Spartengewerkschaften verfolgen egoistische Ziele und können, wenn sie in Schlüsselpositionen sitzen, mit überzogenen Forderungen die ganze Wirtschaft lahm legen und einen gewaltigen volkswirtschaftlichen Schaden anrichten.
Liest du meine Aussagen nicht? Andere Sparten profitieren von den Abschlüssen, wegen bestimmter Klauseln.
Abgesehen davon wären diese Sparten nicht notwendig wenn die Großgewerkschaften alle Mitglieder gleich behandeln würde und sie auch gut vertreten würde. Bei der Eisenbahn war das Fahrpersonal schon immer benachteiligt, gerade gegenüber dem Verwaltungspersonal, als Druckpotenzial haben sie aber wieder getaugt. Hierin besteht der wahre Egoismus, eine Sparte ausnutzen und zu benutzen, sie aber am Erfolg nicht gleichwertig teilhaben zu lassen.
Die Forderungen sind nicht überzogen, sondern stehen den Arbeitnehmern zu. Es ist klar dass die Wirtschaft nicht nachgibt, weil sie ja Marionetten hat die auch Nullrunden als Jahrhundertabschluss feiert. Gemeinsam versuchen sie die Konkurrenz auszuhebeln und das mit allen Mitteln.
Es entsteht kein volkswirtschaftlicher Schaden wenn die Arbeitgeber nachgeben. Problem ist doch dass den Arbeitnehmern nichts gegönnt wird, obwohl sie nicht unerheblich am Erfolg beteiligt sind. Am liebsten hätte man doch Arbeitnehmer die noch Geld mitbringen.
Was mich aber am meisten ank... in diesem Land sind die Fanboys der Wirtschaft, die ihr naiv folgen und sich immer auf ihre Seite schlagen. Man könnte es auch mit einem sehr alten Gewerbe vergleichen...
Ein Streik trifft nicht nur die Arbeitgeber, sondern auch Dritte. Und das sind beileibe nicht nur Unternehmen, sondern auch z.B. ein Lagerarbeiter, der nun keine Möglichkeit hat, seinen Arbeitsplatz zu erreichen, weil Bahn oder ÖPNV streiken. Wenn er Pech hat, wird er sogar noch entlassen. Und der soll sich dann noch solidarisch erklären?
Wer genau nachdenkt weiß wer die Schuld dafür trägt und das ist immer die Arbeitgeberseite. Bei jedem Streik trifft es Dritte, das lässt sich leider nicht vermeiden. Daher sollte man versuchen sich ohne Streik zu einigen und Spartengewerkschaften sind eben nicht so bequem wie die Großgewerkschaften, die oftmals die Arbeitnehmer längst verraten und verkauft haben.
Es gilt immer einen Streik zu vermeiden, er ist der letzte Ausweg und kommt oftmals nur zustande weil die Arbeitgeber nicht nachgeben. Ein Kompromiss ist immer nötig, viel zu oft gibt es aber Linke-Tasche-Rechte-Tasche-Angebote oder Minimalstangebote die man nicht ernst nehmen kann. Das fordert einen Streik geradezu heraus. Man muss schließlich die Mitglieder vertreten oder soll man alles annehmen, nur damit keiner betroffen sein wird (abgesehen von den Beschäftigten der Firma)?
Einige hier wollen scheinbar einen FDGB, eine Arbeitgebermarionette die zu allem Ja und Amen sagt.
Wir brauchen weder eine Staatsdiktatur noch eine Wirtschaftsdiktatur!
tomausmuc hat geschrieben:
Sicherlich war der Streik der GdL nicht besonders klug, da die grössere Gewerkschaft ver.di (ÖTV) dem TV bereits zugestimmt hatte.
Genau das ist doch die Masche der Allianz Arbeitgeber-DGB, sie schließen so schnell es geht einen TV ab (auch zum Nachteil der AN, weil die interessieren ja eh nicht) und damit wird die Erfolgsaussicht beträchtlich geschmälert. Das ist alles Taktik, da legen sich die Großgewerkschaften lieber mit dem AG ins Bett, als für die eigenen Mitglieder zu kämpfen.