BÜ mit Schlüssel?

Rund um die Technik der Bahn
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S-Bahn Rostock
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Beitrag von S-Bahn Rostock »

Apropo Bahnübergänge, bei uns gibt es mehre Bahnübergänge wo der Tf aussteigen muss und mit einem Schlüssel den Bahnübergang absichern muss.
(Zahlen zu der Skizze unten:)
1. Anhalten, austeigen, Schlüssel in Kasten stecken und drehen, Schrnaken fahren runter, einsteigen, aunfahren.

2. Über BÜ fahren

3. Wieder anhalten, schlüssel in zweiten kasten reinstecken und drehen, schranken fahren wieder hoch, einsteigen, anfahren und weiterfahren.
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Flok
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Beitrag von Flok »

Hast du das wirklich so beobachtet? Die meisten Bü´s kann man nämlich "schlüsseln". Aber das geschieht nur im Störfall, wenn der Bü nicht von selber zu geht. Da bekommt der Tf dann einen Befehl (bei fernüberwachten Bü´s), oder er bekommt den offenen Bü durch das Signal Bü 0 signalisiert.
Die Bü´s gehen nach dem Überfahren von selber wieder auf. Der andere Kasten dient zum schlüsseln in der Gegenrichtung.
S-Bahn Rostock
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Beitrag von S-Bahn Rostock »

nein, eine BÜ in dem dorf meiner Schule. SANITZ. Allerdings hatte es eine kleine abwandlung. es war ein zweigbahnhof und der zug der nicht über die BÜ fährt sondern erst hält lässt die schranken für den gegenzug runter und wenn er da ist fährt der frühere ab und der andere der im Bahnof steht fährt dann wieder die BÜ hoch. Wenn es einen gegenzug gibt. Ansonsten muss er vorher anhalten.
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Flok
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Beitrag von Flok »

Das hört sich aber sehr nach einem normalen, vom Fdl bedienten Bü an...
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Beitrag von S-Bahn Rostock »

Die sind abgezogen worden vor drei Monaten. Seitdem macht das der Tf. Und seitdem haben wir in den 642ern auch Fahrkartenautomaten
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

Ich bin vor Jahren (1998 müsste das gewesen sein) mal mit einem IR von Osnabrück nach Hannover gefahren, da musste der Tf auch an fast jedem Bahnübergang aussteigen und händisch runterlassen, das hat insgesamt zu einer massiven Verspätung geführt. Ich gehe mal stark davon aus, dass es sich damals um eine Störung gehandelt hat.
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Br151
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Beitrag von Br151 »

Wollte kein neues Thema eröffnen und die Frage passt zum BÜ thema.

*****

Weiß einer von euch was ein RÜ ist.

In der 408 stand dort BÜ / RÜ

Danke schonmal
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Mal ins blaue reingeraten: Reisendenüberweg? Also "Bahnübergang" damit die Reisenden übers Gleis zum Bahnsteig kommen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Reisendenüberweg oder vielleicht noch Rangierweg.
Reisendenüberweg sind die Bohlenwege über´s Gleis bei fehlender Über- oder Unterführung.
In gewissen Dingen werden die gleich/ähnlich wie BÜs behandelt, eigentlich ist es ja auch das Gleiche.
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Beitrag von Alex101 »

[Klugscheißmodus]
Der wohl gemeinte "Reisendenüberweg" heißt übrigens offiziell "Reisendenübergang", oder wer es gerne sperrig hat: "Höhengleicher Übergang für Reisende". ;)
[/Klugscheißmodus]
Siehe auch KoRil 408.1491.
189 100-1
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Beitrag von 189 100-1 »

Die 408.01-09 hat auch ein Abkürzungsverzeichnis, in welches der RÜ = Reisendenübergang seit der Bekanntgabe 8 mit aufgenommen wurde.
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Br151
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Beitrag von Br151 »

189 100-1 @ 9 Jun 2011, 21:43 hat geschrieben: Die 408.01-09 hat auch ein Abkürzungsverzeichnis, in welches der RÜ = Reisendenübergang seit der Bekanntgabe 8 mit aufgenommen wurde.
Danke für den Hinweis




Danke an alle :)
tobster
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Beitrag von tobster »

Da es hier im weitesten Sinne reinpasst, stell ich meine Frage mal hier:
War heut morgen im DIEX unterwegs, bis Moosburg ziemlich pünktlich, da dann mit scharfer Bremsung stehengeblieben paar Minuten lang (obwohl der Zub behauptet hat der Zug hält net in Moosburg :D was er ja planmäßig auch nicht tut), und dann gings bis Landshut in Stop-and-Go weiter, an jedem einzelnen Bahnübergang stehengeblieben und dann mit Schrittgeschwindigkeit weiter. Die Bahnübergängen waren alle zu bzw. rotes Licht an, die Schlangen davor kamen mir teils recht lang vor. Hat übrigens +22 gebracht in Landshut.
War das dann fahren auf Sicht, weil das Stellwerk nicht sicher bestätigen konnte, dass der Bahnübergang geschlossen ist? Was kann denn da so kaputt gehn, dass alle Bahnübergänge auf ein Mal spinnen? War dann in einem Stellwerk die komplette Bahnübergangssteuerung ausgefallen?

P.S.: Ich hoffe meine laienhaften Erklärungsversuche sind nicht allzu naiv und falsch.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Kurzer Post vorm zu Bett gehen aus dem Bett heraus.

Nein, kein Fahren auf Sicht, nur Halt vor BÜ, Weiterfahrt nach Sicherung, und das mit Befehl. Wenn es an allen BÜ war dann ist eher was im Stellwerk oder der Leitung dahin defekt, ansonsten kann es nahezu alles sein, wenn der BÜ eine Störung meldet. Dass tatsächlich bei einer Fahrt auf Befehl die Schranken oben sind, ist sehr selten.
Ist denn auch jemand ausgestiegen bzw. hat der 440 seine "Pfeife" benutzt?

Aber da scheint gestern der Wurm drinnen gewesen sein, in Neufahrn Niederbayern sind wir gestern erstmals an dem Blocksignal aus Richtung Regensburg gestanden, dort hatte sich eine Schranke nicht geschlossen, jedenfalls wurde das angezeigt.
Fahrstraße aufgelöst, Schranken gingen auf, alle Autos drüber, Schranken zu und Ks1, bei weiterem Misserfolg hätte es einen Befehl gegeben.
tobster
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Beitrag von tobster »

Martin H. @ 5 Sep 2011, 23:07 hat geschrieben: Ist denn auch jemand ausgestiegen bzw. hat der 440 seine "Pfeife" benutzt?
Nein, Zub und Triebfahrzeugführer sind im Zug geblieben, gepfiffen wurde auch nicht.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

tobster @ 5 Sep 2011, 21:26 hat geschrieben: bis Moosburg ziemlich pünktlich, da dann mit scharfer Bremsung stehengeblieben paar Minuten lang
Könnte ggf. Schnellbremsung gewesen sein entweder wegen Haltfall des Hauptsignals weil BÜ-Überwachung weggefallen oder wegen Nothaltauftrag per Funk aus selbem Grund.
Die Bahnübergängen waren alle zu bzw. rotes Licht an, die Schlangen davor kamen mir teils recht lang vor. Hat übrigens +22 gebracht in Landshut.
War das dann fahren auf Sicht, weil das Stellwerk nicht sicher bestätigen konnte, dass der Bahnübergang geschlossen ist? Was kann denn da so kaputt gehn, dass alle Bahnübergänge auf ein Mal spinnen?
Könnte theoretisch auch ne BÜ-Kette gewesen sein, wo durch das Anhalten vor dem einen BÜ zum sichern auch jeweils der nächste BÜ gesichert werden muss wegen Zeitüberschreitung - wie viele und geschätzt in welchem Abstand zueinander war das denn?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Systemfehler
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Beitrag von Systemfehler »

tobster @ 5 Sep 2011, 21:26 hat geschrieben: War heut morgen im DIEX unterwegs, bis Moosburg ziemlich pünktlich, da dann mit scharfer Bremsung stehengeblieben paar Minuten lang
Könnte möglichweise ein Nothaltauftrag gewesen sein...
Je nach BÜ-Technik muss der Fdl alle auf den Bü zulaufenden Züge damit stellen, wenn der Bü plötzlich das Spinnen anfängt.

Wie lang seid ihr vor den Bü stehen geblieben? Längere Zeit, 2-3min, oder nur kurz, und dann gleich weiter gefahren?
Also hats an jedem Bü nen Befehl gegeben, oder nur bei dem ersten langen Stop in Moosburg?

Wie gesagt, alles nur Spekulationen, aber klingt ziemlich danach...
tobster
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Beitrag von tobster »

Boris Merath @ 5 Sep 2011, 23:36 hat geschrieben: Könnte theoretisch auch ne BÜ-Kette gewesen sein, wo durch das Anhalten vor dem einen BÜ zum sichern auch jeweils der nächste BÜ gesichert werden muss wegen Zeitüberschreitung - wie viele und geschätzt in welchem Abstand zueinander war das denn?
Der ist an jedem einzelnen BÜ zwischen Moosburg und Landshut stehengeblieben.
(Deswegen hatt ichs auch hier reingeschrieben, dass mal ein BÜ ausfällt und man ein Mal anhält hätt mich jetzt net so verwundert, aber gleich so viele am Stück fand ich doch überraschend)
Systemfehler @ 5 Sep 2011, 23:50 hat geschrieben:Wie lang seid ihr vor den Bü stehen geblieben? Längere Zeit, 2-3min, oder nur kurz, und dann gleich weiter gefahren?
Also hats an jedem Bü nen Befehl gegeben, oder nur bei dem ersten langen Stop in Moosburg?
Die Stops vor den einzelnen Bahnübergängen waren nur ganz kurz. Hat sich so angefühlt nach "ich bleibe kurz stehen bis ich den Bahnübergang gut überblicken kann und sicher bin, dass ich vorbeifahren kann"
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Beitrag von drehgestell »

tobster @ 6 Sep 2011, 00:05 hat geschrieben:Der ist an jedem einzelnen BÜ zwischen Moosburg und Landshut stehengeblieben. (Deswegen hatt ichs auch hier reingeschrieben, dass mal ein BÜ ausfällt und man ein Mal anhält hätt mich jetzt net so verwundert, aber gleich so viele am Stück fand ich doch überraschend)
Wie hier schon erwähnt wurde, könnte eine BÜ-Kette gewesen sein (erkennbar an der Tafel über der aktuellen BÜ-Kilometrierung, in weiß "BÜ - BÜ" und der letzte ist dann ohne diese Kennzeichnung)... Streckenkundige vor! :P
MfG, drehgestell

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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

drehgestell @ 6 Sep 2011, 02:22 hat geschrieben: Wie hier schon erwähnt wurde, könnte eine BÜ-Kette gewesen sein (erkennbar an der Tafel über der aktuellen BÜ-Kilometrierung, in weiß "BÜ - BÜ" und der letzte ist dann ohne diese Kennzeichnung)... Streckenkundige vor! :P
Wenn das ganze wirklich von Moosburg bis Landshut war dürfte BÜ-Kette rausfallen - da ist noch ein Blocksignal dazwischen, die BÜ-Kette wird sich aber ja wohl eher nicht über die Länge von zwei Blockabschnitten erstrecken?
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Beitrag von drehgestell »

Boris Merath @ 6 Sep 2011, 02:25 hat geschrieben:Wenn das ganze wirklich von Moosburg bis Landshut war dürfte BÜ-Kette rausfallen - da ist noch ein Blocksignal dazwischen, die BÜ-Kette wird sich aber ja wohl eher nicht über die Länge von zwei Blockabschnitten erstrecken?
Das wäre in der Tat selten... in meinen Gefilden gibt es das nicht, aber hier dürften sich sicherlich einige (?) finden die dort kundig sind und besser Auskunft zu der gefragten spezifischen Situation geben können. ;)
MfG, drehgestell

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Beitrag von Martin H. »

Das ist eigentlich keine Kette, sind ja zwischen einigen BÜ doch lange Abstände, zwei Haltepunkte kommen auch noch dazu, kann aber heute Abend noch mal nachschauen, bin aber sicher, dass nicht alle eine Kette sind.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Also, vorhin.nachgesehen, zwischen Moosburg und Landshut an den Übergängen selbst ist immer die Tafel


XX,X

sowie ein Schild Automatik HET, ansonsten gibt es keinerlei BÜ-Signale, oder etwas anderes das als Lokführer auf eine Kette schließen lässt. Wie schon erwähnt, sind die Abstände zwischen den Übergängen teils sehr groß und nicht jeder hat ein deckendes Blocksignal, außer man geht davon aus, dass die auch mal paar Kilometer entfernt stehen können.
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drehgestell
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Beitrag von drehgestell »

Ui, dann war unter Nr. 8 bestimmt nicht mehr viel Luft - wenn denn überhaupt nur "1 Vordruck von 1" dafür gelangt hat! :P
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Beitrag von Systemfehler »

Wenn Nummer 8 nimmer ausreicht, dann darf man das auch in Nr. 11 reinschreiben.
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