schwerer Bahn- Unfall in Merzig (Saar)
Hallo Eisenbahner;
Wie ihr bestimmt in den Medien mitbekommen habt, kam es am 25.10.04 zu einem schweren Eisenbahn- Unfall im saarländischen Merzig, wobei es leider nur spärliche Informationen und Bildmaterial gab.
Ich, als Betreiber eine privaten saarländischen Feuerwehr- Website, habe in vielen Stunden Arbeit alles wichtige zusammengefasst, und das Bild- und Filmmaterial eines Kollegen, der vor Ort war bearbeiten und Online gestellt. mehr dazu hier...
Schaut mal vorbei.
mit kameradschaftlichem Gruß,
Hanno Goebel
Webmaster www.FirefighterNet.de
Wie ihr bestimmt in den Medien mitbekommen habt, kam es am 25.10.04 zu einem schweren Eisenbahn- Unfall im saarländischen Merzig, wobei es leider nur spärliche Informationen und Bildmaterial gab.
Ich, als Betreiber eine privaten saarländischen Feuerwehr- Website, habe in vielen Stunden Arbeit alles wichtige zusammengefasst, und das Bild- und Filmmaterial eines Kollegen, der vor Ort war bearbeiten und Online gestellt. mehr dazu hier...
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- schwaborigine
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Das ist alles nach UIC genormt. Radsätze, Bremssohlen, eigentlich alles wird in jedem Land repariert. Privatwagen werden bei größeren Schäden dem Einsteller (VTG, Transwaggon, Nordwaggon, EVA, onRail usw) zugeführt.
Sicherheitsstandards: Jeder Wagen wird vor Abfahrt von einem Wagenmeister angeschaut, wenn der in Ordnung ist, fährt der mit, ansonsten wird er ausrangiert und geht zur Werkstatt.
Die Erzwagen sind aber deutsche, diese haben die automatische Kupplung, welche du auf der o.g. Homepage an der 151 siehst.
Sicherheitsstandards: Jeder Wagen wird vor Abfahrt von einem Wagenmeister angeschaut, wenn der in Ordnung ist, fährt der mit, ansonsten wird er ausrangiert und geht zur Werkstatt.
Die Erzwagen sind aber deutsche, diese haben die automatische Kupplung, welche du auf der o.g. Homepage an der 151 siehst.
- schwaborigine
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Hi,
ja nun, nicht jeder Schaden ist ja mit dem Auge sichtbar. Ich denke da z.B. an altersschwache Kugellager, schlechte Schmierung, oder Schäden an einer Achse, die man nur mit Ultraschallprüfung erkannt hätte. Hab mir halt schon mal überlegt: So wie teilweise (aber zum Glück immer weniger werdend) erschreckend schlechte LKWs aus Osteuropa hier herumrasen,
wer weiss wie die Güterwaggons sind..... z.B. Erzzüge aus Polen.
Aber in diesem Fall waren es ja eh deutsche Waggons, peinlich peinlich!
Meine Güte, wenn die Waggons auf einen Personenzug gerummst wären, da wäre von einigen Passagieren nichtmal mehr was zum Beerdigen übriggeblieben...
ja nun, nicht jeder Schaden ist ja mit dem Auge sichtbar. Ich denke da z.B. an altersschwache Kugellager, schlechte Schmierung, oder Schäden an einer Achse, die man nur mit Ultraschallprüfung erkannt hätte. Hab mir halt schon mal überlegt: So wie teilweise (aber zum Glück immer weniger werdend) erschreckend schlechte LKWs aus Osteuropa hier herumrasen,
wer weiss wie die Güterwaggons sind..... z.B. Erzzüge aus Polen.
Aber in diesem Fall waren es ja eh deutsche Waggons, peinlich peinlich!
Meine Güte, wenn die Waggons auf einen Personenzug gerummst wären, da wäre von einigen Passagieren nichtmal mehr was zum Beerdigen übriggeblieben...
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Wäre das passiert, wäre das auch noch passiert. Man, es ist nun zum Glück nicht sooo viel passiert.
Wenn Züge aus dem Ausland kommen, gibt es eine Vertrauenswagenprüfung. Beispiel. Ein Güterzug fährt von Wien nach München. Der Zug wird unterwegs (also in Freilassing) nicht von einem Wagenmeister angeschaut, sondern er fährt durch.
Achso, Kugellager gibts bei den Achsen nicht, wenn dann Rollenlager
Schmierung... hm naja, im Fahrwerksbereich is nicht so viel (außer das Rollenlager) geschmiert.
Gut, ich weiß nun nicht, inwieweit die Wagenmeister die Achsen anschauen müssen. Wir als Wagenprüfer sollen nur außen drann guggen.
Ich schätze mal, die ganzen Erzwagen werden einer Untersuchung unterzogen, wie damals bei der BR 155...
Wenn Züge aus dem Ausland kommen, gibt es eine Vertrauenswagenprüfung. Beispiel. Ein Güterzug fährt von Wien nach München. Der Zug wird unterwegs (also in Freilassing) nicht von einem Wagenmeister angeschaut, sondern er fährt durch.
Achso, Kugellager gibts bei den Achsen nicht, wenn dann Rollenlager

Schmierung... hm naja, im Fahrwerksbereich is nicht so viel (außer das Rollenlager) geschmiert.
Gut, ich weiß nun nicht, inwieweit die Wagenmeister die Achsen anschauen müssen. Wir als Wagenprüfer sollen nur außen drann guggen.
Ich schätze mal, die ganzen Erzwagen werden einer Untersuchung unterzogen, wie damals bei der BR 155...
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Ach so, Rollenlager statt Kugellager, jaja, der Detailteufel... ändert aber nichts daran, dass sowas mal zerbröseln kann. Hab ich schon bei Auto und Waschmaschine erlebt.
Mit den Zügen aus Polen meinte ich nicht Erzzüge sondern Kohlenzüge.
Ich las mal, dass es an Hauptstrecken automatische Prüfgeräte gibt, die an vorbeifahrenden Zügen heisslaufende Lager entdecken. Wer weiss in welchen Abständen so etwas steht?? (hätte im Falle dieses Unfalls allerdings wohl auch nichts genützt)
Mit den Zügen aus Polen meinte ich nicht Erzzüge sondern Kohlenzüge.
Ich las mal, dass es an Hauptstrecken automatische Prüfgeräte gibt, die an vorbeifahrenden Zügen heisslaufende Lager entdecken. Wer weiss in welchen Abständen so etwas steht?? (hätte im Falle dieses Unfalls allerdings wohl auch nichts genützt)
Polen ist zwar nicht Tschechien aber die ZOS Nymburk (Tschechien) führt(e) ganz gute Hauptuntersuchungen an Loks aus - Konnte ich mir selber einige Male ansehen - Die Arbeit steht der eines RAW Cottbus in nichts nacht, im Gegenteil wurde sehr viel auf Details geachtet.
Ich wüsste nicht, dass polnische Kohlewagen irgendwelche Mängel aufweisen würden, hab schon mehrfach Ganzzüge aus solchen Wagen gefahren, habe sie z.B. als "berechenbar" bremsend in Erinnerung ...
Ich wüsste nicht, dass polnische Kohlewagen irgendwelche Mängel aufweisen würden, hab schon mehrfach Ganzzüge aus solchen Wagen gefahren, habe sie z.B. als "berechenbar" bremsend in Erinnerung ...
"Bei Dämmerung ist mit Dunkelheit zu rechnen"
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Bin zwar kein Techniker, aber bei mir im Team arbeiten einige ex Wagenmeister und die können ein Lied von den PKP-Waggons singen...Nicht umsonst hatte das EBA vor einiger Zeit mal verfügt, dass alle PKP-Fal nicht mehr in Züge eingestellt werden durften.tauRus @ 1 Nov 2004, 08:55 hat geschrieben: Ich wüsste nicht, dass polnische Kohlewagen irgendwelche Mängel aufweisen würden, hab schon mehrfach Ganzzüge aus solchen Wagen gefahren, habe sie z.B. als "berechenbar" bremsend in Erinnerung ...
Mit anderen Waggongattungen der PKP sieht es ähnlich aus.
Daher gibt es auch zur Zeit nur eine Vertrauensvereinbarung mit der PKP Cargo über bestimmte Auto-Logistikzüge. Diese bestehen aber nur aus Privatwagen bzw. Railion-Waggons.
Unsere Erz-Faal sind aber auch schon wirklich am Ende Ihrer Lebensdauer angelangt. Ständige Bremsprobleme sind die Folge. Daher wurden vor einiger Zeit Modernisierungen vorgenommen (aus 2 mach 1 als kurzgekuppelte Einheit) sowie Neubauten eingekauft.
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Mein Nick läßt nicht auf eine irgendwie
geartete Verbindung mit der Railion Deutschland AG
schliessen. Vielen Dank.
Mein Nick läßt nicht auf eine irgendwie
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- Tigerente290
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Nunja, ich kann ja auch nur aus meiner bescheidenen Erfahrung reden. Und als ehemaliger "Mitarbeiter" des "Schadwagenauffangbahnhofs" München-Milbertshofen kann ich nur an ganz seltene Fälle erinnern, bei denen wir einen Schadwagen aus Johanneskirchen (Heizkraftwerk und Ziel vieler Kohlezüge) abgeholt hätten. Die Schadwagen aus den Kesselzügen sind dagegen enorm, da haben die Hammerwerfer in fast jedem Zug was gefunden oder die Wagen kamen mit Schadzetteln aus Ingolstadt ("Nach Entladung") an.
Da waren teilweise schon gravierende Schäden dabei, bei denen man sich doch etwas fragt
Da waren teilweise schon gravierende Schäden dabei, bei denen man sich doch etwas fragt

"Bei Dämmerung ist mit Dunkelheit zu rechnen"