Zugüberholungen innerhalb einer Produktklasse

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
Antworten
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24621
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Gerade wurde meine perfekt pünkliche S-Bahn mal wieder von einem Regionalzug überholt (S1 in Oberschleißheim durch DoSto) was uns prompt +5 und den meisten ein Verpassen des Anschlusses gekostet hat.

Ich frage mich wie man das rechtfertigt, schließlich zahlen die Leute in der S-Bahn (dürften auch zahlenmäßig ein Vielfaches der RE Kunden sein) das gleiche wie die im RE.
Wenn ein Regionalzug einen ICE vorlässt ok, das eine ist sehr hochpreisiger Fernverkehr und das andere "nur" Nahverkehr. Aber innerhalb der gleichen Produktklasse einen pünktlichen Zug mit vielen Leuten durch einen unpünktlichen mit wenigen überholen zu lassen.... da fehlt mir etwas die Rechtfertigung dafür. Leider passiert das auf meiner Strecke extrem häufig.

Ich habe durchaus Verständnis wenn es externe Gründe für Verspätungen gibt, aber nicht wenn diese mutwillig herbeigeführt werden. Ich verteidige sonst auch die Bahn wo es geht, aber heute als uns das zum zweiten Mal (hin und Rückfahrt) passierte musste ich leider meinen meckernden Kollegen rechtgeben.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
MisterH
König
Beiträge: 792
Registriert: 26 Mär 2007, 16:57
Wohnort: München

Beitrag von MisterH »

Ganz einfach, die S-Bahn hält überall und der Regionalzug nicht, wenn man jetzt die S-Bahn vorlassen würde, würde der RE deutlich mehr Verspätung machen.

Glaubs mir, mir als Tf stinkt es auch, wenn ich ma wieder, obwohl ich pünktlich bin, auf die Seite muss, aber es ist nunmal so...
Benutzeravatar
Naseweis
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2908
Registriert: 20 Nov 2007, 23:34
Wohnort: Südwest Nasenfarbe: weiß

Beitrag von Naseweis »

Gleiche Produktlasse, sicher? Ich würde doch behaupten, RE sei anderes Produkt als S-Bahn, dazu ein höheres. Was du meist, ist der Tarif.

Und sicher, dass im Dosto-RE wesentlich weniger Fahrgäste als in der S-Bahn waren? Ich meine, ihr wurdet ja nicht von einem 628er überholt.
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
ET 423
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13072
Registriert: 23 Okt 2002, 12:34

Beitrag von ET 423 »

Das ist auf der S1 leider (fast) immer so. Wie ja hinlänglich bekannt, glänzt die Linie nicht gerade durch eine Top-Pünktlichkeit (müßte sogar die Schlechteste sein, dicht gefolgt von der 7er). Daher ist diese Linie bei mir auch nicht gerade beliebt, um es mal vorsichtig auszudrücken. Pünktlich zu fahren ist schwer, und wenn man es wie durch ein Wunder doch mal geschafft hat, pünktlich aus dem Stamm auszufädeln, kann man sich (fast) sicher sein, daß auf dem Weg bis Freising genügend Hindernisse "produziert" werden, damit man auch ja nicht mehr pünktlich ist. Sei dies die ewige Scheißerei mit den Bahnübergängen, Fdl, die einen ständig auf Hp0 auflaufen lassen, obwohl nichts vorausfährt, oder es wird einem wie jetzt bei Iarn eine grundlose Überholung reingeklatscht (meine Meinung ist immer noch: wer zuerst kommt, mahlt zuerst). Da ist mir die 7er sogar noch lieber; so, das Gemecker mußte mal sein. :ph34r:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14705
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

(meine Meinung ist immer noch: wer zuerst kommt, mahlt zuerst)
Okay. Auch die hier? :D :ph34r:

Wenn die ab Freising Richtung München zuerst fährt und du in Pulling aufläufst, dann würdest du ohne zu meckern bis München hinterher fahren? Glaub' ich nicht. Und definiere auf einer Strecke mit einer gewissen Länge, Geschwindigkeitsunterschieden und eben viel Verkehr "zuerst"... nach einem Zug ist vor einem Zug... es geht halt nunmal nicht anders, bevor der Regional- und Güterverkehr (außer Übergaben) nicht auf eine zusätzliche zweigleisige Trasse, z.B. neben der A92, ausgelagert wird. Solange das nicht passiert ist, wird weiter jeder über den anderen motzen... ;)
uferlos
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7413
Registriert: 08 Sep 2002, 20:49
Wohnort: München

Beitrag von uferlos »

@ET423
da kann ich dir nur zustimmen... dazu kommen dann auf der 1er noch die grandiosen wendezeiten.....
mfg Daniel
Systemfehler
Kaiser
Beiträge: 1699
Registriert: 09 Okt 2010, 01:41
Wohnort: München

Beitrag von Systemfehler »

Iarn @ 21 Oct 2011, 18:50 hat geschrieben: Gerade wurde meine perfekt pünkliche S-Bahn mal wieder von einem Regionalzug überholt (S1 in Oberschleißheim durch DoSto) was uns prompt +5 und den meisten ein Verpassen des Anschlusses gekostet hat.
Naja, 4-5min sind meistens die Regel bei Überholungen... länger sollte es wirklich nicht dauern!
Ich habe auch schon Überholungen erlebt, die nur 2-3 Minuten gedauert haben. Dazu muss der überholende Zug aber wirklich schon gleich hinten drauf sein, und der Blockabstand sollte nicht allzu lang sein.

Wäre halt zu überlegen gewesen, ob man die Überholung nicht nach Feldmoching verlegt, da kann der RE noch ein bisschen auffahren und dann läuft die Überholung im günstigsten Fall insgesamt schneller ab.

Aber ich möchte mich hier nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, auf den S-Bahn-Strecken habe ich keine Dispositionserfahrungen. Kann auch sein, dass die Überholung in OSH die beste Lösung war.
Guido
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4177
Registriert: 24 Jan 2004, 20:03
Wohnort: München / Berlin

Beitrag von Guido »

Systemfehler @ 21 Oct 2011, 20:58 hat geschrieben: Kann auch sein, dass die Überholung in OSH die beste Lösung war.
Definitiv. In Feldmoching müßte man entweder die Fahgäste den Bahnsteig wechseln lassen, was dort bei 6 von 10 Leuten eh schief geht oder man müßte den RE auf Gleis 2 durchfahren lassen mit 80 rein und 60 raus, das bringts dann auch nicht. Mit dem Halbregelabstand in Oberschleißheim kommste besser hinterher, kannst die S-Bahn langsam rein und raus fahren lassen und hältst trotzdem am selben Bahnsteig und der RE kann durchbrettern.
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
Quak
Haudegen
Beiträge: 564
Registriert: 30 Mär 2005, 18:22
Wohnort: muenchen

Beitrag von Quak »

Richtung Freising mit dem RE hinter einer S-Bahn zu fahren, ist nicht lustig. (bringt bis zu +25) Das führt zu Anschlussverlusten in Landshut, Plattling, Neufahrn Ndb., Regensburg mit z.T. Wartezeiten in den Bahnhöfen von 2 Stunden auf den nächsten Zug. Stadteinwärts sind die Wendezeiten der RE's in München Hbf oft nur 20-25 min; da droht der Dominoeffekt, vorallem wenn Zugkreuzungen nicht mehr passen.
christian85
Kaiser
Beiträge: 1197
Registriert: 11 Apr 2010, 01:15

Beitrag von christian85 »

Ich frage mich wie man das rechtfertigt, schließlich zahlen die Leute in der S-Bahn (dürften auch zahlenmäßig ein Vielfaches der RE Kunden sein) das gleiche wie die im RE.
Also prinzipiell würd ich mich da auch aufregen. Allerdings, wenn ich im RE sitzen würde, dann würde es mich nerven, wenn eine Verspätung dadurch entsteht, dass man hinter einer langsamen S-Bahn hinterherfährt. Gut, der RE war offenbar verspätet - aber da würd ich mich dann erst recht aufregen, wenn eine kleine Verspätung automatisch zu einer größeren wird.
Aber innerhalb der gleichen Produktklasse einen pünktlichen Zug mit vielen Leuten durch einen unpünktlichen mit wenigen überholen zu lassen.... da fehlt mir etwas die Rechtfertigung dafür.
Gut, der Besetzungsgrad wäre ein Argument - das andere find ich aber nicht so verständlich (auch wenn ich deinen Ärger vollkommen verstehen kann) - man muss halt das Gesamtsystem im Auge behalten und abwägen, ob es besser ist, dem RE noch mehr Verspätung zu geben, oder der S-Bahn. Dass der pünktliche Zug immer Vorrang haben sollte, ist aus meiner Sicht der falsche Ansatz.

Noch ein anderes Beispiel, wo das Argument "pünktlicher Zug hat immer Vorrang vor unpünktlichen" absurd erscheint: S-Bahn kommt am Ostbahnhof mit +5 an und hat den richtigen Slot "verpasst". Soll die jetzt warten, bis zufällig eine Lücke kommt, weil die anderen, pünktlichen S-Bahnen nicht behindert werden sollen?
uferlos
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7413
Registriert: 08 Sep 2002, 20:49
Wohnort: München

Beitrag von uferlos »

RE's in München Hbf oft nur 20-25 min
die S1 hat teilweise nur 5 min wendezeit (Flughafen), 10 min in Freising und 12 in Steinhausen.... und eine wende beim 440 dauert auch nicht länger als die eines 423.
mfg Daniel
firefly
Kaiser
Beiträge: 1667
Registriert: 02 Feb 2008, 13:02
Wohnort: UWEH
Kontaktdaten:

Beitrag von firefly »

Auch wenn es viele nicht hören wollen, sag ich es trotzdem. S-Bahnen brauchen eigene Gleise. Da beisst die Maus keinen Faden ab. Alles andere sind Billiglösungen, die nur bei Sonnenschein und Rückenwind funktionieren.

Und gerade in München, wo die Stammstrecke der Knackpunkt ist, ist Pünktlichkeit schon für den Fahrbetrieb unabdingbar. Da ist es umso unverständlicher, dass es dort zu solchen Konflikten kommen lässt.
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 18112
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

firefly @ 21 Oct 2011, 23:56 hat geschrieben: Auch wenn es viele nicht hören wollen, sag ich es trotzdem. S-Bahnen brauchen eigene Gleise. Da beisst die Maus keinen Faden ab. Alles andere sind Billiglösungen, die nur bei Sonnenschein und Rückenwind funktionieren.

Und gerade in München, wo die Stammstrecke der Knackpunkt ist, ist Pünktlichkeit schon für den Fahrbetrieb unabdingbar. Da ist es umso unverständlicher, dass es dort zu solchen Konflikten kommen lässt.
Ausnahmsweise muß ich sogar Dir mal recht geben. Mich wundert nur, daß Dich erstens die KBS 930 interessiert, ist sie doch fern von Metropolenhöchstgeschwindigkeitsträumen und das Du München tatsächlich zugestehen kannst eine S-Bahn zu haben. Erstaunlich.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
andreas
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7161
Registriert: 25 Feb 2004, 15:02
Wohnort: 85777

Beitrag von andreas »

naja, lustig fand ich es auch Freitag, als man die 15 Minuten Verspätung der S1 mit der hohen Streckenauslastung begründete....

Für die Fahrgäste wäre die Überholung in Feldmoching natürlich besser, weil die da in die U-bahn wechseln könnten, aber da Oberschleißheim halt drei Gleise hat gehts da einfacher.

Ist mir schon des öftern passiert, daß meine S-bahn in der früh, sobald sie ein paar Minuten zu spät dran ist, in Oberschleißheim aufs Gleis 2 geleitet wird und da den RE oder Alex abwartet

Wo wird denn in Gegenrichtung überholt? also Richtung Freising?

Im Prinzip wäre die angedachte TR Trasse ideal gewesen um die Strecke bis Neufahrn von Regional und Güterverkehr zu entlasten.
firefly
Kaiser
Beiträge: 1667
Registriert: 02 Feb 2008, 13:02
Wohnort: UWEH
Kontaktdaten:

Beitrag von firefly »

146225 @ 22 Oct 2011, 06:21 hat geschrieben: Ausnahmsweise muß ich sogar Dir mal recht geben. Mich wundert nur, daß Dich erstens die KBS 930 interessiert, ist sie doch fern von Metropolenhöchstgeschwindigkeitsträumen und das Du München tatsächlich zugestehen kannst eine S-Bahn zu haben. Erstaunlich.
Ich gestehe jeder Stadt eine S-Bahn zu. Und in Fällen wie München rate ich sogar dazu. Nur sollte man es dann auch richtig machen und nicht auf halben Wege stehen bleiben.
Supertom
Haudegen
Beiträge: 621
Registriert: 01 Mär 2005, 18:14
Wohnort: Freising

Beitrag von Supertom »

Hallo,
Aber innerhalb der gleichen Produktklasse einen pünktlichen Zug mit vielen Leuten durch einen unpünktlichen mit wenigen überholen zu lassen.... da fehlt mir etwas die Rechtfertigung dafür. Leider passiert das auf meiner Strecke extrem häufig.
Das kann ich durchaus begründen. Man nehme mal an, auf der S1 würde generell nicht überholt. Der Fahrplan ist ja so aufgebaut, dass die Regios kurz vor der S1 in Freising abfahren und in Laim kurz nach der vorherigen S1 durchfahren. Würde man nicht überholen und ein Regionalzug hätte +5 (sprich, geht nach der S1 in Freising raus), würde dies +20 in München Hbf bedeuten.

In deinem Fall war es wahrscheinlich so, dass der RE ca. 10 Minuten Verspätung hatte (haben diese zur Zeit gerne, bedingt durch die Bauarbeiten zwischen Landshut und Moosburg). Hätte er nicht überholt, würde es bedeuten S1 +-0, RE +20. Mit Überholung bleibt es beim RE bei +10, die S1 bekommt ca. +5 (wobei eine Überholung auch mit +4 zu schaffen ist)
Das ist auf der S1 leider (fast) immer so. Wie ja hinlänglich bekannt, glänzt die Linie nicht gerade durch eine Top-Pünktlichkeit
da kann ich dir nur zustimmen... dazu kommen dann auf der 1er noch die grandiosen wendezeiten.....
Kann ich als leidgeprüfter Fahrgast dieser Strecke nur bestätigen... die Strecke ist einfach überlastet und die 5-Minuten-Wende am Flughafen... kein Kommentar
Also prinzipiell würd ich mich da auch aufregen. Allerdings, wenn ich im RE sitzen würde, dann würde es mich nerven, wenn eine Verspätung dadurch entsteht, dass man hinter einer langsamen S-Bahn hinterherfährt.
Ist in der Tat so, ich find es auch psychologisch ungünstig, dieses ewige Gebremse, dann zwischen den Stationen im Schritttempo fahren oder ganz stehenbleiben... Es nervt mich viel mehr, als wenn die S-Bahn 2 Minuten steht, dann der Regionalzug vorbeibraust und man dann weiß: in 1,5 Minuten gehts weiter, der Zug is durchgebrettert, Strecke is frei, die Verspätung wird zumindest ned mehr.

In dem Zusammenhang noch eine Frage: wer entscheidet letztendlich über Überholungen und gibt es da Richtlinien dafür? Da gibt es Fälle, da steht ne paar Minuten verspätete S-Bahn ewig in Oberschleißheim und wartet auf den Regio, und dann gibts wieder Fälle, da hat die S-Bahn +10, Regio sitzt der seit Eching im Nacken und es darf nicht überholt werden. Kann es sein, dass es auch stark vom Entscheider abhängig ist, es also "überholfreudige" und "anti-überholer" gibt? Verständlich wäre es, für die Entscheidung Überholung Oberschleißheim ja/nein gibts ja keine Optimallösung...
Systemfehler
Kaiser
Beiträge: 1699
Registriert: 09 Okt 2010, 01:41
Wohnort: München

Beitrag von Systemfehler »

Supertom @ 22 Oct 2011, 21:31 hat geschrieben: In dem Zusammenhang noch eine Frage: wer entscheidet letztendlich über Überholungen und gibt es da Richtlinien dafür? Da gibt es Fälle, da steht ne paar Minuten verspätete S-Bahn ewig in Oberschleißheim und wartet auf den Regio, und dann gibts wieder Fälle, da hat die S-Bahn +10, Regio sitzt der seit Eching im Nacken und es darf nicht überholt werden. Kann es sein, dass es auch stark vom Entscheider abhängig ist, es also "überholfreudige" und "anti-überholer" gibt? Verständlich wäre es, für die Entscheidung Überholung Oberschleißheim ja/nein gibts ja keine Optimallösung...
Es gibt für die Disposition eine Richtlinie, die Ril 420.
Da stehen verschiedene Dispositionsgrundsätze drin, welche ich jetzt hier nicht alle aufzählen will. Aber im Prinzip gilt "Schnell vor Langsam", und das ist nicht auf die Spitzengeschwindigkeit, sondern auf die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit bezogen. Deshalb habe ich auch ab und zu mal nen Regionalzug (V max 160, V durchschnitt 70 zwischen Augsburg und Ulm/Donauwörth) ne Minute oder zwei stehen lassen, um nen Güterzug (Vmax 100) vorfahren zu lassen. Der fährt jedem Regionalzug davon!

Und ob überholt wird oder auch nicht entscheidet der Zugdisponent, bzw. auf nicht überwachten Strecken der Bereichsdisponent.
Es kommt auch ganz darauf an, welcher Disponent da sitzt, der eine überholt eher, der andere weniger. Ist auch von der Tagesform abhängig, mal war ich "risikofreudiger" was Überholungen angeht, mal weniger.

Oftmals machen die Fdl das aber auch von selbst, wobei hier Fdl in der BZ eher mal von sich aus eine Überholung machen als kleinere Bahnhöfe draußen, weil der Fdl in der BZ sieht aufgrund der Leitsysteme wesentlich besser was los ist und welche Auswirkungen das hat. Manche Fdl draußen denken manchmal nicht weiter als bis zu ihren Einfahrsignalen. Klingt hart, ist aber so. Wobei es auch hier Ausnahmen gibt, ich möchte nicht alle über einen Kamm geschoren haben!

Und ob eine Überholung oder Dispositionsentscheidung jetzt gut war oder nicht, das weiß man meistens eh erst im Nachhinein... :rolleyes:
MisterH
König
Beiträge: 792
Registriert: 26 Mär 2007, 16:57
Wohnort: München

Beitrag von MisterH »

Supertom @ 22 Oct 2011, 21:31 hat geschrieben: Mit Überholung bleibt es beim RE bei +10, die S1 bekommt ca. +5 (wobei eine Überholung auch mit +4 zu schaffen ist)
ein gibts ja keine Optimallösung...
Oder du greifst in die Schei**, wie ich schonmal. Da wurde ich in Unterschleißheim über das Gegengleis überholt, der A**X durfte in Oberschleißheim rüber und in Lohof zurück. Das natürlich jeweils mit Langsamfahrt.

Ich war pünkltlich in Unterschleißheim, hatte zum Glück die Info über die Überholung, sonst wäre ich zum Signal vorgefahren, und bin mit +13'' weiter gekommen.

Und das sind dann Verspätungen durch Überholungen, die es nicht braucht. In den 13 Min wäre ich locker in Neufahrn gewesen... :angry:
uferlos
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7413
Registriert: 08 Sep 2002, 20:49
Wohnort: München

Beitrag von uferlos »

@misterh
und wen juckern die +13...... keine sau, also lass doch die oben bei der s-bahn doch entscheiden und machen..... es wird sich eh nix ändern........
mfg Daniel
Antworten