Fotos erlaubt, aber dennoch polizeilich verboten

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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@TramPolin

Schade, das Du kein Auto mehr hast. Kämst Du nämlich damit vorgefahren, witterte er einen potentiellen Kunden. Vielleicht hast Du einen Kumpel, der Dir für die Aktion mal sein Auto ausleihen kann ;).

Mir ist übrigens aufgefallen, das in München relativ viele Menschen, auch Geschäftsinhaber, Widerspruch gegen Google Street View eingelegt haben und die Gebäude verpixelt sind.

Die Schlagzeile bei Neuperlach.org könnte also lauten:

"Am tt.mm.2012 eröffnete auf der x-Straße in Neuperlach eine neue Tankstelle mit SPAR-Markt. Leider darf ich weder von der Eröffnungsfeier berichten noch Fotos von der Tankstelle in meinem Blog einstellen, auch nicht von der Straßenansicht. Der Inhaber Kasimir hat scheinbar etwas gegen kostenlose Werbung in einem regionalen Internetportal. Eine Empfehlung, diese Tankstelle als Einkaufsmöglichkeit nach Ladenschluss zu nutzen, kann ich bei so viel Ignoranz gegenüber den neuen Medien nicht unbedingt aussprechen."

Aber vielleicht ist es besser, die ganze Angelegenheit überhaupt nicht zu erwähnen. Nichts ist schlimmer für einen Geschäftsmann (und Politiker) keine Aufmerksamkeit zu erregen. Aber vielleicht erreicht Dein Blog nicht genug Neuperlacher, um diesen Effekt wirksam werden zu lassen.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 11 May 2012, 23:30 hat geschrieben: @TramPolin

Schade, das Du kein Auto mehr hast. Kämst Du nämlich damit vorgefahren, witterte er einen potentiellen Kunden. Vielleicht hast Du einen Kumpel, der Dir für die Aktion mal sein Auto ausleihen kann ;).

Mir ist übrigens aufgefallen, das in München relativ viele Menschen, auch Geschäftsinhaber, Widerspruch gegen Google Street View eingelegt haben und die Gebäude verpixelt sind.

Die Schlagzeile bei Neuperlach.org könnte also lauten:

"Am tt.mm.2012 eröffnete auf der x-Straße in Neuperlach eine neue Tankstelle mit SPAR-Markt. Leider darf ich weder von der Eröffnungsfeier berichten noch Fotos von der Tankstelle in meinem Blog einstellen, auch nicht von der Straßenansicht. Der Inhaber Kasimir hat scheinbar etwas gegen kostenlose Werbung in einem regionalen Internetportal. Eine Empfehlung, diese Tankstelle als Einkaufsmöglichkeit nach Ladenschluss zu nutzen, kann ich bei so viel Ignoranz gegenüber den neuen Medien nicht unbedingt aussprechen."

Aber vielleicht ist es besser, die ganze Angelegenheit überhaupt nicht zu erwähnen. Nichts ist schlimmer für einen Geschäftsmann (und Politiker) keine Aufmerksamkeit zu erregen. Aber vielleicht erreicht Dein Blog nicht genug Neuperlacher, um diesen Effekt wirksam werden zu lassen.
Auch ohne Auto wäre ich ein guter Kunde der Tankstelle geworden. Bei der alten Tankstelle war ich trotz des dürftigen, überteuerten Angebots alle paar Tage. Positiv war, dass man selbst an den höchsten christlichen Feiertagen Backwaren kaufen konnte. (Meines Wissens war wirklich immer geöffnet, nur am Heiligabend und eventuell am ersten Weihnachtsfeiertag wurde mal für ein paar Stunden geschlossen.) Nun aber werde ich wegen eines offensichtlichen Hausverbots auf Jahre dort nie Kunde werden können, selbst wenn ich noch wollte. (Das Hausverbot ist wahrscheinlich sogar rechtens, Ladeninhaber können sich ja Kunden selbst aussuchen, oder? Der Pächter ist nicht das alleinige Problem, aber wahrscheinlich werden auch welche von den Jugendlichen als Aushilfe an der Kasse sitzen.)

Den Vorfall öffentlich zu erwähnen ist vielleicht nicht so klug. Selbst hier ist es nicht ganz anonym, obwohl hier keine Namen und Orte genannt werden.

Letztendlich zeigt es mir, wie viele unhöfliche, aggressive, unwissende Leute es gibt, aber das ist nichts Neues. Ich als Pächter würde mich freuen, wenn da Fotos gemacht werden würden. Ich würde die Fotografen sogar aufs Grundstück bitten, wenn es sicherheitsmäßig möglich wäre (wäre es in dem Fall gewesen).
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ TramPolin

Ich habe mir schon gedacht, dass Du beim Vorgänger auch als Nichtautofahrer kräftig eingekauft hast. Ging bzw. geht mir auch so, wenn ich außerhalb der Ladenöffnungszeiten etwas benötigte bzw. benötige.

Aber glaubst Du wirklich, das man Dir als Kunde (also ohne Kamera) den Einkauf verwehren wird? Das wäre in höchstem Maße blöd.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 12 May 2012, 00:10 hat geschrieben: @ TramPolin

Ich habe mir schon gedacht, dass Du beim Vorgänger auch als Nichtautofahrer kräftig eingekauft hast. Ging bzw. geht mir auch so, wenn ich außerhalb der Ladenöffnungszeiten etwas benötigte bzw. benötige.

Aber glaubst Du wirklich, das man Dir als Kunde (also ohne Kamera) den Einkauf verwehren wird? Das wäre in höchstem Maße blöd.
Die ganze Aktion war doch blöd und irrational.

Außerdem weiß ich nicht, ob ich selbst noch dort einkaufen möchte. In ein paar Jahren vielleicht, wenn in der Lokalzeitung steht, die Tanke habe einen neuen Pächter. Denn Pächter wechseln schon mal, habe bei der alten Tanke auch einige Wechsel miterlebt.

Würdest Du einen Laden betreten, wenn man Dich vorher - so wörtlich - als "Du Minderwertiges" beleidigt hätte?
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 12 May 2012, 00:18 hat geschrieben:Würdest Du einen Laden betreten, wenn man Dich vorher - so wörtlich - als "Du Minderwertiges" beleidigt hätte?
Nein.

Blöderweise kann er auf Dich als Kunden verzichten.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 12 May 2012, 00:38 hat geschrieben: Blöderweise kann er auf Dich als Kunden verzichten.
Das kann er, wobei ich die Tankstelle generell als wirtschaftlich sehr kritisch ansehe. Die alte Tankstelle hatte zu wenig Umsatz und wurde aufgegeben. Auf der Straße ist nur sehr wenig Verkehr, trotz vier Spuren. Auch wurde vor ein paar Jahren ein Lkw-Fahrverbot verhängt. Schlechte Vorzeichen, wenn man Lkw-Diesel verkaufen will.

Allerdings sollten die von JET Profis sein und wissen, was sie tun. Jedoch versucht JET generell, das Tankstellennetz in München drastisch auszubauen. Es gibt nur wenige JET-Tankstellen überhaupt im Stadtgebiet, gerade im Münchner Osten bislang keine einzige. Da kann es sei, dass die Strategen gesagt haben, wir nehmen das Grundstück, weil wir kein anderes kriegen können. Das Genehmigungsverfahren war stark vereinfacht, da dort schon mal eine Tankstelle stand.

Erfolg kann die Tankstelle nur haben, wenn ein Haufen Leute einen Umweg fahren, weil der Sprit vielleicht ein paar Cent billiger ist oder weil es die einzige Möglichkeit weit und breit ist, nach 20 Uhr und am Sonntag was einzukaufen.

Die Leute werden aber generell immer weniger mit dem Auto fahren, das kommt erschwerend noch dazu, kein Wunder bei 1,70 EUR für den Liter Super!

Trotz des wirtschaftlichen Drucks mache ich mit ein paar Hundert EUR Umsatz pro Jahr echt nicht viel aus. Aber es läppert sich, ein Bekannter von mir will nun auch die Tankstelle boykottieren. Dennoch - ob der Pächter Erfolg haben wird oder nicht, kann ich nicht beeinflussen.
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Beitrag von TramPolin »

NJ Transit @ 11 May 2012, 22:54 hat geschrieben: Ich glaube, daran liegt es nicht einmal umbedingt, sondern eher daran, dass insbesondere durch die Streetview-Diskussion viele Menschen falsch informiert sind über ihre rechtliche Situation und sich deswegen im Recht fühlen.
Google StreetView und vor allem die schreckliche, teilweise falsche Berichterstattung (die dümmste Aussage war "kann man bald weltweit live in Ihr Schlafzimmer schauen?") spielt in der Tat auch eine große Rolle.

Dass sich Leute von Fotografen gestört fühlen, ist aber generell ein sehr altes Phänomen. Da gibt's dann keine rationalen Gründe, auch kein "der hat was zu verbergen" als immer gültiges Erklärungsmuster. Ich glaube im konkreten Fall nicht, dass der Pächter irgendwo im Rückstand ist oder gepfuscht hat und die Tankstelle daher nicht zeigen will. Da geht es um das Prinzip, um Macht, um das Recht des Stärkeren. Er will entscheiden, wann fotografiert wird, da wird eventuell zur Eröffnung ein kleiner Pressetermin gemacht und seine Biographie kurz vorgestellt, und wenn dann einer im späteren laufenden Betrieb die Tankstelle vom öffentlichen Fußweg fotografiert, kommt er wieder rausgeschossen und fängt das Drohen an. Die Fotoforen sind voll mit solchen Fällen, da wird auch konkret gefragt, ob man eine Tankstelle fotografieren darf. Man darf. Solange man auf öffentlichem Grund steht und keine Hilfsmittel wie Leitern verwendet.

Hier wird schnell vergessen, dass auf öffentlichem Grund andere Regeln gelten und man das Hausrecht außerhalb des Grundstücks nicht durchsetzen kann. Es endet in Rhetorik für Arme nach der Art "das ist mir sch…-egal, was es für Gesetze gibt, das ist meine Tankstelle, und ich entscheide, was auf meiner Tankstelle gemacht wird, und ich will das nicht, Punkt, und dann ist das das Gesetz". Nicht mal übertrieben, so ähnlich hat er es tatsächlich gesagt.

Konkret kann man dann nichts machen - außer die lokale Polizeistation anzurufen, wofür ich im ersten Fall kritisiert wurde und was auch nichts gebracht hat. Also einfach weitergehen, wenn eine Diskussion nicht fruchtet? Oder weiter provozieren? Kann eigentlich juristisch nicht viel passieren, kommt es zur Gewalt, ist der Pächter dran. Dann kommt die Polizei tatsächlich! Allerdings gefährdet man selbst u.U. seine Gesundheit, was das Wichtigste ist.
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Beitrag von Bayernlover »

Wenn 10 Jugendliche auf mich zukommen und die Polizei dann immer noch keine Notwendigkeit sieht, ihren Arsch aus dem Sessel zu heben, wäre es mal Zeit für eine Dienstaufsichtsbeschwerde.

Ansonsten kann ich kein Fehlverhalten bei Dir erkennen, Du fragst sogar nach und versuchst die Leute nicht zu stören oder Dich mit ihnen gutzustellen. Umso trauriger, dass einem immer wieder diese Aggressionen entgegenschlagen.

Mein Rat: In Zukunft einfach hin, schnell Fotos machen, wieder weg. Keine Diskussionen, keine Vorankündigung, kein Theater.
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Beitrag von TramPolin »

Bayernlover @ 12 May 2012, 12:24 hat geschrieben: Wenn 10 Jugendliche auf mich zukommen und die Polizei dann immer noch keine Notwendigkeit sieht, ihren Arsch aus dem Sessel zu heben, wäre es mal Zeit für eine Dienstaufsichtsbeschwerde.

Ansonsten kann ich kein Fehlverhalten bei Dir erkennen, Du fragst sogar nach und versuchst die Leute nicht zu stören oder Dich mit ihnen gutzustellen. Umso trauriger, dass einem immer wieder diese Aggressionen entgegenschlagen.

Mein Rat: In Zukunft einfach hin, schnell Fotos machen, wieder weg. Keine Diskussionen, keine Vorankündigung, kein Theater.
Ich war eigentlich auf der sicheren Seite - die Baustelle war bereits abgesperrt, es war niemand zu sehen. Den (eigentlich übertriebenen) Rat befolgt, nur nach Arbeitsschluss zu fotografieren. Foto rausgepackt, nur nach wenigen Sekunden wurde ich entdeckt. Also schnell Fotos machen und weg, das geht leider auch nicht immer. Als Fotograf lebt man generell gefährlicher.

Der Polizeianruf (110!, m.E. die falsche Nummer in dem Fall) war offensichtlich getürkt, da kann jeder so tun, als wenn er wählen und ins Telefon sprechen würde.

Selbst habe ich es nach der letzten schlechten Erfahrung nicht mehr probiert. Man kann also nicht mal sagen, die Polizei sei trotz Aufforderung nicht gekommen.

Generell sollte man das Gespräch suchen - aber ich bat den Pächter mehrfach trotz Hasstiraden, seine Position noch mal zu überdenken, für ihn sei die Berichterstattung Werbung, seine Tankstelle sei bereits mehrfach positiv erwähnt worden. Er meinte in lauten und aggressivem Ton, wenn er Werbung möchte, dann würde er jemand beauftragen, er wolle keine ungefragte Werbung. Ich meinte, es sei dennoch mein Recht, Berichterstattung zu machen. Er schrie dann nur, ich solle endlich abhauen. Ich sagte, ich stünde auf einem öffentlichen Fußgängerweg, das könne er mir nicht verbieten. Ein Jugendlicher meinte dann, er würde mich anzeigen. Ich würde ihn beleidigen. Ich fragte, wieso. Er meinte daraufhin, es würde ihn stören, dass ich in seinem Sichtfeld stehe, das wäre eine Beleidigung und damit illegal.

Es ist traurig, was für ein Abschaum (tut mir leid, wenn ich das so deutlich sage) da bei manchen Jugendlichen so existiert.

Man kann dem Pächter nur wünschen, dass er keinen Erfolg hat. Er arbeitet ja konsequent darauf hin, den Erfolg zu vermeiden.
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 12 May 2012, 14:17 hat geschrieben:Ein Jugendlicher meinte dann, er würde mich anzeigen. Ich würde ihn beleidigen. Ich fragte, wieso. Er meinte daraufhin, es würde ihn stören, dass ich in seinem Sichtfeld stehe, das wäre eine Beleidigung und damit illegal.
Mal abgesehen davon, dass dies juristisch völliger Blödsinn ist (was Du natürlich auch weißt), zeigt es doch das Denken dieser Menschen. Jemand, der denen nicht passt, ist "illegal" und da gegen muss vorgegangen werden, schlimmstenfalls mit Gewalt. Und das hat jetzt nicht etwas mit fotografieren oder fotografiert werden zu tun, sondern ist eine generelle Meinung einer bestimmten Gruppe.

Mir passt auch so mancher Anblick diverser Personen nicht, aber deswegen sind die Personen nicht "illegal".
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Jean
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Beitrag von Jean »

Eigentlich wäre der Fall ein gefundenes Fressen für die Bild...
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Beitrag von TramPolin »

Jean @ 13 May 2012, 09:33 hat geschrieben: Eigentlich wäre der Fall ein gefundenes Fressen für die Bild...
Viel zu unspektakulär. Und die Boulevardpresse muss dem Volk aufs Maul schauen - und da bei der Zielgruppe dürften Fotografen nicht den besten Stand haben (auch wenn die Presse natürlich selbst fotografiert, oft im Grau- oder illegalen Bereich).

Die Frage ist eher, ob man sich beim Tankstellenkonzern beschweren sollte, so geht es ja nicht.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

TramPolin @ 13 May 2012, 12:29 hat geschrieben:

Die Frage ist eher, ob man sich beim Tankstellenkonzern beschweren sollte, so geht es ja nicht.
Ohne Zeugen dürfte das aber recht sinnfrei sein, weil dann steht meist Aussage gegen Aussage. Weil der Pächter wird sein Fehlverhalten dort kaum zugeben.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 13 May 2012, 16:17 hat geschrieben:
TramPolin @ 13 May 2012, 12:29 hat geschrieben:

Die Frage ist eher, ob man sich beim Tankstellenkonzern beschweren sollte, so geht es ja nicht.
Ohne Zeugen dürfte das aber recht sinnfrei sein, weil dann steht meist Aussage gegen Aussage. Weil der Pächter wird sein Fehlverhalten dort kaum zugeben.
Ein Zeuge wäre zum Nachweis von Straftaten sinnvoll bzw. notwendig.

Als Straftaten kämen infrage:

- Ich wurde gegen meinen Willen aus nächster Nähe fotografiert
- Ich wurde mehrfach beleidigt. Da war einiges dabei, was ungesetzlich ist.

Aber um diese Straftaten geht es mir nicht. Mir schwebt eher eine Rüge oder Abmahnung des Tankstellen-Konzerns wegen gechäftsschädigendem Verhalten vor. Mehr nicht, wir wollen ja nicht, dass der gute Mann gleich seinen Job verliert.

Einen Zeugen gäbe es theoretisch. Ein Bettler am Straßenrand (gleiche Straßenseite, nur wenige Schritte entfernt) hat das alles beobachtet. Der schien mir aber nicht ganz nüchtern und vor allem nicht mehr ganz gesund zu sein.

Der Pächter empfahl mir übrigens am Ende, dass ich endlich abhauen sollte, wenn ich diskutieren wolle, dann sollte ich mich mit dem Bettler da unterhalten.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Sie fragten, ob ich sie fotografiert hätte. Ich sagte, das wäre wenn dann unabsichtlich gewesen. Als ich fotografierte, sei ja niemand zu sehen gewesen außer einer scheinbar leeren Tankstelle. Ich würde die Bilder mit Personen aussortieren, sagte ich. Das reichte ihnen nicht, sie forderten ein sofortiges Löschen der Bilder. Ich sagte,...
Ich weiß ja nicht, wie viele Bilder Du da schon gemacht hast und wie viele es, ggf. aus anderen Blickwinkeln, es noch werden sollten, aber ich hätte an der Stelle direkt die Bilder durchgeschaut, sie denen bei Bedarf auch noch gezeigt, wie gefordert ggf. gelöscht und wäre - erst einmal - weitergegangen.
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Beitrag von TramPolin »

Martin H. @ 14 May 2012, 20:05 hat geschrieben:
Ich weiß ja nicht, wie viele Bilder Du da schon gemacht hast und wie viele es, ggf. aus anderen Blickwinkeln, es noch werden sollten, aber ich hätte an der Stelle direkt die Bilder durchgeschaut, sie denen bei Bedarf auch noch gezeigt, wie gefordert ggf. gelöscht und wäre - erst einmal - weitergegangen.
Verpflichtet wäre ich wahrscheinlich nicht, ich fühlte mich auch vorgeführt und rechnete damit, dass mir dann die Kamera beim Vorzeigen entwendet wird. Es waren mindestens fünf Jugendliche, dazu später noch der Pächter. (Auf den Bildern waren dann später 6 Personen zu sehen.) Also hätte ich da körperlich kaum eine Chance.

Instinktiv sagte ich: "Ich sortiere später Bilder mit Personen aus. Falls ihr illegal auf der Tankstelle seid, ich verpfeife euch nicht. Die Bilder bleiben unter Verschluss."

Das Löschen hätte die Situation vermutlich kaum entspannt, da der Pächter sich überhaupt Fotos _seiner_ Tankstelle verbat, auch ohne Personen, auch vom öffentlich, nicht gesperrten Fußgängerweg aus (das erfuhr ich ja ein wenig später.)

Auf dem Kameradisplay hätte man die Personen auch gar nicht erkannt, o.k. mit der eingebauten Zoomfunktion und sehr gutem Durchschauen vielleicht. Zuhause erkannte ich in der Vergrößerung mit Lightroom Personen. Das zeigt mir, wie lächerlich das Ganze war. Wahrscheinlich nahmen alle Personen zusammen kein einziges Prozent der Bildfläche ein. Das Eingangsfoto mit den beiden weißen Kugeln, die die Personen verdecken, lässt erahnen, wie "deutlich" die Personen sichtbar waren. Die Personen waren ja kaum Beiwerk im eigentlichen Sinn, das war weit weniger.

Mal davon abgesehen, das Löschen bringt ja rein gar nichts, da die Bilder nur als gelöscht gekennzeichnet werden. Mit einem entsprechenden Tool kann man sie höchstwahrscheinlich wiederherstellen. (Ob das die Jugendlichen wissen, ist eine andere Frage.)

Den Jugendlichen ging es m.E. nicht um das Löschen. Ihnen war es höchstwahrscheinlich egal, auf dem Foto zu sein. Da ging es nur um Macht. Sie wollten eher testen, ob ich wirklich lösche. Ob ich auf den Polizeitrick reinfalle. Sie machten sich einen Spaß daraus, aber ich bin mir nicht sicher, ob es beim Spaß geblieben wäre, wenn ich sie zu weiter provoziert hätte. Bei Beleidigungen (die vorkamen) und Nötigung (wenn man die ganzen Aktionen so wertet, immerhin wurde mit Polizei gedroht, der Pächter drohte auch mit Anzeigen ["wenn ich ein Bild von meiner Tankstelle im Internet finde, zeig ich dich an"]) hört auch der Spaß auf.

Dem Pächter ging es auch ums Prinzip. Wenn er nicht will, dass seine Tankstelle fotografiert wird, dann wird sie es nicht. So einfach ist das (für ihn).
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Beitrag von Jean »

Ich wünsch dem Pächter auf alle Fälle kein Gelingen. Genug negative Presse hat er sich ja gemacht...
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Beitrag von TramPolin »

Jean @ 14 May 2012, 20:31 hat geschrieben: Ich wünsch dem Pächter auf alle Fälle kein Gelingen. Genug negative Presse hat er sich ja gemacht...
Nein, hat er nicht. Ich habe Namen und Orte zumindest in meinem Blog weggelassen.

Hier habe ich mehr verraten, schreibe aber nicht unter Realnamen. Man kann natürlich mit etwas Willen herausfinden, wer es ist und wo das ist. Aber das dürfte nicht für eine negative Presse reichen.

Ganz im Gegenteil: In einigen Tagen wird vermutlich die Lokalpresse über die Eröffnung berichten. Dann wird auch des Pächters Biographie und Philosophie vorgestellt. Natürlich nur in positiver Weise. Ich könnte kotzen.
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Beitrag von Wetterfrosch »

was wird denn dort abgerissen - evtl. werden dort Problemstoffe abgerissen - evtl. haben die "Bauarbeiter" damit das Problem, dass etwas nicht ordnungsgemäß durchgeführt wird - oder, evtl. sind Schwarzarbeiter dort beschäftigt? Schon mal darüber nachgedacht?
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Beitrag von TramPolin »

Wetterfrosch @ 22 Jun 2012, 12:23 hat geschrieben: was wird denn dort abgerissen - evtl. werden dort Problemstoffe abgerissen - evtl. haben die "Bauarbeiter" damit das Problem, dass etwas nicht ordnungsgemäß durchgeführt wird - oder, evtl. sind Schwarzarbeiter dort beschäftigt? Schon mal darüber nachgedacht?
Der Verdacht liegt nahe, aber es scheint dort alles in Ordnung zu sein. Die entsorgte gelbe Mineralwolle ist giftig, daher die Schutzanzüge, aber nicht asbesthaltig, daher gibt es keine noch strengeren Maßnahmen.

Da geht es eher darum, dass man nicht will, das die Arbeit dokumentiert wird, dass man sich gestört fühlt, um Macht, ums Prinzip oder dergleichen.
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Beitrag von DumbShitAward »

Um mich mal wirder in die Diskussion einzuklinken:

Bei der Geschichte ist was faul. Da regt sich erst ein Baggerfahrer auf wie Sau, dann spinnt sich der Pächter da in völlig absurdes Recht zusammen und außerdem was zum Geier machen 10 Jugendliche um 19.30h nach Dienstschluss auf einer halbfertigen Tankstelle?

Ich würde eine Doppelstrategie fahren: den Pächter beim Mineralölkonzern hinhängen und den Zoll wegen Verdachts auf Schwarzarbeit informieren.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von Boris Merath »

DumbShitAward @ 22 Jun 2012, 18:35 hat geschrieben: und den Zoll wegen Verdachts auf Schwarzarbeit informieren.
Und dabei ne Anzeige wegen Verleumdung riskieren?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von yeg009a »

Boris Merath @ 22 Jun 2012, 22:52 hat geschrieben: Und dabei ne Anzeige wegen Verleumdung riskieren?
Und wenn es Beweise gibt, die den Verdacht auf Schwarzarbeit bestätigen könnte?
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Beitrag von ropix »

yeg009a @ 22 Jun 2012, 22:58 hat geschrieben: Und wenn es Beweise gibt, die den Verdacht auf Schwarzarbeit bestätigen könnte?
Naja - als Beweis reicht sicher nicht dass sich 11 Leute komisch verhalten. Trotzdem darf man bei der Polizei anschwärzen wen man will, mit einer Gegenanzeige muss man imho nicht rechnen. Man kann ja immer sagen man hätte das so gehört aus irgend einem Gespräch und hat sich halt verhört...

Verleumdung bedarf ja wenigstens dass man weiß dass das Falsch ist was man sagt.
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