Bahnsteigerweiterung Marienplatz

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

So, nachdem bisher niemand von den momentanen Bauarbeiten geschrieben hat, will ich das mal tun. Ich bilde mir ein, dass es bereits ein Thema dazu geben muesste, finde aber nichts, also wenn sich jemand erinnert... :-)

Vor etwa zwei Wochen begannen die Arbeiten im oeffentlichen Bereich des U-Bahnhofes. Die Automaten am Verbindungstunnel U-S wurden abmontiert, und dieser Bereich gesperrt. Momentan sind die Arbeiter dabei, die Deckenverkleidung abzureissen. Ausserdem muss unter anderem der breite Luftschacht verlegt werden und die Kacheln auf ganzer Breite entfernt werden. Auch an der suedlichen Wand von Gleis 2 kommend muessen Arbeiten vorgenommen werden, diese wird offenbar quasi angeschnitten, so dass man dort schraeg zur S-Bahn laufen kann. An de Bahnsteigen selber gehts auch rund, So wurden die Infoscreens abmontiert (was dem Bahnhof sehr steht :-) ), die Getraenkeautomaten entfernt, Kabel verlegt und die Notbeleuchtung haengt nun an der Decke. Auf Gleis 2 wurden inzwischen alle Sitzbaenke entfernt (auf Gleis 1 nur etwa die Haelfte bisher) und auch die Fahrplanvitrinen (ohne Ersatz) abgebaut. Mit den Durchbruechen wird wohl etwa in zwei Monaten begonnen, bis dahin muessen u.a. noch die Zugzielanzeiger umgesetzt werden (vielleicht kommen ja die neuen Modelle hin?), eine Wand auf dem Bahnsteig errichtet werden. Ausserdem muessen sogar die Kabel, die unter dem Bahnsteig in den Hohlraeumer verlegt sind, umgelegt werden, da fuer die Arbeiten der Bahnsteig selber angesaegt werden muss. Die Schraegaufzuege sind erfreulicherweise noch in Betrieb (auch wenn der eine seit zwei Wochen defekt ist - mit dem Hinweis, dass vom 7. 7. bis 9.7. Reperaturen durchgefuehrt werden muessen...), und ich habe inzwischen die Hoffnung, dass das vielleicht auch so bleibt. Ich halte es aber fuer moeglich, dass mit der angekuendigten Nutzung des Raumes vielleicht Baender zum Abtransport von Material aus den Durchbruechen gemeint ist....

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So viel zu dem momentan oeffentlich zugaenglichen Bereich. Wie ihr vielleicht bemerkt habt, sind die Informationen nicht nur aus beobachtungen. Heute hatte ich im Rahmen der zweiten Architekturwoche die Moeglichkeit, in verbindung mit einem Vortrag Die Baustelle zu besichtigen. Die Veranstaltung war recht interessant, insgesamt waren wir ueber zwei Stunden auf dem Gelaende (davon aber nur einen kleinen Teil auf der eigentlichen Baustelle :-) . Der Vortrag mit Film bot recht viele Informationen ueber die Bauweise und andere Dinge. Um alles hier reinzuschreiben isses ein bisschen viel, ich werd das aber hier zusammenfassen:

Wie wohl den meissten bekannt sein duerfte, wird ein zweiter Nebentunnel direkt neben dem bestehenden gebaut. Dieser neue tunnel wird in Spritzbetonweise direkt neben dem alten erstellt. Die beiden Tunnel werden mit 11 Durchbruechen miteinander verbunden, der Anstand zwischen den beiden betraegt wenn ich das richtig verstanden habe etwa 3 Meter. Die Durchbrueche selber sind soweit ich auf den Plaenen erkennen konnte recht breit, und wohl etwa so breit die Stuetzen dazwischen.

zwischen der Bauweise des alten und des neuen Tunnels gibt es erhebliche Unterschiede: Der alte Tunnel hat eine Wandstaerke von immerhing 2,5m Beton, was bei der Erstellung der Durchbrueche nicht gerade vorteilhaft ist. Der neue Tunnel kommt mit gerade mal 30cm aus. Der Grund dafuer ist ein Umdenken bei der Berechnung der Statik: Frueher musste der Tunnel die komplette Last des materials ueber ihm tragen, heute wird miteinberechnet, dass die ueber dem Tunnel befindlichen Erdschichten einen grossen Teil davon abfangen.

Der Bau der Tunnel wird bekanntlicherweise unter Vereisung durchgefuehrt. Daraus resultieren folgende Bauschritte:

- Bau des Startschachtes:
Bild

Fuer den Startschacht wurden zuerst Bohrpfaehle eingerammt. Die Besonderheit ist die ovale Form, ueblich ist ein runder Kreis. Dies haengt mit den beengten Verhaeltnissen zusammen.
Der Schacht wurde dann bis zu einer bestimmten Tiefe ausgebaggert.
Dort wurde dann zuerst ein sogenannter Pilotstollen gebaut. Dafuer wurden fertige 3m-Betonroehren mit einem Durchmesser von 2 Metern in den Startschacht heruntergelassen. und hydraulisch in die Erde gedruckt. In dem ersten Element befand sich eine Druckkammer mit einem manuell bedienten Bagger, der vorne das material wegbaggert hat. Der Abraum wurde dann mit Wasser vermischt und abgepumpt. Auf diese Weise wurde der 90m-lange Stollen in nur 9 Tagen fertiggestellt.
Auf dem oberen Bild kann man den aktuellen zustand des Startschachtes fuer Gleis 1 erkennen (das oestliche Gleis), Der Pilotstollen ist bereits fertiggestellt, und es wurde bekonnen, den Startschacht auf das spaetere Niveau auszubaggern, wo dann der Bahnsteigtunnel erstellt wird.

Am Schacht 2 ist der Startschacht bereits auf endgueltiger Tiefe:

Bild

Das Bild ist nicht von oben aufgenommen, sondern von der Treppe, deswegen wirkts nicht so tief. ganz links sieht man ein Rohr. Dabei handelt es sich um ein Abwasserrohr, das durch den Schacht fuehrt und jetzt quasi aufgehaengt da durch fuehrt. etwas weiter rechts sieht man eine Zwischenplatform, das ist die Ebene, auf der sich der Pilotstollen befindet. Darunter sieht man eine Baumaschine zum abtragen der Erde.

Hier ein Bild von dem fertigen Pilotstollen am Schacht von Gleis 2:

Bild

Hier sieht man die ROhre fuer die Vereisung des Untergrundes. Unten ist eine dicke Eisschicht zu erkennen, im Hintergrund steht ein Arbeiter. Fuer die Vereisung wurden pro Tunnel 300 Bohrungen in die Erde erstell mit einer jeweiligen Laenge von bis zu 12 Metern. Dort fliesst die Kuehlfluessigkeit. Die Kuehlleistung wurde mir etwa 300 "Kuehlschraenken" pro Tunnel angegeben. Naehere Informationen dazu erspar ich euch jetzt mal, sofern ueberhaupt noch einer das liesst :-)

Unter dem Schutz der Vereisung kann das Erdreich dann relativ leicht abgetragen werden. DUrch den Einsatz dieser Technik kann die Bauzeit erheblich verkuerzt werden und eine Fertigstellung bis 2006 ist kein Problem.

Auf der Seite des Bahnsteiges 2 wurde mit dem bau des endgueltigen Tunnels bereits begonnen, ich wuerde die Laenge auf etwa 15 Meter schaetzen. Pro 24h-Schicht werden etwa 2m VOrtrieb erreicht. Hier mal ein Foto vom momentanen Zustand bei Arbeiten an der Bewehrung:

Bild

Das Weisse was man oben an der Erdwand sieht ist vereistes Erdreich, das was zwischen Bildrand und Bewehrung liegt hingegen kein Eis, sondern der (wasserfeste) Spritzbeton :-) Ausserdem sieht der TUnnel auf der rechten Seite ein bisschen eingedrueckt aus, das sind die Auslaeufer des destehenden Bahnsteigtunnels.

Und hier nochmal bei Erdarbeiten:
Bild

Das helle links ist die Wand des Startschachtes, allerdings wirktdas auf dem Foto etwas kuerzer als es tatsaechlich ist.

Durch diese neue Methode sind fuer das eigentliche Erstellen des Tunnels nur 2 Monate Bauzeit eingeplant.

Die Erstellung der DUrchbrueche selber gestaltet sich auch nicht gerade einfach, zum einen wegen der grossen Dicke der Waende, zum anderen, weil wegen der Bauweise des Tunnels die Durchbrueche nicht in einem Stueck erstellt werden koennen, da es sonst Probleme mit der Statik geben koennte. Daher wird jeder Durchbruch in mehreren Phasen erstellt: Zuerst wird die eine Haelfte des spaeteren Durchbruchs erstellt, und ein Rahmen, der auf einer Seite offen ist, aus Beton erstellt. Danach wird die andere Haelfte geoeffnet, allerdings bleibt in der Mitte noch eine "Saeule" aus dem alten Baumaterial stehen. Darauf wird auch auf dieser Seite der Rahmen erstellt. Erst dann wird die Saeule in der Mitte herausgenommen.
Es wird zuerst jeder zweite Durchbruch gebaut, d.h. gleichzeitig 6 Stueck. Allerdings dauern die Arbeiten trotzdem 6 Monate, also dreimal so lang wie der Bau des Tunnels, und das finde ich schon bemerkenswert.

So, damit bin ich jetzt einigermassen fertig, ich hab einiges absichtlich ausgelassen, an anderes vielleicht einfach nicht gedacht. Wenns Fragen gibt fragt einfach, vielleicht wurde das ja auch angesprochen. Und sollte jemand bis hier hin durchgehalten haben: Vielen Dank fuer die Aufmerksamkeit :-)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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dumsel
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Beitrag von dumsel »

Kurze bitte: Könntest Du die Bilder vllt als Links reinstellen? Es ist umständlich, während des lesens scrollen zu müssen.

Danke
dumsel
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

dumsel @ 13 Jul 2004, 22:20 hat geschrieben: Kurze bitte: Könntest Du die Bilder vllt als Links reinstellen? Es ist umständlich, während des lesens scrollen zu müssen.
Noe, kann ich nicht :-) Aber ich kann Vorschaubilder einbauen, die auf das volle Bild verlinken. Da ich mir eingebildet habe, ich muss das mit nem Kommandozeilentool machen, hat das etwas gedauert, da ich auch erst nach einem entsprechenden ausschauen musste... :-)
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Dol-Sbahn
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Beitrag von Dol-Sbahn »

@dumsel: Was auf dem Boris Merath's Beitrag aussieht, gefällt mir besser, wie Boulevardzeitung ;)

/EDIT: Wie ich sehe, ich glaube, es wäre falsche Entscheidung, Tunnelgang zu erweitern... <_<
Es sei wegen des Überkapazitäten derzeitige Tunnelgang... Aber ich sehe, dass dort ganz Normal verlaufen ist. :blink: Wozu Tunnelerweiterung? Irgendwie sinnlos, außerdem werden die Tunnel wahrscheinlich nicht mehr stabil als zuvor.

Neue Tunnel, schön! Aber stabil? Ich glaube, irgendwann muss auch eine Renovierung einstecken müssen...

Jahrzehnte würde fast alle 100 Meter Abstand versteckte Löcher geben... Immer mehr Tunnel werden gebaut... Irgendwann müsste ein Tunnel zusammenstürzen und es gäbe große Verhängnisvoll, weil nächste gelegte Stelle auch eine Lücke gäbe.

Nun ist es :offtopic:
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Die Erweiterung des Tunnels ist unter anderem wegen der Stadionanbindung notwendig geworden. Planungen dafuer existieren aber bereits seit 10 Jahren, also lange bevor das bekannt geworden ist. Zur Eroeffnung des Bahnhofes sind dort 6000 Menschen/Stunde umgestiegen, die Prognose fuer 2005 sind 32400 Menschen/Stunde. Als theoretische Kapazitaet des Bahnhofs werden 60000 Personen angegeben, dieser Wert entspricht der Foerderkapazitaet der Rolltreppen. Praktisch ist dies aber nicht moeglich. Die Begruendung fuer den zweiten Tunnel sind im wesentlichen Sicherheitsbedenken, da sich die Menschenmassen am suedlichen Bahnhofskopf haeufig stark stauen. Wenn jetzt noch fast alle der Fussballfans da anstuermen, gaebe das ernsthafte Engpaesse, die nicht zu vertreten sind. So koennen die Umsteiger den Bahnsteig direkt verlassen und durch einen Tunnel um den Engpass herum zur S-Bahn gehen. Wie das in der Praxis wird muss man sehen, aber die Verantwortlichen haben sich schon was dabei gedacht.

Zur Stabilitaet: Da habe ich nun wirklich keine Bedenken :-)
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Boris Merath @ 13 Jul 2004, 21:19 hat geschrieben: Ich bilde mir ein, dass es bereits ein Thema dazu geben muesste, finde aber nichts, also wenn sich jemand erinnert... :-)
Hallo Boris, nimm einfach den Themenpfad solange her, da geht's insbesondere am Anfang auch um den Umbau am Marienplatz. :)
Beste Grüße usw....
Christian


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1. Des hamma no nia so gmacht
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Ich erlaube mir mal mal wieder was dazu zu schreiben:

Erstmal für die Auswaertigen: Inzwischen stehen beide Rigips-Wände, was den Bahnsteig recht eng macht. EIne von beiden ist mit einem hellen beige angemalt, aber inzwischen schon ziemlich verdreckt. Ausserdem wird diese als Gästebuch benutzt. AUf GLeis 1 ist die Wand bisher nur verputzt. EInmal habe ich deutliche Baugeraeusche dahinter gehoert, das war aber das einzige Mal.

Bei der Baustelle wo der TUnnel von Gleis 2 in den verbindungstunnel zur S-Bahn mündet war kuerzlich die Tür offen. Ich konnte leider nicht viel erkennen, aber zu sehen war dass der Tunnelmund sich in Bau befindet. Ein Teil war schon fertig betoniert, bei einem anderen wurde gerade an der Armierung gearbeitet. Ich weiss aber nicht wie weit die Oeffnung schon in die Tiefe geht, ich denke aber fast dass es noch keinen Durchbruch bis in den Tunnel gibt sondern das "Loch" in der Wand erstmal nur ein kleines Stueck geht und der Rest gebaut wird wenn der vordere Teilf ertig und damit abgestützt ist.
Soweit ich erkennen konnte wird die Oeffnung uebrigends ein fast kompletter Kreis, der halt am unteren Ende abgeflacht ist.

Die Schrägaufzüge sind inzwischen nicht mehr benutztbar, auf GLeis 2 ist der Zugang bereits mit einer Wand umbaut, auf Gleis 1 ist diese Wand gerade in Bau. Ich frage mich nur, warum man das nicht gleich gemacht hat dort sondern zuerst den abgesperrten Bereich kurz davor hat enden lasen und dann weitgergebaut hat. Bei dem AUfzug zu GLeis 2 ist das obere Ende momentan nur mit Bauzaeunen abgesperrt, auf Gleis 1 aber richtig umbaut mit einer Rigips-Wand. Zumindest bei dem Aufzug auf Gleis 2 befindt sich die Kabine noch im Schacht.
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Tecko
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Beitrag von Tecko »

Wird der zweite S-Bahnhof unter oder über dem U-Bahnniveau gebaut? Meint ihr es macht Sinn einen Verbindungsgang zwischen den beiden S-Bahn-Tunneln zu bauen oder meint Ihr es reichen die 2 "neuen Stollen" auf U-Bahnebene aus?
Hat denn jemand eine Vorstellung wie der zweite S-Bahntunnel in das Gängesystem eingebettet werden könnte / was muß man alles neu bauen?
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frizzos
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Beitrag von frizzos »

Wie in der S-Bahnausbau München Vertiefende Untersuchung 2. S-Bahn-Stammstrecke (genaue Fundstelle im Web weiß ich jetzt nicht, es muss aber unter www.muenchen.de zu finden sein) steht, wird empfohlen, die 2.Stammstrecke unter der U-Bahn durchzuführen.
Im Plan gibt es keinen zuätzlichen Verbindungstunnel zwischen den beiden Stammstrecken. Halte ich auch für überflüssig und zu teuer, da er eh nur parallel zu den jetzt entstehenden Bahnsteigerweiterungstunneln wäre.
Die Anbindung an die U-Bahn soll über einen Verbindungstunnel erfolgen, der von einem Quertunnel zwischen den beiden U-Bahnsteigen abzweigt. Neben diesem Quertunnel wäre "nur" noch das Zugangsbauwerk zum neuen Stammstreckenbahnhof Marienhof zu bauen. Wird aber ziemlich unübersichtlich, da der Bahnsteig erst über drei Rolltreppen zu erreichen sein wird. Außerdem müsssen noch Nottreppen gebaut werden.
Frizz
Tecko
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Beitrag von Tecko »

Vielen Dank für deine Schilderungen!

Ich denke mal die zukünftigen S-Bahnsteige am Marienhof werden auch "spanische" Bahnsteige erhalten!

Auch wenn es jetzt etwas vom Thema abweicht:
Am neuen Halt "Hauptbahnhof" soll der neue Tunnel zentral unter dem Bahnhofgebäude, Mittig zum U1/U2 Tunnel verlaufen. Wie steht ihr hier die Situation? Welche Verbindungsgänge brauchen wir? wo könnten überhaupt Rollteppen in die Tiefe gehen? Dürfte alles sehr kompliziert werden! Es zwar ja auch mal in der Diskussion den anderen Bahnsteigkopf an das Bauwerk am Stachus anzuschließen - was meiner Meinung nach sehr sinnvoll wäre!
andreas
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Beitrag von andreas »

aber geht der ganze ausbau nicht ein wenig am problem vorbei?
die bahnsteige werden breiter, es können noch mehr fahrgäeste am marienplatz ende warten und die fahrgastwechsel zeit verlängert sich noch weiter.
ein umbau auf die spanische methode wäre doch sinnvoller (wenn auch aufwendiger), da das die abfertigungszeit beschleunigt hätte.
mit der prognostizierten verkehrszunahme werden die züge noch länger im bahnhof marienplatz stehen und ob durch den neuen tunnel die verteilung wirklich besser wird (und wenn dann mal ein ähnlicher fahrgastfluß von der 2. stammstrecke kommt, dann wirds wohl noch voller)
ropix
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Beitrag von ropix »

andreas @ 14 Nov 2004, 12:46 hat geschrieben: aber geht der ganze ausbau nicht ein wenig am problem vorbei?
die bahnsteige werden breiter, es können noch mehr fahrgäeste am marienplatz ende warten und die fahrgastwechsel zeit verlängert sich noch weiter.
ein umbau auf die spanische methode wäre doch sinnvoller (wenn auch aufwendiger), da das die abfertigungszeit beschleunigt hätte.
mit der prognostizierten verkehrszunahme werden die züge noch länger im bahnhof marienplatz stehen und ob durch den neuen tunnel die verteilung wirklich besser wird (und wenn dann mal ein ähnlicher fahrgastfluß von der 2. stammstrecke kommt, dann wirds wohl noch voller)
Abe eine Spanische Erweiterung des Marienplatzes war wohl schlicht nicht möglich. Selbst wenn man die Gebäude oben alle abgerissen hätte oder sonstwie abgestützt bekommen hätte, wohin denn mit den weitern Zugangsanlagen? noch ein Stockwerk unter den Marienplatz. Das hätte eine wochen-, wenn nicht monatelange Totalsperre des Marienplatzes vorrausgesetzt, also nix U- und S-Bahn. Und das ist schlicht nicht machbar, ein Ding per Definition der Unmöglichkeit.
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Beitrag von Cloakmaster »

Ich denke schon, dass am Marienplatz spanische Bahnsteige möglich und sinnvoll gewesen wären. zB Indem man die Bhnsteige per Über- oder Unterführung an den Bahnsteigenden mit den bisherigen Zu/Abgangswegen verknüpft, und nicht (wie bei einem Neubau) vollkommen getrennte Zu/Ab/Umstiegswege anlegt würden viele technishce Probleme aus dem Weg geräumt werden.
Allerdings würde sich der Bau ziemlich in die Länge ziehen, da man fast nur nachts arbeiten (Gleissperrung) könnte. Eingleisbetrieb am MP wäre wohl der völlig Zusammenbruch, und tagsüber sind Betriebseinschränkungen völlig ausgeschlossen. Technisch ist heutzutage fast alles möglich, sogaar ein 4-gleisiger Ausbau des U-Bahnhofes (bzw. der ganzen Strecke ST-MF) die Fianzierbarkeit und damit Realiserbarkeit steht aber auf einem anderen Blatt. Und da Luftschlösser nun mal nicht helfen, hat man sich mit der Bypass-Operation wenigstens etwas mehr real vorahndene Luft verschafft. wie lange das vorhält, bis man sich zu einer effektiveren Lösung durchringen muss, bleibt abzuwarten.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Cloakmaster @ 15 Nov 2004, 06:16 hat geschrieben: Ich denke schon, dass am Marienplatz spanische Bahnsteige möglich und sinnvoll gewesen wären. zB Indem man die Bhnsteige per Über- oder Unterführung an den Bahnsteigenden mit den bisherigen Zu/Abgangswegen verknüpft, und nicht (wie bei einem Neubau) vollkommen getrennte Zu/Ab/Umstiegswege anlegt würden viele technishce Probleme aus dem Weg geräumt werden.


Eingleisbetrieb am MP wäre wohl der völlig Zusammenbruch, und tagsüber sind Betriebseinschränkungen völlig ausgeschlossen. Technisch ist heutzutage fast alles möglich, sogaar ein 4-gleisiger Ausbau des U-Bahnhofes (bzw. der ganzen Strecke ST-MF) die Fianzierbarkeit und damit Realiserbarkeit steht aber auf einem anderen Blatt. Und da Luftschlösser nun mal nicht helfen, hat man sich mit der Bypass-Operation wenigstens etwas mehr real vorahndene Luft verschafft. wie lange das vorhält, bis man sich zu einer effektiveren Lösung durchringen muss, bleibt abzuwarten.
Das haette das Problem am Marienplatz aber eher verschaerft als geloest. EInes der Hauptprobleme ist, dass die AUfgaenge die Menschenmengen nicht mehr schnell genug nach oben transportieren koennen und es zu Stauungen kommt. DIe Verantwortlichen befuerchten dass es dabei mal zu Unfaellen kommen kann. Der jetzt neu gebaute Tunnel soll die Umsteiger zur S-Bahn daher an der ENgstelle, wos nach oben zur Oberflaeche geht, vorbeileiten.
Allerdings würde sich der Bau ziemlich in die Länge ziehen, da man fast nur nachts arbeiten (Gleissperrung) könnte.
Ich bezweifel mal, dass solche Arbeiten einfach nur nachts durchgefuehrt werden koennen. Schon die Durchbrueche zum neuen TUnnel sind bautechnisch sehr kompliziert zu erstellen, um zu vermeiden, dass der TUnnel in sich zusammenstuerzt. Bei einem zweiten Bahnsteig wuerde sich das Problem deutlich verstaerken, da da ja Durchbrueche mit dazwischenliegenden breiten "Saeulen" nicht ausreichen, sondern ein durchgaengiger Bahnsteig noetig waere. Schon jetzt wird jeder Durchbruch in drei Schritten gebaut (jeweils nur ein kleiner Teil, der dann abgestuetzt werden kann). Bei einem richtigen Bahnsteig wuerde sich das sicher nochmal deutlich verkomplizieren. Mal davon abgesehen muesste man jeden ABend alle Geraete aufbauen (wobei das womoeglich schon die ganze Nacht dauern wuerde), noetige Stuetzen muessten so montiert werden, dass sie den U-Bahn-Betrieb nicht stoeren.

Ich halte das fuer praktisch nicht durchfuehrbar.
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Beitrag von MünchnerFreiheit »

...zudem sollte man gerade dort immer im Auge behalten, daß dort einige recht alte Gebäude stehen, auf die die Stadt wohl nicht freiwillig verzichten mag :lol: (und wir sind ja nicht in Köln...)

Gruß Flo
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Beitrag von ropix »

Also zumindest um das alte Rathaus braucht man sich da keine Sorgen machen: Das wurde ja für die Straßenbahn (ein Oberflächenverkehrsmittel) extra höher gelegt. Jetzt legen wir es für die U-Bahn halt wieder tiefer :D . Immer nur nahe ran mit dem Ding an das aktuelle Verkehrsgeschehen</ironie>
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andreas
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Beitrag von andreas »

warum auch an den alten baufälligen buden festhalten.... :P ;) ;)
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

ropix @ 15 Nov 2004, 22:31 hat geschrieben: Das wurde ja für die Straßenbahn (ein Oberflächenverkehrsmittel) extra höher gelegt.
Wie, höher gelegt? Verzähl mal mehr...?

MFG Michi
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Heute gibt es in der TU einen Vortrag zum THema "Bahnsteigerweiterung am U-Bahnhof Marienplatz München". Beginn ist 18 Uhr, Dauer wohl 2 Stunden.

Naehere Informationen unter http://www.verein-der-ingenieure.de/Arbeit...nik/Vortrag.htm
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rob74
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Beitrag von rob74 »

MünchnerFreiheit @ 15 Nov 2004, 22:22 hat geschrieben: ...zudem sollte man gerade dort immer im Auge behalten, daß dort einige recht alte Gebäude stehen, auf die die Stadt wohl nicht freiwillig verzichten mag :lol: (und wir sind ja nicht in Köln...)
Die meisten sind gar nicht so alt, wie man meinen könnte. Den 2. Weltkrieg hat eigentlich nur das neue Rathaus einigermassen unbeschadet überlebt :( (und das auch nur, weil das Gebäude zu diesem Zeitpunkt noch relativ "neu" war), die Gebäude drumrum stammen soweit ich weiß alle aus den 50er Jahren. Und wenn man die einmal wieder aufgebaut hat, warum nicht nochmal ;)

Die Lösung mit spanischen Bahnsteigen wäre auch meiner Meinung nach besser gewesen, aber das hätte man von Anfang an machen müssen - damals hat man wohl noch nicht damit gerechnet daß das U-Bahn-Netz einmal so groß sein wird und das die U3/U6 die beliebtesten Linien sein werden.

Wenn es in Zukunft wieder eng werden sollte, wird vielleicht doch noch die "City-Spange" verwirklicht, oder einer Variante davon, z.B. Implerstr. - (Abstellanlage Theresienwiese) - Hauptbahnhof - (City-Spange) - Münchner Freiheit. Dann könnte man die U3 z.B. zum Hauptbahnhof führen und die U6 wie gehabt über Marienplatz. Da bliebe nur das Problem, wie man am Hauptbahnhof noch eine U-Bahnstation unterbringt :blink:

Übrigens, ein 3D-Modell vom Hauptbahnhof mit "München 21" und Bahnhof der 2. S-Bahn-Stammstrecke gibt's hier (PDF). Der Artikel befasst sich zwar mit was ganz anderem, aber aus den Bildern kann man schon ansatzweise was erkennen...

Gruß,
Rob
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Beitrag von Tecko »

@ Rob74

Vielen Dank für den interessanten Link über das Tunnelsystem am Hauptbahnhof!

Interessant finde ich den östlichen Verkünpfungstunnel mit der Station Karlsplatz.

Außerdem soll wohl ein direkter Verbindungstunnel unter dem Hauptbahnhof zur U4/U5 gebudelt werden.

Auf einen direkten Verbindungstunnel zum alten S-Bahnhof wird man wohl verzichten.
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Beitrag von Cloakmaster »

Allerdings bezieht sich die Darstellung vom Hbf noch auf "Muenchen21" laut dem die 2. Stammstrecke suedlich der alten liegen sollte - mit Halt am Sendlinger Tor anstatt des Marienplatz (bzw. Marienhofs)
So weit ich weiss wird die neue Stammstrecke am Hbf nur ueber die Oberflaeche mit der alten verbunden, am Marienpltz ueber die U3/U6.
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Beitrag von ropix »

Cloakmaster @ 30 Nov 2004, 21:00 hat geschrieben:Allerdings bezieht sich die Darstellung vom Hbf noch auf "Muenchen21" laut dem die 2. Stammstrecke suedlich der alten liegen sollte - mit Halt am Sendlinger Tor anstatt des Marienplatz (bzw. Marienhofs)
Also die zweite Stammstrecke liegt im Bereich Hauptbahnhof auch nach den aktuellen Planungen südlich der Ersten. Erst östlich vom Hauptbahnhof wird dann nach Norden verschwenkt , um den Bahnhof Marienhof anzufahren
Cloakmaster @ 30 Nov 2004, 21:00 hat geschrieben: So weit ich weiss wird die neue Stammstrecke am Hbf nur ueber die Oberflaeche mit der alten verbunden, am Marienpltz ueber die U3/U6.
Am Hauptbahnhof soll die Anbindung vor allem über das Verteilergeschoss der U1, U2 laufen (wobeis dort dann ziemlich eng werden dürfte. Im Westen kommt eine Treppenanlage ziemlich direkt vor der Haupthalle raus (allerdings stört diese Planung wieder ein seinerzeit eingezeichneter Transrapid, der parallel der Ubahn 1 und 2 verläuft und weil der jetzt zumindest in dieser Variante vom Tisch ist, sehen die Zugänge hier etwas anders aus.) Im Osten kommt die Anbindung an das Stachusbauwerk.
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Matze-MUC
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Beitrag von Matze-MUC »

ropix @ 30 Nov 2004, 23:18 hat geschrieben:Also die zweite Stammstrecke liegt im Bereich Hauptbahnhof auch nach den aktuellen Planungen südlich der Ersten. Erst östlich vom Hauptbahnhof wird dann nach Norden verschwenkt , um den Bahnhof Marienhof anzufahren
Das schaut aber hier anders aus.

Bist Du sicher?
ropix
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Beitrag von ropix »

Matze-MUC @ 30 Nov 2004, 23:25 hat geschrieben: Das schaut aber hier anders aus.

Bist Du sicher?
Und ich hab schonmal geschrieben, dass das Bild schlicht falsch ist, wenn man sich die aktuellen Planungsunterlagen anschaut (leider nicht im Web). Aber wozu glaubts du, wurden in der Haupthalle, so ums Gleis 20 rum die Probeborungen gemacht und nicht im Gebäude vom Bayrischen Rundfunk - genau, weil die Trasse derzeit mittig unter dem Hauptbahnhof geplant ist. Deswegen hat Herr Ude auch die Befürchtung, der Transrapid stört die zweite Stammstrecke - und zwar weil er direkt daneben liegt.

Was der MVV da zeigt, ist die Planung in Hochlage, die aber wohl vom Tisch ist, in der Hochlagenplanung wäre die Strecke nördlich der ersten Stammstrecke gebaut worden.

/EDIT: Das 3D-Modell kommt der Zeichung, die hier auf meinem Schriebtisch liegt schon sehr nahe - es fehlen die durchgehenden Lifte auf den Mittelbahnsteig, und die Anbindung der Seitenbahnsteig an die U-Bahn sieht bei mir etwas kleiner aus. In dem gezeigen 3D-Modell wäre ja fast kein Platz mehr für die Menschenmassen, die sich täglich auf den Bahnsteigen der U-Bahn stauen
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Tecko
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Beitrag von Tecko »

Zum besseren Verständnis möchte ich das ganze nochmal hinterfragen:

- Spanische Bahnsteiglösung am Marienplatz und am Hauptbahnhof?

- Ostbahnhof erhält wohl einfache Mittelbahnsteige? Steht schon fest wo der Bahnhof entstehen wird? Am ehesten würde ja folgende Lösung Sinn machen: Ein Aufgang zum U-Bahnhof der U5, am anderen Bahnsteigende gehts über ein Verteilergeschoss den "alten" S-Bahnsteigen

- Niveaufreie Ausfädelung der S-Bahn-Äste zwischen Marienplatz und Ostbahnhof bzw. Berg am Laim?

- Unterquert oder überquert der Transrapidtunnel den Tunnel der zweiten Stammstrecke?

- Zugänge am Hauptbahnhof zum neuen S-Bahntunnel: Hauptbahnhof Haupthalle, Verteilergeschoss U1/U2, Stachus, direkte Verbindungstunnels von den Bahnsteigen der U4/5 sowie U1/2?
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

Tecko @ 1 Dec 2004, 00:19 hat geschrieben: - Ostbahnhof erhält wohl einfache Mittelbahnsteige? Steht schon fest wo der Bahnhof entstehen wird? Am ehesten würde ja folgende Lösung Sinn machen: Ein Aufgang zum U-Bahnhof der U5, am anderen Bahnsteigende gehts über ein Verteilergeschoss den "alten" S-Bahnsteigen
Hmm ich hatte das bisher so verstanden, dass am Ostbahnhof nix unterirdisch sein wird von der 2. Stammstrecke sondern oberirdisch. Lieg ich da falsch?
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Beitrag von ropix »

Das ist a] :offtopic: und b] habens wir doch schon mal ausführlich durchgekaut:
FloSch @ 1 Dec 2004, 00:25 hat geschrieben:Hmm ich hatte das bisher so verstanden, dass am Ostbahnhof nix unterirdisch sein wird von der 2. Stammstrecke sondern oberirdisch. Lieg ich da falsch?
Nein, du liegst richtig. Am Ostbahnhof selber wird eigentlich gar nichts geändert (außer West und Ostkopf). Das Tunnelende liegt da, wo momentan die Südliche Ab-/Bereitstellung liegt.
Tecko @ 1 Dec 2004, 00:19 hat geschrieben:Zum besseren Verständnis möchte ich das ganze nochmal hinterfragen:

- Spanische Bahnsteiglösung am Marienplatz und am Hauptbahnhof?
Jawohl, spanische Bahnsteige an beiden Stationen nach der momentanen Planung, also beide Bahnhöfe in "Tieflage"
Tecko @ 1 Dec 2004, 00:19 hat geschrieben:
- Ostbahnhof erhält wohl einfache Mittelbahnsteige? Steht schon fest wo der Bahnhof entstehen wird? Am ehesten würde ja folgende Lösung Sinn machen: Ein Aufgang zum U-Bahnhof der U5, am anderen Bahnsteigende gehts über ein Verteilergeschoss den "alten" S-Bahnsteigen
MOPS wird nicht geändert, siehe FloSch
Tecko @ 1 Dec 2004, 00:19 hat geschrieben:- Niveaufreie Ausfädelung der S-Bahn-Äste zwischen Marienplatz und Ostbahnhof bzw. Berg am Laim?
Auf Höhe Max-Weber-Platz verzweigt sich die Strecke in Richtung Leuchtenbergring, bzw Ostbahnhof. Diese beiden Strecken werden Niveaufrei eingefädelt, bzw. im Falle des LBR "außen" drangehängt (naja - fast). In Laim wird ein weiteres Gleis (0) gebaut, und östlich von Laim entstehen zwei Überwerfungsbauwerke (um von der zweiten Stammstrecke niveaufrei auf die Gleise 0-3 einfädeln zu können - genauer halt von beiden Gleisen in eine Richtung gleichzeitig in beide Stammstrecken ausfahren kann, egal ob nun von 2 oder 3 auf die alte Strecke gefahren wird, oder man von der alten Strecke auf Gleis 0 oder 1 fahren will)
Tecko @ 1 Dec 2004, 00:19 hat geschrieben:- Unterquert oder überquert der Transrapidtunnel den Tunnel der zweiten Stammstrecke?
Nachdem die Transrapidplanung noch nicht abgeschlossen ist, ist eine definitive Aussage wohl noch nicht möglich. Im Falle einer Hocheinführung Transrapid, würde die 2-Stammstrecke den Transrapid unterqueren
Tecko @ 1 Dec 2004, 00:19 hat geschrieben:- Zugänge am Hauptbahnhof zum neuen S-Bahntunnel: Hauptbahnhof Haupthalle, Verteilergeschoss U1/U2, Stachus, direkte Verbindungstunnels von den Bahnsteigen der U4/5 sowie U1/2?
U4/5 bin ich mir nicht sicher, alles andere hab ich weiter oben so beschrieben
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Beitrag von Tecko »

ropix @ 1 Dec 2004, 00:56 hat geschrieben: Nachdem die Transrapidplanung noch nicht abgeschlossen ist, ist eine definitive Aussage wohl noch nicht möglich. Im Falle einer Hocheinführung Transrapid, würde die 2-Stammstrecke den Transrapid
Interessant - ich dachte ein Transrapidbahnhof in Tieflage sei schon längst vom Tisch und es würde zu sehr hoher warscheinlichkeit die aufgeständerte Lösung gewählt werden
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Beitrag von Tecko »

ropix @ 1 Dec 2004, 00:56 hat geschrieben: U4/5 bin ich mir nicht sicher, alles andere hab ich weiter oben so beschrieben
Also laut Grafik, die Rob gepostet hat, kann man deutlich einen Verbindungsgang erkennen. Dieser würde dann etwa in der Mitte des U4/5 Bahnsteigs auftauchen.
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