[M] U5 Pasing (-Freiham) und Alternativen

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Und was wuerde dagegen sprechen, die Tram auch bei einem U-Bahn Bau zunaechst beizubehalten, und sich einfach mal anzusehen, wie die Fahrgastzahlen sich entwickeln? Wenn die Tram weiter genug Fahrgaeste hat, ist gut, und wenn die Zahlen einbrechen, weil alle die U-Bahn nehmen, dann kann man immer noch reagieren.
Sendlinger
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Beitrag von Sendlinger »

Downtown @ 4 May 2012, 08:23 hat geschrieben:Ich dachte, ich hätte deutlich gemacht, dass ich will, dass die U-Bahn über Willibaldplatz geführt wird!
Dafür ist der Zug abgefahren, die "Amtslösung" sieht ausschließlich eine Führung im Zuge der Gotthardstraße mit einem Bahnhof auf Höhe der Willibaldstraße und einem Bahnhof "Am Knie" unter gleichnamiger Straße als Zwischenstationen vor und das schon lange und beständig aus den verschiedensten Gründen.
Ein wesentlicher Grund: Unterfahrungen von Gebäuden und Grundstücken sind soweit wie möglich zu minimieren. Dem damaligen U-Bahn-Referat fiel vor etwa zwanzig Jahren eine von ihm favorisierte Lösung für den Bereich Moosach/OEZ vor die Füsse, weil die Trassierung exakt wegen zu vieler Unterfahrungen (und außerdem zu kleiner Radien) von der Aufsichtsbehörde rundweg abgelehnt wurde. Das riskiert man nicht nochmal.

Die einzige Variante, die eine U5-Führung über den Willibaldplatz mit Bahnhof dort vorgesehen hätte und auch offiziell verfolgt wurde, war zur Erschließung des Entwicklungsgebiets Berduxstraße mit einem weiteren Zwischen-Bahnhof dort vorgesehen. Nach Veränderungen an der Struktur und auch der drastischen Reduzierung der schlichten Menge an Bebauung dort ist diese Variante aber mittlerweile definitiv ausgeschieden. Wurde auch hier im Forum besprochen ...

Ergo: Dein Wunsch wird sicher nicht Wirklichkeit !
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Downtown @ 4 May 2012, 10:30 hat geschrieben: Man sollte das nicht so dogmatisch sehen, und nicht dem früheren Trambahn-Kahlschlag-Dogmatismus jetzt einen Jeden-Meter-Trambahn-Erhalten-Dogmatismus entgegen setzen. Wenn die U-Bahn so kommt wie ich es vorgeschlagen habe, dann macht die Tram bis Pasing nun mal keinen Sinn, da es eine fast komplette Parallelführung mit vielleicht minimaler zusätzlicher Erschließungsfunktion wäre.

Da muss eben auch mal eine frische Renovierung dran glauben ... bzw. hat diese eh noch ein paar Jahre Zeit sich zu amortisieren, die U-Bahn kommt ja nicht gleich morgen.

Der Sinn der Trambahn in München soll ja sein, die U-Bahn zu ergänzen, Zubringer zu sein, Bedienungslücken zu schließen, und tangentiale Direktverbindungen herzustellen, was die U-Bahn nicht macht.
Die von Dir favorisierte Streckenführung hat fast keine Befürworter, mal davon abgesehen, dass eine U5 nach Pasing generell keine guten Karten hat.

Unter diesen Vorzeichen willst Du sogar eine frisch renovierte Trambahn einstellen? Das ist eine Geldverschwendung ungeheuren Ausmaßes.

Wo soll überhaupt der Vorteil liegen Deiner Idee liegen? Die Tram übernimmt Naherschließungsfunktionen und fungiert im Falle einer U5 nach Pasing auch als Zubringer zur U-Bahn, u.a. zur Haltestelle "Pasing" und "Am Knie". All das gibt man dann auf. Ob man damit großartig Kosten spart, wenn dann Busse als Ersatz fahren, muss man auch infrage stellen. Sollte Deine Streckenführung der U5 mehr Fahrgäste bringen, dann könnte die Wiesnzeit mit dem jetzt schon total überfüllten U-Bahnhof Theresienwiese noch kritischer werden, da dann die Leute mit der U5 anfahren, die derzeit irgendwo zwischen Offenbachstraße und Willibaldplatz mit dem 19er zur Hermann-Lingg-Straße fahren. Letzteres wäre ja dann nicht mehr möglich.

Kommt die Tram nach Freiham, ist die Idee ohnehin obsolet, es sei den, man erhält die Tramstrecke Pasing - Willibaldplatz als reine Betriebsstrecke, was ebenso Verschwendung wäre, da man dann eine Strecke pflegen müsste, die keinen Nutzen für die Fahrgäste hätte.

Edit: Tippfehler beseitigt
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Mal davon abgesehen duerften viele fahrgaeste auch mit dem 19er nach Pasing zum Einkaufen. Umsteigen etc. fahren, die muessten dann wegen wenigen Stationen umsteigen in die U-Bahn - Sehr attraktiv...
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Zumindest für die Bauzeit müsste man das Teilstück aber wohl doch einstellen, weil der U-Bahnhof Knie direkt unter den Tramgleisen liegen wird. Ich kann mir nur schwer vorstellen, das man da mal so eben graben kann, ohne die Tram zu gefährden. Es sei denn, man will mit Gewalt ein zweites Trudering heraufbeschwören...
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 4 May 2012, 12:05 hat geschrieben: Zumindest für die Bauzeit müsste man das Teilstück aber wohl doch einstellen, weil der U-Bahnhof Knie direkt unter den Tramgleisen liegen wird. Ich kann mir nur schwer vorstellen, das man da mal so eben graben kann, ohne die Tram zu gefährden. Es sei denn, man will mit Gewalt ein zweites Trudering heraufbeschwören...
In Trudering war ja auch die Tram schuld, dass der Bus abstürzte.

Aber mal im Ernst, wenn es wirklich nicht anders geht, kann man ja auch ein paar Meter Gleis provisorisch verschwenken, auf einer provisorischen Brücke fahren lassen etc. Das soll schon in den späten 1960er-Jahren möglich gewesen sein, als man die erste U-Bahnstrecke und die S-Bahnstammstrecke baute. ;)
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Beitrag von Downtown »

Boris Merath @ 4 May 2012, 11:54 hat geschrieben:Mal davon abgesehen duerften viele fahrgaeste auch mit dem 19er nach Pasing zum Einkaufen. Umsteigen etc. fahren, die muessten dann wegen wenigen Stationen umsteigen in die U-Bahn - Sehr attraktiv...
Richtig. Umsteigen unattraktiv.

Aber viele andere Fahrgäste aus Laim/Westend könnten mit der U-Bahn dann bis Pasing durchfahren, während sie heute nur bis Laimer Platz umsteigefrei kommen und sich dann umständlich weiter nach Pasing durchkämpfen müssen. Es gibt halt in Laim/Westend 2 Gruppen von Fahrgästen: Die eine wohnt in einem Streifen, der vom 19er abgedeckt wird, die andere ein einem von der U5. Die Vorteile für die U-Bahn-Leute wären künftig größer als die Nachteile für die Tram-Leute.

Die U-Bahn nach Pasing muss kommen, da die 2. Stammstrecke nicht kommen wird. Die Tramverkürzung ist eine Konsequenz davon. Für mich ist das stimmig.
Klar ist, dass es damit nie eine Tram nach Freiham geben wird. Das muss dann der Bus machen, oder, bei genügend Potential, die U-Bahn.
Ich möchte noch einmal betonen, dass ich kein Tramgegner bin. Es bräuchte in M an den verschiedensten Stellen mehr Tramstrecken (Nordtangente, Westtangente und und und)!
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Ähm...das ist jetzt aber keine Antwort auf meine Frage, warum Du unbedingt die Tram einstellen willst. wenn Du ja selbst schreibst dass beides andere Relationen abdeckt.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Downtown »

Boris Merath @ 4 May 2012, 13:03 hat geschrieben:Ähm...das ist jetzt aber keine Antwort auf meine Frage, warum Du unbedingt die Tram einstellen willst. wenn Du ja selbst schreibst dass beides andere Relationen abdeckt.
Wie gesagt, weil mir einfach dann die Doppelbedienung zw. Willibaldplatz und Bhf Pasing ein Dorn im Auge wäre. Die Durchbindung für die U-Bahn erkaufe ich mir halt mit dem Umsteigezwang für die Tramfahrgäste.
Des weiteren bin ich der Meinung, dass sich aufgrund der beengten Verhältnisse in Pasing der Straßenraum ohne die Tram besser gestalten liesse, auch wegen der vielen Busse, die werden ja auch nicht weniger.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Downtown @ 4 May 2012, 13:51 hat geschrieben: Wie gesagt, weil mir einfach dann die Doppelbedienung zw. Willibaldplatz und Bhf Pasing ein Dorn im Auge wäre.
Die in der offiziellen Planung ja nicht existiert, weil die U-Bahn am Willibaldplatz nicht vorbeikommt. Warum willst Du dann also unbedingt einen Halt am Willibaldplatz? Damit Du eine Begründung hast, den 19er stillzulegen?
Die Durchbindung für die U-Bahn erkaufe ich mir halt mit dem Umsteigezwang für die Tramfahrgäste.
Gerade für die Trambahnfahrgäste ist die Durchbindung nach Pasing aber besonders wichtig, weil die Fahrt mit dem 19er in die Innenstadt sehr lang dauert - während für die U-Bahn-Fahrgäste das Einkaufen in der Innenstadt oder auch das Fahren eines Umwegs über die Innenstadt nicht ganz so schlimm ist, weil das viel schneller geht.
Des weiteren bin ich der Meinung, dass sich aufgrund der beengten Verhältnisse in Pasing der Straßenraum ohne die Tram besser gestalten liesse, auch wegen der vielen Busse, die werden ja auch nicht weniger.
Ich glaube mit der Aussage sind wir dem wahren Grund für Deine Forderung schon viel näher.
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Beitrag von TramPolin »

Downtown @ 4 May 2012, 12:19 hat geschrieben: Die U-Bahn nach Pasing muss kommen, da die 2. Stammstrecke nicht kommen wird. Die Tramverkürzung ist eine Konsequenz davon. Für mich ist das stimmig.
Klar ist, dass es damit nie eine Tram nach Freiham geben wird. Das muss dann der Bus machen, oder, bei genügend Potential, die U-Bahn.
Ich möchte noch einmal betonen, dass ich kein Tramgegner bin. Es bräuchte in M an den verschiedensten Stellen mehr Tramstrecken (Nordtangente, Westtangente und und und)!
Es gibt in Pasing 5 (!) S-Bahnlinien, jede Menge Regionalverkehr, fast der gesamte Fernverkehr inkl. ICE-Verkehr hält auch in Pasing, eine Trambahn und viele Buslinien. Mir hat noch keiner erklärt, warum man da noch unbedingt eine U-Bahn braucht, die nicht mal im rechten Winkel zur S-Bahn fährt, sondern parallel ausgerechnet die Stationen Pasing -> Hauptbahnhof -> Stachus -> Ostbahnhof bedienen würde, die auch von der S-Bahn angefahren und bis auf Stachus dann auch von der zweiten S-Bahnstammstrecke abgedeckt werden.

Da gibt's einfach sinnvollere U-Bahn-Projekte, und man sieht ja bei dem schwachen ehemals berechneten NKF, dass das Ganze ziemlich grenzwertig ist. Und dann muss man auch noch mit aller Gewalt die Trambahn verkürzen und die Tram nach Freiham verhindern, obwohl es aus Kostengründen wahrscheinlich nie eine U-Bahn nach Freiham geben wird. Trotz des Entwicklungspotenzials in Freiham bin ich überzeugt davon, dass das eine Trambahn im 5-Minutentakt locker schaffen kann, eventuell geht man halt auf einen 3- oder 4-Minutentakt runter. Das Ganze bekommt man zu einem Bruchteil der Kosten einer U-Bahn. Durch den kürzeren Takt der Trambahn (die U-Bahn würde nur alle 10 Minuten fahren) wird ein Großteil der Fahrzeitverlängerung der Trambahn wieder kompensiert.

Auf jeden Fall haben die Leute mehr von einer Tram nach Freiham als von einer U-Bahn nach Pasing, wenn sie dann Freiham nur mit dem Bus erreichen können. Und wenn die Tarmbahn angeblich (manche behaupten das) für Freiham unterdimensioniert wäre, dann wäre es der Bus ja erst recht.
Downtown
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Beitrag von Downtown »

Warum willst Du dann also unbedingt einen Halt am Willibaldplatz? Damit Du eine Begründung hast, den 19er stillzulegen?
Ja.
Gerade für die Trambahnfahrgäste ist die Durchbindung nach Pasing aber besonders wichtig, weil die Fahrt mit dem 19er in die Innenstadt sehr lang dauert - während für die U-Bahn-Fahrgäste das Einkaufen in der Innenstadt oder auch das Fahren eines Umwegs über die Innenstadt nicht ganz so schlimm ist, weil das viel schneller geht.
Dem kann ich nicht widersprechen.
Ich glaube mit der Aussage sind wir dem wahren Grund für Deine Forderung schon viel näher.
Sollte ich jetzt als Autofreak hingestellt werden, das zieht nicht. Muss ich zum 3ten Mal betonen dass ich kein Trambahngegner bin? Bin zwar auch Autofahrer, auch innerhalb Münchens, aber habe mich noch nie durch eine Tram gestört gefühlt, weder in Pasing noch sonst wo. In Pasing könnten aber die Fußgängerbereiche ohne Tram stärker ausgebaut werden und wesentlich attraktiver werden als heute.
Downtown
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Beitrag von Downtown »

Es gibt in Pasing 5 (!) S-Bahnlinien, jede Menge Regionalverkehr, fast der gesamte Fernverkehr inkl. ICE-Verkehr hält auch in Pasing, eine Trambahn und viele Buslinien.
Genau deshalb ist ja Pasing längst U-Bahn-würdig und nicht trambahnwürdig.
Mir hat noch keiner erklärt, warum man da noch unbedingt eine U-Bahn braucht, die nicht mal im rechten Winkel zur S-Bahn fährt, sondern parallel ausgerechnet die Stationen Pasing -> Hauptbahnhof -> Stachus -> Ostbahnhof bedienen würde, die auch von der S-Bahn angefahren und bis auf Stachus dann auch von der zweiten S-Bahnstammstrecke abgedeckt werden.
Als DIE Entlastung für die S-Bahn. Die zweite S-Bahnstammstrecke wird es nicht geben.
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Beitrag von rabauz »

Also am Verkehrsknoten Pasing sollte schon auch die Tram halten - einfacher zu merken, erleichtert die Orientierung. Und wird dann auch dementsprechend genutzt werden. Gerade der nicht Pendler ist froh wenn er irgendwie weiterkommt, da kommt die Tram dann manchmal ganz gerufen. Und man kann sich z.B. oberirdisch orientieren, was bei der U-Bahn unmöglich ist.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

TramPolin @ 4 May 2012, 14:08 hat geschrieben: Und dann muss man auch noch mit aller Gewalt die Trambahn verkürzen und die Tram nach Freiham verhindern, obwohl es aus Kostengründen wahrscheinlich nie eine U-Bahn nach Freiham geben wird. Trotz des Entwicklungspotenzials in Freiham bin ich überzeugt davon, dass das eine Trambahn im 5-Minutentakt locker schaffen kann, eventuell geht man halt auf einen 3- oder 4-Minutentakt runter.
Soweit ich weiss, hat das KVR Verkehrssicherheitsbedenken gegen eine höhengleiche Kreuzung Tram/NUP angemeldet und sich damit gegen eine höhengleiche Kreuzung ausgesprochen. Das bedeutet, das man für die Kreuzung ein Brückenbauwerk benötigen wird, was sich wieder auf den KNF dieser Strecke auswirkt. Daher muss man erstmal abwarten, ob diese Tram überhaupt jemals gebaut werden kann. So hat es zumindest ein Regionalblatt berichtet...
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Downtown @ 4 May 2012, 14:30 hat geschrieben: Als DIE Entlastung für die S-Bahn. Die zweite S-Bahnstammstrecke wird es nicht geben.
Die U-Bahn kann die S-Bahnstammstrecke kaum entlasten, das ist auch nicht ihre Aufgabe, dafür braucht man keine U-Bahn zu bauen. Allenfalls im Störfall bringt die U-Bahn was, dafür ist sie aber zu teuer.

Wenn die S-Bahn an der Kapazitätsgrenze ist, braucht man mehr S-Bahngleise und mehr S-Bahnfahrzeuge, keine U-Bahn. Wenn wenigstens die S-Bahn die U-Bahngleise mitbenutzen könnte, dann würde man wirklich was für die S-Bahn unternehmen, aber wir wissen, dass das nicht realisierbar ist.

Die zweite S-Bahnstammstrecke ist übrigens keinesfalls ganz tot, es gibt noch ein wenig Hoffnung:

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/seehof...poker-1.1348271
Xenon
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Beitrag von Xenon »

Downtown @ 3 May 2012, 12:52 hat geschrieben: Außerdem, und das würde Kosten sparen, könnte man die Tram 19 bis zum Willibaldplatz verkürzen. Von dort könnte die U-Bahn, vom Laimer Platz kommend, unter der Agnes-Bernauer-Str, über Knie bis Pasing, übernehmen. Am Willibaldplatz hätte man dann eine schöne Umsteigemöglichkeit für die Naherschließung Laim, Westend.
Genau, damit die Leute, welche heute eine Tramstation direkt vor der Haustür haben, zukünfig erst kilometerweit zur nächsten U-Bahn-Station laufen müssen. Man kann nunmal nicht 6 Tramstation durch 2 U-Bahn-Stationen ersetzen ohne Erschließungslücken zu bekommen. Schon allein deswegn wird man auf die Tram nicht verzichten könne.
Downtown
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Beitrag von Downtown »

Xenon @ 5 May 2012, 03:41 hat geschrieben:Genau, damit die Leute, welche heute eine Tramstation direkt vor der Haustür haben, zukünfig erst kilometerweit zur nächsten U-Bahn-Station laufen müssen. Man kann nunmal nicht 6 Tramstation durch 2 U-Bahn-Stationen ersetzen ohne Erschließungslücken zu bekommen. Schon allein deswegn wird man auf die Tram nicht verzichten könne.
Ich bin schon der Meinung dass man auf die Tram verzichten kann. Den Pasinger Bhf durch eine neue Schleife über die enge Bäcker- und enge Gleichmannstrasse zu erschliessen ist für mich vom Konzept her Trambahnnostalgie wie vor 100 Jahren. mit den U-Bahn-Stationen Pasing und Knie ist Pasing auch nicht schlechter erschlossen als mit der Tram.

Irgendwer schrieb noch was von unerwünschter Häuserunterfahrung. Nun gut, Detailproblem, aber kein KO-Kriterium. Bei jedem Projekt gibt es Probleme, die gelöst werden müssen.

Vielleicht wäre auch eine Idee, die Tram an Knie zu cutten. Das wäre etwas strange, gebe ich zu.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Downtown @ 5 May 2012, 20:44 hat geschrieben: Vielleicht wäre auch eine Idee, die Tram an Knie zu cutten. Das wäre etwas strange, gebe ich zu.
Genau, man baut für zig Millionen eine Schleife in Pasing, um dann 10 Jahre später die Tram am Knie enden zu lassen...
Viele Grüße
Jojo423
andreas
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Beitrag von andreas »

Die ganze Sparplanung der momentanen U5 funktioniert aber nur mit der Tram - denn ohne Tram wirds furchtbar unattraktiv, da die U-bahn durch die Einsparung eines Bahnhofes zwar schneller und förderfähig wurde, aber die Bahnhöfe nunmal auch extrem weit auseinander liegen und so für viele sehr weit weg von der Wohnung sein werden - würde man die Trambahn einstellen und die U-bahn übern Willibaldplatz führen müßte man wenigstens zwei zusätzliche Bahnhöfe mit einbauen, um die Ubahn attraktiv zu bekommen.
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Beitrag von spock5407 »

V.a. wäre es völliger Gnampf, ein Verkehrsmittel bewusst kurz vor einem hochrangigen Verknüpfungspunkt (Pasing) zu brechen und Leute zum Umsteigen zu nötigen. Das ist nostalgische Verkehrspolitik.

Was man bräuchte, wer ein 29er in der HVZ.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

andreas @ 5 May 2012, 21:08 hat geschrieben: Die ganze Sparplanung der momentanen U5 funktioniert aber nur mit der Tram - denn ohne Tram wirds furchtbar unattraktiv, da die U-bahn durch die Einsparung eines Bahnhofes zwar schneller und förderfähig wurde, aber die Bahnhöfe nunmal auch extrem weit auseinander liegen und so für viele sehr weit weg von der Wohnung sein werden - würde man die Trambahn einstellen und die U-bahn übern Willibaldplatz führen müßte man wenigstens zwei zusätzliche Bahnhöfe mit einbauen, um die Ubahn attraktiv zu bekommen.
Soweit ich weiss, gab es nie eine ernsthafte Plannung, die auf dieser Strecke mehr Bahnhöfe vorgesehen hat. Auch befinden sich die Bahnhöfe net viel weiter auseinander als im übrigen Stadtgebiet. Die grosse Lücke zwischen den geplanten Bahnhöfen Willibaldstrasse und Knie ist eher der Tatsache geschuldet, das sich hinter dem Westbad eine grosse Parkanlage befindet, die net wirklich Fahrgastpotienzial hat. Zwischenzeitlich wurde lediglich mal der KNF für eine Strecke über die Blumenau untersucht, die aber soweit ich weiss zu keiner Zeit ernsthaft geplant wurde.
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Beitrag von Willibaldplatz »

Downtown @ 4 May 2012, 14:25 hat geschrieben:In Pasing könnten aber die Fußgängerbereiche ohne Tram stärker ausgebaut werden und wesentlich attraktiver werden als heute.
Hindernis für einen stärkeren Ausbau der Fußgängerbereiche in Pasing ist m.E. eher, dass auch nach der Verkehrsberuhigung zig Busse durchgeschleust werden müssen. Tram und Fußgängerbereich geht sehr viel besser zusammen als Bus und Fußgängerbereich.
Downtown @ 5 May 2012, 20:44 hat geschrieben:Ich bin schon der Meinung dass man auf die Tram verzichten kann. Den Pasinger Bhf durch eine neue Schleife über die enge Bäcker- und enge Gleichmannstrasse zu erschliessen ist für mich vom Konzept her Trambahnnostalgie wie vor 100 Jahren. mit den U-Bahn-Stationen Pasing und Knie ist Pasing auch nicht schlechter erschlossen als mit der Tram.
Weiß nicht, ob das Tramnostalgie ist... Dass man auch in städtebaulich schwierigen Bereichen wie dem Pasinger Zentrum Lösungen finden und verwirklichen kann, wie in diesem Fall die eingleisige Führung über zwei parallele Straßenzüge, könnte man gerade auch als Stärke des Systems Tram bezeichnen.
Warum man im Fall der angeblich auch für eine Tram viel zu engen Herzogstraße in Schwabing solcherlei nicht in Erwägung gezogen hat (etwa entsprechend der derzeitigen Führung des 53-er Busses) ist mir ein Rätsel. Vielleicht, weil dann nicht zur die Herzogstraßler, sondern auch die Hohenzollernstraßler auf die Barrikaden gegangen wären. Aber das ist jetzt oT.
Irgendwer schrieb noch was von unerwünschter Häuserunterfahrung. Nun gut, Detailproblem, aber kein KO-Kriterium. Bei jedem Projekt gibt es Probleme, die gelöst werden müssen.
Die einzige Möglichkeit, mit wenigen Häuserunterfahrungen zum Willibaldplatz zu kommen, wäre vielleicht noch, kurz nach dem Laimer Platz nach Norden unter der Bezirkssportanlage bzw. Grünanlage weiter zu bauen und im Kreuzungsbereich Von-der-Pfordten-Straße/Agnes-Bernauer-Straße auf letztere "einzuscheren". Ganz ließen sich Häuserunterfahrungen aber dennoch nicht vermeiden (gerade im Bereich der letztgenannten Kreuzung nicht) und man müsste die jetzige Abstellanlage hinterm Laimer Platz abreißen/umbaun, die ja fast bis zur Von-der-Pfordten-Straße reicht.
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Beitrag von Lazarus »

Also mit einem Schwenk der U5 über den Willibaldplatz würde man der Tram aber vollkommen das Wasser abgraben. Dann könnte man die fast schon ab Siglstrasse einstellen. Daher halte ich die geplante Strecke für die deutlich bessere Variante.
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Beitrag von 146225 »

Wenn ich all das Geschreibsel von wegen Tram-Einstellung zwecks U-Bahn lese (also im Prinzip die Verlagerung der Tram unter die Erde bei gleichzeitiger Erhöhung der Betriebskosten und Reduzierung der Haltestellen) könnte ich glatt in Versuchung kommen zu glauben, manch einer hätte sich im Kopfe noch nicht von der Münchner Verkehrspolitik längst vergangener Jahrzehnte verabschiedet.
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Beitrag von Willibaldplatz »

Lazarus @ 6 May 2012, 11:59 hat geschrieben:Also mit einem Schwenk der U5 über den Willibaldplatz würde man der Tram aber vollkommen das Wasser abgraben.
Das ist wohl richtig und ich bin wahrscheinlich der letzte, der das will.
War nur ne Überlegung, wie mans machen könnte, wenn mans denn machen wollte B-) .
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Beitrag von Jean »

Lasst sie doch von einer autogerechten Stadt träumen...solange sie keinen schaden...
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Beitrag von spock5407 »

Mei, das Problem mit der nun existenten Führung der U5 im Bereich Friedenheim/Laim ist halt, das man mit ihr faktisch die Tram nach Pasing und zum Gondrellplatz ablösen wollte als auch etwas mehr Abstand zur S-Bahnstammstrecke brauchte, als es der 19er hat.
Quasi eine versuchte "Wollmilchsaulösung", nie nun westlich U-Bf Westendstr. nix wirklich gscheid abdeckt bzw. in Zukunft abdecken kann:

# den 18West kann sie nicht abdecken, da bräuchte man ohne Tram eine Buslinie
# Tram19-Verkürzung wäre trotz U5 nicht sinnvoll da zur Naherschliessung wieder eine Buslinie notwendig wäre und SL19 in dem Bereich eh schon gut ausgebaut und schnell ist.
# der 19West kann östlich Pasing nicht wirklich sinnvoll an die U4/5 oder S-Bahn rangeführt werden, so dass 19 etwas entlastet und U5 gefüttert werden könnte.
(das ginge nur mit der Westtangente und einem 29er Freiham-Pasing-Fürstenrieder und weiter Ri Romanplatz oder Waldfriedhof und dürfte eher mäßig genutzt werden.)
# Blumenau wird mutmaßlich nie eine Schienenanbindung bekommen (U4 ab Westend zur Blumenau sowie verschwenkte U5 viel zu teuer, Tram 18west-Verlängerung baulich extrem aufwendig sowie Fahrgaststrom eher Ri Stadtteilzentrum Laimer Platz).
# Bereich Pasing Mitte/Bf bereits über S-Bahnstamm leistungsfähig angebunden.
# für eine reine S-Bahn-Aushilfslinie für Störungen ist die U5 Pasing viel zu teuer.
# zwar gibt es genug Bedarf in Neuaubing und Freiham, doch taugt die U5 dort nicht zur Feinerschliessung und S-Bahn als Massenverkehrsmittel ist bereits vorhanden.

=> damit spricht verkehrlich viel dafür, dass die U5 am Laimer Platz "verhungern" wird.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Ich wag mal die Prognose, das die Verkehrsberuhigung im Pasinger Zentrum ohne U-Bahn auf Dauer net zu halten sein wird. Die S-Bahn ist zwar im Bereich des Bahnhof Pasing eine gute Alternative, das geb ich zu. Aber im Bereich Westbad/Willibaldstrasse sieht das dann schon wieder ganz anders aus.
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Beitrag von spock5407 »

Lazarus @ 6 May 2012, 13:42 hat geschrieben: Willibaldstrasse
entlang derer südlich der Gotthardstr. bis runter zur Krokusstr. derzeit keinerlei auch nur im entferntesten U-Bahnwürdige Bebauungsdichte/Verkehrsaufkommen hat. Mit einem U-Bf Willibald Ecke Gotthardstr. erreichst Du für die erforderlichen Kosten eher zu wenig Leute.
Wäre eine U5-Verlängerung nur bis dorthin. also um 1 Station, und dann Ende noch ein NKF über 1?
Es war einmal.....abgelehnt am 09.06.2024 per Bürgerentscheid:
Stadtbahn für Regensburg , offizielle Projektseite der Stadt Regensburg
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