Müngstener Brücke: Neue Sperrung
Die Müngstener Brücke wird wieder gesperrt. Mehrere Wochen im zweiten Halbjahr 2012 und sieben Monate im Jahr 2013.
http://www.deutschebahn.com/de/presse/pi_r...sPerPage=20&x=1
Selbst die Eisenbahn-Medien raten dazu, das VRR-Ticket zu kündigen.
http://www.zughalt.de/2012/06/mungstene ... -kundigen/
Ich kann es verstehen, ich fürchte aber, daß ein Großteil der Kunden nach einer Wiedereröffnung nicht wiederkommen wird. Und wie es denn funktionieren soll, die Strecke bis November und sperren und wenige Tage später geht Abellio an den Start, ich kann es mir nur schwer vorstellen.
http://www.deutschebahn.com/de/presse/pi_r...sPerPage=20&x=1
Selbst die Eisenbahn-Medien raten dazu, das VRR-Ticket zu kündigen.
http://www.zughalt.de/2012/06/mungstene ... -kundigen/
Ich kann es verstehen, ich fürchte aber, daß ein Großteil der Kunden nach einer Wiedereröffnung nicht wiederkommen wird. Und wie es denn funktionieren soll, die Strecke bis November und sperren und wenige Tage später geht Abellio an den Start, ich kann es mir nur schwer vorstellen.
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Dem Artikel zufolge Pro Bahn. Ich hatte leider viele Jahre Schichtarbeit in meinem Leben und konnte daher nicht mit Bus und Bahn zur Arbeit fahren, ich habe mir mein Ticket erst nach meinem Ausscheiden gekauft, hab es aber (aus anderen Gründen) wieder abgegeben.Bayernlover @ 16 Jun 2012, 13:10 hat geschrieben: Meinst Du damit "Zughalt"? Gibt es noch jemanden, der das empfiehlt?
Aber ich kann mir nicht vorstellen, daß die Abellio-Betriebsaufnahme funktioniert, wenn die Strecke 2013 fast ganzjährig gesperrt ist.
Ich hab den Text mal mit google abgeglichen. Scheinbar hat sich der Autor selber hingesetzt und das Zeug höchstselbst geschrieben resp. von irgendwoher paraphrasiert. Oder die Quelle wird erst in den nächsten Tagen online gestellt. Bleibt eigentlich nur das "Problem" der Quellenangabe bzw. welche Meldung den Ausschlag gab, diese Empfehlung abzugeben.JeDi @ 16 Jun 2012, 13:09 hat geschrieben:Nimmt das Abschreibejournal eigentlich überhaupt irgendwer ernst?
Nein, dass Pro Bahn das "empfohlen" hat, geht weder aus dem zughalt-Text hervor noch hat Pro Bahn NRW irgendeine Verlautbarung in der Hinsicht auf seiner Homepage stehen. Lediglich die DB-PM über die Brückenarbeiten und Schienenersatzverkehr stehen dort (übrigens mit Quellenangabe, wenn man mal mit dem Zaunpfahl winken darf).Mr Burns @ 16 Jun 2012, 13:12 hat geschrieben:Dem Artikel zufolge Pro Bahn.
Pro Bahn wird bei Zughalt nur in der Hinsicht erwähnt, dass er
.zughalt @ 16 Jun 2012, 14:30 hat geschrieben:sich auf Anfrage nicht in der Lage [sah], die juristische Situation abschließend zu bewerten.
Heißt für mich allenfalls, Pro Bahn sollte eine eigene Einschätzung zur Rückgabe"problematik" abgeben. Dass überhaupt ein Verein für Bahnverkehr die Empfehlung abgibt, Auto zu fahren ist - nun ja, mindestens abenteuerlich.
:blink:Mr Burns @ 16 Jun 2012, 13:12 hat geschrieben:Aber ich kann mir nicht vorstellen, daß die Abellio-Betriebsaufnahme funktioniert, wenn die Strecke 2013 fast ganzjährig gesperrt ist.
Wegen der Bauarbeiten ist die Strecke zwischen Remscheid-Güldenwerth und Solingen-Scharberg gesperrt. Die restlichen Absschnitte können normal befahren werden und stehen Abellio folglich zur Verfügung für etwaige Probefahrten; die Anbindung des neuen Werkes in Remscheid ist von Norden her möglich.
Ich verstehe das Problem nicht ganz. Die Brücke muss renoviert werden, das ist Fakt. Bei Bauarbeiten sind aus verschiedenen Gründen in Deutschland - und darüber hinaus - Vollsperrungen mit SEV mittlerweile weitgehend üblich. So what? Die Strecke wird ja nicht ersatzlos gesperrt, sondern es gibt SEV. Natürlich ist SEV meist umständlicher und bringt Nachteile für die Fahrgäste. Immerhin hat man sich wohl Gedanken gemacht und bietet eine Weiterführung der SEV-Busse nach Remscheid Zentrum an, um die negativen Auswirkungern wenigstens für einen Teil der Fahrgäste gering zu halten.
Dass Berufspendler von den Sperrungen stark betroffen sind und mancher sich nach Alternativen umschaut, ist normal und legitim. Auf die Kündigungsmöglichkeiten für Aboinhaber hinzuweisen ebenso. So kann jeder Aboinhaber für sich prüfen und entscheiden, ob eine Kündigung für ihn sinnvoll ist. Ob es gerade ein Eisenbahnjournal sein muss, welches sich damit hervortut und dabei auch noch explizit das Auto fahren empfiehlt, kann man natürlich schon hinterfragen. Sicher wäre es eher Aufgabe der Verbraucherverbände oder der lokalen/regionalen Presse gewesen, das zu tun. Immerhin werden in dem Artikel die Sperrung bzw. die Sanierungsarbeiten an sich nicht bewertet und damit auch nicht in Frage gestellt.
Alle, die die Sperrungen an sich verurteilen, mögen gerne bessere (und natürlich trotzdem umsetzbare) Vorschläge machen.
Dass bei solchen Sperrungen Fahrgäste verloren gehen, ist klar. Wenn danach das Angebot stimmt, kommen die auch wieder zurück. Beispiel: Beim Ausbau der Hohenlohebahn Heilbronn - Öhringen zur Stadtbahnstrecke war auch lange Zeit Vollsperrung mit SEV (ich glaube, es war letzlich über zwei Jahre Vollsperrung), großes Geschrei und stark zurückgehende Fahrgastzahlen (verständlicherweise). Heute redet davon aber keiner mehr. Und dem Erfolg der Stadtbahn hat es letztlich auch nicht geschadet.
Ob jede Baustelle als Vollsperrung mit SEV umgesetzt werden muss, wie das im Gegensatz zu früher heute der Fall ist, das ist freilich eine Grundsatzfrage und damit ein anderes Thema.
Dass Berufspendler von den Sperrungen stark betroffen sind und mancher sich nach Alternativen umschaut, ist normal und legitim. Auf die Kündigungsmöglichkeiten für Aboinhaber hinzuweisen ebenso. So kann jeder Aboinhaber für sich prüfen und entscheiden, ob eine Kündigung für ihn sinnvoll ist. Ob es gerade ein Eisenbahnjournal sein muss, welches sich damit hervortut und dabei auch noch explizit das Auto fahren empfiehlt, kann man natürlich schon hinterfragen. Sicher wäre es eher Aufgabe der Verbraucherverbände oder der lokalen/regionalen Presse gewesen, das zu tun. Immerhin werden in dem Artikel die Sperrung bzw. die Sanierungsarbeiten an sich nicht bewertet und damit auch nicht in Frage gestellt.
Alle, die die Sperrungen an sich verurteilen, mögen gerne bessere (und natürlich trotzdem umsetzbare) Vorschläge machen.
Dass bei solchen Sperrungen Fahrgäste verloren gehen, ist klar. Wenn danach das Angebot stimmt, kommen die auch wieder zurück. Beispiel: Beim Ausbau der Hohenlohebahn Heilbronn - Öhringen zur Stadtbahnstrecke war auch lange Zeit Vollsperrung mit SEV (ich glaube, es war letzlich über zwei Jahre Vollsperrung), großes Geschrei und stark zurückgehende Fahrgastzahlen (verständlicherweise). Heute redet davon aber keiner mehr. Und dem Erfolg der Stadtbahn hat es letztlich auch nicht geschadet.
Ob jede Baustelle als Vollsperrung mit SEV umgesetzt werden muss, wie das im Gegensatz zu früher heute der Fall ist, das ist freilich eine Grundsatzfrage und damit ein anderes Thema.
@ 218217-8
Nur zu Deiner Information: Die Müngestener Brücker muss nicht "renoviert" werden, sondern vom Grund auf SANIERT werden. Du erinnerst Dich, dass die Brücke vom EBA gesperrt wurde, weil sie nicht mehr sicher zu befahren ist. Vorher wurde der Güterverkehr verboten, für den Personenverkehr eine Geschwindigkeit von 10 Km/h und ein Begegnungsverbot verhängt.
Doch wann verhängt das EBA solche drastischen Maßnahmen? Richtig, wenn über Jahrzehnte an der Instandhaltung gespart wurde. Im Falle der Müngstener Brücke waren es vierzig Jahre, wo nichts, aber auch absolut nichts von der damaligen Bundesbahn und später von der DB Netz AG unternommen wurde. Wäre schon früher, wie auf Hauptstrecken üblich, etwas gemacht worden, bräuchte man heute keine so langen Sperrungen.
Die DB Netz AG macht dort weiter, wo die Bundesbahn auf gehört hat. Nebenstrecken verkommen lassen, bis sie nicht mehr befahren werden dürfen.
Hätte Abellio nicht die Ausschreibung für die RB 47 gewonnen, wäre auch im vergangenen Jahr nichts weiter passiert, als dass die Strecke still gelegt worden wäre, zumindest auf dem Abschnitt Solingen Hbf - Remscheid Hbf. Somit wäre die Stadtmitte von Solingen vom Eisenbahnverkehr abgeschnitten, den der Hauptbahnhof Solingen befindet sich im Ortsteil Ohligs. Das ist etwa so, als wenn sich der Münchner Hauptbahnhof in Aubing befindet und nur mit Bussen zu erreichen wäre.
Der VRR als Aufgabenträger hätte es einfach hinnehmen müssen. Dann hätten die Städte Solingen und Remscheid eine Busverbindung einrichten müssen und die Pendler, die darüber hinaus fahren wollten, hätten das Nachsehen. Was das auf Dauer für die Zahl der Fahrgäste bedeutet, ist Dir sicher bewusst.
Die Empfehlung, bei einer so langen Sperrung auf dem seinem täglichen Pendlerweg das Abo zu kündigen und Monatskarten nur bei Bedarf zu kaufen, ist nicht nur legitim, sondern sogar richtig. Zughalt versteht sich wohl nicht als Pufferküssermagazin, sondern als ein verkehrspolitisches Internetportal für den ÖPNV, das auch nicht mit Kritik spart, wenn sie angebracht ist.
(In den vergangenen zwei Monaten wurde wegen des Umbaus einer S-Bahn Station die S 6 an Wochenenden unterbrochen. Zwischen Düsseldorf-Benrath und Hbf wurde ein SEV eingerichtet. Der Bus brauchte 30 Minuten + x . Dazu kommen für Pendler, die an anderen Stationen in die S-Bahn einsteigen, noch die Fußwege von und zum Bahnsteig und Wartezeiten. Die S-Bahn braucht 12 Minuten. Wäre die Sperrung nicht auf die Wochenenden beschränkt gewesen und ich hätte die Strecke täglich nutzen müssen, hätte ich auch das Abo gekündigt, da die bei Vertragsabschluss versprochene Leistung nicht erbracht wird. Danach kann ich ja wieder ein Abo abschließen.)
@ Jogi
Die Strecke ist von Remscheid-Güldenwerth bis Solingen-Mitte gesperrt. Von Solingen Hbf bis Solingen-Mitte wird es einen Pendelbetrieb geben, für den ein Umlauf ausreicht. Lediglich an Wochenenden wird die RB 47 bis Solingen-Schaberg fahren, damit Wochenendausflügler von dort den Berg hinunter wandern können. Da wird jedenfalls kein Platz für zusätzliche Testfahrten von Abellio.
Nur zu Deiner Information: Die Müngestener Brücker muss nicht "renoviert" werden, sondern vom Grund auf SANIERT werden. Du erinnerst Dich, dass die Brücke vom EBA gesperrt wurde, weil sie nicht mehr sicher zu befahren ist. Vorher wurde der Güterverkehr verboten, für den Personenverkehr eine Geschwindigkeit von 10 Km/h und ein Begegnungsverbot verhängt.
Doch wann verhängt das EBA solche drastischen Maßnahmen? Richtig, wenn über Jahrzehnte an der Instandhaltung gespart wurde. Im Falle der Müngstener Brücke waren es vierzig Jahre, wo nichts, aber auch absolut nichts von der damaligen Bundesbahn und später von der DB Netz AG unternommen wurde. Wäre schon früher, wie auf Hauptstrecken üblich, etwas gemacht worden, bräuchte man heute keine so langen Sperrungen.
Die DB Netz AG macht dort weiter, wo die Bundesbahn auf gehört hat. Nebenstrecken verkommen lassen, bis sie nicht mehr befahren werden dürfen.
Hätte Abellio nicht die Ausschreibung für die RB 47 gewonnen, wäre auch im vergangenen Jahr nichts weiter passiert, als dass die Strecke still gelegt worden wäre, zumindest auf dem Abschnitt Solingen Hbf - Remscheid Hbf. Somit wäre die Stadtmitte von Solingen vom Eisenbahnverkehr abgeschnitten, den der Hauptbahnhof Solingen befindet sich im Ortsteil Ohligs. Das ist etwa so, als wenn sich der Münchner Hauptbahnhof in Aubing befindet und nur mit Bussen zu erreichen wäre.
Der VRR als Aufgabenträger hätte es einfach hinnehmen müssen. Dann hätten die Städte Solingen und Remscheid eine Busverbindung einrichten müssen und die Pendler, die darüber hinaus fahren wollten, hätten das Nachsehen. Was das auf Dauer für die Zahl der Fahrgäste bedeutet, ist Dir sicher bewusst.
Es geht nicht darum, die Sperrung zu verurteilen, die gibt es bereits heute schon. Der RB 47 fährt mit einer befristeten Ausnahmegenehmigung über die Brücke. Und die läuft 2013 aus. Die Kritik richtet sich an die DB Netz AG und die Deutsche Bundesbahn, welche nicht frühzeitig geeignete Maßnahmen ergriffen haben, damit es gar nicht erst zu einer langfristigen Sperrung kommt.Alle, die die Sperrungen an sich verurteilen, mögen gerne bessere (und natürlich trotzdem umsetzbare) Vorschläge machen.
Die Empfehlung, bei einer so langen Sperrung auf dem seinem täglichen Pendlerweg das Abo zu kündigen und Monatskarten nur bei Bedarf zu kaufen, ist nicht nur legitim, sondern sogar richtig. Zughalt versteht sich wohl nicht als Pufferküssermagazin, sondern als ein verkehrspolitisches Internetportal für den ÖPNV, das auch nicht mit Kritik spart, wenn sie angebracht ist.
(In den vergangenen zwei Monaten wurde wegen des Umbaus einer S-Bahn Station die S 6 an Wochenenden unterbrochen. Zwischen Düsseldorf-Benrath und Hbf wurde ein SEV eingerichtet. Der Bus brauchte 30 Minuten + x . Dazu kommen für Pendler, die an anderen Stationen in die S-Bahn einsteigen, noch die Fußwege von und zum Bahnsteig und Wartezeiten. Die S-Bahn braucht 12 Minuten. Wäre die Sperrung nicht auf die Wochenenden beschränkt gewesen und ich hätte die Strecke täglich nutzen müssen, hätte ich auch das Abo gekündigt, da die bei Vertragsabschluss versprochene Leistung nicht erbracht wird. Danach kann ich ja wieder ein Abo abschließen.)
@ Jogi
Die Strecke ist von Remscheid-Güldenwerth bis Solingen-Mitte gesperrt. Von Solingen Hbf bis Solingen-Mitte wird es einen Pendelbetrieb geben, für den ein Umlauf ausreicht. Lediglich an Wochenenden wird die RB 47 bis Solingen-Schaberg fahren, damit Wochenendausflügler von dort den Berg hinunter wandern können. Da wird jedenfalls kein Platz für zusätzliche Testfahrten von Abellio.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Hm, wo ist denn in der Aufzählung der Abschnitt Oberbarmen-Remscheid...?Autobahn @ 16 Jun 2012, 17:10 hat geschrieben:Die Strecke ist von Remscheid-Güldenwerth bis Solingen-Mitte gesperrt. Von Solingen Hbf bis Solingen-Mitte wird es einen Pendelbetrieb geben, für den ein Umlauf ausreicht. [...] Da wird jedenfalls kein Platz für zusätzliche Testfahrten von Abellio.

Daneben braucht es für Testfahrten bekanntermaßen nicht exklusiv die später befahrenen Strecken.
Bleiben noch Streckenntnisfahrten über wie auch das "Einfahren" der Tz auf der Einsatzstrecke. Ersteres geht auch als Begleitung im 628er, letzteres dürfte auch noch in der Woche zwischen Novemberende und zweitem Dezemberwochenende möglich sein. Vorausgesetzt, die Arbeiten sind bis dahin beendet.
Schlusspunkt: Wie Autor Hennigfeld schön kritisch-sarkastisch anmerkt, ist das Ende der diskutierten Arbeiten voraussichtlich in anderthalb Jahren. Da heute zu vorherzusagen, die Betriebsaufnahme würde nicht pünktlich klappen ist ohne Kenntnis der internen Abläufe bestenfalls Kaffeesatzleserei. Kann gut sein, dass es in die Binsen geht - kann genau so gut sein, es geht nicht in die Binsen.
Renovieren, sanieren, das macht jetzt in der Auswirkung (= SEV für einen längeren Zeitraum) eigentlich keinen Unterschied.
"Zughalt" kannte ich bis gerade eben nicht. Deshalb weiß ich nicht, was deren Selbstverständnis ist und worin sie ihre Aufgabe sehen. Aber es hätte auch völlig ausgereicht, die Möglichkeit einer Kündigung, und was man dafür machen muss, darzustellen. Auf Sätze wie
Die wenigsten Pendler werden Wohnung und Arbeitsstelle direkt an einem Bahnhalt haben, so dass sie bei ihrem täglichen Arbeitsweg ohnehin schon umsteigen müssen (z.B. vom Bus zur Bahn oder umgekehrt oder beides). Warum dann nicht gleich grundsätzlich empfehlen, die Abos zu kündigen und für immer das "umsteigefreie Auto" zu wählen?
Deiner grundsätzlichen Kritik an der Instandhaltungssituation des DB-Streckennetzes und den Versäumnissen in der Vergangenheit stimme ich weitgehend zu. Nur nutzt das in der aktuellen Situation nichts. Es ist jetzt halt, wie es ist. Man kann ja nicht auf die Sanierung heute verzichten, nur weil sie durch anderes Verhalten in der Vergangenheit vemeidbar gewesen wäre.
"Zughalt" kannte ich bis gerade eben nicht. Deshalb weiß ich nicht, was deren Selbstverständnis ist und worin sie ihre Aufgabe sehen. Aber es hätte auch völlig ausgereicht, die Möglichkeit einer Kündigung, und was man dafür machen muss, darzustellen. Auf Sätze wie
, die aus der Feder der Automobilpropaganda zu kommen scheinen, könnte man als Bahn- oder ÖPNV-Magazin schon verzichten.(...) Kunden, die statt eines umständlichen Busverkehrs lieber auf ihr umsteigefreies Auto zurückgreifen möchten (...)
Die wenigsten Pendler werden Wohnung und Arbeitsstelle direkt an einem Bahnhalt haben, so dass sie bei ihrem täglichen Arbeitsweg ohnehin schon umsteigen müssen (z.B. vom Bus zur Bahn oder umgekehrt oder beides). Warum dann nicht gleich grundsätzlich empfehlen, die Abos zu kündigen und für immer das "umsteigefreie Auto" zu wählen?
Deiner grundsätzlichen Kritik an der Instandhaltungssituation des DB-Streckennetzes und den Versäumnissen in der Vergangenheit stimme ich weitgehend zu. Nur nutzt das in der aktuellen Situation nichts. Es ist jetzt halt, wie es ist. Man kann ja nicht auf die Sanierung heute verzichten, nur weil sie durch anderes Verhalten in der Vergangenheit vemeidbar gewesen wäre.
Ich bin nur auf den Abschnitt Solingen Hbf - Solingen-Schaberg eingegangen. Für den übrigen Abschnitt hast Du natürlich Recht.Jogi @ 16 Jun 2012, 17:38 hat geschrieben:Hm, wo ist denn in der Aufzählung der Abschnitt Oberbarmen-Remscheid...?
Ich sehe das nicht so. Viele Menschen kommen mit dem PKW zum Bahnhof (Park & Ride) und steigen auf die Bahn um. Diese müssten dann zusätzlich zwei mal umsteigen (der mit dem Nahverkehr zum Bahnhof kommt, natürlich auch).218217-8 @ , hat geschrieben:die aus der Feder der Automobilpropaganda zu kommen scheinen, könnte man als Bahn- oder ÖPNV-Magazin schon verzichten
Es ist schade, das in Foren wie im EF meist zu eindimensional gedacht wird. Selbst Verkehrsunternehmen, Verkehrsverbünde und der ADAC sind da schon viel weiter. Dort machen VRS, KVB und ADAC eine gemeinsame Infokampagne
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Normalfall:JeDi @ 16 Jun 2012, 18:40 hat geschrieben:Nö - wieso?
Mit dem Auto nach Solingen Hbf.
Umsteigen in den Zug
in Remscheid-Lennep oder Remscheid-Lüttringhausen (:P) entweder zu Fuß oder mit dem Bus zum Arbeitsplatz.
Macht ein bis zwei Umsteigevorgänge
SEV:
Mit dem Auto nach Solingen Hbf.
Umsteigen in den Zug
in Solingen Mitte
Umsteigen in den Bus
in Remscheid-Güldenwerth
Umsteigen in den Zug
in Remscheid-Lennep oder Remscheid-Lüttringhausen (:P) entweder zu Fuß oder mit dem Bus zum Arbeitsplatz
Macht drei bis vier Umsteigevorgänge
Mit dem Auto:
Ohne jegliches Umsteigen von der Wohnung zum Arbeitsplatz
Aber selbst wenn Du den ersten Umsteigevorgang vom Auto zum Zug nicht mitzählst, bleibt es bei zwei zusätzlichen Umsteigevorgängen.
P.S.: Ich weiß, dass Du auf die Möglichkeit anspielst, mit dem SEV bis Remscheid Hbf zu fahren. Aber den Gefallen habe ich Dir nicht getan.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Auch wenn mich das (wie wahrscheinlich auch der ganze Beitrag, wenn ich den mal nach dem Schreiben reflektiere) wohl übermäßig arrogant aussehen lässt: Welchen Erkenntnisgewinn hat dein Einwurf dann gehabt?Autobahn @ 16 Jun 2012, 18:30 hat geschrieben:Ich bin nur auf den Abschnitt Solingen Hbf - Solingen-Schaberg eingegangen. Für den übrigen Abschnitt hast Du natürlich Recht.
*hüstel* Angesichts des Tenors des ausschlaggebendes zughalt-Artikels von Eindimensionalität zu sprechen - das ist dann doch, oh Gott, ich trau mich kaum, es zu sagen :ph34r: - das ist mit eindimensional gut umfasst, angesichts des einzigen Tenors des Artikels, man solle zwingend sein Abo kündigen, ergänzt mit dem Verweis auf's BGB und der noch der versuchsweise eingeholten Stellungnahme von Pro Bahn. Das platziert die Auswirkungen des SEV irgendwo zwischen Weltuntergang und FC-Abstieg für FC-Fans. Das ist in meinen Augen mit Kanonen auf Spatzen geschossen.Autobahn @ 16 Jun 2012, 18:30 hat geschrieben:Es ist schade, das in Foren wie im EF meist zu eindimensional gedacht wird. Selbst Verkehrsunternehmen, Verkehrsverbünde und der ADAC sind da schon viel weiter. Dort machen VRS, KVB und ADAC eine gemeinsame Infokampagne
Warum? Bei den Großbaustellen mit längerem SEV, die ich bisher erlebt habe, wurde in den Flyern und PM's bisher ausdrücklich auf die Möglichkeit hingewiesen, dass man sein Abo kündigen oder es für die Dauer der Arbeiten unterbrechen konnte. Ganz ohne BGB und Pseudojuristerei.
Ich hab mal die VRR-TB überflogen: Außerordentliche Kündigungen sind auch aus "wichtigen Gründen" möglich, wobei dabei immer "insbesondere" auf Preisererhöhungen hingewiesen wird. Heißt in meinen Augen: Die "wichtigen Gründe" sind mit den euphemistischen Tarifanpassungen nicht erschöpfend definiert, so dass IMO mit Verweis auf die Bauarbeiten und entsprechenden Fahrzeitverlängerung die Möglichkeit einer außerordentlichen Kündigung des VRR-Abos besteht. Wenn der VRR ein halbwegs kulanter Verein ist, dann akzeptiert er Kündigungen wegen der Müngstener-Bauarbeiten. Dazu brauchts aber wie gesagt nicht die pseudojuristische Keule.
Will sagen: Es ist doch egal, ob jemand jetzt deswegen sein Abo kündigen will, ob er wegziehen will oder ob er weiter per Zug oder stattdessen per Auto, Mofa, Tretroller, Dreirad oder UFO sich fortbewegen will - wichtig ist doch, dass der Betroffene stattdessen umfassend angemessen informiert wird (und das natürlich noch rechtzeitig), wozu ausdrücklich auch die Möglichkeit der außerordentlichen Kündigung gehört. Dazu passt aber nicht der Tenor des Artikels, weil er eben "eindimensional" dimensioniert ist und die Kündigungsmöglichkeit - wieder euphemistisch formuliert - außergewöhnlich stark gewichtet.
Wenn wir gerade "außergewöhnlich stark gewichten" - wow, Autobahn, das muss man ganz zitieren:
Du brauchst eine halbe Word-Seite um so was Banales aufzuzeigen? Dass der SEV zwei zusätzliche Umsteige ergibt, lässt sich doch problemlos in einen Satz schnüren. :rolleyes: Schon mit der überausführlichen "Auflistung" zeigt sich, wie Banane die sich anbahnende Diskussion ist.Autobahn @ 16 Jun 2012, 19:09 hat geschrieben:Normalfall:
Mit dem Auto nach Solingen Hbf.
Umsteigen in den Zug
in Remscheid-Lennep oder Remscheid-Lüttringhausen (:P) entweder zu Fuß oder mit dem Bus zum Arbeitsplatz.
Macht ein bis zwei Umsteigevorgänge
SEV:
Mit dem Auto nach Solingen Hbf.
Umsteigen in den Zug
in Solingen Mitte
Umsteigen in den Bus
in Remscheid-Güldenwerth
Umsteigen in den Zug
in Remscheid-Lennep oder Remscheid-Lüttringhausen (:P) entweder zu Fuß oder mit dem Bus zum Arbeitsplatz
Macht drei bis vier Umsteigevorgänge
Mit dem Auto:
Ohne jegliches Umsteigen von der Wohnung zum Arbeitsplatz
Aber selbst wenn Du den ersten Umsteigevorgang vom Auto zum Zug nicht mitzählst, bleibt es bei zwei zusätzlichen Umsteigevorgängen.
A propos andere Großbaustellen: Auch aus dem fernen Ba-Wü weise ich dich ganz ohne Zunge ausstreckenden Smiley noch auf eine Möglichkeit hin, das Umsteigen zu minimieren: Wuppertal Hbf. Wie bei den bisherigen Unterbrechungen auch wird (behaupte ich einfach mal) ein Abo für den Müngstener ohne Aufpreis auch über Wuppertal und Gruiten anerkannt werden. Ergibt für einige Relationen exakt null Umsteigevorgänge mehr verglichen zum Status quo.
Jogi
Witzbold. Als wenn es nur auf die Umsteigevorgänge ankäme. Klar kann man mit RE 7 oder RE 48 auch von Solingen nach Remscheid kommen. Aber wer will schon 1:01 h bzw. 1:10 h statt 23 Minuten in einem Regionalzug verbringen, wenn er nur zu Arbeit will? Zudem entfallen dabei in Wuppertal Wartezeiten von 19 bzw. 21 Minuten, also fast die Zeit, mit der man im RB 47 fährt. Das ist etwas für Masochisten.Jogi @ 16 Jun 2012, 20:19 hat geschrieben:Ergibt für einige Relationen exakt null Umsteigevorgänge mehr verglichen zum Status quo.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Wohl eher umgekehrt:Autobahn @ 16 Jun 2012, 19:09 hat geschrieben: Normalfall:
Mit dem Auto nach Solingen Hbf.
Umsteigen in den Zug
in Remscheid-Lennep oder Remscheid-Lüttringhausen (:P) entweder zu Fuß oder mit dem Bus zum Arbeitsplatz.
Macht ein bis zwei Umsteigevorgänge
Mit dem Auto/Zu Fuß/Fahrrad nach Remscheid Hbf
Mit dem Zug nach Solingen Hbf
Mit dem Zug nach Düsseldorf
==> 2 Umstiege
Mit dem Auto/Zu Fuß/Fahrrad nach Remscheid Hbf
Mit dem SEV-Bus nach Solingen Mitte
Mit dem Zug nach Solingen Hbf
Mit dem Zug nach Düsseldorf
==> 3 Umstiege
Statt zu fuß nach RS Hbf direkt am Friedrich-Ebert-Platz in den SEV-Bus nach Solingen Mitte
Mit dem Zug nach Solingen Hbf
Mit dem Zug nach Düsseldorf
=> 2 Umstiege
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Falsch - er ergibt BIS ZU 2 Zusätzliche Umstiege. Kann aber auch in Spezialfällen (RS Friedrich Ebert Platz - Solingen Mitte) sogar einen weniger bedeuten.Jogi @ 16 Jun 2012, 20:19 hat geschrieben: Dass der SEV zwei zusätzliche Umsteige ergibt, lässt sich doch problemlos in einen Satz schnüren. :rolleyes:
JauAutobahn @ 16 Jun 2012, 21:09 hat geschrieben:Witzbold.

Autobahn @ 16 Jun 2012, 21:09 hat geschrieben:Als wenn es nur auf die Umsteigevorgänge ankäme.
Ging aus deinem Beitrag nicht hervor. Jetzt aber plötzlich. Dann kommt wohl noch Minderkomfort der Busfahrt, generell unfähige Bahn, Masochismus.... Ach, letzteres ist schon erwähnt worden?

Den "Faktencheck" hat JNK netterweise schon übernommen... wobei ich den unten noch ergänze.Autobahn @ 16 Jun 2012, 21:09 hat geschrieben:Klar kann man mit RE 7 oder RE 48 auch von Solingen nach Remscheid kommen. Aber wer will schon 1:01 h bzw. 1:10 h statt 23 Minuten in einem Regionalzug verbringen [...] Das ist etwas für Masochisten.
Natürlich kommt es nicht auf die Umsteigevorgänge an: Fahrkomfort, fehlende/erschwerte Radmitnahme, Schwierigkeiten für Rolli-Fahrer und Fahrzeitverlängerungen sind alles negative Auswirkungen, die niemand abstreitet. Aber sie sind eben unvermeidlich. Da hilft auch ein Verweis auf schlampigen Unterhalt nichts. Bauarbeiten sind immer mit Behinderungen verbunden. Das ist nicht toll, das stellt niemand in Abrede, aber es ist nun mal so.
Zur Fahrzeitverlängerung über Wuppertal: Das kommt auf die Relationen (was im übrigen nichts mit Korinthenkrümelei zu tun) an. Ein Remscheider mit Ziel Solingen Innenstadt wird kaum über Wuppertal fahren. Zu lange Fahrzeit, wie du anmerktest und auch sonst schlicht behämmert. Dann startet nicht jeder Remscheider am Hbf oder in Lüttringhausen. Für den einen ist es "schlimmer", für den anderen "weniger schlimm". Da lässt sich schwer eine allgemgültige Feststellung, wen's "am schlimmsten" getroffen hat, treffen.
Hättest Du aber meinen Beitrag aufmerksam gelesen und verstanden, wüsstest Du, dass ich von einigen Relationen gesprochen habe. Eigentlich habe ich auf die Verbindungen Richtung Köln angespielt, du legst Dich aber gleich auf Solingen fest. Andererseits kritisiert Du, man solle nicht jede betrachten - welche bitte dann? Und da im Kontext der Äußerungen noch auf Umsteigevorgänge und nicht auf die Fahrzeit eingegangen wurde, geht dein Einwurf doch ein Stück weit ins Leere.
Zusammengefasst: Alles andere Fahrzeitverlängerungen bei einem Umweg über Wuppertal wäre auch verwunderlich. Da kann und muss jederfür sich selber entscheiden, ob er das erträglich findet oder nicht. Masochismus ist das aber defintiv nicht, wenn jemand die Entscheidung für sich selber trifft.
So kommen wir wieder an den Punkt an, ob man dann dafür plädieren muss/will, das Abo zu kündigen. Auch das ist die eigene Entscheidung, bei der doch wichtig ist, dass der Betroffene stattdessen umfassend angemessen informiert wird und so zur eigenen Entscheidung in der Lage ist. Mit "Masochismus", "Kointhenkackerei" und pseudojuristischen, aber immerhin halbwegs journalistischen Arbeiten und einem klaren, parteiischen Tenor ist das schwer möglich. Das kreide ich hier an.
Wer für eine Banalität bisAutobahn @ 17 Jun 2012, 00:38 hat geschrieben:Aua, aua. Wollen wir jetzt alle möglichen Kombinationen durchrechnen? Die Korinthenkackerei ist aber typisch für das EF.
