Ohnefall - was passiert ohne 2. Stammstrecke?

Alles über die Netze von S-Bahnen
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Auch wenn ich persönlich die Ansichten für sehr blauäugig halte: die im Umfeld der Tunnelgegner hat man sich Mühe gegeben, mal eine Seite, mit halbwegs aufbereiteten Gedanken zusammenzustellen:
http://www.plan-a-muenchen.de/


Allerdings glaube ich werde ich den Machern mal eine Mail schreiben müssen, in der FAQ wird so einiges an Halbwahrheiten verbreitet.

Das Hauptproblem all dieser Alternativkonzepte ist aber das selbe wie das des 2. Stammstreckentunnels: Ohne Moos nix los
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Da nun wieder mal die Angst um die Stamm-2 und den allgemeinen Stillstand grassiert, noch ne Variante für den Ohnefall mit 30 Zügen/h.

Abfahrten ab München Hbf-tief zur HVZ westwärts.

01 S6 11 S6 21 S4 31 S6 41 S6 51 S4 - - - aktuell auch S4/S6
03 S4 13 S3 23 S3 33 S4 43 S3 53 S3 - - - aktuell S1/S7
05 S5 15 S5 25 S5 35 S5 45 S5 55 S5 - - - aktuell auch S5 (Benennung als S8 wegen Flughafen)
07 S1 17 S1 27 S7 37 S1 47 S1 57 S7 - - - aktuell S3
09 S2 19 S2 29 S2 39 S2 49 S2 59 S2 - - - aktuell auch S2

Westäste:

- S1 Wechseltakt-10-20-10-20, Takt-30 Flughafen/Freising, keine Flügelung, Regionalzüge im Takt-30 (zur HVZ je zwei) in der 20-min-Lücke
- S2 Takt-10 wie aktuell
- S3 Wechseltakt-10-20-10-20, für Takt-10 zusätzliche S23 im Takt-30 über Sendlinger Spange nach Deisenhofen möglich!
- S4 Wechseltakt-12-18-12-18, Regionalzüge im Takt-30 (zur HVZ je zwei) in der 18-min-Lücke
- S5 Takt-10 wie aktuell
- S6 Wechseltakt-10-20-10-20, Regionalzüge im Takt-30 (zur HVZ je zwei) in der 20-min-Lücke
- S7 Takt-30, ab Starnberger Flügel je stündlich Express/Kurzpendel, ungefährer Takt-15 für Donnersberger-Höllriegelskreuth
- - Regionalverkehr Oberland und Mangfalltal (ehem. S27) sowie S23 je im Takt-30 zu beachten!

Ziele bzw. Gründe für die Aufteilung sind:
- 4 Züge/h von der Stammstrecke auf die S1, S4, S6 für genügend Kapazität
- regional-kompatibler Grundtakt-30, gerade für Mischstrecken wichtig S1, S4, S6, S7
- Takt-10 weiterhin für S2, S3, S5
- Takt-20 weiterhin auf eingleisigen Außenstrecken nach Petershausen und Herrsching
- neues Konzept für S7 mit Takt-30 mit zusätzlich stündlichem Express Wolfratshausen und Kurzpendel Höllriegelskreuth (passen nicht in die Stamm-1)
- Verstärker-S23 im Takt-30: Maisach - Pasing - Sendlinger Spange - Deisenhofen (passt nicht in die Stamm-1)
- Ostäste weitgehend Takt-10, siehe folgend:

Ostäste:

- Flughafen S5 (= S8) wie heute Takt-20, wenn Osttrasse fertig Takt-10 oder Takt-20/Takt-20-Express
- Erding S1/S7 ........ wie heute Takt-20, wenn möglich auch ungefährer Takt-10 bis Markt-Schwaben (vgl. morgendliche HVZ heute)
- Ebersberg S4/S6 .. wie heute Takt-10 bis Grafing Bf, Takt-20 Ebersberg
- Kreuzstraße S3/S4 wie heute Takt-20 (anderer Takt-20 endet am Ostbahnhof)
- Holzkirchen S2 ...... wie heute Takt-10 bis Deisenhofen, Holzkirchen Wechseltakt-10-20-10-20 wegen Regionalverkehr

Außerhalb der HVZ kann Alles bis auf die S1/S7 wieder auf den gewohnten Takt-20 umgestellt werden.
Gruß, naseweiß
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panurg
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Beitrag von panurg »

Ich will ja nicht schon wieder 'nen Thread aufmachen, vor allem, wo?... :

Kommt im Endeffekt auf einen Nordtunnel "ganz light" mit S/U-Mischverkehr raus.

Grob skizziert: U5 Pasing, zweite Röhre ab Theresienwiese, alternativ Wendeanlage für U4 in der Nähe Stachus. Querverbindungstunnel Stachus <-> Uni und Fortsetzung mit zweiter Röhre bis zur Freiheit. Einleitung von bis zu 6 Verstärkerbahnen der S4/S6 in den Neubau.
Richtungsbetrieb wegen der Umsteigerelationen.
Keine Zweisystemer, lediglich 'ne Wäscheleine in den betreffenden Röhren, dafür partielle Bahnsteigverlängerung auf 140m für 'nen Vollzug.

Ich weiß... U-Bahn müsste von BoStrab auf EBO umgestellt werden, die Bahnsteige am besten auf 100 cm statt 96 bzw. 105...

Aber 'ne umsteigefreie Relation Pasing-Freiheit sowie Hbf-Freiheit und Stachus-Freiheit wäre gewährleistet.
Die Uni wäre drin.
Die Wiesn von Pasing aus erreichbar.
Der "ach so" überlastete Marienplatz von den West-S-Bahn-Pendlern befreit.
Der Stachus als U/S-Knotenpunkt aufgewertet.
Und mit einer U9 Theresienwiese <-> Freiheit zwischen den S-Bahnen käme ein attraktiver 5er Takt zustande.

Schema:
S4/S6: Aus dem Westen in Pasing auf die U-Bahn, alle Halte über Theresienwiese, Hbf, Stachus, rüber zur Uni, Giselastraße, Freiheit.
Evtl. Ausleitung hinter der StuSta auf den Nordring (egal ob Ost/West)
U5: Start in Pasing, Wechsel an der Theresienwiese auf den alten U-Bahn-Tunnel, weiter auf dem bish. Weg
U4: Ganztägig Start und Ziel Theresienwiese von/zum Arabellapark
U9: Start/Ziel Theresienwiese von/zur Freiheit (Evtl. Verlängerung in der NVZ statt S-Bahn nach Pasing)

Wenn mir alle (außer Lazarus) ein Todesurteil dafür geben, lass ich die Gedanken fahren. Alternativ führe ich das etwas weiter.

LG

Edit: Rot ist Moderatorenfarbe, ich habs mal durch ersetzt.
NJ Transit
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Beitrag von NJ Transit »

Naja, ich weiss nicht, wo da im Vergleich zur U9 der große Mehrnutzen sein soll, der diesen Mehraufwand verglichen mit der klassischen U9 rechtfertigt. So wichtig, wie man immer tut, ist Pasing nicht, da wäre z.B. Laim ein geographisch wesentlich sinnvollerer Knotenpunkt - nur fehlt da halt der Bahnhof :) Ausserdem halte ich zwei Betreiber in einer Röhre nicht wirklich für sinnvoll (insbesondere, wenn einer MVG heisst), was genauso für eine S-Bahn-Neuausschreibung gilt. Das "U" in U-Bahn wird ja teilweise auch als "Unabhängig" interpretiert, und grade in München sollte man diese Unabhängigkeit nicht ohne Not zum Teufel jagen, sonst wird das System noch störanfälliger als es eh schon ist.
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noebi
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Beitrag von noebi »

Hallo Naseweis,
Mir gefällt deine Idee von allen hier am besten. Ich würde aber ein paar Sachen anders machen:

- Ganztägiger Takt10/20 auf S1 und S4, Takt15 auf der S3.

- S6 und S7 ganztägig Takt20, Verstärker zu Hbf oben oder über die Sendlinger Spange.

Warum das ganze?

- Die S7 behält den 20-Minuten-Takt durch den Stamm.

- Takt15 auf der S3, weil er auf S2 und S5 auf den eingleisigen Außenstrecken zu Takt30 führen würde

S1, S3 und S4 fahren mit Langzügen, alle anderen mit Vollzügen.
S2 und S5 fahren direkt hintereinander, wodurch außerhalb der HVZ durch eine kleine Verschiebung der Abfahrtszeiten (ggf. Wartezeiten bis zu 1,5 Min.) ein exakter Takt2,5 gefahren werden könnte oder ohne Verschiebung der Abfahrtszeiten alle zehn Minuten ein Reserveslot im Stamm wäre.

Aussehen könnte das so:

01 S4 11 S3 21 S4 31 S4 41 S3 51 S4

03 S6 13 S7 23 S6 33 S7 43 S6 53 S7

05 S1 15 S1 25 S3 35 S1 45 S1 55 S3

07 S5 17 S5 27 S5 37 S5 47 S5 57 S5

09 S2 19 S2 29 S2 39 S2 49 S2 59 S2

Im Osten dann folgende Einteilung:

S1/S3 Flughafen (Takt20, Rest endet am Ostbahnhof)

S2 Holzkirchen

S4 Erding

S5 Ebersberg

S7 Kreuzstraße

S6==S8 Flughafenexpress

Gründe für die Durchbindungen:

- Der Flughafenexpress fährt direkt vor den langsamen Flughafenzug, wodurch bis zu 16 Minuten aufgeholt werden könnten.

- Die beiden Takt10-Äste im Westen und im Osten sind verbunden.

- Nach Markt Schwaben Takt10/20 bringt genug Platz für Regionalzüge. Leider nur Takt30 bis Erding möglich, mit kleineren Ausbauten aber evtl. auch Takt10/20.

- S7 bleibt im gleichen Zeitraster, was alle bisherigen Kreuzungen auf den Eingleisigen Strecken wieder möglich macht.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Noebi, dein Plan sieht soweit ganz gut aus. Hat nur einen Haken. Soweit ich das mal gelesen hab, ist es von der BEG gewünscht, das zumindest eine der beiden Giesinger Linien über Pasing geht, um die Umsteiger am Ostbahnhof so gering wie möglich zu halten.
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

noebi @ 11 Jan 2013, 17:50 hat geschrieben:Hallo Naseweis,
Mir gefällt deine Idee von allen hier am besten. Ich würde aber ein paar Sachen anders machen:

- Ganztägiger Takt10/20 auf S1 und S4, Takt15 auf der S3.
- Erster Nebenaspekt: Ganztägig Wechseltakt-10/20 (4 Züge/h) anstatt Wechsel im Normalverkehr auf Takt-20 (3 Züge/h). Das kann man machen, vermeidet den Taktsprung (z.B. 00-10-30-40 <-> 00-20-40).

- Zweiter Nebenaspekt: Einmal Wechseltakt-14/16 (bei dir S3) anstatt Wechseltakt-12/18 (bei mir S4). Kann man machen, kommt auf die genauen Zeitlagen an. Übrigens funktionieren die Mischstrecken Pasing-Geltendorf und Laim-Freising auch mit dem Wechseltakt-14/16 (bzw. Takt-15) und es muss nicht zwingend der Wechseltakt-10/20. Es kommt auf die genauen Zeitlagen der Regionalzüge und der Aufteilung der S-Bahnen auf der Stamm-1 an, was besser passt.
- S6 und S7 ganztägig Takt20, Verstärker zu Hbf oben oder über die Sendlinger Spange.
Hauptaspekt. Nur S1, S3, S4 mit Wechseltakt-10/20 oder Takt-15 (4 Züge/h), S6 und S7 im gewohnten Takt-20 (3 Züge/h).
Warum das ganze?

- Die S7 behält den 20-Minuten-Takt durch den Stamm.
Meiner Meinung nach passt der Takt-20 der S7 nicht mit dem Takt-30 der Holzkirchener Linien zusammen, Problem ist die Mischstrecke Donnersberger-Solln. Wegen der Kreuzungen für den 20-min-Takt der S7 in Baiersbrunn, Icking und zukünftig Gelting (Verlängerung Geretsried) ist die S7 auf die Lage 03' ab Hbf festgelegt. D.h. sie kann entweder wie heute um 13-33-53 oder um 03-23-43 fahren.

Andererseits sollten die Oberland-Linien im genauen 30-min-Takt und ohne abweichende Symmetrie wie heute, mit Kurzwende am Hbf, den Zugkreuzungen wie heute (da anderen Kreuzungsmöglichkeiten schlicht nicht vorhanden) und mit ITF-Knotenlage in Holzkirchen und am Hbf fahren. Wobei sich der ITF und die Kurzwende automatisch aus den Kreuzungsbahnhöfen und der Fahrzeit von rund 25 min für Hbf-Holzkirchen ergeben.

- München Hbf ab 05/35 - Holzkirchen 30/00 - Miesbach 45/15 - Schliersee 00/30 - Bayrischzell 30er-Wende (Schliersee-Bayrischzell nur 1h-Takt)
- München Hbf ab 05/35 - Holzkirchen 30/00 - Schaftlach 45/15 - Gmund 00/30 - Tegernsee 15/45er-Wende
- München Hbf ab 05/35 - Holzkirchen 30/00 - Schaftlach 45/15 - Bad Tölz 00/30 - Lenggries 15/45er-Wende
Ankunft der Gegenrichtung in München Hbf natürlich 55/25, somit 10-min-Kurzwende und 00/30er-Knotenlage.

Mit dieser optimalen Lage der Oberlandlinien stößt der 20-min-Takt der S7 zusammen, entweder die Abfahrt ab Hbf um 03 oder 33. Der eine Stundentakt der Oberlandlinien müsste schon um 00 oder 30 abfahren (3 min vor der S7). Die 5 min längere Fahrzeit könnte noch in Halte wie Deisenhofen investiert werden, aber ärgerlich wäre, dass die Kurzwende wegfiele, eine zusätzliche Garnitur müsste am Hbf herumstehen. Und im Falle eines ITFs-Knoten ginge Anschlüsse, die bei ab 05/35 noch klappen, mit ab bereits 00 oder 30 verloren, im extremsten Fall fast alle.

Nun gibt es zum Glück noch viele Wege. Eine Möglichkeit wäre die S7 so zu verschieben, dass nicht wie heute gekreuzt wird, Baiersbrunn-Icking(-Gelting), sondern ca. 5 min versetzt in Höllriegelskreuth-Ebenhausen-Wolfratshausen(-Geretsried), was wohl nicht so optimal ist, aber gehen sollte, die Kreuzungsbahnhöfe sind da. Damit könnte die S7 dann um 07-27-47 oder 17-37-57 fahren, der Konflikt mit dem Oberland bis auf eine Verschiebung um 1 min bereinigt.

Ehrlich gesagt stieß es bei mir dann mit dem Mangfalltal zusammen, bzw. ich hatte es sogar noch anders aufgteilt (Flügellinie Mangfall+Bayrischzell um 00/30, Flügellinie Tegernsee+Tölz um 15/45), also um 15 min versetzt das gleiche Problem (Behinderung Abfahrten 18 oder 48 mit Abfahrten 20/50). Im Gegensatz zu dem einen 30-min-Takt ist dieser 15-min-Takt aber in der Tat nicht so wichtig, konkret kann man die Mangfalllinie als Nicht-Flügellinie auch anders legen, zumal wenn man den heutigen Fahrplan im Mangfalltal mit den entsprechenden Kreuzungen und der Ausrichtung auf den 00/30er-Knoten in Rosenheim weiterführen will.
S1, S3 und S4 fahren mit Langzügen, alle anderen mit Vollzügen.
Müssen auf die S6 bei nur Takt-20 nicht auch einigen Langzüge?
S2 und S5 fahren direkt hintereinander, ...
Wieder das Problem Kreuzungsbahnhöfe. Die Fahrzeit Hbf - Seefeld-Hechendorf beträgt 45 min. Bei 00-20-40er oder 10-30-50er Kreuzung des 20-min-Takts dort, ist am Hbf die Lage 05-15-25-35-45-55 fest. Lediglich bei asymmetrischem Fahrplan könnte man um 5 min verschieben. Und bei der S2 ist die Lage 09-19-29-39-49-59 fest. Das ist aber kein Drama.
Im Osten dann folgende Einteilung:

S1/S3 Flughafen (Takt20, Rest endet am Ostbahnhof)

S6==S8 Flughafenexpress

- Der Flughafenexpress fährt direkt vor den langsamen Flughafenzug, wodurch bis zu 16 Minuten aufgeholt werden könnten.
Hier müsste man umtauschen. Die S6 fährt bei dir westwärts vor der S1/S3, heißt aber ostwärts S6 nach der S1/S3. Aber die genaue Verteilung wäre ja wegen der oben erwähnten Punkte sowieso schon etwas anders. Prinzipiell ist eine S1 vom Flughafen zum Flughafen wohl auch nicht so zu empfehlen.

Ohne genaue Lagen zu beachten würde ich sagen: S1, S3, S4 können auch je im Wechseltakt-14/16 fahren, also praktisch Takt-15. In der Stammstrecke bilden sie zusammen einen Wechseltakt-4-6, also sowieso 2x Takt-10 belegt. Das geht, wenn es keine Verbindung in Form eines Taktwechsels außerhalb der HVZ mehr zum 20-min-Takt gibt und die S3 nicht auf Pasing-Maisach auf den Takt-10 verstärkt werden soll. Mit den Mischstrecken sollte es wie gesagt passen. Diese drei Takt-15-Linien könnten sich dann Erding, Ismaning (S8) und Flughafen (S8-Express) aufteilen. Insgesamt sind so sehr viele Varianten denkbar.

Gruß, naseweiß
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Beitrag von christian85 »

Lazarus @ 11 Jan 2013, 20:36 hat geschrieben: Noebi, dein Plan sieht soweit ganz gut aus. Hat nur einen Haken. Soweit ich das mal gelesen hab, ist es von der BEG gewünscht, das zumindest eine der beiden Giesinger Linien über Pasing geht, um die Umsteiger am Ostbahnhof so gering wie möglich zu halten.
Im Mitfall 6T gehen aber beide Linien aus Giesing nicht nach Pasing (sondern Petershausen-Holzkirchen, Wolfratshausen-Kreuzstraße). Warum sollte jemand, der Giesing-Pasing fährt, eigentlich grad am Ostbahnhof umsteigen und Treppen steigen? Das ist bahnsteiggleich am Isartor/Rosenheimer Platz auch möglich.
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Beitrag von Lazarus »

christian85 @ 11 Jan 2013, 22:12 hat geschrieben: Im Mitfall 6T gehen aber beide Linien aus Giesing nicht nach Pasing (sondern Petershausen-Holzkirchen, Wolfratshausen-Kreuzstraße). Warum sollte jemand, der Giesing-Pasing fährt, eigentlich grad am Ostbahnhof umsteigen und Treppen steigen? Das ist bahnsteiggleich am Isartor/Rosenheimer Platz auch möglich.
Derzeit muss er überhaupt net umsteigen --> S 3

Mittfall 6 hat einfach noch den uralten Linienplan von vor 2004 als Grundlage. Das ist in meinen Augen keineswegs sicher, das die auch so bleiben müssen.
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Lazarus @ 11 Jan 2013, 22:37 hat geschrieben:Mittfall 6 hat einfach noch den uralten Linienplan von vor 2004 als Grundlage. Das ist in meinen Augen keineswegs sicher, das die auch so bleiben müssen.
Im Mitfall 6T fahren die S2 und S7 ganz klar wegen ihrer Taktung nach Giesing:
- S2 im Takt-10, Takt-15/Takt-30-Express (S3, S4, S5, S6) geht nicht, keine Stamm-2-Anbindung
- S7 im Takt-20 wegen eingleisiger Außenstrecke und am Ostbahnhof Wenden im 5-min-Takt (Takt-20 und Takt-15 parallel geht nicht)

Ich würde behaupten Pasing-Giesing ist doch egal. Das war ein Nebeneffekt der 2005er-Umstellung für den Takt-10.
Davor fuhren es S1 und S2 dorthin, was von den Himmelsrichtungen, Nordnordost <-> Südsüdost, wunderbare Durchmesserlinien ergibt.
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Beitrag von noebi »

Naseweis @ 11 Jan 2013, 21:36 hat geschrieben: Meiner Meinung nach passt der Takt-20 der S7 nicht mit dem Takt-30 der Holzkirchener Linien zusammen, Problem ist die Mischstrecke Donnersberger-Solln. Wegen der Kreuzungen für den 20-min-Takt der S7 in Baiersbrunn, Icking und zukünftig Gelting (Verlängerung Geretsried) ist die S7 auf die Lage 03' ab Hbf festgelegt. D.h. sie kann entweder wie heute um 13-33-53 oder um 03-23-43 fahren.
DAS Problem bleibt natürlich...Wobei die BOB auch nicht so viel auf die S7 aufholt, dass man bei der S7 keinen Takt10 fahren könnte.
Müssen auf die S6 bei nur Takt-20 nicht auch einigen Langzüge?
Ich denke nicht, dass da so viel los ist, aber belehrt mich eines besseren ;-) Man kann ja auch noch Verstärker zum Hbf fahren lassen.
Wieder das Problem Kreuzungsbahnhöfe. Die Fahrzeit Hbf - Seefeld-Hechendorf beträgt 45 min. Bei 00-20-40er oder 10-30-50er Kreuzung des 20-min-Takts dort, ist am Hbf die Lage 05-15-25-35-45-55 fest. Lediglich bei asymmetrischem Fahrplan könnte man um 5 min verschieben. Und bei der S2 ist die Lage 09-19-29-39-49-59 fest. Das ist aber kein Drama.
Im Osten dann folgende Einteilung:

S1/S3 Flughafen (Takt20, Rest endet am Ostbahnhof)

S6==S8 Flughafenexpress

- Der Flughafenexpress fährt direkt vor den langsamen Flughafenzug, wodurch bis zu 16 Minuten aufgeholt werden könnten.
Hier müsste man umtauschen. Die S6 fährt bei dir westwärts vor der S1/S3, heißt aber ostwärts S6 nach der S1/S3. Aber die genaue Verteilung wäre ja wegen der oben erwähnten Punkte sowieso schon etwas anders. Prinzipiell ist eine S1 vom Flughafen zum Flughafen wohl auch nicht so zu empfehlen.
Leider fällt mir erst jetzt auf, dass du "westwärts" geschrieben hast, ich aber ostwärts gerechnet habe, was meinen Plan natürlich über den Haufen wirft, aber dadurch löst sich das Flughafen-Flughafen und das S5-Problem vermutlich in Wohlgefallen auf :-) Mehr dazu später...
Ohne genaue Lagen zu beachten würde ich sagen: S1, S3, S4 können auch je im Wechseltakt-14/16 fahren, also praktisch Takt-15. In der Stammstrecke bilden sie zusammen einen Wechseltakt-4-6, also sowieso 2x Takt-10 belegt. Das geht, wenn es keine Verbindung in Form eines Taktwechsels außerhalb der HVZ mehr zum 20-min-Takt gibt und die S3 nicht auf Pasing-Maisach auf den Takt-10 verstärkt werden soll. Mit den Mischstrecken sollte es wie gesagt passen. Diese drei Takt-15-Linien könnten sich dann Erding, Ismaning (S8) und Flughafen (S8-Express) aufteilen. Insgesamt sind so sehr viele Varianten denkbar.

Gruß, naseweiß
Ich denke, es gibt gerade auf der S4 weniger Probleme mit Mischverkehr, wenn man in den 20er-Lücken erst die schnellen Züge (IC(E)/ALX) und dann die langsamen RE/RB mit halt in FFB durchschickt, wobei die S-Bahn, auf die aufgelaufen wird in Grafrath enden sollte. Wie das mit dem eingleisigen Betrieb westlich von Pasing hinhaut, müsste man nochmal nachrechnen...

Bei der S1 sollten die REs natürlich auch auf die Flughafen-S1 auflaufen, wodurch man noch 3 Minuten zwischen Neufahrn und Freising aufholen kann.

Ich denke bei der S3 könnte man mit Takt15 bzw Takt14/16 mit langzügen durchaus leben. Das ist auch die einzige Taktausdünnung zum heutigen Fahrplan.
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Beitrag von noebi »

So, hier der neue Plan, der jetzt wie bei Naseweis WESTWÄRTS ist. Ich hab die S3/S13 noch so verschoben, dass Takt14/16 auf dem eingleisigen Abschnitt bis Mammendorf hinhaut.

01 S3 11 S4 21 S4 31 S3 41 S4 51 S4

03 S6 13 S7 23 S6 33 S7 43 S6 53 S7

05 S5 15 S5 25 S5 35 S5 45 S5 55 S5

07 S1 17 S13 27 S1 37 S1 47 S13 57 S1

09 S2 19 S2 29 S2 39 S2 49 S2 59 S2

Das ergäbe dann folgende Durchbindungen:

S1 Markt Schwaben
S13 Erding-Express
S2 Holzkirchen
S3/S4 Flughafen (Takt20, evtl. Verstärker bis Johanneskirchen)
S5 Ebersberg
S6==S8 Flughafenexpress
S7 Kreuzstraße

Statt einer normalen Takt30-S-Bahn nach Erding könnte man die Züge aus den Lücken des Takt10/20 als Express fahren lassen. (S13) Dadurch, dass sie bis Riem schon zwei Halte auslassen, können trotzdem noch 2 Regionalzüge in der Lücke fahren.
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panurg
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Beitrag von panurg »

noebi @ 12 Jan 2013, 12:37 hat geschrieben:Statt einer normalen Takt30-S-Bahn nach Erding könnte man die Züge aus den Lücken des Takt10/20 als Express fahren lassen. (S13) Dadurch, dass sie bis Riem schon zwei Halte auslassen, können trotzdem noch 2 Regionalzüge in der Lücke fahren.
Klar, hinken ja nur bereits heute so, dass pünktliche (bzw. ein/zwei Minuten verfrühte) RE-Züge aus MMF in Höhe MFK auf wildgewordene Taktverstärkerzüge auffahren, die ja fahrplangemäß alle Halte bis MRI auslassen...
In eine solche Lücke zwei Regionalzüge reinzuquetschen ist nicht sportlich, sondern irsinnig - alles, was recht ist!

Halbwegs sinnvoll erschiene mir da dann noch eine Art "Flickschusterei": Von der Verzweigung/Zusammenführung S-Bahn vs. Fern-/Regional-/Güterverkehr weg an MRI und MRIU vorbei bis MFK viergleisig. Hinter MPO (leider erst ab Höhe Schwabener Straße ohne größere Eingriffe in Bestehendes wie Brücken machbar) bis Markt Schwaben @Ropix: Kein Kürzel im MVV-Plan?! ebenfalls viergleisig.
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Beitrag von ropix »

panurg @ 12 Jan 2013, 17:23 hat geschrieben:Markt Schwaben @Ropix: Kein Kürzel im MVV-Plan?!
Noch schlimmer, überhaupt kein Name. Der ist wohl mal verloren gegangen von alter auf die aktuelle Ausführung. MSB wär das gesuchte (München Schwaben, zum erstellungszeitpunkt war das wohl noch kein Markt :D )

/Edit: der Name der dasteht ist nur der vom Fahrdienstleiter
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panurg
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Beitrag von panurg »

Eben drum fragte ich :D , weil mir so in den Sinn kam, dass "MSf" dem Fdl gehören müsse.
Also MSB, danke!
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

ropix @ 12 Jan 2013, 18:01 hat geschrieben: (München Schwaben, zum erstellungszeitpunkt war das wohl noch kein Markt :D )
Wikipedia:
"1340 wurde Schwaben von Herzog Rudolf schließlich das Marktrecht verliehen."

Ich wusste gar nicht dass die Bahnstrecke da schon so alt ist :-)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von ropix »

Boris Merath @ 12 Jan 2013, 18:13 hat geschrieben: Wikipedia:
"1340 wurde Schwaben von Herzog Rudolf schließlich das Marktrecht verliehen."

Ich wusste gar nicht dass die Bahnstrecke da schon so alt ist :-)
du hast es erfasst :)
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Beitrag von Spirit of ChristianMUC »

Boris Merath @ 12 Jan 2013, 18:13 hat geschrieben: Wikipedia:
"1340 wurde Schwaben von Herzog Rudolf schließlich das Marktrecht verliehen."

Ich wusste gar nicht dass die Bahnstrecke da schon so alt ist :-)
Vermutlich war "Markt" noch nicht Bestandteil des Ortsnamens?
Ich glaube, dass die Welt sich noch mal ändern wird - und dann Gut über Böse siegt,
dass irgendjemand uns auf unseren Wegen lenkt - und unser Schicksal in die Hände nimmt.
Ja, ich glaube an die Ewigkeit - und dass jeder jedem mal vergibt.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Es gibt noch mehr Beispiele. Bad Saulgau heißt erst seit 2000 "Bad" und wird mit DS100 nach wie vor mit [acronym title="TSL: Saulgau <Bf>"]TSL[/acronym] abgekürzt, obwohl "TBSL" nicht besetzt ist.
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Alex420-V160
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Beitrag von Alex420-V160 »

-Spirit of ChristianMUC\ @ 12. Januar 2013, 23:39 Uhr hat geschrieben:Vermutlich war "Markt" noch nicht Bestandteil des Ortsnamens?
Richtig, wie Christian schon aus Wikipedia zitiert hat, hieß die Ortschaft Schwaben und bekam im Jahre 1340 das Marktrecht verliehen. Der Zusatz "Markt" wurde am 7. Dezember 1922 in den Ortsnamen aufgenommen, seither heißt der offizielle Ortsname "Markt Markt Schwaben", womit zum Beispiel auch die Schilder im Parkhaus am Bahnhof "signiert" sind (... ich liebäugel schon länger damit, mal "Der nächste Hoit: Markt Markt Schwaben" durchzusagen B-) ). Als Konsequenz wurde der Markt Schwaben allerdings 1954 nicht zur Stadt erhoben. :P Von der Zeit, als Markt Schwaben noch Schwaben hieß, zeugen auch noch die "Schwabener Straße" in Poing sowie das Kürzel [acronym title="MSB: Markt Schwaben <Bf>"]MSB[/acronym].

Noch etwas zum Schmunzeln aus dem Wikipedia-Artikel über Markt Schwaben:
Am 5. Mai 1749 kam es zu einem großen Brand, als ein Leutnant in französischen Diensten in der Wagner-Schmiede mit Feuerwerkskörpern herumspielte. Der halbe Marktplatz mit 33 Häusern und zwei Stadeln brannte nieder. Der Leutnant musste als Schadensersatz auf sein gesamtes Erbe verzichten.
EDIT: Zitat repariert.
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Tja, und Wenn Stamm-2 doch noch kommt, wird Schaben den Markt verlieren, und Saulgau das Bad - oder was hat der Kram in diesem Thema zu suchen?
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