Überqueren von Gleisen

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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Systemfehler
Kaiser
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Beitrag von Systemfehler »

Electrification @ 21 Jun 2011, 17:30 hat geschrieben:Also ich kenne kein EVU dass ihre Rufbereitschaft als Notfallmanager bezeichnet. Wie das bei der BOB ist kann ich natürlich nicht sagen.
Korrekt müsste es ja heißen:
"Ich kenne kein EVU, das (besser: welches) seine Rufbereitschaft..."

SCNR... :D ein kleiner Seitenhieb an die ganzen "Wat mir so stinkt-Rechtschreibbeschwerer" ;)


Aber danke für deine Zustimmung, Electrification! :)
mapic
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Beitrag von mapic »

Natürlich sind die nicht gleichberechtigt.
Die verlinkte Broschüre spricht aber auch ganz eindeutig nur von konzerneigenen EVUs, die die sog. Notdienste zur Verfügung stellen. Wie andere EVUs diese Aufgabe nennen oder zu nennen haben, steht da nicht.
Es gibt dann eben den Notfallmanager vom Netz und den des privaten EVUs. Dass der vom Netz an der Unfallstelle mehr zu sagen hat, ist klar.

Die Bezeichnung "Notfallmanager" scheint wohl tatsächlich nicht allgemein für das Gesamtsystem "Eisenbahn" definiert zu sein. Den Eindruck bestätigen auch die Abschnitte aus der Broschüre. Da wird ja sogar ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das die Bezeichnungen im DB Konzern sind, und dass Fachberater privater EVUs unter dem Notfallmanager stehen. Der Ausdruck Notdienst oder ähnliches wird da im Zusammenhang mit den privaten gar nicht mehr verwendet. Anscheinend steht es den EVUs also frei, wie sie ihre eigenen Leute für diesen Fall benennen. Ansonsten wäre hier ja etwas vorgegeben.

In meinen 2 1/2 Jahren bei der BOB ist mir jedenfalls der Begriff "Notdienst" bisher noch nie untergekommen.

In Pressemitteilungen der BOB kann man übrigens häufig lesen "Notfallmanager von BOB und DB Netz waren nach kurzer Zeit vor Ort" (oder ähnlich)
Systemfehler
Kaiser
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Beitrag von Systemfehler »

Ich wiederhole:
Der Notfallmanager ist stets ein Mitarbeiter eines Eisenbahninfrastrukturunternehmens der DB AG

Und ja, was die Presse so (ab)schreibt, das ist ja was ganz anderes.
Bei Unfällen heißts in der Presse auch immer, dass die Verletzten von Rettungssanitätern versorgt wurden.
Dass der Rettungssanitäter allerdings nur der "Hiwi" vom Rettungsassistenten ist, der in Deutschland die höchste, nicht-ärztliche Qualifikation in der Notfallmedizin ist, scheint der Presse nicht bekannt zu sein bzw. wird der Einfachheit halber wohl weggelassen. So ist es wohl auch mit dem "Notfallmanager" der BOB.
mapic
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Beitrag von mapic »

Der Notfallmanager ist stets ein Mitarbeiter eines Eisenbahninfrastrukturunternehmens der DB AG
Diese Definition kann aber nicht für die gesamte Eisenbahn gelten, denn dann wäre der ja auch zuständig, wenn EVU und EIU privat sind.

Ich bin immer noch der Meinung, dass ein privates EVU seinen Mitarbeiter dort intern (!) nennen kann, wie es will.
An der Unfallstelle selbst treten die Notfallmanager der BOB übrigens selbstverständlich nicht mit dem Schriftzug "Notfallmanager" auf.

Und zwischen dem, was die Presse schreibt, und dem was ein Unternehmen für die Presse schreibt, besteht schon auch noch ein Unterschied. ;)


Aber mal zurück zum eigentlichen Thema:
Otterfing scheint mir irgendwie ein sehr gefährliches Pflaster zu sein. Das ist jetzt heute schon der vierte mir bekannte Fall dort innerhalb des letzten Jahres. :(
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Beitrag von S-Bahn 27 »

mapic @ 20 Jun 2011, 22:54 hat geschrieben: Pendelverkehr? Der betroffene Zug kam gegen 14:45 in München an, und fuhr dann um 15:10 wieder raus ins Oberland. Die Sperrung wurde um 15:24 aufgehoben.
Hm, als hätt ichs gestern schon gewusst.... :D
Heute fuhr die BOB ja wirklich Pendelverkehr zwischen Deisenhofen und München Hbf.
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Tegernseebahn
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Beitrag von Tegernseebahn »

mapic @ 21 Jun 2011, 19:44 hat geschrieben: Otterfing scheint mir irgendwie ein sehr gefährliches Pflaster zu sein. Das ist jetzt heute schon der vierte mir bekannte Fall dort innerhalb des letzten Jahres. :(
Mir wäre jetzt eigentlich nur der eine direkt am Bahnhof bekannt. Ich bin fast jeden Freitagabend am Bahnhof im Modellbahnclub. Würde ich in den paar Stunden für jeden Gleislatscher einen Euro bekommen, könnt ich mir fast das Arbeiten sparen. Ermahnungen nutzen da nichts.
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mvgmichael
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Beitrag von mvgmichael »

Tegernseebahn @ 21 Jun 2011, 21:18 hat geschrieben: Ermahnungen nutzen da nichts.
Leider nein! Das Problem ist, diejenigen entweder nicht erwischt werden von der Polizei oder wenn der Zug die erwischt ist es zu spät für ne Strafe.

[Auch kapieren manche immer noch nicht, dass betteln am Bahnhof verboten ist. Da hilft es auch manchmal nix, wenn man nen DB-Rucksack, Lokführertasche oder sonstiges hat. (besonders bei IC2020 ab Frankfurt um 23:24)]
mapic
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Beitrag von mapic »

Tegernseebahn @ 21 Jun 2011, 21:18 hat geschrieben: Mir wäre jetzt eigentlich nur der eine direkt am Bahnhof bekannt.
Es kommen ja zum Glück in der Regel nur die Unfälle in die Medien, und nicht die Fälle wo es die Absicht der betreffenden Person war. Heute scheint es ja auch wieder letzteres gewesen zu sein.
Übrigens muss ich mich korrigieren, es wären damit im letzten Jahr drei mir bekannte Fälle in Otterfing, der vierte war "nur" ein Versuch, der hat kurz vor dem Zug doch noch einen Rückzieher gemacht, die Strecke war aber über mehrere Stunden gesperrt, bis man den endlich gefunden hat.
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frizzos
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Beitrag von frizzos »

120 137-5 @ 21 Jun 2011, 21:24 hat geschrieben:Otterfing scheint mir irgendwie ein sehr gefährliches Pflaster zu sein. Das ist jetzt heute schon der vierte mir bekannte Fall dort innerhalb des letzten Jahres.
Sorry, aber Otterfing ist natürlich auch ein Musterbeispiel dafür, dass man sich Gedanken über einen zweiten sicheren Bahnsteigzugang machen sollte. Der sichere Weg durch die Unterführung erfordert mehr als 200m Umweg. Da wundern mich die Gleislatscher nicht. Auch an anderen Haltepunkten sind die Umwege teilweise beträchtlich und fordern Personenunfälle fast schon heraus. Außerdem kann man durch kürzere Zugangswege auch die Attraktivität des ÖV steigern.
Ich will mich hier nicht auf die Seite der "Opfer" stellen, aber wir sollten auch nicht vergesse, dass es nunmal menschlich ist, scheinbar bequemere Wege zu nutzen. Die beiden Unfälle könnten auch ein Startsignal für neue Zugänge sein, dann wären die letzten 2 wenigstens nicht umsonst gestorben.
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Beitrag von mapic »

Also das Zitat stammt aber von mir, da hast du irgendwas falsch gemacht beim zitieren....

Mit den von mir genannten Fällen sind übrigens ausschließlich Suizide gemeint, das war ja heute anscheinend auch der Fall, sonst hätte man schon in der Presse irgendwas davon gehört.

Unbeabsichtigte Unfälle, so wie gestern in Sauerlach, sind mir persönlich übrigens in Otterfing bisher nicht bekannt.
christian85
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Beitrag von christian85 »

Sorry, aber Otterfing ist natürlich auch ein Musterbeispiel dafür, dass man sich Gedanken über einen zweiten sicheren Bahnsteigzugang machen sollte. Der sichere Weg durch die Unterführung erfordert mehr als 200m Umweg. Da wundern mich die Gleislatscher nicht. Auch an anderen Haltepunkten sind die Umwege teilweise beträchtlich und fordern Personenunfälle fast schon heraus. Außerdem kann man durch kürzere Zugangswege auch die Attraktivität des ÖV steigern.
Ich frag mich ganz allgemein, wenn man Gleislatscher (also Unfälle, nicht Suizide) vorbeugend verhindern will, wieso man nicht Zäune oder andere Barrieren in der Mitte zwischen den Gleisen aufbaut.
mapic
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Beitrag von mapic »

Genau das habe ich mich auch schon gefragt. Im Ausland ist das ja teilweise eine übliche Vorgehensweise.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

christian85 @ 23 Jun 2011, 12:41 hat geschrieben:Ich frag mich ganz allgemein, wenn man Gleislatscher (also Unfälle, nicht Suizide) vorbeugend verhindern will, wieso man nicht Zäune oder andere Barrieren in der Mitte zwischen den Gleisen aufbaut.
Am besten so ;) O.k., da ist die Stromschiene noch eine zusätzliche Gefahr.

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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Das wird lustig wenn man auf freier Strecke mal raus muss und man bei einigen Wunderfahrzeugen nur noch die Tür links vorne auf bekommt, ohne die anderen freigeben zu müssen.
MisterH
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Beitrag von MisterH »

christian85 @ 23 Jun 2011, 12:41 hat geschrieben: Ich frag mich ganz allgemein, wenn man Gleislatscher (also Unfälle, nicht Suizide) vorbeugend verhindern will, wieso man nicht Zäune oder andere Barrieren in der Mitte zwischen den Gleisen aufbaut.
Naja, was macht dann der Rettungsdienst, wenn er dooferweise von der falschen Seite her kommt???

Sorry, aber warum muss die Bahn immer handeln??? Warum müssen inzwischen auf Bahnsteigen Durchsagen erfolgen, bevor ein Zug durchfährt???
Mir wurde damals von meinen Eltern beigebracht, dass die weiße Linie kein Kunstwerk ist, sondern einen Sinn hat. Ebenso hätte ich mich auf was einstellen können, wenn ich im Gleis rumgelaufen, auf Wagen geklettert ö.ä. wäre.

Sorry, aber die Bahn ist nicht der Babysitter für die, anscheinend immer dümmer werdende, Menschheit.

Bei einer Autobahn braucht man doch auch keine 5m hohe Mauer zwischen den Fahrtrichtungen.
uferlos
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Beitrag von uferlos »

Martin H. @ 23 Jun 2011, 17:24 hat geschrieben: Das wird lustig wenn man auf freier Strecke mal raus muss und man bei einigen Wunderfahrzeugen nur noch die Tür links vorne auf bekommt, ohne die anderen freigeben zu müssen.
642? :) da musste zum BÜ sichern auf ner zweigleisigen strecke erstmal das gegengleis aus UVV sperren lassen :)
mfg Daniel
christian85
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Beitrag von christian85 »

Naja, was macht dann der Rettungsdienst, wenn er dooferweise von der falschen Seite her kommt???
Ich meinte nur an Bahnhöfen/Haltepunkten, und auch dort kann man noch Türen/Tore einbauen, wenn das auf dieser kurzen Länge nötig ist.
Für normale Streckenabschnitte außenrum Einzäunung (wie z. B. bei der U-Bahn). Ich bin manchmal echt entsetzt, wie "offen" das ganze Bahngelände ist. Selbst auf den Südring oder in der Nähe von Laim/Hirschgarten gibt es keine (richtige, z. T. gar keine) Absperrung zu den Gleisen...
Warum die Bahn das machen soll? Schon weil die resultierenden Sperrungen (PU, Personen im Gleisbereich) den Bahnbetrieb deutlich behindern. Bei der U6-Nord z. B. hab ich nie von solchen Problemen gehört.
MisterH
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Beitrag von MisterH »

Naja, weißt du, was es kosten würde, wenn die Bahn alle Strecken einzäunen würde???
Du musst bedenken, dass es bei der U-Bahn nur ein paar Kilometer sind, alleine im S-Bahn-Netz wären es rund 442km.

Dazu kommt, dass viele Leute ja auch abseits von Bahnsteigen über oder im Gleis laufen. Und wenn man Tore einbauen würde, bräuchten diese wieder irgend einen Schlüssel, den man nicht so leicht bekommt, weil ein Vierkant kein wirklicher Schutz ist.

EDIT: Sorry, aber ich bleib dabei, dass es JEDEM Menschen klar sein sollte, dass der Gleisbereich gefährlich ist und dadurch tabu ist.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Wenn man es so machen würde, dann aber auf jeden Fall Schiebetüren, sonst kracht der nächste Zug noch in die offene Tür.
christian85
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Beitrag von christian85 »

Gut, man könnte sich halt mal anschauen, wo sind Unfallschwerpunkte, wo passiert häufiger mal was, wo gibt es Streckensperrungen wegen Kindern im Gleis, wo hat man schnell durchfahrenden RE/RB/Güterverkehr (was manchen Gleislatschern evtl. gar nicht richtig bewusst ist). Und dann eben gezielt kritische Bereiche absichern. (Und manchmal wären Unterführungen als Querungsmöglichkeit/bessere Bahnsteigzugänge auch hilfreich)
MisterH
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Beitrag von MisterH »

Naja, ansich mag es eine schöne Idee sein, aber was machst z.B. mit Bahnübergängen. Musst nur mal schaun, wie viele am Tag z.B. in Hohenbrunn übers Gleis zum / vom Bahnsteig wandern. Und da würde ein Zaun nicht viel Helfen, weil gleich ein Bahnübergang kommt, den man schwer einzäunen kann.

Dazu zeigt es sich, dass auch Zäune nichts helfen. Auf der S6 Tutzing gibt es ein paar Bahnsteige mit Zäunen zur Straße. Dort werden die Zäune aber jedes mal, wenn sie wieder erneuert werden beschädigt, sodass sie sinnlos sind, weil doch wieder ein durchkommen ist.

Die Leute machen das zum Großteil bewusst und scheinen Beratungsresistent zu sein. Ich würde da bei den Kleinen anfangen, indem man das Thema schon in der Schule drann nimmt und alle paar Jahre wiederholt. Und es ruhig auch Fotos von Unfällen verwendet werden, natürlich altersgermäß.
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Fahrgast
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Beitrag von Fahrgast »

Schulungen aber bitte dann nicht nur für den Nachwuchs, sondern auch bei denen, die eigentlich gute Vorbilder sein sollten!

Selbst gesehen, vor ein paar Jahren: ein Nahverkehrstriebwagen fährt auf Gleis 5 ein. Hat planmäßig 10 min. Aufenthalt. Der Tf steigt aus, geht (nein, klettert) über die Gleise zum Kiosk an Gleis 1, kauft sich ein Eis, und steigt wieder zurück zu seinem Zug; und das ganze exakt 20 m neben der vorhandenen Unterführung. Die Benutzung dieser wäre wahrscheinklich uncool gewesen (während der 10 Min. kommen und fahren übrigens Anschluss-Züge auf den Gleisen 2, 3 und 4!

Und jetzt sagt nicht, dass der Tf das darf, weil er ja bei der Bahn ist.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Nö, sage ich nicht. Das Betreten des Gleisbereiches ist nur zulässig, wenn es zur Ausführung eines Arbeitsauftrages notwendig ist. Jetzt könnte man noch sagen, dass das Eis zur Abkühlung im Rahmen des Arbeitsauftrages war.....
Bahnhofsvorstand
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Beitrag von Bahnhofsvorstand »

Hallo,

und ich habe mal beobachtet, wie an einem Bahnhof der Strecke Salzburg - Rosenheim zwei Schleierfahnder (man kennt ja seine "Pappenheimer") über die 2 Bahngleise der Hauptstrecke geklettert sind.

Diesen Herren war es wohl zu weit, die Bahnunterführung zu benützen. Zeit dazu von der Ankunft des Zuges aus Salzburg zur Abfahrt des Zuges nach Salzburg wäre dafür schon gewesen. Und ein besonderes "Fahndungs- oder Nacheilbedürfnis" hat insoweit auch nicht bestanden.

Wirklich ein großartiges Vorbild, was diese "Gesetzeshüter in Zivil" da abgegeben haben.

Gruß
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christian85
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Beitrag von christian85 »

Naja, ansich mag es eine schöne Idee sein, aber was machst z.B. mit Bahnübergängen. Musst nur mal schaun, wie viele am Tag z.B. in Hohenbrunn übers Gleis zum / vom Bahnsteig wandern. Und da würde ein Zaun nicht viel Helfen, weil gleich ein Bahnübergang kommt, den man schwer einzäunen kann.

Dazu zeigt es sich, dass auch Zäune nichts helfen. Auf der S6 Tutzing gibt es ein paar Bahnsteige mit Zäunen zur Straße. Dort werden die Zäune aber jedes mal, wenn sie wieder erneuert werden beschädigt, sodass sie sinnlos sind, weil doch wieder ein durchkommen ist.
2 Dinge: Einerseits fände ich es sinnvoll, an beiden Seiten der Bahnsteige legale Zugänge hinzubauen, dann würden sicher viel weniger über die Gleise zum Bahnsteig laufen. Wenn Zäune immer wieder beschädigt werden, so braucht man eben massivere Barrieren (Betonwände oder so), die man nicht so einfach beschädigen kann)
Ich denke, dort, wo die Bahnstrecke so richtig "abgetrennt" vom Rest ist (z. B. Dachau, Olching), da gibt es (wohl?) auch keine Gleislatscher mehr.
mapic
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Beitrag von mapic »

Es gibt auch durchaus Zäune, die sich nicht so einfach eintreten lassen...

Mir ist z.B. auch eine Stelle bekannt, wo regelmäßig der ganze Oberbau neu befestigt werden muss, weil durch die Gleislatscher immer der ganze Schotter die Böschung runtergetreten wird. Dort wurden sogar schon extra Stützwände am Schotterbett eingebaut, um den Schotter oben zu halten. Da man diese jetzt nicht mehr so gut überqueren kann, haben sich die Trampelpfade eben rechts und links davon neu gebildet, mit dem selben Ergebnis, dass dort der Schotter wieder abhaut. Das alles kostet schließlich auch Geld. Da müsste sich doch langfristig ein vernünftiger Zaun über den betreffenden Bereich eigentlich lohnen.
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Beitrag von Auer Trambahner »

Dann kommen wieder irgendwelche Dorfschulzen und fangen mit der Optik und die Gegend wird verschandelt an.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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Beitrag von DumbShitAward »

mapic @ 24 Jun 2011, 18:15 hat geschrieben: Es gibt auch durchaus Zäune, die sich nicht so einfach eintreten lassen...

Mir ist z.B. auch eine Stelle bekannt, wo regelmäßig der ganze Oberbau neu befestigt werden muss, weil durch die Gleislatscher immer der ganze Schotter die Böschung runtergetreten wird. Dort wurden sogar schon extra Stützwände am Schotterbett eingebaut, um den Schotter oben zu halten. Da man diese jetzt nicht mehr so gut überqueren kann, haben sich die Trampelpfade eben rechts und links davon neu gebildet, mit dem selben Ergebnis, dass dort der Schotter wieder abhaut. Das alles kostet schließlich auch Geld. Da müsste sich doch langfristig ein vernünftiger Zaun über den betreffenden Bereich eigentlich lohnen.
Da stellt sich aber dann die Frage, ob es nicht mittelfristig sinnvoll wäre, dort einen offiziellen Überweg (Brücke, Unterführung, usw.) einzurichten, anscheinend besteht ja erheblich Bedarf.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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rockstar84
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Beitrag von rockstar84 »

mapic @ 24 Jun 2011, 18:15 hat geschrieben: Es gibt auch durchaus Zäune, die sich nicht so einfach eintreten lassen...
Ja, z.B. feuerverzinkte Stahlgitterzäune. Die sind seht stabil. Die kriegt man nicht so leicht kaputt. Benutzt die Stadt hier sehr viel, aber auch die Bahn zur sicherung auf dem Bahndamm auf dem neben den Gleisen ein Fuß-/Radweg verläuft...
Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
Das Schiff ist in Besitz der Schiffahrt und Inselbahn Wangerooge, welche eine Tochtergesellschaft von DB AutoZug ist, welche eine Tochter von DB Fernverkehr ist.
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Beitrag von mapic »

DumbShitAward @ 24 Jun 2011, 19:26 hat geschrieben: Da stellt sich aber dann die Frage, ob es nicht mittelfristig sinnvoll wäre, dort einen offiziellen Überweg (Brücke, Unterführung, usw.) einzurichten, anscheinend besteht ja erheblich Bedarf.
Naja, schätzungsweise 150 Meter daneben befindet sich ein BÜ mit Halbschranken. Damit sollte der Bedarf eigentlich gedeckt sein. Leider sehen es halt einige Leute nicht ein, diesen extremen Umweg in Kauf zu nehmen.
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