Sonnenschein und Politiker, die sich alle Lieb haben. Ganz deutlich ist zu spüren, hier ist großes vollbracht worden - möchte man meinen. Die Summen sind auch nicht schlecht. 18 Mio. Für das Brückenbauwerk an der Ludwigsfelder Straße, das in einer Bauzeit von gerade mal zwei Jahren gebaut wurde - und ein stolzer projektleiter, der die ganzen temporären Maßnahmen nochmal revue passieren lässt. Zum Beispiel den Fußgängersteg, der nicht nur Eisenbahnfreunde am aktuellen Baugeschehen teilhaben liesen.
Nun wird sie also eröffnet. Auch wenn im Lauf der Veranstaltung schon mehrere Baufahrzeuge durch die Unterführung fuhren - und interessierten Besuchern die Tür zum Pumpwerk vor der Nase zugehauen wurde - "wenn du hier Photographieren willst, holst dir ne offizielle Genehmigung - heute jedenfalls nicht" - den Politikern hats sichtbar Spaß gemacht.
Aber es handelt sich hier um Allach. Dieser Stadtteil (ja, es ist ein Stadtteil von München) hat das kleine Problem, dass die Bürger sich inzischen total verschaukelt fühlen. Und wie ich meine zurecht. Denn dort wird inzwischenzeit völlig am Bedarf vorbeigebaut. Die Angst, dass die Anwohner Photos oder Blicke vom dortigen Pumpwerk zu einem terrorristischen Anschlag verwenden könnten spricht da wohl Bände.
Nette Reden wurden auch vom Herrn Regensburger geschwungen. Diesmla hat er allerding ein paar nette Fehler eingebaut. Zum Beispiel: Der zehn Minuten-Takt käme 2004 (nur auf der S2 kommt er ja bekanntlich nicht) oder, die Güterbahn würde höhenfrei eingefädelt (ich würde eher sagen, hohnvoll - wer auf der Güterbahn vom RBF nach Laim will muss - egal in welche Richtung - einmal durch die Fernbahn durch - natürlich nicht höhenfrei). Oder das beste, die Unterführung wäre ein Glücksfall für Allach (es handelt sich immerhin um eine Anbindungsstraße - aber die wird eher von Nicht-Allachern genützt).
Dafür solte am selben Tag noch der Bahnübergang an der Kraus-Maffei-Straße geschlossen werden - genau wie auch die Verbindungsstraße zwischen Bü und nuegebauter Unterführung. Eine Provinzposse die fast schon wieder ihres gleichen sucht. In Kürze: Nach der Eröffnung des Unterführung kam ein netter Mensch mit dem Auftrag den BÜ dicht zu machen. Der erste Bus der Linie 78 schleicht sich also durch die Baustellenabzäunung - und kommt nicht mehr zurück, wärend die Bauarbeiter sich schon an den Schranken zu schaffen machen. Aber da sind die Glücklichen Politiker schon längst wieder auf der Heimreise in ungefährlichere Stadtviertel.
Nun muss der Bus aber auch wieder zurück - und da beginnt das Problem. EIne Umleitung existiert nicht bzw. wäre in etwa 6 Kilometer lang. Also geht der Busfahrer funken: "Du Leitzentrale, hier machens Aufstand". Grund genug für die zahlreich zur Eröffnung anwesenden Polizei - vermutlich von der Leitstelle alamiert - gleich mal vorbei zu schaun. Hätte ja sein können, das aufgebrachte Bürger den BÜ besetzten. Langer Rede, kurzer Sinn. Nach einer halben Stunde völliger geschlossenheit mit dreifacher Schutzmauer war der BÜ wieder offen - um dann drei Stunden später entgültig geschlossen zu werden. Damit gibts es auf der S2-West keine BÜs mehr.
Für die Linie 78 gibts bis heute keinen Hinweis, sie würde den Bahnhof Allach nicht mehr an der gewohnten Haltestelle anfahren - aber immer noch die Forderung der dortigen Einwohner dies wieder zu ermöglichen. Wenns sein muss auch mittels Brücke.
[M] Neue Unterführung in Allach
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Es ist wohl die Eigenschaft bestimmter Zeitgenossen, krampfhaft und blindwütig nach Haaren in der Suppe suchen zu müssen, die dann, hochgejubelt zu Balken, dafür herhalten müssen, das gesamte Menue in Misskredit zu bringen.
Ich erinnere mich an den neuen S-Bahnsteig in Hebertshausen (ein gut gelungenes Bauwerk und eine Riesenverbesserung im Vergleich zum alten Haltepunkt). Als dieser vor einigen Monaten in Betrieb genommen wurde, fanden findige Bürger schnell ein Haar und fast nur über diese Haar wurde groß berichtet: Das Glasdach des Treppenaufgangs endet direkt über der letzten obersten Stufe. Die Wartenden stehen dann im Regen, wenn sie den Bahnsteig betreten.
Nun zu "ropix". Ich habe mir den Artikel in der "SZ" zu Gemüte geführt und ich kann dieser Zeitung nur gratulieren für diesen seriösen Text.
Ganz anders "ropix": Ich möchte nur erinnern: Die Pläne für den Ausbau dieser Strecke wurden jahrelang in einem aufwändigen Prozess von allen möglichen Gremien durchdiskutiert, verbessert, geändert und endlich genehmigt. Die Bürger wussten genau, was auf sie zukommt. Es war immer geplant, diese Unterführung zu bauen und dann den Bahnübergang an der K.-M.-Straße zu schließen. Man stelle sich vor: Ein Bü über sieben (ich wiederhole sieben) Gleise und ca. 500 m nördlich davon ist eine neue, sehr teuere Unterführung. 150 m südlich des Bü befindet sich die sehr breite Bahnsteigunterführung von Allach, die jetzt auch auf der Westseite ein Rampenbauwerk besitzt. Desweiteren wird noch 250 m südlich eine völlig neue Unterführung für Fußgänger und Radfahrer errichtet.
Die Verbindungsstraße zwischen Ludwigsfelder Straße und dem Bü gab es vor gut zwei Jahren noch nicht. Sie wurde extra angelegt, um den Straßenverkehr zum Bü zu leiten. Jetzt über die Sperre der nicht mehr benötigten Straße zu jammern, ist ja wieder typisch.
Besonders die Absätze drei, vier und fünf ("total verschaukelt", "Provinzposse") zeigen deutlich die oben beschriebenen Eigenarten gewisser Zeitgenossen. Es ist traurig, nur von dem einen Promille lesen zu müssen, die evtl. kleinste Nachteile in Kauf nehmen müssen und nichts lesen zu können von den 999 Promille, die größte Vorteile haben.
Ich erinnere mich an den neuen S-Bahnsteig in Hebertshausen (ein gut gelungenes Bauwerk und eine Riesenverbesserung im Vergleich zum alten Haltepunkt). Als dieser vor einigen Monaten in Betrieb genommen wurde, fanden findige Bürger schnell ein Haar und fast nur über diese Haar wurde groß berichtet: Das Glasdach des Treppenaufgangs endet direkt über der letzten obersten Stufe. Die Wartenden stehen dann im Regen, wenn sie den Bahnsteig betreten.
Nun zu "ropix". Ich habe mir den Artikel in der "SZ" zu Gemüte geführt und ich kann dieser Zeitung nur gratulieren für diesen seriösen Text.
Ganz anders "ropix": Ich möchte nur erinnern: Die Pläne für den Ausbau dieser Strecke wurden jahrelang in einem aufwändigen Prozess von allen möglichen Gremien durchdiskutiert, verbessert, geändert und endlich genehmigt. Die Bürger wussten genau, was auf sie zukommt. Es war immer geplant, diese Unterführung zu bauen und dann den Bahnübergang an der K.-M.-Straße zu schließen. Man stelle sich vor: Ein Bü über sieben (ich wiederhole sieben) Gleise und ca. 500 m nördlich davon ist eine neue, sehr teuere Unterführung. 150 m südlich des Bü befindet sich die sehr breite Bahnsteigunterführung von Allach, die jetzt auch auf der Westseite ein Rampenbauwerk besitzt. Desweiteren wird noch 250 m südlich eine völlig neue Unterführung für Fußgänger und Radfahrer errichtet.
Die Verbindungsstraße zwischen Ludwigsfelder Straße und dem Bü gab es vor gut zwei Jahren noch nicht. Sie wurde extra angelegt, um den Straßenverkehr zum Bü zu leiten. Jetzt über die Sperre der nicht mehr benötigten Straße zu jammern, ist ja wieder typisch.
Besonders die Absätze drei, vier und fünf ("total verschaukelt", "Provinzposse") zeigen deutlich die oben beschriebenen Eigenarten gewisser Zeitgenossen. Es ist traurig, nur von dem einen Promille lesen zu müssen, die evtl. kleinste Nachteile in Kauf nehmen müssen und nichts lesen zu können von den 999 Promille, die größte Vorteile haben.
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Es geht mir nicht um die fehlende Verbindung - die ist für mich nicht so schlimm. Es geht um die Art, wie hier schlicht falsch geplant und überhaupt nicht abgesprochen wird. Dazu, wie man hier mit den Bürgern umgeht.
Aktuelles Beispiel: Am Bü steht ein Hinweisschild auf die Carl-Gayer-Straße. (Die von dir erwähnte Unterführung in Bau). Das wäre an sich ja nicht schlimm - nur momentan ist das eine Aufforderung zu einem Delikt, da die Unterführung Baustelle ist - und somit die offizielle Umleitung dazu auffordert, das Betreten Verboten Schild zu ignorierrn. Die echte Umleitung durch die Fußgängerunterführung ist natürlich mit keinem einzigen Schild erwähnt.
Und das kann - beim besten Willen - nicht sein, ist aber charakteristisch für den ganzen Mist, der seit Montag dort veranstaltet wird.
Der SZ-Artikel beinhaltet nun halt nur den Teil mit der Eröffnung - nicht aber der völlig planlos durchgeführten Schließung und anschliesenden Wiedereröffnung des BÜ.
@Kilian Salzer: Hast du eigentlich gelesen, was ich geschrieben habe. Ich sage nur im Bezug auf die Rede des Projektleiters, dass die Unterführung nicht für die Leute ist, die bis dahin den Bü von der Krauss-Maffei-Straße kommend genutzt haben. Alles andere bezogen sich auf die an diesem Tag geleisteten Fehler - und die waren Massiv.
Aktuelles Beispiel: Am Bü steht ein Hinweisschild auf die Carl-Gayer-Straße. (Die von dir erwähnte Unterführung in Bau). Das wäre an sich ja nicht schlimm - nur momentan ist das eine Aufforderung zu einem Delikt, da die Unterführung Baustelle ist - und somit die offizielle Umleitung dazu auffordert, das Betreten Verboten Schild zu ignorierrn. Die echte Umleitung durch die Fußgängerunterführung ist natürlich mit keinem einzigen Schild erwähnt.
Und das kann - beim besten Willen - nicht sein, ist aber charakteristisch für den ganzen Mist, der seit Montag dort veranstaltet wird.
Der SZ-Artikel beinhaltet nun halt nur den Teil mit der Eröffnung - nicht aber der völlig planlos durchgeführten Schließung und anschliesenden Wiedereröffnung des BÜ.
@Kilian Salzer: Hast du eigentlich gelesen, was ich geschrieben habe. Ich sage nur im Bezug auf die Rede des Projektleiters, dass die Unterführung nicht für die Leute ist, die bis dahin den Bü von der Krauss-Maffei-Straße kommend genutzt haben. Alles andere bezogen sich auf die an diesem Tag geleisteten Fehler - und die waren Massiv.
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