Fenstertausch bei ET

Die Fahrzeuge der S-Bahn-Systeme
Smirne

Beitrag von Smirne »

@Christoph: Der Vollständigkeit halber sollte man erwähnen, dass es schon vor 1 1/2 Jahren Probleme mit den Scheiben gab.

Gruß,
Marcus
Churfürst August

Beitrag von Churfürst August »

Das Problem ist ja, daß der 423 im Gegensatz zum 420 keinen Rahmen im eigentlichen Sinne mehr hat. Der Kasten ist quasi selbsttragend, wie ein Auto. Und das scheint bei nem Eisenbahnfahrzeug wohl nicht der Weisheit letzter Schluß zu sein....
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jadefalcon
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Beitrag von jadefalcon »

Original von Marcus Boelt
PS: Gerüchten zufolge soll die LZB dann ausgebaut worden sein, als sie endlich funktionierte.

Wär das so was Neues? :D :P
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jadefalcon
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Beitrag von jadefalcon »

Da fällt mir gerade ein - weiß jemand, mit welcher Fertigungsrate die 423er und ihre Verwandten gebaut werden?
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Dol-Sbahn
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Beitrag von Dol-Sbahn »

Die Fensterscheiben rissen sich selbst ?

Echt wahr oder nicht ?

E C H T

Ich saß wie gewöhnlich in eine Stuhl neben das Scheibe, wenige Kundeschaft war in gesamte ET423-Kurzzug, nur das war normal wie immer.

Bei summende Geräusch, ET423 bewegte sich fort. Es kam eine witzige Geräusch, überquerte eine Weiche. Danach kam es eine Kurve, die durch Schwerkraft zu spüren.

Das Scheibe, wo ich saß, fing an zu witzige Risse, danach vergrößert sich die Risse. Die Risse hört sich dann auf zu verbreiten. Ich hatte es nicht mal berüht...

Nun denken die Fahrgäste, die nächste Station eingestiegen sind. Ich könnte zusehen, wie das Gesicht der Fahrgast war. Ich könnte vorstellen, wie der Fahrgast zuerst denken "Vandalismus" .

Fenster könnte sich selbst rissen oder durch material Fehler in ET423 ? Ich habe gespürt, dass bei irgendwie Metallvertausch "Vorne links, hinten rechts", der an Risse verantwortlich war.


Kann jemand mir erklären, wer die Risse verantwortlich war ?

Ich hätte gern hier darüber zu sprechen, aber niemand würde mir glauben...
Chefanwender
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Beitrag von Chefanwender »

Ist es vielleicht möglich, dass diese "Scheibenbrüche" nur bei der 2. Bauserie auftreten. In Stuttgart sind mir noch nie gesprungene Fenster / Oberlichter aufgefallen. Und in Plochingen ist ja nur die 1. Bauserie beheimatet.
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jadefalcon
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Beitrag von jadefalcon »

Wenn ich mich nicht irre, habe ich ein gesprungenes Oberlicht de facto an dem gegenwärtig nach Ffm abkommandierten 423 115 gesehen. Umgekehrt ist mir dies bei den Fahrzeugen der 2. Serie, die wir hier bereits haben, noch gar nicht aufgefallen. Ich will jetzt nicht ausschließen, dass diese Sprünge durch auf das Fahrzeug einwirkende Kräfte entstanden sein könnten, aber persönlich tippe ich immer noch eher auf Vandalismus - so nach dem Motto "was, das Oberlicht lässt sich nicht mehr öffnen? Denkste!" X(
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Das sind aber meisstens 2-3 Spruenge nur, die dafuer relativ gross, das wirkt auf mich eher weniger wie ein Schlag. Ich schaus mir bei Gelegenheit mal nochmal genau an.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Lula
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Beitrag von Lula »

Hallo zusammen,

ich habe gehört, dass bei einigen Zügen der ET 423 Serie eine Sanierung der Seitenfenster durchgeführt werden soll.
Kann evtl einer etwas dazu sagen.

Gruß

Lula
Guido
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Beitrag von Guido »

Lula @ 12 Oct 2004, 10:52 hat geschrieben: ich habe gehört, dass bei einigen Zügen der ET 423 Serie eine Sanierung der Seitenfenster durchgeführt werden soll.
Was verstehst Du unter "Sanierung"? Bei einigen Tfz werden kaputten Scheiben gegen neue getauscht, aber das ist ja nicht außergewöhnliches.
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
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Lula
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Beitrag von Lula »

Hi,

es gibt "Gerüchte", dass es zu Undichtigkeiten gekommen sein soll.

Lula
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

Lula @ 12 Oct 2004, 12:36 hat geschrieben: es gibt "Gerüchte", dass es zu Undichtigkeiten gekommen sein soll.
Wer gerüchtet denn da? Mir ist da bisher noch nix aufgefallen.
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Guido
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Beitrag von Guido »

FloSch @ 12 Oct 2004, 13:27 hat geschrieben: Wer gerüchtet denn da? Mir ist da bisher noch nix aufgefallen.
Mir auch nicht, und ich bin fast täglich mit den Zügen unterwegs.
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Also ich habe noch kein Wasser reinlaufen sehen, was man vom Führerstand nicht behaupten kann (aber das hat nichts mit Scheiben zu tun).
Lula
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Beitrag von Lula »

Hi,

ich habe letztens auf dem Weg zur Arbeit eine Unterhaltung zweier Mitarbeiter eines Bahnbauers mithören können wo es eben um dieses Thema ging.

Lula
Lula
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Beitrag von Lula »

Hallo,

hat vielleicht jemand weitere Infos zu diesem Thema ?

MfG

Lula
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Die Fenster sind dicht. Ganz einfach. ;) Vielleicht bezog sich die Unterhaltung ja auch auf die Risse, aber zu Undichtigkeiten ist es bisher nicht gekommen.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
EasyDor
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Beitrag von EasyDor »

Lula @ 12 Oct 2004, 14:55 hat geschrieben:Hallo,

hat vielleicht jemand weitere Infos zu diesem Thema ?

MfG

Lula
Ja, und zwar, dass es das Problem nicht mehr gibt, seitdem die Kippfenster getauscht wurden.
Da gabs ein Problem bei der Herstellung, dass die Fenster zu streng eingebaut waren, und dadurch das Glas im Zuge von warmen Temperaturen so unter Spannung stand, dass es schon bei leichten Stößen gesprungen ist.
Aber wie gesagt, das ist seit ner Weile aus der Welt. Alle kaputten Scheiben die du noch siehst, wurden von irgendetwas hartem getroffen. Sei es ein Bierkrug von innen, oder ein Schotterstein von außen, das ist zu viel für so eine Scheibe (die eh schon einiges mehr aushält als eine Autoscheibe z.B.)...
The definition of insanity is doing the same thing over and over and expecting different results.
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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

EasyDor @ 12 Oct 2004, 16:25 hat geschrieben: Ja, und zwar, dass es das Problem nicht mehr gibt, seitdem die Kippfenster getauscht wurden.
Da gabs ein Problem bei der Herstellung, dass die Fenster zu streng eingebaut waren, und dadurch das Glas im Zuge von warmen Temperaturen so unter Spannung stand, dass es schon bei leichten Stößen gesprungen ist.
Aber wie gesagt, das ist seit ner Weile aus der Welt. Alle kaputten Scheiben die du noch siehst, wurden von irgendetwas hartem getroffen. Sei es ein Bierkrug von innen, oder ein Schotterstein von außen, das ist zu viel für so eine Scheibe (die eh schon einiges mehr aushält als eine Autoscheibe z.B.)...
Ach drum sehe ich kaum noch Oberlichter (=Klappfenster), die gesprungen sind. Ich habe mich schon gewundert; das war ja noch vor einem Jahr üblich, daß an einem Kurzzug mindestens 75% aller kleinen Scheiben gesprungen waren. Naja, man lernt nie aus; hätte mich auch mit ein paar Kollegen aus der Werkstatt kurzschließen sollen. ;) :lol:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Lula
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Beitrag von Lula »

Hi,

wenn es ein Problem bei der Herstellung der Fenster gegeben hat dann kann der Fensterbauer einem leid tun. Wer ist der Fensterbauer ?

Lula
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7. Bauserie
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Beitrag von 7. Bauserie »

Zu den Undichtigkeiten:

Diese sind nur von außen erkennbar, und zwar daran, wenn sich im schwarzen Klebestriefen am Rand der Scheiben Bläßchen bilden. Oder handfeste Blasen. Wenn zwei Blasen jeweils um das halbe Fenster herumgehen sind es wohl keine Bläßchen mehr.

Dies wiederum dürfte nicht passieren und ist auf Fehler in der Herstellung bei der Flachglas AG zurückzuführen, weswegen die Fenster peu à peu getauscht werden müssen.


Die Sache mit den Klappfenstern ist mir so noch nicht aufgefallen, aber beim Überdenken im Nachhinein kann ich nur zustimmen: gesprungene oder gerissene Klappfenster sind sehr selten geworden.

Gez.
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Beitrag von elchris »

Ein sehr beliebtes Hobby bei Vandalen ist ja auch das (Essen?) wegkratzen der schwarzen Gummirahmen am Fenster, kann dadurch das Fenster direkt unddicht (oder sogar instabil) werden oder ist da noch ne Schutzhalterung etc. dahinter?
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Beitrag von 7. Bauserie »

Chris @ 14 Oct 2004, 14:20 hat geschrieben: Ein sehr beliebtes Hobby bei Vandalen ist ja auch das (Essen?) wegkratzen der schwarzen Gummirahmen am Fenster, kann dadurch das Fenster direkt unddicht (oder sogar instabil) werden oder ist da noch ne Schutzhalterung etc. dahinter?
Das Fenster ist hinter dem Gummi eingeklebt, die Klebenaht, welche weitestgehend verborgen bleibt, hält dann die Scheibe im Rahmen.
Wäre das Fenster waagrecht und unten eingebaut, dann würde die Klebenaht immer noch halten, auch wenn vier Männer draufstehen, die einen ähnlichen Umfang haben wie der Flügel von Udo Jürgens. Da brauchst keine Angst zu haben.

Gez.
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Beitrag von Lula »

Sind denn die ganzen "Nachbesserungen" auf einen Hersteller zurückzuführen oder zieht sich das ganze durchs ganze Konsortium ??

Lula
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Beitrag von Lula »

7. Bauserie @ 14 Oct 2004, 15:13 hat geschrieben: Das Fenster ist hinter dem Gummi eingeklebt, die Klebenaht, welche weitestgehend verborgen bleibt, hält dann die Scheibe im Rahmen.
Wäre das Fenster waagrecht und unten eingebaut, dann würde die Klebenaht immer noch halten, auch wenn vier Männer draufstehen, die einen ähnlichen Umfang haben wie der Flügel von Udo Jürgens. Da brauchst keine Angst zu haben.

Gez.
7. Bauserie.
Hallo,

hat jemand eine Ahnung was für ein Klebstoff bei dieser Verklebung eingesetzt wird ? Ich kann mir vorstellen, dass hier mit Sicherheit ein Spezialklebstoff zum Einsatz kommt.

Lula
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Beitrag von 423 459-7 »

In der regel wird sowas mit Butyl verklebt. Diese Isolierglaseinheiten in den 423ern werden in der regel aus Verbundsicherheitsglas zusammen gesetzt. Verklebt werden die einheiten mit Butyl und "Thiokol", das sind beides Spezialklebstoffe, die jeder Glaser, also auch meine Wenigkeit, kennt. Das Glas und der Randverbund aus Aluminium sind zu 100% gas- und wasserdicht! Werden diese Scheiben mit Butyl ins Fahrzeug verklebt, kann kein Tröpfchen ins fahrzeuginnere gelangen.

Butyl ist eine zähe Klebemasse die sich sehr stark ausdehnen kann.

Das war eine Erklärung zu den Scheiben im 423er.
---
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EasyDor
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Beitrag von EasyDor »

Lula @ 18 Oct 2004, 10:01 hat geschrieben:hat jemand eine Ahnung was für ein Klebstoff bei dieser Verklebung eingesetzt wird ?  Ich kann mir vorstellen, dass hier mit Sicherheit ein Spezialklebstoff zum Einsatz kommt.

Lula
Das Zeug nennt sich BETAMATE, und besteht aus 4 Teilen. Einer Grundierung für Glas, und einer für Metall, die jeweils auf den Rahmen, und die Scheibe gepinselt werden. Dann kommt ein Teil zum Einsatz, was mich ein bischen an alte Sience Fiction Filme erinnert: Eine Mischung aus Bohrmaschine und doppelter Silikonspritze, die die beiden Bestandteile der eigentlichen Masse enthält. Vorne kommt das fertige Gemisch raus, und lässt sich so ne ganze Weile verarbeiten. Erst mal kommt eine Bahn davon in den Rahmen (man darf sich den wie ein L vorstellen, wobei die Masse erst mal nur an den senkrechten Teil kommt, es bleibt also zwischen dem waagerechten Teil des L und dem Glas eine Fuge), und dann wird die Scheibe eingelegt, und festgedrückt (liegt auf kleinen Gummi- Würfelchen, die auch später drinbleiben, aber hält sonst eigentlich schon ziemlich gut). Dann kommt eine kleine Schaumgummidichtung zischen Glas und dem unteren Teil des L, aber es bleibt immer noch eine ca. 1 cm tiefe Fuge. Diese wird dann auch noch mit der Masse gefüllt, und es wird glattgespachtelt, und mit der nassen Hand schön glatt gemacht. Dann wird das Abklebeband entfernt, und von aussen siehts fertig aus, muss allerdings noch ein paar Stündchen aushärten....
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Beitrag von Lula »

EasyDor @ 19 Oct 2004, 21:16 hat geschrieben:
Lula @ 18 Oct 2004, 10:01 hat geschrieben:hat jemand eine Ahnung was für ein Klebstoff bei dieser Verklebung eingesetzt wird ?  Ich kann mir vorstellen, dass hier mit Sicherheit ein Spezialklebstoff zum Einsatz kommt.

Lula
Das Zeug nennt sich BETAMATE, und besteht aus 4 Teilen. Einer Grundierung für Glas, und einer für Metall, die jeweils auf den Rahmen, und die Scheibe gepinselt werden. Dann kommt ein Teil zum Einsatz, was mich ein bischen an alte Sience Fiction Filme erinnert: Eine Mischung aus Bohrmaschine und doppelter Silikonspritze, die die beiden Bestandteile der eigentlichen Masse enthält. Vorne kommt das fertige Gemisch raus, und lässt sich so ne ganze Weile verarbeiten. Erst mal kommt eine Bahn davon in den Rahmen (man darf sich den wie ein L vorstellen, wobei die Masse erst mal nur an den senkrechten Teil kommt, es bleibt also zwischen dem waagerechten Teil des L und dem Glas eine Fuge), und dann wird die Scheibe eingelegt, und festgedrückt (liegt auf kleinen Gummi- Würfelchen, die auch später drinbleiben, aber hält sonst eigentlich schon ziemlich gut). Dann kommt eine kleine Schaumgummidichtung zischen Glas und dem unteren Teil des L, aber es bleibt immer noch eine ca. 1 cm tiefe Fuge. Diese wird dann auch noch mit der Masse gefüllt, und es wird glattgespachtelt, und mit der nassen Hand schön glatt gemacht. Dann wird das Abklebeband entfernt, und von aussen siehts fertig aus, muss allerdings noch ein paar Stündchen aushärten....
Hi,

danke für die ausgiebige Erklärung. Bei diesem Verfahren dürfte es mit Sicherheit schwer sein, dass so ein Fenster undicht wird.
Hast Du schon einmal so ein Fenster eingebaut oder woher hast Du dieses Fachwissen ?

Gruß

Lula
EasyDor
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Beitrag von EasyDor »

Lula @ 20 Oct 2004, 07:17 hat geschrieben: Hi,

danke für die ausgiebige Erklärung. Bei diesem Verfahren dürfte es mit Sicherheit schwer sein, dass so ein Fenster undicht wird.
Hast Du schon einmal so ein Fenster eingebaut oder woher hast Du dieses Fachwissen ?

Gruß

Lula
Alleine geht das schlecht, dafür sind die Scheiben einfach zu schwer, aber ich hab einige Male während meines Praktikums mitgeholfen... ;)
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Beitrag von 423 459-7 »

So eine Scheibe dürfte an die 50kg wiegen. (Faustformel 1 Quadratmeter bei einer Dicke von 6mm als Verbundsicherheitsglas, wie hier eingesetzt, wiegt 15,6kg) Das mal 2, plus Randverbund und Klebeschichten.
---
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