Türblockierung, Ansagen, wie kamen unere

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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Mühldorfer
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Beitrag von Mühldorfer »

Großeltern ohne diese Ausrüstung an den Zielorten wie gewünscht und lebend an?

Im Sommer 2000 sah ich in Berlin tagsüber Züge mit offenen Türen fahrend, und auch in "D-Zügen" bis 140km/h gab es 1972 noch keine Türschließung oder gar Verriegelung teilweise.

Über Züge mit bis zu 330km/h willich nicht spekulieren.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Was willst Du uns damit sagen? Das eine Türblockierung nicht notwendig sei?

http://www.spiegel.de/img/0,1020,793445,00.jpg :lol:
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frizzos
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Beitrag von frizzos »

Mühldorfer @ 26 Dec 2011, 17:35 hat geschrieben: Großeltern ohne diese Ausrüstung an den Zielorten wie gewünscht und lebend an?
Siehste doch. Die meisten sind tot.
(nicht ganz ernst gemeinter Beitrag - der Thread ist aber genauso sinvoll wie die Frage nach dem Sinn des Lebens)
yeg009a

Beitrag von yeg009a »

Die Frage meinte Mühldorfer also eher: "Türblockierung, Ansagen, wie kamen unsere Großeltern ohne diese Ausrüstung an den Zielorten wie gewünscht und lebend an?"

Man muß sich doch sehr wundern, daß es jemanden gibt, der nicht mal von selbst das Thementitel und die Fortsetzung des Thementitel im Beitrag gedanklich zusammenfassen kann.
Und eben bei der Wahl einer Überschriftenlänge hat dieses Forum leider eine Schwäche, daß es begrenzt ist.

Und mich selbst interessiert es auch, wie unsere Urgroßeltern bei einfachen Dingen - also ohne Sicherheitseinrichtungen, wie Türblockierung und sinnvolle Dienste, wie Ansagen oder sonst irgendetwas - mit der Bahn zurechtkamen. Das einzig, allein was unseren Urgroßeltern damals bot, war die "Sicherheit" durch die Bahnsteigsperre, welches nur mit der Fahrkarte oder Bahnsteigkarte passiert werden konnte. Und das war vermutlich nur in größeren Bahnhöfen anzutreffen. Stuttgarter Hbf hatte früher auch Bahnsteigsperre, die Fahrgäste und Begleiter konnten die Bahnsteigsperre nur mit entsprechenden Fahrkarten und/oder Bahnsteigkarten passieren, um sich zu den Bahnsteigen begeben zu können.

@Autobahn: Klar! Solche "Trittbrettfahrer" hat es auch in D in der Nachkriegszeit gegeben.
Das ist nicht ganz Themenrelevant, aber durchaus lesenswert: http://papimamikind-news.blogspot.com/2011...zugfahrten.html und auch http://www.keypix.de/data/20_jh/1947.html (s. Foto "Hamsterfahrt - überfüllter Zug" - 5. Bild von oben)
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ yeg009a

Ich weiß, was nach 1945 in Deutschland abging, auch wenn ich durch die "Gnade der späten Geburt" nicht alles Live miterlebt habe. Aber ich war nahe dran.

Die Versorgungslage war zu meiner Zeit relativ stabil, "Hamsterfahrten" beschränkten sich in meiner Familie auf Fahrten in die Niederlande - zu Verwandten. Und dort wurde kräftig eingekauft, was in Deutschland richtig teuer war. (Aber da hatten meine Eltern schon einen PKW ;), ob es Zugverbindungen gab, weiß ich nicht.). Den Zoll haben wir natürlich ausgetrickst.

Irgendwann fuhren wir auch mal in ein Kaff nach Niedersachsen, wohin mein Großvater evakuiert wurde. Bei dem Bauern war Schlachtfest, und ich durfte in dem Kübel mit Blutwurst rühren und Traktor fahren.

Mit meiner Großmutter bin ich damals einige Male mit einem Uerdiger Schienenbus gefahren, der hatte damals noch keine Türblockierung :lol:
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146225
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Beitrag von 146225 »

Anscheinend hat man zu Zeiten "ohne" noch Worte wie "Vernunft" und "Umsicht" gekannt und umgesetzt. Ich bin übrigens als Kind auch noch viel in Wagen mit Nebengattungszeichen wie -yg und -yl unterwegs gewesen - die hatten auch keine Türblockierung, aber ich lebe auch noch.
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c-a-b
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Beitrag von c-a-b »

Nachdem es heute allerdings immer mehr komplette Vollidioten gibt die so alles mal ausprobieren und kaputt machen müssen, inklusive sich selbst, muss es wohl demzufolge wohl auch vermehrt Idiotensicherungen geben.

Ich habe mal in einem Silberlingzug ein paar angehende Staatsbedienstete erlebt, die sich wirklich zum offenen Fenster hinaus aufs Dach hangeln wollten um dort ein wenig zu "surfen". Ich traute Augen und Ohren kaum aber die meinten das vollkommen ernst und machten Anstalten wirklich rauszuklettern! :blink: :angry:

Und nein das war nicht mitten in München wo man so viel gelangweilte Lebensmüdigkeit vielleicht noch erwartet hätte sondern mitten auf dem Land.
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Froschkönig
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Beitrag von Froschkönig »

Natürlich leben alle noch, die heute über diese Zeit berichten. Wären sie tot, könnten sie das nicht mehr. :rolleyes:

Ich denke, es sind ganz verschiedene Aspekte, die die heutige Situation kennzeichnen:

1. Es gab früher mehr Unfälle, die durch verschiedene technische Entwicklungen reduziert werden konnten.
2. Der technische Fortschritt macht es immer öfter möglich, solche Dinge einzubauen.
3. Viele dieser möglichen Sicherheitseinrichtungen sprengen jeden Kostenrahmen, andere verschlechtern die wirtschaftliche Bilanz.
4. In der Öffentlichkeit läuft eine Moraldiskussion, die Menschenleben gegen diese Kosten aufrechnet.
5. Bei den Genehmigungsinstanzen wächst der Druck, das technisch Machbare einzubauen.
6. Fahrgäste verlassen sich auf die Sicherheitseinrichtungen, werden teilweise leichtsinnig, es geht mit Punkt 4 weiter und der Teufelskreis ist komplett.

Dieser Mechanismus scheint mir nicht auf die Eisenbahn beschränkt zu sein.
In unserer Gesellschaft hat sicht generell ein Hang zur Entscheidungsschwäche und dem Weiterreichen von Verantwortlichkeiten breitgemacht.
In Behörden und auch Firmen geht ein Großteil der Arbeitszeit dafür drauf, sich und seine Arbeit abzusichern gegen Angriffe von außen und Schuldzuweisungen.
Durch Qualitätsmanagement, Zertifizierungen und Sicherheitsmanagementsysteme wird ausführlichst die potentielle Schuldfrage geklärt.

Vergessen wird dabei leider, dass ich durch die Klärung der Schuldfrage anschließend nur weiß, wer schuld ist - aber noch kein einziges Problem gelöst habe!
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

146225 @ 27 Dec 2011, 05:32 hat geschrieben:Ich bin übrigens als Kind auch noch viel in Wagen mit Nebengattungszeichen wie -yg und -yl unterwegs gewesen - die hatten auch keine Türblockierung, aber ich lebe auch noch.
Bremszettel, Zeile 24: Im Wagenzug sind Fahrzeuge mit den Kennbuchstaben n, y oder schlimmeres ? ;) :D

SCNR, Michi
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Geht heute alles auch noch. Ich bin dieses Jahr auf einer offenen Plattform eines langsamen Dampfzugs durch einen 1,7 km langen Tunnel gefahren und weder von Zug runtergefallen noch erstickt... ;) Aber nur weil es geht und früher Alltag war, muss das ja nicht heißen, dass man es heute genauso machen muss, wenn man Technik hat, die sicherer ist. Nach dem Argument "früher ging's doch auch" könnte man genauso fragen, warum heute Spritzen beim Arzt steril sein müssen...
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Beitrag von 146225 »

Michi Greger @ 27 Dec 2011, 19:57 hat geschrieben: Bremszettel, Zeile 24: Im Wagenzug sind Fahrzeuge mit den Kennbuchstaben n, y oder schlimmeres ? ;) :D

SCNR, Michi
"n" wollte ich rauslassen, obwohl die im Originalzustand zwar schon pneumatisch schließen, aber noch nicht blockieren konnten. Das "West-y" war doch im Zusammenhang mit "l" was feines... ;)

Ach, vergessen: Bei der "Ost-" DR gab es das natürlich bis weit in die 90er, das die Tür einfach aufging.

Aber, wie gesagt: Auch multiplen Bghw zum Trotze lebe ich noch! :lol:
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Meikl
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Beitrag von Meikl »

Am besten gefallen hat mir dabei die Berliner S-Bahn früher (Vorkriegs-Baureihe ET 165). Dort hat man während der Fahrt jederzeit die Türen öffnen können. Ich habe mir mal bei einem Besuch in Berlin vor der Wende den Spaß gemacht und in den Geister-Tunnelbahnhöfen der Nord-Süd-Linie bei offener Tür den Vopos, die in ihren Kabinen mit den Sehschlitzen gelauert haben, zuzuwinken...
Guido
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Beitrag von Guido »

Rohrbacher @ 27 Dec 2011, 20:29 hat geschrieben: Aber nur weil es geht und früher Alltag war, muss das ja nicht heißen, dass man es heute genauso machen muss, wenn man Technik hat, die sicherer ist.
Man muß aber nicht jede Möglichkeit der Unterbindung des selbstständigen Denkprozesses durch technische Einrichtungen ersetzen. Und das ist ja heutzutage das große Problem, es ist ja absolut nicht verkehrt daß man technische Innovationen welche der Sicherheit dienen hat und diese auch verbaut, aber sie sollten die Menschen zusätzlich sichern und schützen und nicht schlußendlich zur subjektiven Verdummung der Menschen führen wodurch die Technik dann zum einzigen Schutz wird.
Das ist manchmal echt der Wahnsinn was man so erlebt, da fragt man sich teilweise nicht nur wie wohl so manch einer vor 30 Jahren Eisenbahn gefahren wäre, manchmal kommt auch die Frage auf wie so manch einer es überhaupt lebend von der eigenen Wohnung bis zum Bahnhof geschafft hat ohne an der Wohnungstür die Hände zu verlieren und dann beim überqueren der Straße vom Traktor überfahren zu werden (wahrscheinlich kam gerade keiner).

Da gab es mal vor einiger Zeit diese Karikatur eines 423er am Bahnsteig *klick* ... Das mag zwar als Karikatur hoffnungslos überzogen sein, aber stellt es doch den tatsächlichen Zustand recht gut dar wie es HEUTE aussehen würde, wenn denn ein Zug im normalen morgendlichen Pendlerverkehr eben keine Türblockierung hätte und der Bahnsteig ausnahmsweise auf der anderen Seite ist. Wenn man sich anschaut wieviele einfach wie ferngesteuert losrennen ohne überhaupt mal drauf zu achten wo sie sind und wo sie hinlaufen, das ist wahnsinn. Einen Kandidaten hatte ich mal, der hat in Pasing in einer 8er brav auf der rechten Seite gestanden und wollte aussteigen (in Pasing ist bei der S8 der Ausstieg in der Regel rechts), ich bin aber auf dem anderen Gleis eingefahren was auch brav FIS-Tante und FIS-Onkel während der Ansage zweisprachig verkündeten, der hat da wie wild auf dem Rollstuhltaster gedrückt, auf dem Türtaster, ist zur nächsten Tür gelaufen hat auf den Türtaster gedrückt, kam nach vorne, hämmerte wie wild an die Scheibe und machte mir dann klar die Türen würden nicht aufgehen ... meine Antwort "Ich würde es mal auf der anderen Seite probieren wo auch der Bahnsteig ist" ergab ein Gesicht das echt ein Foto wert gewesen wäre - klar sind sowas Einzelfälle, und gerade da ist es gut das es Türblockierungen und sowas gibt, aber dennoch ist soetwas auch das Ergebnis dessen daß der Mensch nicht mehr gefordert ist selber nachzudenken über das was er tut, wenn was ned passt richtets die Technik.

Irgendwann sind wir an einem Punkt angelangt wo wir soviel Technik zum schutze des Menschen vor den Menschen selbst verbaut haben daß wir uns damit das öffentliche Leben lahm legen.
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Dazu passt übrigens auch, dass solche Sachen wie ABS und ESP das Autofahren zwar objektiv sicherer gemacht haben, mit jeder technischen Finesse aber auch die Risikobereitschaft steigt, so nach dem Motto "ach, ich überhole noch schnell in der Kurve mit 120, hab ja ESP".
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Guido @ 28 Dec 2011, 12:13 hat geschrieben: Irgendwann sind wir an einem Punkt angelangt wo wir soviel Technik zum schutze des Menschen vor den Menschen selbst verbaut haben daß wir uns damit das öffentliche Leben lahm legen.
Dieser Punkt ist aber in dem Fall aber noch nicht erreicht. Dann könnte man genauso sagen, wieso die ex-DR Strecken mit PZB ausrüsten, nur weil mal ein Tf zu blöd war an Haltesignalen auch zu halten... Hat doch die letzten 100 Jahre auch geklappt. Was das jetzt alles wieder kostet. Braucht doch kein Mensch. Wenn die Tf von ihrer Arbeit was verstehen und nicht unter Darwin fallen, brauchen sie keine Sifa und keine PZB. Aber heutzutage muss ja jeder Depp in 3 Jahren oder weniger Lokomotivführer werden können muss... :wacko: :ph34r: ;)
Dazu passt übrigens auch, dass solche Sachen wie ABS und ESP das Autofahren zwar objektiv sicherer gemacht haben, mit jeder technischen Finesse aber auch die Risikobereitschaft steigt, so nach dem Motto "ach, ich überhole noch schnell in der Kurve mit 120, hab ja ESP".
Auch hier ist dieser Punkt noch nicht erreicht, weil beispielsweise ESP/ABS tausenden von Leuten hilft, dem gegenüber stehen einige wenige. Außerdem ist das Beispiel an Hand von Normalfahrern eh blöd, weil die physikalischen Grenzen moderner Autos viel weiter oben liegen als die fahrerischen Grenzen der meisten Fahrer. Oder anders gesagt, das Auto käme locker auch ohne ESP um die Kurve, der Fahrer käme mit ESP aber auch nicht rum. :rolleyes:

Aber bei tausenden von Ausweichmanövern bei 30-50 km/h, wenn ein Kind auf die Straße läuft und der Fahrer bremst und scharf ausweicht, weiß man wozu man u.a. ABS/ESP hat und warum diese Systeme das Autofahren sicherer machen. Wenn das Auto beim Lenken ausbricht und die Räder beim Bremsen stehen bleiben (= keine Lenk-, weniger Bremswirkung), kann so ein alltägliches Manöver ziemlich ungut ausgehen. Mit ABS/ESP in der Regel ein eher unspektakuläres Manöver.
Mühldorfer
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Beitrag von Mühldorfer »

Rohrbacher @ 27 Dec 2011, 20:29 hat geschrieben: Nach dem Argument "früher ging's doch auch" könnte man genauso fragen, warum heute Spritzen beim Arzt steril sein müssen...
Die mußten früher auch steril sein, offentsichlich gab es aber früher ausreichend zuverlässiges Personal samt Organistion.

Ich errinnere mich an die invasiven Reihenimpfungne in Schulen um 1957 gegen Kinderlähmung, keine Schluckimpfing, dort wurden die Werkzeuge im als Medizinzentrum dienenden Schlulzimmer mit Druckdampf sterilisert...., Hikfskräfte waren die Mädels und Lehrerin des Hauswirtschaftsunterricht aus der 8. Klasse.

Keine Einweggerätschaften...
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Erstens das und dann definiere "früher". Im 18. und 19. Jahrhundert ging's noch teilweise nicht im Ansatz steril zu, vieles war noch gar nicht bekannt. Stellt euch vor, die Ärzte hätten damals gesagt, hey, irgendwann reicht's auch mal, dieses ganze Sterilisieren der Werkzeuge, das hält doch auf und legt den ganzen Betrieb lahm. Ein paar Kranke und Schwache gibt's halt immer, die's nicht überleben. Aber natürlich, wenn ich (wie beim ESP) denke, egal die Einwegspritze ist ja steril, kann ja nix passieren, dann kann ich aber natürlich dem Patienten das Ding an der falschen Stelle auf die falsche Art und Weise reinrammen.

So ganz verblödet und vermeindlich idiotensicher, wie von einigen immer getan wird, ist die Welt nicht und wird sie auch in 100 Jahren noch nicht sein. Früher wurde auch rumgeplärrt, als der Sicherheitsgurt im Auto eingeführt wurde. Früher ging's ja auch, wie hat man früher nur überlebt... haben aber viele gar nicht, die konnte nur danach nix mehr dazu sagen. ;)
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