Tramper Monats Ticket

[ThomasZuern]

Mehrmals wurde in verschiedenen Beiträgen das Tramper Monats Ticket angesprochen. Zuletzt fand ich es im Nachbarthread "Deutschland-Ticket", und einige Leute schwärmen noch davon. Fassen wir die Sache zusammen: das "Tramper Monats Ticket" gab es noch zu D-Mark-Zeiten, und es wurde irgendwann in den neunziger Jahren abgeschafft. Die Höchstaltersgrenze lag für Studenten bei 27 Jahren, und Nicht-Studenten durften die Fahrkarte bis zum 23. Geburtstag erwerben. Die Geltungsdauer war auf den Kalendertag genau ein Monat, und der Preis lag um 1990 bei ca. 240,-- DM. Es galt auf dem gesamten Streckennetz der Deutschen Bundesbahn und auf einigen Privatbahnen. Man konnte die Fahrkarte auf allen westdeutschen S-Bahn-Linien und auf Eisenbahnfähren der DB benutzen. --- Nach der Wiedervereinigung konnte gegen ein Zuschlag auch das Streckennetz der Deutschen Reichsbahn (=DR) befahren werden. Ab Juni 1991 konnte noch die ICE-Berechtigung als zweite Zusatzleistung gekauft werden; die Karte kostete komplett dann ca. 310,-- DM. Eingestellt wurde diese Monatsfahrkarte auf eine Initiative des Bahnchefs Heinz Dürr, der anführte, daß das Tramper Monats Ticket fast nicht mehr verkauft worden sei. War das wirklich der Grund für die Einstellung gewesen?

[spock5407]

Schmacht. Mein erstes TMT (noch ohne DR) hatte ich Sommer 90 und dann jeden Sommer bis zur Einstellung. War ne interessante Zeit, damit hab ich das Land erkundet.
Zu wenig genutzt kann ich mir nich vorstellen. Ich vermute eher zu viel für den Geschmack der damals Verantwortlichen. Wenn ich mich recht entsinne, war eine normale Monatsnetzkarte, inkl. DR dann, bei rund 1000,- DM

Btw, Winter 90/91 gabs das schon mit DR-Erweiterung und mit dieser Karte bin ich auch BVG S-Bahn ohne Beanstandung gefahren (Bus und U-Bahn von BVG und BVB natürlich nich, da hiess es Fahrkarte kaufen. Wobei ich in besagtem Winter noch BVB-Tickets für 0,20 DM (in diesen 5er-Blöcken zu 1 DM) bekam ).

Ohja, tolle Zeit gewesen. B-)

[ThomasZuern]

Ja, diese Zeiten kommen wohl nicht mehr wieder! In jenen Tagen fuhr ich mit dem TMT bis an die Gebietsgrenze der Bundesbahn. Im Bereich der Deutschen Reichsbahn konnte ich damals die Fahrkarten bequem beim Schaffner nachlösen. Acht Pfennige pro Kilometer in der zweiten Klasse und zwölf Pfennige in der ersten Klasse. Ab 1. Januar 1991 wurden bei der Reichsbahn im Osten die Preise um fünfzig Prozent angehoben. ---Das Tramper Monats Ticket wurde um das Jahr 1994 mit der Begründung aus der Angebotspalette genommen, daß pro Monat -bundesweit- nur noch einige tausend Stück verkauft worden seien. Ich glaube, daß diese Streichung mit dem Zusammenschluß der beiden Bahngesellschaften am 31. Dezember 1993 stattgefunden hat. Wer kann sich an diese Aktion noch erinnern? --- Später gab es noch ein ähnliches Ticket, in dem man pro Monat nur einige Tage als Fahrtage im voraus eintragen sollte. Das neue TMT war schlechter, denn es hatte einen wesentlich eingeschränkten Leistungsumfang. Bei InterRail war die Leistungseinschränkung ähnlich gewesen. Die Verantwortlichen wollten das Bahnfahren allgemein teurer machen.

[ThomasZuern]

Ja, diese Zeiten kommen wohl nicht mehr wieder! In jenen Tagen fuhr ich mit dem TMT bis an die Gebietsgrenze der Bundesbahn. Im Bereich der Deutschen Reichsbahn konnte ich damals die Fahrkarten bequem beim Schaffner nachlösen. Acht Pfennige pro Kilometer in der zweiten Klasse und zwölf Pfennige in der ersten Klasse. Ab 1. Januar 1991 wurden bei der Reichsbahn im Osten die Preise um fünfzig Prozent angehoben. ---Das Tramper Monats Ticket wurde um das Jahr 1994 mit der Begründung aus der Angebotspalette genommen, daß pro Monat -bundesweit- nur noch einige tausend Stück verkauft worden seien. Ich glaube, daß diese Streichung mit dem Zusammenschluß der beiden Bahngesellschaften am 31. Dezember 1993 stattgefunden hat. Wer kann sich an diese Aktion noch erinnern? --- Später gab es noch ein ähnliches Ticket, in dem man pro Monat nur einige Tage als Fahrtage im voraus eintragen sollte. Das neue TMT war schlechter, denn es hatte einen wesentlich eingeschränkten Leistungsumfang. Bei InterRail war die Leistungsreduzierung ähnlich gewesen. Die Verantwortlichen wollten das Bahnfahren allgemein teurer machen.