Neues billigeres Konzept für den Münchner Hbf

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Electrification
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Beitrag von Electrification »

Südostbayer @ 7 Feb 2012, 15:31 hat geschrieben: Die Gleise abzusenken wäre angesichts der Paul-Heyse-Unterführung und, näher zur Haupthalle hin, diversen Versorgungs- und U-Bahntunneln sehr viel Aufwand für kaum Nutzen gewesen: Wozu auch Gleise absenken, nur um sie zu überbauen? Das ginge auch bei Gleisen in der Nullebene.
Naja, dann hätte man die Gleise eben ohne Absenkung verlängert und das Hotel und anderes oben drauf gebaut, notfalls dann eben ein oder zwei Stockwerke höher.
Mühldorfer
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Beitrag von Mühldorfer »

Südostbayer @ 7 Feb 2012, 15:31 hat geschrieben: Der Zugang zur Stadt hin ist mit der dunklen Betonüberdachung, den Fahrrad- und Taxistandplätzen, Tiefgarageneinfahrt und nicht zuletzt der etwas euphemistisch "Bahnhofsplatz" genannten Straßen- und Straßenbahnquerung eine Barriere statt ein Eingang. Ich bin gespannt, was sich hier tun wird.

Thema Taxi am HBF-München:

Wieviel Platz rund um den Bahnhof wird diesen anteilig gewährt, welcher Bahn-Fahrgastanteil nutzt Taxis? Daher deutlich weniger Aufstellfläche auch um den Preis etwas Wartezeit in Spitzenzeiten für Taxinutzer, Zweck die Zugänglichkeit für Straba-Nutzer und Fußgänger verbessern.

Ggf die Straßen nördlich, östlich und südlich auf nur zwei Fahrspuren begrenzen jeweils bahnhofsabgewandt von den Straßenbahnen.

Obwohl oder gerade weil ich jahrelang Fahrrd-Bahnpendler war plädiere ich für eine kostenpflichtige Fahrradstation und Beseitigung der wilden Abstell(schrott)halden.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Electrification @ 7 Feb 2012, 16:06 hat geschrieben: Naja, dann hätte man die Gleise eben ohne Absenkung verlängert und das Hotel und anderes oben drauf gebaut, notfalls dann eben ein oder zwei Stockwerke höher.
Mal eben ein so großes Hotel neu bauen?..... Das zahlt man nicht unbedingt aus der Portokasse.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Abgesehen davon gibt´s das Hotel, zumindest die Fassade schon länger.

Boris Merath:
Und man dazu mehrere größere Häuser, unter anderem das Sofitel, abreißen müsste - und dessen Gebäude ist AFAIK denkmalgeschützt.
Sch... egal, der Starnberger Flügelbahnhof wird ja voraussichtlich auch platt gemacht, Stuttgart, ...

Wir bauen auf und reißen nieder, haben wir Arbeit immer wieder!
Südostbayer:
Der Zugang zur Stadt hin ist mit der dunklen Betonüberdachung, den Fahrrad- und Taxistandplätzen, Tiefgarageneinfahrt und nicht zuletzt der etwas euphemistisch "Bahnhofsplatz" genannten Straßen- und Straßenbahnquerung eine Barriere statt ein Eingang.
Wenn ich vom Bahnhof in die Stadt muss, nehme ich immer die Rolltreppe unter´m Blumenladen und dann drüben neben dem Karstadt wieder rauf.

Hat dieser auf und es ist Mistwetter oder kalt kommt man so durchgehend überdacht bis hinter´s Karlstor, darf nebenbei Rolltreppe fahren und kann ggf. im Karstadt noch was schauen.

U.a. deshalb nehme ich das dunkle Dach so gut wie nie wahr, da ich da fast nie lang komme.

Edit: Verbesserungsvorschlag: Tunnel unterhalb des Stückchens Fußgängerzone bis in´s Stachusbauwerk, so immer eine trockene Verbindung Hbf-Stachus. Eventuelle Leitungen, Keller usw. wurden nicht berücksichtigt, ich meine, da sind Notausgänge einer Tiefgarage.
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Boris Merath @ 7 Feb 2012, 16:18 hat geschrieben: Mal eben ein so großes Hotel neu bauen?..... Das zahlt man nicht unbedingt aus der Portokasse.
Jetzt natürlich nicht mehr. Aber bevor das Gebäude gebaut wurde, hätte man es machen können.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Electrification @ 7 Feb 2012, 17:17 hat geschrieben: Jetzt natürlich nicht mehr. Aber bevor das Gebäude gebaut wurde, hätte man es machen können.
Stimmt. Als man 1901 das Gebäude gebaut hat, wäre das in der Tat eine Überlegung gewesen. Allerdings hat man das Gebäude vermutlich in Bahnhofsnähe gebraucht - das gehörte schließlich zur Post, und damit war die Nähe zum Bahnhof wesentlich.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Mühldorfer @ 7 Feb 2012, 16:12 hat geschrieben: welcher Bahn-Fahrgastanteil nutzt Taxis?
Wahrscheinlich eine ganze Menge, sonst wär da nicht so viel los. ;)
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Beitrag von Hot Doc »

AAAHHHHH, so ein Mist! Jetzt hab ich auch den Holzkirchner und den Starnberger-Bahnhof verwechselt!!!
Ich meinte natürlich den Starnberger dessen Gleise man verlängern könnte. Hier wäre Platz (gewesen, wenn man nicht gewartet hätte bis das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt wurde).
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Beitrag von Electrification »

Boris Merath @ 7 Feb 2012, 17:27 hat geschrieben: Stimmt. Als man 1901 das Gebäude gebaut hat, wäre das in der Tat eine Überlegung gewesen. Allerdings hat man das Gebäude vermutlich in Bahnhofsnähe gebraucht - das gehörte schließlich zur Post, und damit war die Nähe zum Bahnhof wesentlich.
Also das Hotel vor dem Holzkirchener Bahnhof wurde nicht schon 1901 gebaut oder reden wir aneinander vorbei?
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Jean
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Beitrag von Jean »

Beim Starnberger Bahnhof (oder Nordflügel) sind die Gleise ja nicht so weit weg von der Haupthalle. Das einzige Problem ist der Durchgang...
Der Holzkichner Bahnhof ist da schon viel mehr abseits.
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Beitrag von Electrification »

Das größte Problem ist doch der fehlende Quertunnel (wobei er ja vorhanden wäre, nur entsprechend umgebaut werden müsste) und gerade wenn man vom Holzkirchener Bf. zum Starnberger Bf. will, ist das eine halbe Weltreise.

Ich verstehe auch nicht wieso keiner ernsthaft ein Interesse hat diese weiten Wege zu minimieren. Auch die BEG ist da absolut uninteressiert, so mein Eindruck.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Ich würde das machen indem man die Paul-Heise Unterführung gleichzeitig saniert. Dort könnten dann die Tunnels müden. Warum es immer aus Kostengründen verworfen wird verstehe ich nicht.
Man könnt, wenn möglich, die Unterführung erweitern und dort Gleise verlegen...
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bayerhascherl
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Beitrag von bayerhascherl »

Wenn sich ein intensives Einzelhandelskonzept im berliner und leipziger Hbf, beides kaufkraftschwache Städte, rechnet dann mit absoluter Sicherheit auch in der kaufkraftstärksten Region der Bundesrepublik Deutschland: München.

Ich bin bereit Kommerzialisierung "zu schlucken" wenn sich substantielles verbessert. Oft ist es leider so dass stärkere Ausrichtung auf Handel im Bahnhof zu Umwegen führt weil die Fahrgastströme gezielt an den Geschäften vorbeigeführt werden, das ist nicht immer der direkteste Weg und ebenfalls ist es gewollt dass die Passierenden etwas "ausgebremst" und somit auf das Warenangebot aufmerksam werden. Ist ja auch alles legitim, meinetwegen im Supermarkt oder Einkaufszentrum. Aber bitte nicht am Bahnhof. Darum, nur wenn die zusätzlichen Einnahmen dazu genutzt werden substantielle Verbesserungen zu finanzieren, nicht einfach nur um die Bilanzen zu verbessern - meine Meinung.
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