengeld Technik in die Landschaft zu pflanzen die zwar auf dem Papier ganz toll und innovativ ist die aber einen persönlichen Kontakt mit einem Kundenbetreuer überhaupt nicht ersetzen kann. "Service" bedeutet nicht ein Technikmonstrum irgendwohin zu stellen und zu hoffen dass die Leute es raffen, "Service" heißt auch dass die "Kunden" (ja so nennt man das bei Dienstleistern) auch so behandelt werden als würde man sie gern wiedersehen, dazu gehört eben auch der persönliche Kontakt. Im Hotel oder Restaurant gibt es auch keine Buchungsmaschinen, obwohl die sicherlich auch sagen könnten wann und wo dort Zimmer frei sind, und auf mein Zimmer werde ich auch von einem Menschen geschickt und nicht mit einem Plan in der Hand.
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Beitrag von Boris Merath »

GSIISp64b @ 20 May 2011, 15:58 hat geschrieben: Das war nicht meine Frage. Du zielst offenbar darauf ab, dass es Menschen gibt, die p. d. nicht mit Automaten klar kommen. Lässt sich das deiner Meinung nach mit Automatenvereinfachungen überhaupt lösen?
Es lässt sich zumindest deutlich reduzieren durch einfachere Automatenbedienungen, und die einfachste ARt einen Automaten zu bedienen sind immer noch die Automaten wo eine lange Reihe Tasten ist, und jede Taste zu einem Fahrschein führt.

Darüber hinaus muss an auch für Fahrgäste, die keine Automaten bedienen können, ein personenbedientes Vertriebsnetz vorhalten.

Und als drittes könnte man auch personenbedienten Fernverkauf einführen via Telefon und Fernbedienung des Automatens durch Personal - das würde die PRobleme jedenfalls deutlich reduzieren.
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Beitrag von GSIISp64b »

Boris Merath @ 20 May 2011, 16:16 hat geschrieben: Und als drittes könnte man auch personenbedienten Fernverkauf einführen via Telefon und Fernbedienung des Automatens durch Personal - das würde die PRobleme jedenfalls deutlich reduzieren.
Also DAS ist mal eine richtig gute Idee und läuft in die Richtung dessen, was ich mir als konstruktiven Vorschlag gedacht hatte.

Meiner Beobachtung nach (ich komm ja aus einem Kaff, wo es noch den klassischen Automaten mit $VIELEN Knöpfen gibt) gibt es mit den Tatscherln nur deshalb mehr Probleme als mit den alten Automaten, weil die alten deutlich weniger Fahrkarten zur Auswahl haben...
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Beitrag von Bayernlover »

GSIISp64b @ 20 May 2011, 16:47 hat geschrieben: Also DAS ist mal eine richtig gute Idee
Die Frage ist hier nur wie man das umsetzt: Muss man dann mit dem eigenen Handy anrufen? Dann muss es ein Callcenter extra dafür geben, die Warteschleife darf nicht zu lang sein usw.

Ganz ehrlich, einsteigen, zum Schaffner gehen, fertig. Dürfte finanziell auf das gleiche rauskommen und ist weitaus einfacher.
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Beitrag von GSIISp64b »

Bayernlover @ 20 May 2011, 16:50 hat geschrieben: Die Frage ist hier nur wie man das umsetzt: Muss man dann mit dem eigenen Handy anrufen? Dann muss es ein Callcenter extra dafür geben, die Warteschleife darf nicht zu lang sein usw.

Ganz ehrlich, einsteigen, zum Schaffner gehen, fertig. Dürfte finanziell auf das gleiche rauskommen und ist weitaus einfacher.
Callcenter und Warteschleife sind die Stichwörter. Im Callcenter sitzen aber trotzdem weniger Leute als man bräuchte, um überall nen Schalter hinzubauen.

Technische Umsetzung wäre wohl via Sprechstelle am Automaten am praktischsten.

Und Schaffner ist nicht ganz unproblematisch unter Aspekten wie Schwarzfahrerprävention, Besetzung von Zügen mit mehreren Zugteilen, ... Abgesehen davon, dass Fk-Verkauf im Zug schon bei einem profanen BayernTicket Single ewig dauert (ich durfte schonmal in einem IRE der DB ein BTS kaufen - macht nicht wirklich Spaß und hat auch nur zehn Minuten gedauert) und - meiner Meinung nach - es auch noch nervig ist, wenn ich die halbe Fahrt dem Zub zuhören darf, wie er Fahrkarten verkauft. Und nach dem Zustieg als erstes den Zub suchen zu dürfen, um eine Fk zu lösen, ist auch alles andere als komfortabel.

Eine Ideallösung ist auch das nicht.
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Beitrag von Bayernlover »

Man könnte auch Automaten in den Zug stellen und jemanden daneben der erklärt wies geht. Wenn sich irgendwann mal rausstellt dass die Leute es alle gerafft haben kann man das Personal dann immer noch weglassen.
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Beitrag von GSIISp64b »

Bayernlover @ 20 May 2011, 17:05 hat geschrieben: Man könnte auch Automaten in den Zug stellen und jemanden daneben der erklärt wies geht. Wenn sich irgendwann mal rausstellt dass die Leute es alle gerafft haben kann man das Personal dann immer noch weglassen.
Ist das jetzt ein ernster Vorschlag? o.O

Abgesehen davon - die gängigen Automaten im Zug sind dann wirklich so strunzdoof (weil an örtlichen Tarif angepasst), da drückt man doch einen Knopf, schiebt das Geld rein und kriegt ne Fahrkarte?

edit: Ich habe aber das vage Gefühl, wir sind SCHON WIEDER meilenweit offtopic...
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Beitrag von Flo_K »

Vielleicht kannst Du einfach mal akzeptieren, dass es Leute gibt, die damit Probleme haben. Nur weil Du es einfach findest heißt das nicht, dass das für alle ANderen auch gilt
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Beitrag von Bayernlover »

GSIISp64b @ 20 May 2011, 17:06 hat geschrieben: Ist das jetzt ein ernster Vorschlag? o.O
Nein ich beliebe zu scherzen.
Natürlich ist der ernst - Fahrkartenverkauf IM Zug ist bei meiner Idee das wichtigste überhaupt - wobei ich das nach wie vor über Menschen im Zug lösen würde, je nach Besetzungsgrad dann auch mehrere.
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Beitrag von GSIISp64b »

Flo_K @ 20 May 2011, 17:07 hat geschrieben: Vielleicht kannst Du einfach mal akzeptieren, dass es Leute gibt, die damit Probleme haben. Nur weil Du es einfach findest heißt das nicht, dass das für alle ANderen auch gilt
Wieso sollte ich - dass niemand mit den Automaten Probleme hat, habe ich nie behauptet. Nur dass meiner Meinung nach jeder, der damit klarkommen WILL, sich vorher eventuell sogar ein wenig informiert, sich etwas Zeit nimmt (sprich nicht auf den letzten Drücker zum Bahnhof hechtet) und vielleicht dann auch mal am Bahnhof jemanden um Hilfe bittet, wenn es wirklich partout nicht geht, damit auch klarkommt. Und ich bin auch der Meinung, dass es auch genug Möglichkeiten gibt, sich vorher kundig zu machen (Tarifinfo im Fahrplan, Kundencenter, Hotline etc.).

Bei einem Automat allerdings, der schlicht eine Reihe von Optionen anbietet und nach EINEM Tastendruck die gewünschte Fahrkarte ausspuckt, bin ich der Meinung, dass wirklich JEDER damit klarkommen sollte.
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Beitrag von Flo_K »

Aber vielleicht möchte der Kunde, wenn er mal mit der Bahn fährt, nicht vorher Fahrplanbücher und Hotlines befragen, sondern einfach mit der Bahn fahren. Verkauf über Personen macht das möglich. Und vielleicht gibt es auch Kunden, die nicht nur von A nach B wollen, sondern vielleicht in B auch noch irgendwohin, oder über C von A nach B.... Dann wirds auch gleich wieder komplizierter.
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Beitrag von GSIISp64b »

Flo_K @ 20 May 2011, 17:18 hat geschrieben: Aber vielleicht möchte der Kunde, wenn er mal mit der Bahn fährt, nicht vorher Fahrplanbücher und Hotlines befragen, sondern einfach mit der Bahn fahren.
Schau dazu mal in meine Signatur. Alles setzt voraus, dass man wenigstens grob weiß, wie es funktioniert.
Verkauf über Personen macht das möglich.
Und ist sauteuer und in meinen Augen zumindest nicht überall sinnvoll möglich und sinnvoll nötig.
Und vielleicht gibt es auch Kunden, die nicht nur von A nach B wollen, sondern vielleicht in B auch noch irgendwohin, oder über C von A nach B.... Dann wirds auch gleich wieder komplizierter.
Das ist dann aber nicht der "blutige Anfängerfahrgast". Abgesehen davon, dass auch das funktioniert.
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Beitrag von Bayernlover »

GSIISp64b @ 20 May 2011, 18:14 hat geschrieben: Schau dazu mal in meine Signatur. Alles setzt voraus, dass man wenigstens grob weiß, wie es funktionert.
Völlig dämlicher Vergleich. Die Fahrschule ist nur dazu da sicherheitsrelevante Dinge beizubringen und zu vertiefen - nicht um zu zeigen wie man ein Auto anmeldet oder wie man tankt. Oder wen man in der Werkstatt anspricht wenn die Karre kaputt ist etc. pp.
Das alles nennt sich Service und wird von den meisten Autofirmen und Tankstellen im Rahmen ihrer Möglichkeiten zufriedenstellend erledigt. Und wenn ich in einer Werkstatt behandelt werde mit den Worten "Wegen jedem Scheiß kommen sie her haben sie nichts besseres zu tun" (sinnbildlich gesprochen) gehe ich nächstes mal zu einer anderen, ganz einfach.
Und ist sauteuer und in meinen Augen zumindest nicht überall sinnvoll möglich und sinnvoll nötig.
Nein es ist nicht sauteuer, weil das Automatennetz mindestens genau so viel Geld verschlingt wie es Kundenbetreuer im Zug täten. Einzig und allein der Glaube an tollen Fortschritt und die große Innovation hält das Theater mit den Automaten aufrecht.
Das ist dann aber nicht der "blutige Anfängerfahrgast". Abgesehen davon, dass auch das funktioniert.
Es dürfen also nur Leute die schon öfter mit dem ÖPNV unterwegs waren ein bisschen anspruchsvollere Strecken fahren? Ich sehe da keinen Zusammenhang, tut mir leid. Und funktionieren tut es, aber selbst ich bräuchte da eine Weile Übung um das sinnvoll hinzubekommen.
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Beitrag von GSIISp64b »

Also ich weiß ja nicht, was DU in der Fahrschule gelernt hast. Ich habe da gelernt, wie man Auto fährt.
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Beitrag von Bayernlover »

GSIISp64b @ 20 May 2011, 18:23 hat geschrieben: Also ich weiß ja nicht, was DU in der Fahrschule gelernt hast. Ich habe da gelernt, wie man Auto fährt.
Ja, das habe ich auch. Aus Gründen der Sicherheit - wie man ein Auto kauft habe ich dort auch nicht gelernt. Ist aber auch gar nicht nötig, selbst wenn man zu einem Gebrauchtwagenhändler geht wird man umschwirrt wie ein Glas Honig im Bienenstock.
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Beitrag von Woodpeckar »

GSIISp64b @ 20 May 2011, 18:14 hat geschrieben:Schau dazu mal in meine Signatur. Alles setzt voraus, dass man wenigstens grob weiß, wie es funktioniert.
Zum Bahnhof gehen, Fahrkarte kaufen, einsteigen, am richtigen Bahnhof aussteigen - und wohlfühlen.
Das ist das grobe Raster in dem ein Fahrgast wissen muss, wie "Bahnfahren" funktioniert. Für alles andere darf ich bei einem Dienstleistungsunternehmen erwarten, kompetent und hilfreich unterstützt zu werden.
Der Vergleich zwischen Autofahren und Bahnfahren in Deiner Signatur passt leider überhaupt nicht.
Es ist ein Unterschied, ob ich für mich selbst die Qualifikation erwerben möchte, um mich eigenverantwortlich und mit individuellem Fahrzeug bei frei gewählter Strecke und Zeit vom Ausgangspunkt zum Ziel bewegen zu können und zu dürfen, und dabei auch noch die Belange der übrigen Verkehrsteilnehmer und der Regeln der Teilnahme am Straßenverkehr für Fahrzeugführer und Fahrzeuge berücksichtigen muss, oder ob ich ein Unternehmen damit beauftragen möchte, mich vom Ausgangspunkt zum Zielort sinnfällig zu befördern.
GSIISp64b @ 20 May 2011, 18:14 hat geschrieben:Und ist sauteuer und in meinen Augen zumindest nicht überall sinnvoll möglich und sinnvoll nötig.
Dienstleistung heißt für den Kunden Dienste zu leisten. Damit ist vorgegeben, dass Personal notwendig ist. Je umfangreicher und vollständiger der Service werden soll, um so mehr Personal ist notwendig.
Was im Dienstleistungsbereich nötig oder nicht nötig ist entscheidet der Wille des Kunden. Kein Kunde entscheidet für einen anderen Kunden. Wer zum Automaten gehen will, soll das tun dürfen, wer seinen Fahrschein von einem Menschen erwerben will, soll dies gefälligst auch tun dürfen, ob es Dir in den Kram passt oder nicht, ob Du die Gründe des anderen verstehst oder nicht. Ob der andere überhaupt Gründe hat oder nicht ist ebenfalls egal. Dienstleistung hat Dienstleistung zu sein.
Qualitätsschnitzel gibt es nicht zum Formfleischpreis.
GSIISp64b @ 20 May 2011, 18:14 hat geschrieben:Das ist dann aber nicht der "blutige Anfängerfahrgast". Abgesehen davon, dass auch das funktioniert.
Ich hege Zweifel, dass der "Anfänger"-Fahrgast - welch unnötige und unsinnige Klassifizierung in einem Dienstleistungsbereich - nur zwischen zwei exakt definierten Punkten zu verkehren hat und dies von Dir so festgelegt werden darf.
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Beitrag von GSIISp64b »

Woodpeckar @ 20 May 2011, 18:47 hat geschrieben: Ich hege Zweifel, dass der "Anfänger"-Fahrgast - welch unnötige und unsinnige Klassifizierung in einem Dienstleistungsbereich - nur zwischen zwei exakt definierten Punkten zu verkehren hat und dies von Dir so festgelegt werden darf.
Eine Festlegung der Berechtigungen juristisch zu definierender Fahrgastklassen wurde vom Delinquenten zu keinem Zeitpunkt angestrebt.

Ich habe lediglich festgestellt, dass der Gelegenheitsfahrgast in den meisten Fällen keine allzu exotischen Sachen brauchen wird. Das ist schlicht eine Feststellung aus meiner Beobachtung heraus.
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Beitrag von Rohrbacher »

GSIISp64b @ 20 May 2011, 18:23 hat geschrieben:Also ich weiß ja nicht, was DU in der Fahrschule gelernt hast. Ich habe da gelernt, wie man Auto fährt.
Wie man ein Auto fährt lernt man glaub' ich nur bei Walter Röhrl oder so jemandem... In der Fahrschule lernt man nur wie man ein Auto einigermaßen auf der Straße hält. Wirkliche Gefahrensituationen werden einem da kaum beigebracht, uns haben sie nichtmal Bremsen ohne ABS gezeigt, obwohl damals noch lange nicht jedes Auto hatte, grad die typischen Anfängerautos! Fahren im Winter hab ich auch nicht gelernt, bei mir war halt grad Sommer als ich den Schein gemacht hab.

Aber trotzdem, der Vergleich von GSIISp64b ist nicht gaaaaaanz falsch. Der Betrieb eines Autos erfordert viel Wissen, das man sich auch noch lange nach der Fahrschule erstmal aneignen muss, was die meisten Leute scheinbar auch tun. Autofahren ist alles andere als selbsterklärend. Kein Handy, keine Waschmaschine, keine "Payback-Karte" funktioniert zufriedenstellend ohne dass man sich vorher kurz damit auseinandersetzt und Funktionsweisen, Preise und was auch immer begreift. Einge scheinen aber dennoch der Ansicht zu sein, Bahnfahren müsse total idiotensicher sein. Für manche ist es ja schon zu viel, wenn sie rausfinden müssen, auf welchem Gleis ein Zug fährt, weil sie scheinbar erwarten, wenn sie daherkommen, müsse jemand kommen und es ihnen sagen.^^ Das heißt nicht, dass man nicht anstreben sollte, Bahnfahren für den Kunden immer einfacher und komfortabler zu machen, auch heißt es nicht, dass es kein Verkaufspersonal mehr geben soll, im Gegenteil, aber manche Leute plärren lieber "MVV ist scheiße" weil sie zu faul sind, sich mal fünf Minuten damit zu beschäftigen, wie's funktioniert. Dazu muss man heute im digitalen Googlezeitalter nichtmal das Haus verlassen und findet meistens super aufbereitete Informationen vor und kann sich inkl. Fußweg, benötigter Tickets fast alles auf einen Blick anzeigen lassen, sogar unterwegs, wenn man kapiert hat wie sein Smartphone funktioniert...

Andererseits gibt's immer noch einige Hürden und Probleme, auf die man erstmal kommen muss. Beispielsweise so banale Dinge wie die Funktion "nur Nahverkehr". Angenommen man hat die Bayernticket-Werbung im Radio gehört und will das jetzt mal ausprobieren. Will ich z.B. von München nach Nürnberg fahren, spukt mir das RIS erstmal nur ICE-Verbindungen aus und man könnte auf den ersten Blick glauben, es gebe keine RE-Verbindung. Manchmal braucht's auch ein gewisses Insiderwissen bei Umsteigeverbindungen, denn zwischen München Hbf, Gleis 24 und 25 braucht man keine 10 Minuten zum Umsteigen, das RIS ist dann nicht intelligent genug um festzustellen, dass der dort fünf Minuten nach Ankunft abfahrende Anschlusszug gut erreichbar ist und gibt stattdessen einen Aufenthalt von 65 Minuten an. Jetzt mal als Beispiel.
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Beitrag von Fichtenmoped »

Oh Mann, was habe ich nur angerichtet mit der Verlinkung des Blog-Artikels... :unsure:

Mein Senf:
Es IST schwierig, die Automaten zu bedienen oder das Tarifsystem der DB zu überschauen!
Beispiel Freising- Dresden... Man bekommt fast immer die Verbindung via Regensburg- Hof - Chemnitz ausgespuckt! Da aber zw. Nürnberg - Hof - Dresden der 612er sein Unwesen treibt ist diese Verbindung für mich indiskutabel!
Also Zwischenhalt Nr.1 München... Fahrt wird zu 85% über Nürnberg via Hof geleitet - keine Verbesserung...
Zwischenhalt Nr.2 Leipzig: Die Verbindung bringt mir einen ICE nach Berlin und ich darf alternierend in Naumburg oder Leipzig umsteigen...
Zwischenhalt Nr.3 Fulda: Je nach gewählter Verbindung bis zu 44Minuten Aufenthalt in Fulda! Allerdings (wird nicht angezeigt) mit einem Zug später in Freising losfahren, einen (eigentlich zwei) ICE später in München später fahren und käme trotzdem noch pünktlich in Fulda an...

Dazu kommen noch X-verschiedene Preisgestaltungen von Nahverkehrstarifen über Sparpreise aller Art hin zum Normalpreis... Und da soll sich jemand auskennen, der nur aller Jubeljahre mal Bahn fährt?
Der nimmt die günstigste und schnellste angebotene Verbindung - und sitzt in einem unbequemen Fahrzeug, was häufig Verspätungen hat.
Ende vom Lied? Ein Bahnkunde mehr der über die unbequeme, unpünktliche und teure Bahn schimpft.

Einmal wollte ich einen Sparpreis an so einem vielgelobten Automaten buchen (Internetbuchung stand mangels BahnCard und mangels Kreditkarte nicht zur Verfügung) - nur wurde der am Automaten in der Konstellation die ich haben wollte nicht angeboten! Bin Dan in den Servicepoint gefahren und habe am Schalter gebucht...
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Beitrag von Flo_K »

Jemand der seine Fahrtstrecken nach dem Einsatz der 612er richtet kennt sich aber in der Regel dann doch zumindest mit der Automatentechnik aus ;)
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Beitrag von GSIISp64b »

Äh. Welchen Gelegenheitsfahrgast interessiert, ob ein 612 fährt? Ein normaler Fahrgast möchte auf dem schnellsten Weg ankommen - und das IST im gesuchten Fall eben die Route Hof - Chemnitz!

Abgesehen davon ist der "Via"-Button doch wirklich auffindbar. Und wenn man schon irgendwelche Freak-Sonderwünsche (igitt, ein 612) hat, sollte man doch bitte schön selbst in der Lage sein, die einzugeben, und damit nicht noch Mitarbeiter nerven.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
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Beitrag von Flo_K »

GSIISp64b @ 20 May 2011, 21:16 hat geschrieben: ... und damit nicht noch Mitarbeiter nerven.
Da wären wir wieder beim Stichwort "Dienstleistungsunternehmen".... Und damit werde zumindest ich mich jetzt aus dieser sinnlosen Diskussion verabschieden <_<
GSIISp64b
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Beitrag von GSIISp64b »

Flo_K @ 20 May 2011, 21:18 hat geschrieben: Da wären wir wieder beim Stichwort "Dienstleistungsunternehmen".... Und damit werde zumindest ich mich jetzt aus dieser sinnlosen Diskussion verabschieden <_<
Ein Hinweis, gerade an dich: Für Dienstleistungen (einschließlich dem dazugehörigen Service) bezahlt man.

Diejenigen, die hier Zubs überall und so fordern, mögen doch auch mal in Betracht ziehen, dass das auch wieder die Fahrpreise erhöht.

Und da sage _ich_ ganz klar: Ich halte das nicht in dem Umfang wie von vielen hier gefordert für sinnvoll und gerechtfertigt.
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Beitrag von Fichtenmoped »

GSIISp64b @ 20 May 2011, 21:16 hat geschrieben: Äh. Welchen Gelegenheitsfahrgast interessiert, ob ein 612 fährt? Ein normaler Fahrgast möchte auf dem schnellsten Weg ankommen - und das IST im gesuchten Fall eben die Route Hof - Chemnitz!

Abgesehen davon ist der "Via"-Button doch wirklich auffindbar. Und wenn man schon irgendwelche Freak-Sonderwünsche (igitt, ein 612) hat, sollte man doch bitte schön selbst in der Lage sein, die einzugeben, und damit nicht noch Mitarbeiter nerven.
Meine Frau zum Beispiel? Für sie war der 612er DAS Totschlagargument um nicht mehr mit dem Zug fahren zu müssen! Hat ne ganze Menge Überzeugungskraft gekostet...
Das Problem ist im Endeffekt, dass einige meiner Bekannten (Nein, keine Freaks!) den 612er kennen - und versuchen zu meiden... Und solange die Möglichkeit den 612er zu umgehen nicht bekannt war wurde (eben aus oben geschilderten Gründen) die Bahn gemieden wie die Pest. Dazu kommt noch die -sagen wir mal eigenwillige und nicht gerade intuitive - Bedienung der Automaten!

Ist mir vor einigen Jahren selbst passiert: Ich hatte in Freising ein Autounfall, mein Vehikel war nicht mehr Fahrbereit... Nur war es leider abends um 23:00... Bin zum Bahnhof gekommen und wollte eine Fahrkarte lösen, hatte aber nicht genug Kleingeld in der Tasche aber meine EC-Karte einstecken.
Und schon stand ich vor einigen Problemen:
1.) der (letzte) Zug fährt in wenigen Minuten
2.) der nächste Geld-Automat war zu weit weg um rechtzeitig am Bahnsteig zu sein
3.) der MVV-Automat nahm keine EC-Karte
4.) der DB-Automat, der EC-Karten akzeptiert, gibt keine Fahrscheine aus (Freising-München) da es MVV-Gebiet ist

Also wird man in dem Fall Schwarzfahrer wieder Willen... Inzwischen hat sich einiges geändert (DB-Automaten verkaufen auch MVV-Fahrscheine), aber die verschwurbelte Bedienung der DB-Automaten hat sich nicht geändert! (Wie gesagt, lasst mal einen beliebigen Mitbürger einen Sparpreis an einem Automaten lösen, den es im Internet gibt.)
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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