Aus dem Meerwasser.Boris Merath @ 26 Feb 2013, 00:47 hat geschrieben: Mir ist nur nicht ganz klar woher das benötigte Calcium kommen soll. Atomares Calcium wird nämlich unter Freisetzung des gebundenen CO2 unter großer Hitze aus Kalk gewonnen...
Atomenergie, Ökosteuer, Elektrogeräte...
Den Kreislauf will man ja unterbrechen in dem das Calciumcarbonat eben nicht zerfallen soll. Wenn der Jahres Vorrat an im Kalk gespeicherter CO2 mit Säure in Verbindung kommt hat man natürlich ein Problem.Caesarion @ 26 Feb 2013, 01:04 hat geschrieben:
Das dürfte eines der Hauptprobleme sein, denn die Bindung von Kohlenstoffdioxid in Calciumcarbonat ist ein Teil des natürlichen Calcium-Silicat-Zyklus, im Endeffekt kann man dadurch also effektiv kein CO2 binden.
Das scheint mir gerade Nonsens zu sein. Caliumcarbonat "zerfällt" nicht, sondern reagiert natürlich in Vulkanen oder in menschlichen Zementwerken zu anderen Mineralen und CO2.Galaxy @ 26 Feb 2013, 01:35 hat geschrieben: Den Kreislauf will man ja unterbrechen in dem das Calciumcarbonat eben nicht zerfallen soll. Wenn der Jahres Vorrat an im Kalk gespeicherter CO2 mit Säure in Verbindung kommt hat man natürlich ein Problem.
Zweitens: Wo um Himmels Willen gibt es genug Säure, um ein Jahresvorrat Calciumcarbonat aufzulösen?
Ich denke Du bist zu sehr auf das Meer fokussiert. Das Calciumcarbonat im Exoskelett der Seeigel wird irgendwann durch den Calcium-Silicat-Zyklus freigesetzt. Aber die haben ja nicht vor Kilotonnenweise den Katalysator ins Meer zu kippen, sondern als "Filter" der im Kraftwerk installiert ist. Ich denke wir können uns darauf einigen das es zumindest einfacher ist Calciumcarbonat inert zu lagern, als CO2 gas im Boden zu halten.Caesarion @ 26 Feb 2013, 01:49 hat geschrieben:Das scheint mir gerade Nonsens zu sein. Caliumcarbonat "zerfällt" nicht, sondern reagiert natürlich in Vulkanen oder in menschlichen Zementwerken zu anderen Mineralen und CO2.
Zweitens: Wo um Himmels Willen gibt es genug Säure, um ein Jahresvorrat Calciumcarbonat aufzulösen?
Kernfusion statt Kernspaltung: Ob lt. Planet Wissen die Kernfusion eine Energiequelle der Zukunft ist?
Zunächst einmal die Gründe für das Einstellen des Artikels als Link:
Meiner Überlegung nach sehe ich die Kernspaltung kritisch an, bin aber keineswegs gegen die Kernenergie. Im Gegenteil. Die Kernenergie wird nach wie vor gebraucht. Der Bericht über die Kernfusion und die Entstehung des radioaktiven Mülls ist überzeugend, daß in ferner Zukunft Kernfusionskraftwerke geben könnte. Nur ist das ein langer und steiniger Weg, weil die Voraussetzungen für die Kernfusion erfüllt werden müssen. Die ersten Kernfusionskraftwerke werden ab 2040 in Betrieb genommen.
Nur die Frage bleibt: Können die Kernfusionskraftwerke später, wenn sie alt und stillgelegt sind, besser und effektiver abgerissen werden, als die Kernspaltungskraftwerke?
Zunächst einmal die Gründe für das Einstellen des Artikels als Link:
Meiner Überlegung nach sehe ich die Kernspaltung kritisch an, bin aber keineswegs gegen die Kernenergie. Im Gegenteil. Die Kernenergie wird nach wie vor gebraucht. Der Bericht über die Kernfusion und die Entstehung des radioaktiven Mülls ist überzeugend, daß in ferner Zukunft Kernfusionskraftwerke geben könnte. Nur ist das ein langer und steiniger Weg, weil die Voraussetzungen für die Kernfusion erfüllt werden müssen. Die ersten Kernfusionskraftwerke werden ab 2040 in Betrieb genommen.
Nur die Frage bleibt: Können die Kernfusionskraftwerke später, wenn sie alt und stillgelegt sind, besser und effektiver abgerissen werden, als die Kernspaltungskraftwerke?
Natürlich ist es immer gut, nach neuen Dingen zu forschen und neue Wege zu gehen. Aber dieser Satz beschreibt meiner Meinung nach ganz gut den derzeitigen Stand. Es gibt diverse erneuerbare Energien und beim Wirkungsgrad von Solarzellen lässt sich wohl auch noch einiges rausholen. Was mich an der Kernfusion stört, man forscht jetzt wieder an einer neuen Art, Energie zu erzeugen, die wieder die altbekannten Probleme mit sich bringt: Radioaktiven Abfall. Egal, ob der jetzt weniger radioaktiv ist oder eine kürzere Halbwertszeit besitzt, es löst das Problem der Lagerung auch nicht. So lange es keine vernünftige Lösung zur Lagerung von radioaktiven Abfall gibt, macht es meiner Ansicht nach wenig Sinn, an einer Technik zu forschen, die noch mehr davon produziert.Bis der erste Fusionsreaktor läuft, könnten erneuerbare Energiequellen wie Sonne, Wind und Biomasse längst den Hauptteil der Stromerzeugung übernommen haben.
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Nur von Menschen, die keine besseren, effizienteren, billigeren, saubereren, sichereren Methoden haben.JLanthyer @ 14 Oct 2013, 21:24 hat geschrieben: Meiner Überlegung nach sehe ich die Kernspaltung kritisch an, bin aber keineswegs gegen die Kernenergie. Im Gegenteil. Die Kernenergie wird nach wie vor gebraucht.
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Das ist aber immer wieder das selbe - Du beziehst Dich jetzt auch wieder ausschließlich auf die Erzeugung, aber die Erzeugung ist momentan nicht das Problem. Das größte Problem momentan ist aber die Speicherung. Hier ist nach wie vor keine Lösung in Sicht. Auch eine nennenswerte Steigerung des Wirkungsgrades der Solarzellen hilft nicht darüber hinweg, dass diese im Winter in Deutschland mehrere Monate am Stück praktisch keine Energie liefern. Alle Passivhäuser, die 100% Ihres Energiebedarfes selbst erzeugen, schaffen das nur, weil sie im Sommer den Strom in das Netz einspeisen, den sie im Winter wieder entnehmen.Entenfang @ 14 Oct 2013, 21:34 hat geschrieben: Es gibt diverse erneuerbare Energien und beim Wirkungsgrad von Solarzellen lässt sich wohl auch noch einiges rausholen.
Dazu kommt, dass es sehr schwer wird, die benötigte Energie tatsächlich zu erzeugen. Man darf nicht vergessen, dass man auch viel von dem, was heute nicht über das Stromnetz läuft, auf regenerative Energien umstellen muss. Mit der reinen Stromversorgung des heutigen Stromverbundnetzes ist es nicht getan. Die dafür benötigten Flächen (da gibt es Rechnungen) existieren aber nicht - das geht nur, wenn wir die Flächen zum Lebensmittelanbau drastisch reduzieren. Das kommt aber nicht in Frage.
Doch, das löst es. Der Abfall ist gering, er ist relativ ungefährlich, hat nur geringer Abwärme, und lässt sich damit gut lagern. Das kann man nicht mal annähernd mit dem Gefahrpotential von abgebrannten Brennstäben vergleichen.Was mich an der Kernfusion stört, man forscht jetzt wieder an einer neuen Art, Energie zu erzeugen, die wieder die altbekannten Probleme mit sich bringt: Radioaktiven Abfall. Egal, ob der jetzt weniger radioaktiv ist oder eine kürzere Halbwertszeit besitzt, es löst das Problem der Lagerung auch nicht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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Naja, keine Lösung in Sicht stimmt so auch nicht ganz natürlich gibt es Lösungsansätze. Nur sind die bisherigen als ziemlich aufwändig bzw. höchst ineffektiv. Wobei ich mir immer noch denke, lieber verbrate ich 90% des gerade überflüssigen Strom und kann immerhin noch 10% nutzen, wenn ich ihn brauche, als daß ich ihn verschenke oder sogar noch drauf zahlen muss, damit ich ihn los werde.
Das wäre eine Lösung, wenn der erzeugte Strom deutlich günstiger wäre als der derzeitige Strompreis. Dem ist aber nicht so und in den nächsten Jahren und Jahrzehnten auch nicht absehbar. Problem ist auch, dass zumindest private Solaranlagenbesitzer auch dann Geld bekommen, wenn die Anlage nicht einspeist, weil keiner ihren Strom braucht.Cloakmaster @ 15 Oct 2013, 04:24 hat geschrieben: Wobei ich mir immer noch denke, lieber verbrate ich 90% des gerade überflüssigen Strom und kann immerhin noch 10% nutzen, wenn ich ihn brauche, als daß ich ihn verschenke oder sogar noch drauf zahlen muss, damit ich ihn los werde.
Wenn die nichts einspeisen bekommen die auch kein Geld, nur deren Strom wird bevorzugt behandelt, so weit ich weiß muss der Strom abgenommen werden man darf die Anlagen nicht abkoppeln. Wenn Erneuerbareenergien einspeisen müssen konventionelle drosseln. Das mit dem Geld fürs nicht einspeisen waren die Windparks im Meer. Die vertraglich versicherten Stromautobahnen waren nicht fertig gebaut.vuxi @ 15 Oct 2013, 09:59 hat geschrieben:Das wäre eine Lösung, wenn der erzeugte Strom deutlich günstiger wäre als der derzeitige Strompreis. Dem ist aber nicht so und in den nächsten Jahren und Jahrzehnten auch nicht absehbar. Problem ist auch, dass zumindest private Solaranlagenbesitzer auch dann Geld bekommen, wenn die Anlage nicht einspeist, weil keiner ihren Strom braucht.
Das Problem ist eher das kleine Solaranlagenbetreiber pro kWh 19,5 cent bzw. für Anlagen die vor dem 1 April 2012 gebaut worden sind sogar 24,43 cent bekommen auch wenn der Strom an der Strombörse verschenkt wird.
Smarte Stromzähler könnten etwas helfen in dem an Tagen wo der Wind weht/ die Sonne scheint der Strom billiger an die Kunden abgegeben wird um z.B. die Waschmaschine zu starten.
Läuft ja aufs gleiche hinaus, wenn der Strom dann verschenkt oder sogar mit Geldaufschlag „verkauft“ wird. Der Betreiber einer Solaranlage hat auf alle Fälle kaum ein wirtschaftliches Risiko zu tragen und das finde ich bei den dabei erzielbaren Renditen ehrlich gesagt etwas zweifelhaft.Galaxy @ 15 Oct 2013, 12:40 hat geschrieben: Wenn die nichts einspeisen bekommen die auch kein Geld, nur deren Strom wird bevorzugt behandelt, so weit ich weiß muss der Strom abgenommen werden man darf die Anlagen nicht abkoppeln. Wenn Erneuerbareenergien einspeisen müssen konventionelle drosseln. Das mit dem Geld fürs nicht einspeisen waren die Windparks im Meer. Die vertraglich versicherten Stromautobahnen waren nicht fertig gebaut.
Das Problem ist eher das kleine Solaranlagenbetreiber pro kWh 19,5 cent bzw. für Anlagen die vor dem 1 April 2012 gebaut worden sind sogar 24,43 cent bekommen auch wenn der Strom an der Strombörse verschenkt wird.
Smarte Stromzähler könnten etwas helfen in dem an Tagen wo der Wind weht/ die Sonne scheint der Strom billiger an die Kunden abgegeben wird um z.B. die Waschmaschine zu starten.
Vor allem hat man sich aus welchen Gründen auch immer, vor allem finanziell viel zu stark auf Solar konzentriert. Hätte man das ganze Geld in Windkraft gesteckt wäre deutlich mehr erreichbar gewesen.Galaxy @ 15 Oct 2013, 13:53 hat geschrieben: Ich kann schon verstehen das man die erneuerbaren Energien einen Startschub geben wollte und das ist im grunde auc h in ordnung, man hat es nur übertrieben, und alle Stromkunden zu Melkkühen gemacht.
Bei der Einführung neuer Technologien macht man halt auch Fehler. Die Atomkraft hat man > 40 Jahre subventioniert.vuxi @ 15 Oct 2013, 14:05 hat geschrieben: Vor allem hat man sich aus welchen Gründen auch immer, vor allem finanziell viel zu stark auf Solar konzentriert. Hätte man das ganze Geld in Windkraft gesteckt wäre deutlich mehr erreichbar gewesen.
Zur Melkkuh wurde der gemeine Stromkunde übrigens nicht so sehr durch die Einführung des EEG, sondern eher durch Merkels Industrie-freundliche Änderungen daran.
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
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Problem: Ich habe jetzt aktuell 100MW an Strom "übrig", und kannvuxi @ 15 Oct 2013, 09:59 hat geschrieben: Das wäre eine Lösung, wenn der erzeugte Strom deutlich günstiger wäre als der derzeitige Strompreis. Dem ist aber nicht so und in den nächsten Jahren und Jahrzehnten auch nicht absehbar. Problem ist auch, dass zumindest private Solaranlagenbesitzer auch dann Geld bekommen, wenn die Anlage nicht einspeist, weil keiner ihren Strom braucht.
a) 2200€ dafür auf den Tisch legen, damit zB Frankreich sie mir gnädogerweie abnimmt
b) den Strom umwandeln, um ihn zu speichern. Beim Hin- und her wandeln gehen 90MW flöten, dafür habe ich keine 2200€ ausgegeben, und habe 10MW Strom "auf der Bank", die ich dann abrufen kann, wann ich wiill - zB zu einem Zeitpunkt wo ihn ihn gerade gut verkaufen kann, statt ihn verschenken zu müssen.
Natürlich muss ich erst mal Geld in die Hand nehmen, um mir so einen Umwandler zu bauen, aber das ist eine Einmal-Investition, welche sich über die Zeit auf jeden Fall bezahlt macht. Vor allem, weil andere auch Interesse an diesen Umwandlern haben, und ich dies se Technik damit auch verkaufen kann. Oder ich behalte die Umwandler für mich, und zu gewsisen Zeiten, wenn die anderen zuviel Strom haben, bieten die dann MIR GEld, wenn ich deren überflüssigen Strom abnehme.
Windkraft ist halt vor allem mal hässlich, und insgesamt dann doch ziemlich unbeliebt. wogegen die Optik kaum gestört wird, wenn die x millonen qm an Häuserdächern mit Solarpanels zugepflastert werden. Die Solarwälder auf der grünne Wiese sind dagegen auch nicht wirklich der Hit, in meinen Augen. Und dann wäre da noch das thema Wartung. Die Zellen sind ziemlich wartungsarm, verglichen mit so einem Windrad.
Mal angenommen eine kwh kostet in der Erzeugung den Preis x und diesen erhält der Anlagenbetreiber garantiert, selbst wenn der Strom eigentlich nicht benötigt wird. Wenn ich jetzt den Strom speichere, dann ist diese kwh gespeicherter Strom 10*x Wert, da ich als Speicherbetreiber eben das Geld ausgeben musste. Dazu kommen dann noch der Bau des Speichers/Umwandlers und dessen Betriebskosten. Also muss ich als Speicherbesitzer einen Zeitpunkt zum Verkauf finden, an dem der Preis mindestens 10 mal so hoch ist wie der den der Anlagenbesitzer garantiert bekommt. In jedem anderen Fall mache ich Verlust.
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Am besten ist meiner Ansicht nach eine dezentrale Energieversorgung mit verschiedenen Erneuerbaren. Dafür braucht es weder unbeliebte Stromleitungsneubauten noch teure unterirdische Kabel und es kommt praktisch nicht vor, dass weder Wind weht noch Sonne scheint noch Wasser fließt etc. Denkbar wäre z.B. eine Spaltung von Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff, wenn beispielsweise die Sonne stark scheint oder die Windparks nachts mehr Strom produzieren als verbraucht wird. Mit einer Brennstoffzelle kann dann bei Bedarf Strom produziert werden, in Zukunft würde sich der Wasserstoff auch zum Tanken für Autos eignen. Die jetzigen Großkraftwerke sind aber mit Abstand die schlechteste Art, auf Schwankungen zu reagieren, denn ein großes KKW oder WKW lässt sich absolut nicht kurzfristig regeln. Pumpspeicherkraftwerke sind ein erster Schritt Richtung Speicherung von Strom.Das größte Problem momentan ist aber die Speicherung. Hier ist nach wie vor keine Lösung in Sicht.
Das ist zwar richtig, aber zumindest während die Sonne scheint, könnte man auf derselben Fläche mehr Energie erzeugen und den von dir angesprochenen Flächenbedarf reduzieren. Übrigens ist ja auch genau das der Vorteil von Solarzellen auf Hausdächern, dass sie keine zusätzliche Fläche benötigen.Auch eine nennenswerte Steigerung des Wirkungsgrades der Solarzellen hilft nicht darüber hinweg, dass diese im Winter in Deutschland mehrere Monate am Stück praktisch keine Energie liefern.
Ich bleibe dabei, es löst das Grundproblem nicht. Radioaktiver Abfall bleibt radioaktiver Abfall und der muss irgendwo sicher gelagert werden, egal ob schwach oder stark strahlend.Doch, das löst es. Der Abfall ist gering, er ist relativ ungefährlich, hat nur geringer Abwärme, und lässt sich damit gut lagern. Das kann man nicht mal annähernd mit dem Gefahrpotential von abgebrannten Brennstäben vergleichen.
Die Förderung von Erneuerbaren ist meiner Ansicht nach definitiv der richtige Weg gewesen, sonst hätten wir sicher nicht dieses rasante Wachstum gehabt. Dass man ausgerechnet ernergieintensive Unternehmen davon ausnimmt, ihren Beitrag zu leisten, ist natürlich kontraproduktiv, denn so besteht für die Großverbraucher keinen Anreiz, ihren Energieverbrauch zu senken. Aber immer schön die Haushalte zahlen lassen, die können auch nicht einfach ins Ausland abhauen...Zur Melkkuh wurde der gemeine Stromkunde übrigens nicht so sehr durch die Einführung des EEG, sondern eher durch Merkels Industrie-freundliche Änderungen daran.
Und mir ist nicht ganz wohl dabei, von den Subventionen der einen Kernenergie gleich zu Subventionen für eine neue Art überzugehen...Bei der Einführung neuer Technologien macht man halt auch Fehler. Die Atomkraft hat man > 40 Jahre subventioniert.
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Wasserstoff ist auch keine Lösung. Klar, ein Kilogramm Wasserstoff hat die höchste Energiefreisetzung bei der Verbrennung, aber auf einen Liter berechnet sieht es selbst in flüssiger Form einfach Scheiße aus. Und damit der Wasserstoff auch noch bei den hiesigen Außentemperaturen im tiefsten Winter noch flüssig gelagert und transportiert werden kann, muss man das Zeugs trotzdem noch tiefkühlen...
Klar, wenn man genügend Platz hat könnte man das einfach so in Kavernen pressen - aber dummerweise hat Wasserstoff noch ein paar blöde Angewohnheiten, die einen Umgang mit ihm schwierig machen. Denn einerseits hat er ein hohes Diffusionsvermögen, andernseits führt er bei manchen Metallen zur Wasserstoffversprödung. Und netterweise kann Wasserstoff bereits in geringer Konzentration ein zündfähiges Gemisch bilden...
Eher ist hier die Möglichkeit interessant, aus Wasserstoff und Kohlendioxid Methan herzustellen. Dies ist von der bereits bestehenden Erdgas-Infrastruktur sogar ohne Probleme zu verwenden! Da hat man bereits ein entsprechendes Netz mit Abnahmemöglichkeiten in Kraftwerken und Haushalten. Auch Erdgastankstellen gibt es bereits...
http://www.weltderphysik.de/gebiete/techni...wind-und-sonne/
Klar, wenn man genügend Platz hat könnte man das einfach so in Kavernen pressen - aber dummerweise hat Wasserstoff noch ein paar blöde Angewohnheiten, die einen Umgang mit ihm schwierig machen. Denn einerseits hat er ein hohes Diffusionsvermögen, andernseits führt er bei manchen Metallen zur Wasserstoffversprödung. Und netterweise kann Wasserstoff bereits in geringer Konzentration ein zündfähiges Gemisch bilden...
Eher ist hier die Möglichkeit interessant, aus Wasserstoff und Kohlendioxid Methan herzustellen. Dies ist von der bereits bestehenden Erdgas-Infrastruktur sogar ohne Probleme zu verwenden! Da hat man bereits ein entsprechendes Netz mit Abnahmemöglichkeiten in Kraftwerken und Haushalten. Auch Erdgastankstellen gibt es bereits...
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Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!
Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Das hilft aber nicht weiter bei der Fragestellung, woher der Strom dann in der Zeit kommt, wenn die regenerativen Energien im Winter bei Windstille nicht zur Verfügung stehen. Man ist ja mit heutigen Speichertechnologien noch nicht mal in der Lage, die tageszeitbedingten Schwankungen abzufangen - wie soll man da jahreszeitlich bedingte Schwankungen ausgleichen können?Cloakmaster @ 15 Oct 2013, 04:24 hat geschrieben:Wobei ich mir immer noch denke, lieber verbrate ich 90% des gerade überflüssigen Strom und kann immerhin noch 10% nutzen, wenn ich ihn brauche, als daß ich ihn verschenke oder sogar noch drauf zahlen muss, damit ich ihn los werde.
Die Frage, ob es betriebswirtschaftlich sinnvoll sein könnte, einen Speicher zu bauen, der geringe Mengen elektrischen Energie speichern kann, ist eine andere Frage - das ändert aber nichts an dem Speicherproblem. Der benötigte Umfang der Speicher wird massiv unterschätzt.
Nehmen wir mal den Stromverbrauch eines Jahres von Deutschland, 602,6 Mrd. kWh. Jetzt sagen wir, dass 20% davon per Solarzelle erzeugt wird, das sind dann noch 120,4 Mrd kWh. Jetzt sind wir mal optimistisch und sagen, dass die Solarenergie nur zwei Monate im Jahr nicht zur Verfügung steht, dann bleiben noch 20 Mrd. kWh zu speichern.
Nehmen wir mal Redox-Flow-Zellen, die für Langzeitspeicherung ganz gut geeignet sind, da sie nur geringe Selbstentladeverluste haben. Hier können 70 Wattstunden pro Liter gespeichert werden. Für unsere 20 Mrd kWh brauchen wir jetzt also 285 Milliarden Liter Redox-Flüssigkeit, das sind dann 285 Millionen Kubikmeter. Ein 40m hoher Tank müsste also ungefähr 7km lang und 1km breit sein. Und das ist nur ein Bruchteil des Speichers, der tatsächlich benötigt würde, da hier Verluste bei der Umwandlung, aber auch die Energieformen, die heute nicht über den elektrischen Strom laufen, noch nicht berücksichtigt sind, und auch alle Schätzungen sehr optimistisch sind.
Die Wasserkraft ist weitgehend ausgereizt. Man kann hier noch mit Kleinkraftwerken was machen, aber da ist relativ bald Schluss.Entenfang @ 15 Oct 2013, 21:25 hat geschrieben:Am besten ist meiner Ansicht nach eine dezentrale Energieversorgung mit verschiedenen Erneuerbaren. Dafür braucht es weder unbeliebte Stromleitungsneubauten noch teure unterirdische Kabel und es kommt praktisch nicht vor, dass weder Wind weht noch Sonne scheint noch Wasser fließt etc.
Die Aussage, dass es kaum vorkommt, dass weder Wind noch Sonne zur Verfügung stehen, stimmt einfach nicht. Man braucht sich nur die Daten mal anschauen - diese Situation gibt es oft. Die Behauptung "irgendwie wird es sich doch schon ausgleichen" hilft da nicht weiter.
Und wenn wir die Versorgung dezentral machen wollen, funktioniert es erst recht nicht. Wie willst Du in Bayern eine dezentrale Stromversorgung mit Wind und Sonne machen? Die Sonne fällt monatelang vollständig aus, des weiteren jeden Tag für mehrere Stunden, demnach müsste den ganzen Winter durch sowie jede Nacht der Wind kräftig pusten - und das in Bayern, das jetzt nicht grade für seinen starken konstanten Wind bekannt ist. Ohne gut ausgebaute Stromleitungen hat man keine Chance.
Denkbar ist viel, machbar ist es aber nicht. Die Brennstoffzelle wäre eine tolle Sache, wenn sie denn funktionieren würde. Und unter funktionieren verstehe ich funktionieren in großem Maßstab. Für Brennstoffzellen braucht man große Mengen Platin, und trotzt intensiver Forschung ist es bisher noch nicht gelungen, die benötigte Platinmenge zu reduzieren. Bereits bei den heutigen Platinpreises ist ein Einsatz der Brennstoffzelle in großem Umfang daher nicht finanzierbar. Der Bau großer Mengen Brennstoffzellen würde aber zu einer weiteren Verknappung des Platins und damit einem weiteren deutlichen Preisanstieg führen.Denkbar wäre z.B. eine Spaltung von Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff, wenn beispielsweise die Sonne stark scheint oder die Windparks nachts mehr Strom produzieren als verbraucht wird. Mit einer Brennstoffzelle kann dann bei Bedarf Strom produziert werden, in Zukunft würde sich der Wasserstoff auch zum Tanken für Autos eignen.
Ich halte die Brennstoffzelle weiterhin für eine Sache, an der man weiter intensiv forschen sollte, aber bisher ist der Durchbruch nicht gelungen, und es kann keiner sagen ob er gelingen wird.
Es hat schon seinen Grund, warum man von Wasserstoff nach dem anfänglichen Hype und ein paar Versuchsfahrzeugen nichts mehr hört.
Große KKW und WKW lassen sich schlecht regeln. Windkraftwerke und Solarzellen lassen sich aber leider gar nicht regeln. Pumpspeicherkraftwerke - wo willst Du die denn alle hinbauen? Bitte nicht vergessen - die heutigen Pumpspeicherkraftwerke sind in der Lage, die Lastspitzen eines Tages abzufangen - in Zusammenarbeit u.a. mit Gasturbinen. Mit dem Ausbau der regenerativen Energien müsste man aber in der Lage sein, mit der zwischengespeicherten Energie mehrere Wochen geringen Windes im Winter zu überbrücken. Mit ein paar neuen Pumpspeicherkraftwerken ist es da nicht getan, da sollte man die Menge schon mindestens verhundertfachen. Wo soll man die alle hinbauen?Die jetzigen Großkraftwerke sind aber mit Abstand die schlechteste Art, auf Schwankungen zu reagieren, denn ein großes KKW oder WKW lässt sich absolut nicht kurzfristig regeln. Pumpspeicherkraftwerke sind ein erster Schritt Richtung Speicherung von Strom.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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Radioaktiver Abfall hat den Vorteil, dass er eben kein radioaktiver Abfall bleibt, sondern nach mehr oder weniger langer Zeit weg ist. Bei dem Cadmium aus den allseits beliebten Cadmiumtellurid-Solarzellen ist das nicht so.Entenfang @ 15 Oct 2013, 21:25 hat geschrieben: Radioaktiver Abfall bleibt radioaktiver Abfall und der muss irgendwo sicher gelagert werden, egal ob schwach oder stark strahlend.
Zum Thema Pumpspeicher: Die derzeit vorhandenen Pumpspeicher haben eine Kapazität von etwa 30GWh. Diese Energie würde ungefähr langen um Deutschland 30-60 Minuten zu versorgen, wenn man genügend Turbinen einbauen würde. Für eine vollständige regenerative Versorgung würde man eine Kapazität von (je nach Studie) 3000-30000 GWh brauchen, also 100 oder 1000 mal mehr Kraftwerke. Wer das für realistisch hält sollte einen Arzt aufsuchen. Andere Speicher im größeren Maßstab, vernünftigem Wirkungsgrad und sinnvollem Preis existieren nicht und sind auch nicht in Sicht.
Zusammenfassend lässt sich bei der Energiewende meist sagen, dass die Befürworter üblicherweise keinerlei Vorstellung von Größenordnungen und aktuell vorhandenen Technologien haben, sondern meist nur nachplappern, dass das irgendwie schon möglich sein muss, weil das ja die Frau Roth gesagt hat auf dem Kongress der Windkraftanlagenhersteller.
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Was einem aber nicht weiterhilft, wenn man sie höher regeln müsste als die Umweltbedingungen es zulassen.GSIISp64b @ 15 Oct 2013, 22:41 hat geschrieben: Natürlich lassen sich Wind- und Solarkraftwerke regeln - nur halt nicht über das aktuelle Maximum aus den Umweltbedingungen hinaus.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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Richtig. Das ist aber genau die umgekehrte Problematik wie die mangelnde Spitzenlastfähigkeit von AKWs.Boris Merath @ 15 Oct 2013, 23:00 hat geschrieben: Was einem aber nicht weiterhilft, wenn man sie höher regeln müsste als die Umweltbedingungen es zulassen.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
Hä. Beide Kraftwerkstypen lassen sich abschalten wenn zu viel Strom da ist. Auch AKW kann man wenn man denn will halbwegs schnell runterregeln (10MW/min). Hoch ist dann nur langsamer möglich. Aber immer noch schneller als eine Windkraftanlage bei Flaute oder eine Solarzelle nachts.GSIISp64b @ 15 Oct 2013, 23:02 hat geschrieben: Richtig. Das ist aber genau die umgekehrte Problematik wie die mangelnde Spitzenlastfähigkeit von AKWs.
Sehen die Betreiber irgendwie anders und fahren die Kraftwerke wohl seit Jahren im Wechselbetrieb mit Teillast. Insbesondere interessant hier die Grafik auf Seite 6, die deutlich zeigt wie wenig Spitzenlastfähig das Kraftwerk ist. Ich hab die Wechsel zwischen etwa 100% und 50% nicht gezählt würde aber schätzen, dass das mindestens täglich passiert. Das sind dann jeweils 700MW. (Betreiberstatement)