Hier stellen doch alle immer nur Thesen auf ohne sie mit Zahlen belegen zu können, weil woher sollen die auch kommen?
Müsste mal jemand nachzählen und das lässt sich die MVG hier in München schon einiges kosten. Und sie ist gleichzeitig auch die einzige die in ihren Verkehrsmitteln überhaupt nachfragen darf wohin die Leute denn so wollen.
Halten wir erst mal fest: München ist München. Und nicht Hamburg, Hannover, Hof oder Hildesheim. Soweit sind die Aussagen sinnvoll und mittels Atlas belegbar.
Zum Thema sinnvoll oder nicht sinnvoll. Das kann man schon auch ein wenig selber abschätzen. Man nehme die Grundaussage, auf der U1/2 reicht der momentan gefahrene Takt bei weitem (die Auslastung dürfte sogar noch ein wenig höher sein), auf der U3/6 kommt er derzeit an seine Grenzen. Was es jetzt als nächstes zu tun gibt ist nachzusehen wo und wieso die Fahrgastzahlen steigen oder fallen werden. Ändert sich nichts entlang der Linie, ändert sich auch bei den Fahrgästen wenig. U3/6 - Nach wie vor plant die TU das Gelände in Garching auszubauen, an der Münchner Freiheit wird demnächst eine Trambahn fahren, neubaugebiete entlang der Strecke sind im entstehen. Zusammen mit Takt hat Grenze erreicht - es muss nachgebessert werden -> Taktverdichtung, wie sie ja bereits angedacht ist.
U1/2. Nun ja. Entlang der Nordachse sind mir außer bei BMW keine neubaugebiete bekannt. -> Keine Taktverdichtung. Allerdings wird das TU-Stammgelände neu entwickelt, hier muss also angepasst werden. Problem nur - nichts zum anpassen da.
Schau ma gleich mal auf die U4/5. Derzeit ebenfalls keine Neubaugebiete, keine Anpassung nötig. Ausnahme hiervon ist ja auch bekannt - Freiham. Und so trifft sich die (von der MVG allerdings ausdrücklich nicht bestätigte) Aussage vom Herrn Ude, die U5 kommt wenn nur durchgängig bis Freiham eigentlich ganz gut.
Gleiches gilt auch sehr schön sichtbar für die Linie 23 und 17 - entlang der Strecke trifft man wo man nur hinsieht auf neuzuplanende Gebiete.
Wer hat wie viele transportiert: Im allgemeinen. In der standardisierten Bewertung gibts glaub ich angaben wie viele Leute U-Bahn, S-Bahn, Trambahn und Bus fahren. Das sind erstmal Faktoren die einfach rein subjektive Eindrücke beschreiben. Man fährt 100 mal lieber mit einem Schienenverkehrsmittel als mit dem Bus, und dann im allgemeinen doch öfters einfach mal kurz U-Bahn weil da eben kurz draufsteht. Das lässt sich auch recht einfach zählen. Frag in der Trambahn oder in der U-Bahn wer sich kurz entschlossen hat mal eben in die Innenstadt zu fahren um dort einzukaufen. Das Ergebnis - bei der Trambahn wird die Zahl derer immer höher je weiter man sich dem Zentrum nähert, bei der U-Bahn geht das viel weiter raus. Ist einfach eine Zeitfrage. Also wird man bei gansonsten gleicher Leistung mit einer U-Bahn einfach mehr Fahrgäste haben als mit einer Straßenbahn. Immer diese nicht objektiv denkenden Menschen
Das sieht man recht lustig an folgendem. Trambahn aus Moosach fährt ein am Westfriedhof und es gibt doch tatsächlich Leute die dann in die U-Bahn umsteigen und dafür grad bei verspätung 10 Minuten Wartezeit in Kauf nehmen. Ist zwar ärgerlich, aber auf die pure Idee, die Trambahn könnte schon da sein wärend sie noch auf das bessere Verkehrsmittel warten kommt keiner
(ach und by the way - viele Leute die mit der U-Bahn Hauptbahnhof Spiegeleierplatz fahren haben von der existenz der Trambahn keine Ahnung. Anders kann ich mir das nicht erklären dass beim großen U-Bahn ausfall auf einmal hunderte Leute abgezogen sind nachdem der MVGler den Hinweis erhalten hat, er könnte ja mal durchsagen zum Stieglmaierplatz verkehrt auch die Linie 20/21

)
Und noch zum Schluss. Nein. Man kann eine Stadt nicht als solche isoliert betrachten. Bei der standartisierten Bewertung wird sogar nachgeshen was eine Linie in München für einen Bielefelder bringt. Antwort ist da zwar meistens nichts - aber in Nürnberg wird er für die Metropolregion schon Bedeutung haben. Ansonsten bekommt man spätestens mit der U1 ein Problem, weil die ja sowieso rübermacht.
Das Aussehen ist übrigens ganz witzig - darüber können die Leute zwar meckern, aber im Allgemeinen hält es sie nicht vom fahren ab. Problematisch wird das nur für die Auslastung in der SVZ. Dann nämlich wenn die Sicherheitsbedenken überhand nehmen. Auch wenn es heute wohl überholt ist, dass die bösen tagsüber schlafen und nur nachts aktiv sind.